Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?

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Wie ist Eure Einschätzung zum 'Gesundheitszustand' des EUR?

  • Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben.

    Abstimmungen: 242 63,5%
  • Der EUR ist für mich klinisch tot und ich erwarte früher oder später eine Währungsreform.

    Abstimmungen: 84 22,0%
  • Sparen bzw. eine Flucht in Sachwerte ist für mich unausweichlich.

    Abstimmungen: 117 30,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    381
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
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übrigens:

ziemlich lautlos und fast unbemerkt im großen Corona-Bohei hat das BVerG teilweise die indirekte Staatsfinanzierung der EZB und das massive Gelddrucken kassiert ...
... endlich, möchte man fast erleichtert sagen

man darf auf die Folgen gespannt sein
 
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Reaktionen: longhaulgiant

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Das war heute in den Nachrichten, es gab eine Eilmeldung bei Tagesschau, DLF. So lautlos war dies nicht imho.
Aber denkst Du wirklich, das Urteil wird Einfluss auf die EZB nehmen?
 
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Reaktionen: Jahst027

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Das war heute in den Nachrichten, es gab eine Eilmeldung bei Tagesschau, DLF. So lautlos war dies nicht imho.
Aber denkst Du wirklich, das Urteil wird Einfluss auf die EZB nehmen?
schwer zu sagen, denn das kommt nun darauf an, was die größten bisherigen Kritiker daraus machen werden, medial und politisch:
... Gauweiler, Lucke, Sinn, Krall, Otte usw.

spannend wird ja nun eher, wenn vielleicht die gesamte EURO-Rettungspolitik der letzten 10 Jahre auf den Prüfstand kommt oder kommen wird
aber dazu muss natürlich erstmal Corona abebben, vorher hat das medial keine Chance

ich bin gespannter Zuschauer
:)
 

wasserdicht

Erfahrenes Mitglied
17.07.2018
297
0
Habt ihr Tipps, zu wann man am besten nach Div-Ex kaufen sollte?

Bsp: Allianz, heute HV, morgen Div-Ex. Der Kurs wird morgen zu Beginn der Handelszeiten also um X% tiefer notieren. Stelle ich daher morgen eine Order (ohne Limit) vor Eröffnung ein? Oder eine Limit-Order heute? Oder warte ich den Abschlag ab, und schaue, wie sich der Kurs morgen in den ersten 30 Minuten entwickelt?
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
übrigens:

ziemlich lautlos und fast unbemerkt im großen Corona-Bohei hat das BVerG teilweise die indirekte Staatsfinanzierung der EZB und das massive Gelddrucken kassiert ...
... endlich, möchte man fast erleichtert sagen

man darf auf die Folgen gespannt sein

Vermutlich keine.
Im Wesentlichen hat das BVerfG ja kritisiert, daß sich der Bundestag nicht (ausreichend) damit befasst hat. Folglich: Der Bundestag wird sich das alles nochmal ganz genau erklären lassen, und dann sagen: "Finden wir gut!".
Thema erledigt.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.706
4.589
DTM
Aloha!
Ich habe dem Thread eine Umfrage zum 'EUR' hinzugefügt. Diese müsste ganz oben sichtbar sein.
Eine Mehrfachauswahl der Antworten ist möglich.
Falls jemand eine andere Antwortmöglichkeit wünscht, freue ich mich über Anregungen. Eventuell kann ich es noch editieren (lassen).
Wünsche eine angenehme Woche!
PS: Mit "Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben." ist der jetzige EUR (kein reformierter) gemeint.
 
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Reaktionen: br33s und Dimi

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Welche Schlüsse möchtest du aus dem Ergebnis ziehen?
A) Euro ist bald weg + mehr investieren in Sachwerte
B) Der Euro bleibt + mehr investieren in Sachwerte

Also unabhängig vom Euro, sollte man in Sachwerte investieren?
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.706
4.589
DTM
Welche Schlüsse möchtest du aus dem Ergebnis ziehen?
A) Euro ist bald weg + mehr investieren in Sachwerte
B) Der Euro bleibt + mehr investieren in Sachwerte

Also unabhängig vom Euro, sollte man in Sachwerte investieren?

