Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?

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Wie ist Eure Einschätzung zum 'Gesundheitszustand' des EUR?

  • Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben.

    Abstimmungen: 243 63,6%
  • Der EUR ist für mich klinisch tot und ich erwarte früher oder später eine Währungsreform.

    Abstimmungen: 84 22,0%
  • Sparen bzw. eine Flucht in Sachwerte ist für mich unausweichlich.

    Abstimmungen: 117 30,6%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    382
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.487
8.457
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Bei Edelmetallen sieht es wieder ein wenig anders aus. Obwohl auch Gold ca. 14% vom ATH aus Juli 2020 weg ist. Aber auch die werden sich wahrscheinlich wieder ein wenig berappeln aus ihrem Abwärtstrend seit 6 Monaten.

Also ich sehe Edelmetalle als reine Versicherung wenn alles andere versagt. Ich tracke die Bestände noch nicht einmal. Die existieren für mich quasi gar nicht. Ansonsten sind Edelmetalle totes Kapital. Das investiere ich dann doch lieber in gute Unternehmen.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.712
4.592
DTM
Edelmetalle sind tatsächlich nur eine Versicherung gegen das Ungewisse und eher kein Investment. Normalerweise - so hat die Geschichte gezeigt - gewinnen diese aber erheblich an Wert gegenüber (ungedeckten) FIAT-Währungen, wenn die Zentralbanken mit dem Rücken zur Wand stehen und wie verrückt aus der Bazooka Geld feuern. Selbst über Deutschland prasseln doch bereits Milliarden EUR an Helikoptergeld herab. Gold ist inflationsunabhängig.
Die COVID19-Krise wird sehr sehr sehr teuer werden und die Masse mit elektronisch gespeichertem Geld (Einlagen, Aktien etc.), wird noch zur Kasse gebeten werden. Äußerungen in die Richtung sind bereits gefallen. Die "Überraschungen" kommen aber erst nach der Bundestagswahl im September 2021 (sofern sie denn stattfindet). Bis dahin wird aber versucht werden, alles mit frischem Geld zu übertünchen und die Leute so ruhig zu stellen (meine Meinung).
Das Meer zieht sich bei einem Tsunami auch erst zurück und es wird stillt.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Edelmetalle sind tatsächlich nur eine Versicherung gegen das Ungewisse und eher kein Investment. Normalerweise - so hat die Geschichte gezeigt - gewinnen diese aber erheblich an Wert gegenüber FIAT-Währungen, wenn die Zentralbanken mit dem Rücken zur Wand stehen und wie verrückt aus der Bazooka Geld feuern. Selbst über Deutschland prasseln doch bereits Milliarden EUR an Helikoptergeld herab. Zudem ist Gold inflationsunabhängig.
Das Meer zieht sich bei einem Tsunami auch erst zurück und es wird stillt.