Die Antwortmöglichkeiten sind nicht perfekt gewählt. Wahrscheinlich kann man es nun auch nicht mehr editieren.
An Sachwerten kommt man wohl nicht mehr vorbei.
Ich denke, wenn man die ersten beiden Antwortmöglichkeiten sieht, kann man aber erkennen, wer weiterhin an den ‚EUR‘ glaubt und wer ihm eher misstraut.
 

Flymaniac

Erfahrenes Mitglied
05.03.2010
1.984
207
Wie ist Eure Meinung zu Robo Advisor? Habe Werbung von Onvista bzw. von Cominvest bekommen und finde die 0.95% Gebühren ok. Bin aber Anlagetechnisch nicht so up to date.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.483
8.454
Wie ist Eure Meinung zu Robo Advisor? Habe Werbung von Onvista bzw. von Cominvest bekommen und finde die 0.95% Gebühren ok. Bin aber Anlagetechnisch nicht so up to date.

Ich halte Robo Adviser für Schlangenöl. Warum?

Es gibt genau zwei Szenarien:

1. der Robo Adviser schlägt den Markt
2. der Robo Adviser schlägt ihn nicht

Im ersten Fall wird sich der Markt das anschauen und die Strategie kopieren bzw. es wird relativ schnell so viel Geld zufließen, dass der Robo Adviser selbst mit seinen Empfehlungen das Verhalten des Marktes beeinflusst. Spätestens dann ist der Vorteil dahin.

Im zweiten Fall ist es deutlich sinnvoller & günstiger in einen ETF zu investieren der einen breiten Marktindex abdeckt.

Für Value Investoren gilt aus meiner Sicht immer noch: wer sich wenig für die Börse interessiert investiert am besten in einen breiten ETF. Wer sich gerne mit Unternehmen beschäftigt und selbst die Kontrolle haben will in was er sein Geld steckt investiert direkt in Aktien (oder andere Wertpapiere) von Unternehmen.
 

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
4.052
1.285
DUS, HAJ, PAD
...
Für Value Investoren gilt aus meiner Sicht immer noch: wer sich wenig für die Börse interessiert investiert am besten in einen breiten ETF. Wer sich gerne mit Unternehmen beschäftigt und selbst die Kontrolle haben will in was er sein Geld steckt investiert direkt in Aktien (oder andere Wertpapiere) von Unternehmen.

Sehe ich auch so, wenn es Blöd läuft habe ich es selber verbockt und brauch keinem Robo-Advisor dafür die Schuld zu geben. Damit komme ich klar.
 

Flymaniac

Erfahrenes Mitglied
05.03.2010
1.984
207
Wer sich gerne mit Unternehmen beschäftigt und selbst die Kontrolle haben will in was er sein Geld steckt investiert direkt in Aktien (oder andere Wertpapiere) von Unternehmen.

Das mache ich schon länger mit kleinen 4stellingen Beträgen. Mit dem Ergebnis bin ich auch zufrieden. Allerdings geht es in die Zeit sich ausreichend zu informieren. Deshalb dachte ich über Robo Advisor kann ich das entspannter angehen lassen. Die Rendite ist prozentual zwar nicht so hoch aber der eingesetzte Betrag höher.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.483
8.454
Das mache ich schon länger mit kleinen 4stellingen Beträgen. Mit dem Ergebnis bin ich auch zufrieden. Allerdings geht es in die Zeit sich ausreichend zu informieren. Deshalb dachte ich über Robo Advisor kann ich das entspannter angehen lassen. Die Rendite ist prozentual zwar nicht so hoch aber der eingesetzte Betrag höher.

Also wenn ich dich richtig verstehe willst du einen Teil der Arbeit auslagern für ein bisschen weniger Rendite. Quasi ein günstiger Analyst zum Vorfiltern. Könnte evtl. funktionieren.

Allerdings gibt es aus meiner Sicht bessere Tools dafür. Ich verwende einen Screener der auch auf viele sinnvolle Kriterien filtern kann. Das reduziert meinen Aufwand enorm, da ich mir bspw. die Finanzkennzahlen in den Geschäftsberichten nicht mehr so eingehend anschauen muss und das nicht in Excel Orgien ausartet. Bei Interesse gerne per PN.
 

Flymaniac

Erfahrenes Mitglied
05.03.2010
1.984
207
Also wenn ich dich richtig verstehe willst du einen Teil der Arbeit auslagern für ein bisschen weniger Rendite. Quasi ein günstiger Analyst zum Vorfiltern. Könnte evtl. funktionieren.

Allerdings gibt es aus meiner Sicht bessere Tools dafür. Ich verwende einen Screener der auch auf viele sinnvolle Kriterien filtern kann. Das reduziert meinen Aufwand enorm, da ich mir bspw. die Finanzkennzahlen in den Geschäftsberichten nicht mehr so eingehend anschauen muss und das nicht in Excel Orgien ausartet. Bei Interesse gerne per PN.
Da ich häufig die Aktien wechsel halte ich nur 4-8, selten mehr. Da habe ich noch den Überblick und kann denen folgen.

Aber wenn ich das Depot vergrößern möchte wird mir das zu viel. Deshalb dachte ich zusätzlich bei einem Robo Advisor zu investieren. Der selbstständig arbeitet und ich mich nur auf zu- oder Verkauf konzentrieren muss. Also in einer schwachen Zeit zukaufen um dann wenn es gut läuft einen Teil der Gewinne mitnehmen und den Grundbetrag weiterlaufen lassen.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.483
8.454
Da ich häufig die Aktien wechsel halte ich nur 4-8, selten mehr. Da habe ich noch den Überblick und kann denen folgen.

Aber wenn ich das Depot vergrößern möchte wird mir das zu viel. Deshalb dachte ich zusätzlich bei einem Robo Advisor zu investieren. Der selbstständig arbeitet und ich mich nur auf zu- oder Verkauf konzentrieren muss. Also in einer schwachen Zeit zukaufen um dann wenn es gut läuft einen Teil der Gewinne mitnehmen und den Grundbetrag weiterlaufen lassen.

Du willst mehr Rendite ohne mehr Arbeit. Das ist meistens schwierig ;)

Wie gesagt: ich denke deine Rendite wird im
Durchschnitt nicht über dem Marktniveau landen. Damit kann man sich dann genauso gut ETFs ins Depot legen.
Deine Strategie klingt auch mehr nach Momentum als nach Value Investition. Da ist dann die Frage welche Infos du im Blick behalten willst/musst. Da könnte es dann auch eine Möglichkeit sein die bisherigen Infos einfach effizienter zusammenzutragen um mehr davon in kürzerer Zeit verarbeiten zu können (die meiste Zeit wird meiner Erfahrung nach durch die Recherche aufgefressen) als einen Teil des Portfolios von jemand anderem managen zu lassen. Ohne Screener wäre meine Grenze auch nicht ca. 20 Unternehmen im Portfolio sondern wahrscheinlich eher 8-10.
 

Flymaniac

Erfahrenes Mitglied
05.03.2010
1.984
207
Wie gesagt: ich denke deine Rendite wird im
Durchschnitt nicht über dem Marktniveau landen. Damit kann man sich dann genauso gut ETFs ins Depot legen.

Ich habe auch 3 Langläufer. Der restliche Handel ist eher auf Momentum. Jetzt wollte ich es etwas ruhiger angehen lassen.
Dann werde ich mal einen Blick auf die unzähligen ETFs werfen.

Screener nutzte ich die kostenlose, sonst schaue ich in Wikifolio.
 
Zuletzt bearbeitet:

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
ich bin der Meinung, das kaum ein Robo-Adviser den Markt schlägt. https://www.focus.de/finanzen/boerse/robo-advisor_id_9142131.html (selbst offensiv)

Für mich ist der Markt z.b. MSCI World.