Ja sicher, Hoffnung ist schließlich bei allen Sachen ein wichtiger Faktor. Wenn es alle wüssten, dann würden es ja schließlich auch alle machen.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.712
4.592
DTM
Ich sage ja nicht, dass man nicht auch auf den Aktien-/ETF-Zug mit aufspringen sollte. Ich halte und investiere auch einige ETFs. Eine breite Diversifikation ist wichtig. Gold mal eben schnurstracks auf 2500 US$/Feinunze durchmarschieren zu lassen, wäre wohl zu einfach. Daran haben die Großkapitalisten und Staaten (noch weniger) auch überhaupt kein Interesse. Ich vertraue jedenfalls auf die Geschichte und etwas "anfassbares" / physisches (in meinem eigenen Besitz) ist mir 100x lieber, als irgendein elektronisch gespeicherter Wert. Das Vertrauen in die Banken und Währungen kann durchaus noch zurückgehen. Noch herrscht überall Friede, Freude, Eierkuchen (in Bezug auf das Ersparte).
Gibt's ein Problem? Hier 2 Milliarden EUR und erstmal ist Ruhe.
Es ist auch kein Geheimnis, dass die deutsche Bevölkerung eher mit Angst behaftet ist und daher verstärkt zu Edelmetallkäufen neigt. Ich nehme an, die Händler erzählen kein Märchen, wenn Sie behaupten, dass denen förmlich die Bude eingerannt wird.
Wir werden sehen wie es sich weiter entwickeln wird. Jeder kann sich entsprechend - seiner eigenen Sichtweise - positionieren.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Ich sage ja nicht, dass man nicht auch auf den Aktien-/ETF-Zug mit aufspringen sollte. Ich halte und investiere auch einige ETFs. Eine breite Diversifikation ist wichtig. Gold mal eben schnurstracks auf 2500 US$/Feinunze durchmarschieren zu lassen, wäre wohl zu einfach. Daran haben die Großkapitalisten und Staaten (noch weniger) auch überhaupt kein Interesse. Ich vertraue jedenfalls auf die Geschichte und etwas "anfassbares" / physisches (in meinem eigenen Besitz) ist mir 100x lieber, als irgendein elektronisch gespeicherter Wert. Das Vertrauen in die Banken und Währungen kann durchaus noch zurückgehen. Noch herrscht überall Friede, Freude, Eierkuchen (in Bezug auf das Ersparte).
Gibt's ein Problem? Hier 2 Milliarden EUR und erstmal ist Ruhe.
Es ist auch kein Geheimnis, dass die deutsche Bevölkerung eher mit Angst behaftet ist und daher verstärkt zu Edelmetallkäufen neigt. Ich nehme an, die Händler erzählen kein Märchen, wenn Sie behaupten, dass denen förmlich die Bude eingerannt wird.
Wir werden sehen wie es sich weiter entwickeln wird. Jeder kann sich entsprechend - seiner eigenen Sichtweise - positionieren.

Genau und auch bei anderen Sichtweisen, ist natürlich auch die Hoffnung Grundlage der Entscheidung. Das hat nun nichts mit Edelmetall/Aktien/FIAT oder ähnlichem zu tun.

Ich bin gespannt, was erst einmal bis September so tut und wie dann auch die Wahl ausgeht. Das hat zumindest erst einmal einen Einfluss auf uns regional. Danach wird man auch erst einmal sehen müssen, wie die Welt aus der Pandemie kommt.

Es wird sicherlich nicht anders sein als sonst. Die Reichen sind wieder reicher geworden und die Armen....
 
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franzose

Fremdbucher
10.07.2009
5.939
168
MUC
Die COVID19-Krise wird sehr sehr sehr teuer werden und die Masse mit elektronisch gespeichertem Geld (Einlagen, Aktien etc.), wird noch zur Kasse gebeten werden. Äußerungen in die Richtung sind bereits gefallen. Die "Überraschungen" kommen aber erst nach der Bundestagswahl im September 2021 (sofern sie denn stattfindet). Bis dahin wird aber versucht werden, alles mit frischem Geld zu übertünchen und die Leute so ruhig zu stellen (meine Meinung).
Das Meer zieht sich bei einem Tsunami auch erst zurück und es wird stillt.

Ernsthaft, wer soll das denn durchdrücken wollen? Würde doch wieder nur die Kleinanleger treffen, denen man jetzt jahrelang eingetrichtert hat für das Alter mit Aktien-Produkten vorzusorgen. Großanleger verlegen dann einfach das Kapital in andere EU Länder.