Die, welche ETF´s für ihre Strategie verwenden, nehmen die regulären ETF Kosten zuzüglich eigene Kosten und Depotkosten. Die Anbieter, welche auf ETF verzichten und nur Aktien und Anleihen verwenden, nehmen Servicegebühren und bis zu 10% Erfolgsprämien. (Solidinvest)

Jetzt sollte man sich folgende Fragen stellen?
Was bedeutet mir Sicherheit?
Was bedeutet mir Liquidität? (Laufzeit)
Welchen Betrag ist man bereit zu investieren?
Welche Erwartungen hat man an seine Investition? (Ertrag)
Was kostet mich mein Einsatz?

Jeder kann seinen Antworten eine unterschiedliche Gewichtung unterstellen.

Gebe ich jetzt 5.000 Euro in einen Robo Advisor oder einem Social-Trading-Kanal.
Vorteil: -> Keine eigene Arbeitskraft/zeit
Nachteil: -> Gebühren trotz ausgewählten Risiko

-> macht der Robo Advisor jetzt 10%, mache ich 500 Euro ohne eigenen Aufwand Minus nochmal Gebühren von 50-100 Euro
-> macht der Robo Advisor jetzt -10%, verliere ich nur 500 Euro ohne eigenen Aufwand Minus nochmal Gebühren von 50-100 Euro

Kaufe ich mit den 5.000 Euro einen ETF MSCI World, habe ich auch keinen Aufwand und in 2 von 3 Fällen schlägt er den Robo Adviser! Also ist hier die Wahrscheinlichkeit
das ich mit dem einfachen Invest besser laufe höher. ( hier noch mal die 3 Szenarien -> Robo Advisor schlägt den Markt um mehr als 1%, wäre Robo Advisor besser, -> Robo Advisor schlägt den Markt nicht, ist der ETF besser -> Robo Advisor ist gleich dem Markt, ist aufgrund des Gebührenvorteils auch wieder der ETF besser)

Wenn man sich nun die Auswertung auf Focus von 12 Robo Advisor anschaut, schlägt kaum einer/keiner auf 3 Jahre den MSCI World.

Will man sich mit dem Thema Investieren beschäftigen, gehört Eigeninitiative dazu. Diese muss man am Ende vielleicht auch in Geld ausdrücken. Man sollte vielleicht einen Mindeststundenlohn von 20 Euro ansetzen. Wenn man einzelne Titel kauft, sollte man vielleicht 2h pro Woche an Zeit investieren, sind im Jahr halt gute 2.240 Euro. (sicherlich kann man auch einen weit höheren Stundensatz ansetzen, allerdings kann man auch den Spass- bzw. Hobbyfaktor mit berücksichtigen)

Ich denke der gesunde Mix macht es. Man sollte einen gewissen Betrag Einmal und monatlich in ETF/Fonds investieren ( in meinen Augen keine Robo Advisor ) und wenn man der Meinung ist, man könnte mit eigenen Investitionsentscheidungen einen höheren Ertrag erzielen, dann sollte man den Aufwand hierzu auch berücksichtigen.

Ich z.b.hab einen relativ lange Watchlist und hierzu noch eine Excel Tabelle. Auf die Watchlist kommt für mich ein Unternehmen, welches in meinen Augen Potential hat und wo auch für mich die Zahlen stimmen (KGV, KUV und KBV), ich versuche keine Gerüchte zu kaufen (klappt nicht immer).
Die Excel Liste gibt mir in wenigen Zahlen heraus, seit wann hab ich die auf der Watchlist, was ist in dieser Zeit mit dem Kurs passiert und wie haben sich die 3 oben genannten Zahlen verändert. So versuche ich zu priorisieren.
Es wird Betrag X dort investiert. Bei Kurssteigerung von 25%-50% (je nach Veränderung der oben genannten Kennziffern) wird 1/3 verkauft und aus dem Erlös ein weiterer Titel auf der Watchlist erworben. Ihr könnt euch natürlich vorstellen, das bei einzelnen Titel der 1/3 Verkauf 1 Monat bis 5 Jahre(oder natürlich auch nie) dauern kann. Wichtig ist mir, es wird nicht mit Verlust verkauft, ich sitze alles aus, bis zur Totalabschreibung.
Aller 3 Monate wird in diesen Kreislauf wieder ein gewisser Betrag X investiert.
Aktuell hab ich 67 Einzeltitel und 19 auf der Watchlist. Ich schaffe es leider gar nicht / bis gerade so meinen Ertrag (Entwicklung MSCI World plus eigenen Stundensatz) zu erzielen.

Also mein Fazit ist nach dem langen Post. Robo Adviser nein, aber mein Ansatz mit Einzeltiteln ist leider auch nicht besser also das stupide Invest, aber es macht mir halt ein wenig Spass....
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.483
8.454
Also mein Fazit ist nach dem langen Post. Robo Adviser nein, aber mein Ansatz mit Einzeltiteln ist leider auch nicht besser also das stupide Invest, aber es macht mir halt ein wenig Spass....

Dann geht es dir wie 90% aller Marktteilnehmer. Im Moment schlage ich mit meinem Portfolio den Markt aber das ist nur eine Momentaufnahme und muss nicht so bleiben und ich denke das wird es auch nicht.

Ansonsten bin ich komplett bei dir was die Aussagen zu Robo Advisern und ETFs angeht. Allerdings sollte man sich bei ETFs immer bewusst sein, dass ein Emittentenrisiko besteht sobald man einen mit synthetischer Replikation verwendet.
 

L_R

Erfahrenes Mitglied
01.10.2013
2.136
50
Ich sehe das prinzipiell ähnlich wie br33s, allerdings verstehe ich diesen Satz nicht:

Wichtig ist mir, es wird nicht mit Verlust verkauft, ich sitze alles aus, bis zur Totalabschreibung.

Ist das logisch?d.h. du verkaufst einfach nichts mit Verlust, auch wenn sich ein Unternehmen (deutlich) begativ entwickelt? Bei 67 Titeln ist das ja sicher mal der Fall, oder? Würde es sich da deiner Meinung nach nicht eher lohnen ab und an einen Verlust in Kauf zu nehmen und das Geld eben neu zu investieren?

Aktuell hab ich 67 Einzeltitel und 19 auf der Watchlist. Ich schaffe es leider gar nicht / bis gerade so meinen Ertrag (Entwicklung MSCI World plus eigenen Stundensatz) zu erzielen.

Ich finde wenn du prinzipiell deinn Ertrag erreichst bist du ja erfolgreich, d.h. deine Titel entwickeln sich ja prinzipiell besser als der Markt :)
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Allerdings sollte man sich bei ETFs immer bewusst sein, dass ein Emittentenrisiko besteht sobald man einen mit synthetischer Replikation verwendet.
Ja bei der Suche nach dem richtigen ETF sollte man auch ein wenig Zeit investieren. Als erstes sollte man sich überlegen welchen Index/Branche will man. Dann bringt mir eine synthetische Anlagen irgend ein Vorteil zur physischen? ETF älter als 5 Jahre? Gehört der Emittent zu den Top 5. Volumen größer als 200 Mio? ( Eigentlich kann man pauschal sagen je größer das Volumen um so geringer ist die TER ) Wie hoch ist der historische Tracking Error?

Die historische Wertentwicklung spielt für mich eigentlich eine untergeordnete Rolle, da ich mich mit der Auswahl des Index/Branche ja auf eine aus meiner Sicht lukrative Entwicklung konzentriere.

Ich sehe das prinzipiell ähnlich wie br33s, allerdings verstehe ich diesen Satz nicht:

Ist das logisch?d.h. du verkaufst einfach nichts mit Verlust, auch wenn sich ein Unternehmen (deutlich) begativ entwickelt? Bei 67 Titeln ist das ja sicher mal der Fall, oder? Würde es sich da deiner Meinung nach nicht eher lohnen ab und an einen Verlust in Kauf zu nehmen und das Geld eben neu zu investieren?