Verstehe auch nicht, was da noch so groß teuer werden soll an Covid? Außer gewisse Nischen-Sparten, die besonders betroffen sind läuft die Wirtschaft doch erstaunlich gut. Mehr als eine normale Wirtschaftsrezession sehe ich hier nicht zudem der Aufschwung danach wahrscheinlich auch gut anziehen wird, spätestens 2022.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.712
4.592
DTM
Die Finanztransaktionssteuer wird sicherlich kommen und ob COVID-19 noch sehr viel teurer werden wird bzw. auch nicht und/oder die europäische/deutsche Wirtschaft demnächst wieder voll durchstartet, ist eine andere Diskussion. Schon 2008 hat's gewaltig gerappelt und danach gab's über 10-12 Jahre eine Art "Wohlstandsillusion". Null-Zins-Politik und Draghi sei dank, schleppen wir uns nach wie vor da durch und lösen jedes Problem durch "Geld drucken".
Ich tippe eher auf eine wirtschaftliche Depression, die nahen könnte.
Aber vielleicht irre ich mich auch und es kommt vollkommen anders. COVID-19 ist jedenfalls ein idealer Sündenbock, um von anderen Problemen abzulenken und alles diesem Virus in die Schuhe zu schieben. Aber wie gesagt, andere Diskussion. Bis zur Bundestagswahl wird man jedenfalls alle Negativ-Meldungen vermeiden und viele Märchen erzählen. Danach wird's interessanter und ernsthafter.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
dein größtes Problem scheint also die Geldmenge M2, oder?

Hätte man diese nicht so erhöhen dürfen? Und dann mit den Konsequenzen von 2008-2020 leben sollen?

Mich würde die Alternative interessieren? Ist es nicht legitim, das man versucht, mit allen Mitteln die Konsequenzen so erträglich wie nur möglich zu gestalten?

Aber ich glaub die Diskussion hatten wir bereits ein paar mal, aber echte Alternativen gab es wohl nicht, oder?
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.712
4.592
DTM
dein größtes Problem scheint also die Geldmenge M2, oder?

Hätte man diese nicht so erhöhen dürfen? Und dann mit den Konsequenzen von 2008-2020 leben sollen?

Mich würde die Alternative interessieren? Ist es nicht legitim, das man versucht, mit allen Mitteln die Konsequenzen so erträglich wie nur möglich zu gestalten?

Aber ich glaub die Diskussion hatten wir bereits ein paar mal, aber echte Alternativen gab es wohl nicht, oder?

Ich weiß nicht wo diese Geldpolitik hinführen wird und kann auch nur empfehlen, möglichst breit zu diversifizieren.
Ansonsten bin ich in dieser Hinsicht eher „Pessimist“ und näher bei Markus Krall sowie Marc Friedrich. Du wohl eher bei Andreas Beck.
Ich bin da halt vorsichtiger, setze aber auch auf drei ETFs mit Schwerpunkten in: Digitalisierung, Automatisierung & Robotik (beide überwiegend in den USA) sowie ‚Emerging Markets‘ (überwiegend Asien).
Ich bin auch gespannt, wie Krall sich herausreden wird, wenn es doch ganz anders kommen sollte. Er ist für mich aber kein klassischer „Crash“-Prophet.
Wie es nun auch kommen mag. Die Diskussion erübrigt sich für mich, denn auch ich habe nicht die einzig wahre Glaskugel. Fakt ist: wir leben wohl in finanziell turbulenten Zeiten und das klassische Sparbuch sowie Tagesgeldzinsen von >3% gehören wohl der Vergangenheit an.
 

WiCo

Erfahrenes Mitglied
05.01.2014
2.232
926
Das Ding ist tot. Selbst Sozis räumen das inzwischen hinter kaum noch vorgehaltener Hand ein.
Die Spanier haben sie gerade eingeführt (sogar ziemlich krass), weil es ihnen nicht schnell genug geht. Franzosen und Italiener haben sie schon. Irgendwann kippt es, und jeder will der nächste sein, zumal es sich politisch gut macht ("Spekulanten- und Kapitalistenpack" eben).
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Ich glaube man beruhigt den sozialen Enteignungswahn erst einmal mit der Steuer auf Derivate. Wird wohl am Ende auch nur die wenigsten treffen, das man trotz Verluste, Steuern bezahlen muss, aber man kann sich erst einmal auf die Schulter klopfen, das man es den "Spekulanten- und Kapitalistenpack" mal so richtig gezeigt hat.