Logisch ist das nicht! Bei mir ist das nur so ein psychisches Ding, leider. Ich habe in meinen Positionen natürlich Werte mit erheblichen Verlusten. Um mal einen raus zu picken A14XB9, Ist natürlich auch ein krasses Beispiel, hier habe ich auch alles abgeschrieben! Bei anderen Positionen mit vielleicht zwischenzeitlichen Verlusten von 20-40% versuche ich natürlich durch Nachkäufe meinen Einstandskurs zu verbessern, aber auch nur wenn ich meiner Meinung nach noch Potential drin sehe ( Die weiter oben genannten Excel Liste mit den verschiedenen Kennzahlen ). Es gibt bei mir im Depot 4-5 Leichen, vielleicht 15 Underperformer ( wo ich dennoch Potential drin sehe, also noch nicht abgeschrieben sind :D ) vielleicht 35 Performer und nur 10-12 Outperformer.
Um mal die Trades aus April/Mai zu nennen. Ich habe teile von A14TK6 und A0RENB verkauft und davon in einen "neuen" Titel A2PHHG investiert und in einen aus meiner Liste "Underperformer" 747206 investiert, hier mit dem Ziel meinen Einstandkurs weiter zu drücken und ich gehe davon aus, das der Titel dieses Jahr in die Liste der Outperformer meines Depots aufsteigt. Ihr seht also es ist immer viel Hoffnung mit dabei :D

Bei meinen Outperfomern versuche ich in Euro immer den Bestand zu halten, den ich bei der ersten Investition hatte, +- ein paar Euro je nachdem wie es sich ausgeht mit der verbleibenden Anzahl an Aktien. Ist auch wieder so ein psychisches Ding und es macht es meiner Excel Tabelle einfacher nachzuvollziehen, was aus dem Einstandsbetrag wird. Natürlich verliert man aber auch mit der Zeit den Überblick aus welchen Erträgen man welche neuen Titel ins Depot geholt hat!
Als kleines Beispiel, meine in 2016 gekauften ca. 6.000 Euro/67 Stück an 865985 sind heute in Euro auch noch knapp 10.300 Euro bei 35 Stück wert, aber es sind so weitere 2 Titel "kostenlos" ins Depot gekommen. Sicherlich kann man sich jetzt streiten und sagen, es wäre besser gelaufen, hätte man das Geld gebündelt in einem Unternehmen gelassen. Aber ich Versuche halt teilweise "kostenlos" zu streuen, ich bezeichne mich als "Beteiligungssammler".

Was ich auch festgestellt habe ist, das wenn man sich mit anderen über deren Depots unterhält, spricht man meist nur von den Top5 und den Flop3, das heißt man erwähnt nur die Leichen und die Top Outperformer, diese wiederum machen ja meist nur 10-20% des Depots aus. Die restlichen 80% des Depots verschweigt man gerne, weil diese ja nur wie der Markt oder etwas schlechter abgeschnitten haben. ( Underperformer und Performer ) Ist aber bei mir auch nicht anders, wie man an diesem Beitrag sieht.

Ich finde wenn du prinzipiell deinn Ertrag erreichst bist du ja erfolgreich, d.h. deine Titel entwickeln sich ja prinzipiell besser als der Markt :)

Wenn man sich jetzt mal das Jahr 2019 absolut anschaut, musste man um nur den deutschen Markt zu schlagen knapp 25% machen. Und das ist schon echt fett! Wenn ich nun noch meine fiktiven Kosten dazu nehme, hat mich 2019 der Markt geschlagen.
Nimmt man nun das Jahr 2020 hat der Markt knapp -18%, den schlage ich aktuell mit meinem Depot locker, selbst inkl. meiner fiktiven Kosten auf das ganze Jahr 2020 gerechnet.
Man sieht also es ist immer eine Betrachtungssache.
Leider bin ich wirklich so ein "Excel Klaus" getreu dem Motto, glaube keiner "Statistik" die du nicht selber gefälscht oder erstellt hast. Am Ende kann man versuchen aus jedem Ergebnis auch was positives abzuleiten. :D

Ahja viel Spass beim ergoogeln der WKN´s.

Um mal auf die Umfrage von tripleseven777 zurück zu kommen.

In welchen Prozentsätzen habt ihr den euer "Vermögen" in unterschiedliche Klassen aufgeteilt. Und versucht ihr auch in gewissen Abständen wieder zu Rebalancen? So nach der Verteilung vielleicht Liquidität / Schulden / Gläubigerpapiere / Eigentümerpapiere ( wobei man diesen letzten Punkt ja noch einmal unterteilen sollte in Unternehmen und Immobilien )
 
Zuletzt bearbeitet:

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
Jetzt mal eine Idee, die mir beim Durchforsten der März bis Mai anlagen aufgefallen sind.

Es gibt einige Fonds die sichern mit PUTs das Portfolio ab. Das ist im Fall von Crash zwar toll, aber bedeutet auch, dass in aufwärtsstrebenden Börsenzeiten sich diese Fonds auch träger nach oben bewegen als z.B. ein MSCI World.
Jetzt kann man beim MSCI World zwar darauf bauen, dass sich der Markt wieder erholt, allerdings kann das dauern und das bis zu 3-10 Jahre (von momentan wissen wir es noch nicht) und wer dann z.B. in Rente geht, bzw. was anderes vorhat wie Hausbau, Geschäftsgründung, Ausbau usw. der wird sich ärgern in der Zwischenzeit in der Delle auf Buchverlusten zu sitzen.

Daher mein Vorschlag: Mit MSCI World zwar immer in Aufstrebenden Zeiten möglichst am Ball sein und nach vorne streben, aber spätestens dann, wenn wieder ein zu sichernder Lebensabschnitt erreicht ist einen Betrag in einen dieser Put gesicherten Fonds zu sichern. Sagen wir mal alle 5 Jahre, denn je älter man wird, desto mehr möchte man sich einen guten Betrag auch sichern, selbst sich wenn dieser ‚Abgesicherte' Betrag dann mäßiger fortentwickelt, als es ein MSCI World tun würde.

Ein Beispiel für diesen PUT gesicherten Fonds ist: A0CATN - wie gesagt teuer und in aufstrebenden Börsenzeiten auch langsamer steigend, dafür hätte er jetzt im crash besser gehalten.
Das mal als alternative Anlagestrategie.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.483
8.454
Jetzt mal eine Idee, die mir beim Durchforsten der März bis Mai anlagen aufgefallen sind.

Es gibt einige Fonds die sichern mit PUTs das Portfolio ab. Das ist im Fall von Crash zwar toll, aber bedeutet auch, dass in aufwärtsstrebenden Börsenzeiten sich diese Fonds auch träger nach oben bewegen als z.B. ein MSCI World.
Jetzt kann man beim MSCI World zwar darauf bauen, dass sich der Markt wieder erholt, allerdings kann das dauern und das bis zu 3-10 Jahre (von momentan wissen wir es noch nicht) und wer dann z.B. in Rente geht, bzw. was anderes vorhat wie Hausbau, Geschäftsgründung, Ausbau usw. der wird sich ärgern in der Zwischenzeit in der Delle auf Buchverlusten zu sitzen.

Daher mein Vorschlag: Mit MSCI World zwar immer in Aufstrebenden Zeiten möglichst am Ball sein und nach vorne streben, aber spätestens dann, wenn wieder ein zu sichernder Lebensabschnitt erreicht ist einen Betrag in einen dieser Put gesicherten Fonds zu sichern. Sagen wir mal alle 5 Jahre, denn je älter man wird, desto mehr möchte man sich einen guten Betrag auch sichern, selbst sich wenn dieser ‚Abgesicherte' Betrag dann mäßiger fortentwickelt, als es ein MSCI World tun würde.

Ein Beispiel für diesen PUT gesicherten Fonds ist: A0CATN - wie gesagt teuer und in aufstrebenden Börsenzeiten auch langsamer steigend, dafür hätte er jetzt im crash besser gehalten.
Das mal als alternative Anlagestrategie.

Das ist vor allem beim Hausbau ein sehr guter Tipp wie ich finde. Man kann das Aktiendepot als Eigenkapital einsetzen. Allerdings muss man evtl. Buchverluste ausgleichen damit die Bank die Anforderungen an die Eigenkapitalquote erfüllt sieht. Wenn man dann Wertpapiere einsetzt die auch in schlechten Zeiten wenig(er) an Wert verlieren ist das durchaus etwas positives auch wenn man dadurch etwas Rendite einbüßt. Müsste man jetzt natürlich noch gegenrechnen wie hoch der Renditeverlust tatsächlich ist.