Hier muss man dazu sagen, das man dies bereits 2019 durch den Bundestag/rat bekommen hat, aber bis heute noch nicht richtig definiert hat.

Eine richtige Finanztransaktionssteuer wird es so schnell wohl auch nicht geben. (glaube ich zumindestens)

hier gibt unser Finanzoberhaupt ab Minute 2:30 einen Tip, wie er sein Geld anlegt. Ich glaub damit kann man sagen, er ist ein typisch Deutscher. Andere Nationen lernen das ihrer Bevölkerung irgendwie anders. Gutes Beispiel ist immer wieder die Riesterrente, wenn ich als Staat den Versicherungsgesellschaften, Bausparkassen, Banken mit 0% Produkte und Gebühren eine Zertifizierung erteile und mit der Förderung so nur die Gesellschaften reich mache. Da nützt dem Sparer auch nichts, wenn er eine Kapitalgarantie (inkl. Zulagen) hat. Ich würden denen das Zertifikat sofort entziehen und nur noch ETF (vielleicht sogar einen stattlichen ETF auflegen) Anlagen fördern.
 
Zuletzt bearbeitet:

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Du meinst "staatlichen", nicht "stattlichen", oder? Na vielen Dank. Dann würde Deine Altersvorsorge jetzt aus Lufthansa und TUI bestehen.
Und wenn man weiter zurückgeht, dann aus Holzmann und Metallgesellschaft.
Ja, ja, ich weiss... das wäre natürlich alles TOTAL unabhängig von politischen Einflüssen.
Das klappt ja nicht einmal bei der EZB!
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
hast natürlich Recht, es soll staatlicher heißen.

Komisch, das es in anderen Ländern funktioniert. Z.b Schweden und co.
Und alleine das was die Schweiz macht, um den CHF zu stabilisieren ist auch clever. Die kaufen Unternehmensanteile mit selbst geschaffener Währung (was denen in der Produktion nichts kostet). Wir kaufen halt mit unseren EUROs Länderanleihen, damit sich die Zinsbelastung der Länder nicht erhöht. Damit kann man natürlich nicht einfach aufhören, da so die schwächeren Länder benachteiligt werden, aber man könnte ja noch mehr drucken und mit dem "Überschuss" ebenfalls Unternehmensanteile erwerben. So würden wir auch davon profitieren, das die weltweite Geldmenge immer weiter steigt und sich eh den Weg unproportional sucht, dort wo Werte wieder geschaffen werden.

Sicherlich wären hier auch Unternehmen wie Holzmann, Telekom, Wirecard, Lufthansa und TUI drin. Ich würde es auch gut finden, wenn man mit den Mitteln 50% in DE investiert und "nur" den Rest in der Welt, schließlich soll die deutsche Wirtschaft so auch gefördert werden. Aber du weißt ja wie Fonds/ETF´s aufgebaut sind, oder? Dann wirst du hier auch die deutschen Looser mit drin haben, aber auch die deutschen "highflyer", wie gesagt ist ja das Prinzip Fond/ETF. Als Beispiel gerne mal 849096 oder 849100 oder 973283 anschauen.

Man muss sich aber mal vor Augen halten, was heute eine Riesterrente sein darf. Das wird noch bei für vielen ein böses Erwachen geben, auch wenn die Intention ja Richtig war, selber Geld für die Altersvorsorge zur Seite zu legen.

Verpflichtend jeder 2% seines Brutto plus die Zulagen in einen staatliche gemanagten ETF mit TER unter 1,0%. (Dieser ETF gerne 50% DE, 20% USA, 15% Asien, 5% Südamerika, 5% Geldmarkt/Anleihen) Gerne auch mit dynamischer Verteilung je nach Alter, wo der Geldmarkt/Anleihen Anteil auf z.b. 20-30% steigen kann.

Die aktuelle Umlage funktioniert ja auch nur bei gleichbleibender oder steigenden Wirtschaftskraft für DE und der Verteilung Einzahler und Entnehmer. Als Gegenbeispiel wird ja immer 1923 gebracht. Wenn ich da in Rente gegangen wäre, hätte ich nichtmal ein Brot erhalten. Ja das stimmt, aber eine eventuelle gesetzliche Rente hätte dann auch nicht wirklich weiter geholfen. Auch viele vergessen immer, das selbst wenn das Vermögen im ETF zum Renteneintritt geringer ist als die Einzahlungssumme, sich das über die Entnahmedauer auch wieder Einpegeln kann. Ich würde es auch verbieten, Mittel als Einmalentnahme aus dem ETF zu entnehmen. (So wie bei Riester auch möglich)

Der Grundgedanke von Riester ist ja auch vollkommen okay und legitim. Den jeder selbst gesparte Euro ist erstmal besser als gar kein gesparter Euro, selbst wenn von dem Euro am Ende nur 50 Cent wieder zurück kommen. Sicherlich ist das nicht im Sinne des Erfinders, aber besser als gar keine zusätzliche Rente. Aber der Deutsche ist lieber so, wenn ich heute 100 Euro monatlich einzahle, erwarte ich bei der Auszahlung auch 100+ Euro. (unabhängig von Inflation)
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.344
1.574
hast natürlich Recht, es soll staatlicher heißen.

Komisch, das es in anderen Ländern funktioniert. Z.b Schweden und co.
Und alleine das was die Schweiz macht, um den CHF zu stabilisieren ist auch clever. Die kaufen Unternehmensanteile mit selbst geschaffener Währung (was denen in der Produktion nichts kostet). Wir kaufen halt mit unseren EUROs Länderanleihen, damit sich die Zinsbelastung der Länder nicht erhöht. Damit kann man natürlich nicht einfach aufhören, da so die schwächeren Länder benachteiligt werden, aber man könnte ja noch mehr drucken und mit dem "Überschuss" ebenfalls Unternehmensanteile erwerben. So würden wir auch davon profitieren, das die weltweite Geldmenge immer weiter steigt und sich eh den Weg unproportional sucht, dort wo Werte wieder geschaffen werden.

Sicherlich wären hier auch Unternehmen wie Holzmann, Telekom, Wirecard, Lufthansa und TUI drin. Ich würde es auch gut finden, wenn man mit den Mitteln 50% in DE investiert und "nur" den Rest in der Welt, schließlich soll die deutsche Wirtschaft so auch gefördert werden. Aber du weißt ja wie Fonds/ETF´s aufgebaut sind, oder? Dann wirst du hier auch die deutschen Looser mit drin haben, aber auch die deutschen "highflyer", wie gesagt ist ja das Prinzip Fond/ETF. Als Beispiel gerne mal 849096 oder 849100 oder 973283 anschauen.

Man muss sich aber mal vor Augen halten, was heute eine Riesterrente sein darf. Das wird noch bei für vielen ein böses Erwachen geben, auch wenn die Intention ja Richtig war, selber Geld für die Altersvorsorge zur Seite zu legen.

Verpflichtend jeder 2% seines Brutto plus die Zulagen in einen staatliche gemanagten ETF mit TER unter 1,0%. (Dieser ETF gerne 50% DE, 20% USA, 15% Asien, 5% Südamerika, 5% Geldmarkt/Anleihen) Gerne auch mit dynamischer Verteilung je nach Alter, wo der Geldmarkt/Anleihen Anteil auf z.b. 20-30% steigen kann.

Die aktuelle Umlage funktioniert ja auch nur bei gleichbleibender oder steigenden Wirtschaftskraft für DE und der Verteilung Einzahler und Entnehmer. Als Gegenbeispiel wird ja immer 1923 gebracht. Wenn ich da in Rente gegangen wäre, hätte ich nichtmal ein Brot erhalten. Ja das stimmt, aber eine eventuelle gesetzliche Rente hätte dann auch nicht wirklich weiter geholfen. Auch viele vergessen immer, das selbst wenn das Vermögen im ETF zum Renteneintritt geringer ist als die Einzahlungssumme, sich das über die Entnahmedauer auch wieder Einpegeln kann. Ich würde es auch verbieten, Mittel als Einmalentnahme aus dem ETF zu entnehmen. (So wie bei Riester auch möglich)

Der Grundgedanke von Riester ist ja auch vollkommen okay und legitim. Den jeder selbst gesparte Euro ist erstmal besser als gar kein gesparter Euro, selbst wenn von dem Euro am Ende nur 50 Cent wieder zurück kommen. Sicherlich ist das nicht im Sinne des Erfinders, aber besser als gar keine zusätzliche Rente. Aber der Deutsche ist lieber so, wenn ich heute 100 Euro monatlich einzahle, erwarte ich bei der Auszahlung auch 100+ Euro. (unabhängig von Inflation)

br33s, ich bin zwar bei dir, aber in der aktuellen politischen Landschaft in Deutschland, die von Stagnation und Nichtstun geprägt ist, werden solche Änderungen, wie du sie vorschlägst, nie im Leben umgesetzt. Schade, aber es lohnt dann nicht einmal die Besprechung, weil die Realität eine völlig andere ist.
Abseits davon: 2% in ETF klingt gut, dann müssten aber die sonstigen Beiträge in die RV runter IMO.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Ich würde versuchen die 2% nicht zulasten der GRV zu machen. Da du hier einfach die heutigen Rentner und die die in >10 Jahren in Rente gehen, ungerecht behandelst.

Der heute 18-57 jährige muss einsehen, das er mehr einzahlen muss als der Ü57 jährige. Und als „Belohnung“ soll der 18-57 jährige am Ende mehr Rente haben, als der heute Ü57 jährige.

So ist ja auch das Grundprinzip der Riesterrente. Aber hier mach ich nur die „beschissenen“ Versicherungen reich, mit ihren alten Produkten.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
@br33s: Natürlich ist gegen eine Kapitaldeckung nichts zu sagen.
Eine Wunderwaffe ist aber auch sie nicht. Die Kapitaldeckung hängt nämlich genauso wie der "Generationenvetrag" nur davon ab, was die nächste Generation erwirtschaftet. Einziger Unterschied ist, dass ich bei der Kapitaldeckung auch in's Ausland gehen kann.
Und dass ich bei einer Fondslösung einen festen Anspruch habe, der berechenbar ist und der politischen Beliebigkeit entzogen. Deswegen ist das auch so unbeliebt bei Politikern. Man kann dann nicht mehr munter Klientelpolitik betreiben (Mütterrente, langjährig Versicherte, da kann doch niemand dagegen sein, die haben ja so hart gearbeitet, und ob der Entgeltpunkt jetzt um 1,2% oder 1,1% steigt, wer versteht schon, was daa bedeutet?).
Letzteren Vorteil wieder aufzugeben durch einen staatlichen Fonds, wäre kontraproduktiv. Die hart arbeitenden Menschen bei Holzmann retten? Das kann doch nicht verkehrt sein. Und in Ihrer Altersvorsorge merken Sie das doch gar nicht. HRE? Systemrelevant! Wirecard? Zukunftstechnologie! TUI? Können nichts dafür! "Begründungen" lassen sich immer finden.
Und welchen Index so ein ETF abbilden soll, auch das ist beliebig.
Du liegst übrigens falsch was die Kosten von ETFs betrifft. Das liegt weit weit von 1% entfernt. Bei Basis-ETFs reden wir über weniger als 0,1%, bei Exoten kommt man vielleicht auf 0,3% bis 0,4%.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Aus diesem Grund, glaube ich ja auch das man das bestehende System schlecht addoc abschaffen kann. Mir geht es ja um den Zusatzbaustein „Private Altersvorsorge“. Diese ist einfach schlecht umgesetzt. Hier muss man auch noch differenzieren zwischen Rürup und Riester.

Riester ist einfach nur schlecht umgesetzt, obwohl der Grundgedanke ja super ist.

Auch ist mir klar, das es ETF‘s mit einer TER von 0,1-0,4% gibt, das geht wohl auch bei einer KAAG mit Sondervermögen und vorhanden KnowHow und der passenden Infrastruktur. Das erwarte ich von einer „Behörde“ gar nicht. Die können gerne die 1% TER aufrufen. Selbst mit dieser ist man um Welten wirtschaftlicher, als die aktuelle Lösung, wo man die KAAG noch reich durch Zulagen macht. Daraus sollten wir lernen, das wenn wir es Kapitalgesellschaften überlassen, diese selten im Interesse der Kunden arbeiten, sondern im eigenen Interesse handeln. Die ganzen Versicherungen haben sich doch schon die Hände gerieben, das sie nun endlich ihr fehlkalkuliertes Geschäft mit weiteren Zulagen am Laufen halten können.

Aber ich gebe dir auch Recht, es wird wohl nicht die richtige Lösung geben, nur die vorhandene erscheint mir halt einfach als falsch.
 

Wuelfi71

Erfahrenes Mitglied
08.02.2020
541
917
DUS
Ich habe einen Riester Fondssparvertrag. Natürlich wäre es mir lieber gewesen, die Fondsgesellschaft hätte noch mehr in den Aktien-, statt in den Rentenlaufzeitfonds zur Absicherung investiert, aber dafür habe ich auch kein Risiko. Zusammen mit den ganzen Zulagen bin ich mit der Rendite sehr zufrieden. Ist ja nicht die Schuld vom Riester, wenn sich alle vom Versicherungsonkel untaugliche Produkte andrehen lassen...

Sollte es bei der Wahl zu einer großen Umverteilerkoalition (rot/rot/grün) kommen, wird die Finanztransaktionssteuer sicherlich ganz schnell wiederbelebt und wir werden uns wundern, bei welchem Einkommen und Vermögen Herr Scholz die Grenze zum Schröpfen ziehen muss, da wird man zum Wohle der waidwunden linken Seele wohl vor allem Schröders "neue Mitte" zum Aderlass bitten, mein Tipp: Einkommen ab 100k (Doppelverdiener) und Vermögen ab 1 Mio. (inkl. selbst genutztem Wohneigentum...)
 
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denkigroove

Erfahrenes Mitglied
01.02.2010
7.251
6.158
SNA
Ich habe auch noch Riester mit drei Aktienfonds und die laufen ganz gut. Man könnte das Produkt auf einen Schlag um einiges attraktiver machen, wenn diese in der Auszahlphase nicht besteuert werden. Ist ja selbes Problem mit den Betriebsrenten. Auf der einen Seite predigt der Staat man soll privat vorsorgen um dann später die Hand aufzuhalten.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Die Grünen sind doch mittlerweile auch alles spitzenverdiener...
Ich denke auch bei einer solchen Konstellation wird eine Finanztransaktionssteuer schwer. Zumal man sich vorgaukeln kann mit der beschneidung der Verrechnung von Verlusten bei Derivaten, den Kapitalisten schon eine vor den Buck gegeben zu haben.

Bei einer Riester ist es ja nicht ein Geschäft zwischen 2 Parteien mit 2 Willenserklärungen sondern eben mit 3 und da kann ich von Vaterstaat erwarten, das er hier schützend eingreift und eben nur gewissen Produkten das Zertifikat zur Riesterfähigkeit erteilt. Mit deiner Fondslösung bist du sicherlich noch bedient, ich glaube aber der Anteil am gesamt Riestermarkt für Fonds ist kleiner, als für den ganzen anderen Schund. ( ich kann es aber nicht mit zahlen belegen!)

Ich habe auch noch Riester mit drei Aktienfonds und die laufen ganz gut. Man könnte das Produkt auf einen Schlag um einiges attraktiver machen, wenn diese in der Auszahlphase nicht besteuert werden. Ist ja selbes Problem mit den Betriebsrenten. Auf der einen Seite predigt der Staat man soll privat vorsorgen um dann später die Hand aufzuhalten.


Naja deine Einzahlungen sind ja bereits einmal steuerlich bevorteilt worden. Das ist ja schon erstmal okay.
 

rainer1

Erfahrenes Mitglied
29.07.2010
1.387
210
Ich habe einen Riester Fondssparvertrag. Natürlich wäre es mir lieber gewesen, die Fondsgesellschaft hätte noch mehr in den Aktien-, statt in den Rentenlaufzeitfonds zur Absicherung investiert, aber dafür habe ich auch kein Risiko. Zusammen mit den ganzen Zulagen bin ich mit der Rendite sehr zufrieden. Ist ja nicht die Schuld vom Riester, wenn sich alle vom Versicherungsonkel untaugliche Produkte andrehen lassen...

Sollte es bei der Wahl zu einer großen Umverteilerkoalition (rot/rot/grün) kommen, wird die Finanztransaktionssteuer sicherlich ganz schnell wiederbelebt und wir werden uns wundern, bei welchem Einkommen und Vermögen Herr Scholz die Grenze zum Schröpfen ziehen muss, da wird man zum Wohle der waidwunden linken Seele wohl vor allem Schröders "neue Mitte" zum Aderlass bitten, mein Tipp: Einkommen ab 100k (Doppelverdiener) und Vermögen ab 1 Mio. (inkl. selbst genutztem Wohneigentum...)

über eines sollten wir uns alle klar sein : völlig egal wer die wahl gewinnt und mit welcher koalition. steuern und abgaben werden erhöht. da bringt auch parteienpolemik im vorfeld der wahl nichts.
 

franzose

Fremdbucher
10.07.2009
5.939
168
MUC
Sollte es bei der Wahl zu einer großen Umverteilerkoalition (rot/rot/grün) kommen, wird die Finanztransaktionssteuer sicherlich ganz schnell wiederbelebt und wir werden uns wundern, bei welchem Einkommen und Vermögen Herr Scholz die Grenze zum Schröpfen ziehen muss, da wird man zum Wohle der waidwunden linken Seele wohl vor allem Schröders "neue Mitte" zum Aderlass bitten, mein Tipp: Einkommen ab 100k (Doppelverdiener) und Vermögen ab 1 Mio. (inkl. selbst genutztem Wohneigentum...)

LOL, und wie soll das Vermögen des Wohneigentums bemessen werden?

Ehrlich gesagt ist das doch alles nur Spekulationen ohne wirkliche Basis. Wir wissen noch nicht einmal, ob überhaupt ein Refinanzierungsbedarf notwendig ist?

Also schön die Kirche im Dorf lassen, die zusätzliche Verschuldung wegen Covid ist momentan für Deutschland überhaupt kein Problem und wenn dann wäre das eher für die schwarze null Fetischisten von der Union wichtig.

Wie man Vermögen richtig umverteilen möchte, das ist eine andere Debatte.
 
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WiCo

Erfahrenes Mitglied
05.01.2014
2.232
926
LOL, und wie soll das Vermögen des Wohneigentums bemessen werden?
Die neue Einheitswertberechnung liefert ja schon mal einen Maßstab.
Anderenfalls setzt man beliebig viele Beamte daran, den exakten Wert zu bemessen, koste es, was es wolle. Gerechtigkeit hat seinen Preis.