Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?

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Wie ist Eure Einschätzung zum 'Gesundheitszustand' des EUR?

  • Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben.

    Abstimmungen: 243 63,6%
  • Der EUR ist für mich klinisch tot und ich erwarte früher oder später eine Währungsreform.

    Abstimmungen: 84 22,0%
  • Sparen bzw. eine Flucht in Sachwerte ist für mich unausweichlich.

    Abstimmungen: 117 30,6%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    382
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .

Aladin

Erfahrenes Mitglied
03.03.2020
3.633
4.017
Chersonesus Cimbrica
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Jetzt könnte man wieder die Verschwörungstheoretiker-Keule auspacken 👽🛸 Ist der Umbau der Wirtschaft bzw. die massive Schwächung Deutschlands sowie Europas gewollt?!
Widerlegen kann dies hier niemand, oder?
Ist für mich jedenfalls äußerst merkwürdig, wie man wirtschaftliche Strukturen gegen die Wand fährt und es hat noch gar nicht richtig angefangen.
Die einen sagen so, die anderen so.

Bei der 14,8 %-Partei von Ricarda und Robert nennen sie das nicht "gegen die Wand", sondern "angebotsorientierte Energiepolitik" und am Ende gar "ökologische Transformation". Und je länger im Osten der hybride Krieg als disruptive Ereigniskarte gezogen wird, desto so schneller und irreversibler kann im europäischen Westen transformiert werden.
 

Kamel

Erfahrenes Mitglied
31.01.2019
675
258
Südbaden
Kann niemand nachweisen - aber ich gehe schon davon aus, daß sie sehr vieles von dem ausspricht, was mindestens Teile unserer aktuellen Regierung gerne sähen.
Aber glücklicherweise gibt es auch immer noch eine Realität in der so etwas ins Werk gesetzt werden muß. Aber selbst wenn nur die Hälfte erreicht wird, sieht es düster aus.

Es bleibt zudem abzuwarten wie sich die Dinge in der UA entwickeln. Daß selbst im Falle weiterer Erfolge der UA der Westen sich massiv am Wiederaufbau beteiligt, halte ich für sicher und wird unsere Haushalte weiter massiv belasten.
Durch den Verzicht auf russische Rohstoffe werden auch diese Waren dauerhaft teuer bleiben - schon auf Grund schwieriger Transporte. Ich stehe auf dem Standpunkt, daß von allen Öl-/Gaslieferanten Russland das geringste Übel ist; die Alternativen sehen zumindest kein bisschen besser aus, was Aserbaidschan ja soeben eindrucksvoll zu bestätigen versucht.

Unklar ist mir zudem, ob ein geschwächtes und womöglich instabiles Russland wirklich in unserem Sinne ist. Wollen wir wirklich, daß Russland ein gefundenes fressen für China ist? Modell Afrika könnte da vortrefflich funktionieren...
 

Kamel

Erfahrenes Mitglied
31.01.2019
675
258
Südbaden
Es ist eine Mischung aus Nutzen und Verblendung, die sich gegenseitig antreibt.

Und wer beim Nutzen von alleine nicht darauf kommt: Kurzfristige Nutznießer lassen sich mit Blick auf die weltweiten LNG-Ströme leicht identifizieren. Langfristig profitieren die Erzeuger von Rohstoffen, ohne die die erneuerbaren Energien und die Industrien der "vierten industriellen Revolution" i. S . v. Herrn Schwab nicht funktionieren. Und natürlich die Marktteilnehmer, die Vorteile aus einem wirtschaftlichen Zurückbleiben Europas ziehen.
Dein letzter Satz ist nicht zu unterschätzen!
Der Anteil derer, die von einem schwachen Deutschland (und etwas weniger auch Europa) profitieren, ist nicht zu unterschätzen.
Mit dem amerikanischen Militärkomplex haben wir zudem einen weiteren kurzfristigen Großprofiteur. Ich sehe das ganze als Stellvertreterkrieg auf europäischem Boden und unsere Regierung hat völlig bewusst nichts dagegen unternommen. Ihre grünen Ansichten von Wirtschaft lassen sich unter geschickt interpretierten äußeren Zwängen so leicht durchsetzen, wie man es nichtmal im Ansatz hoffen konnte
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Ist den Deutschland bzw. Europa in der aktuellen industriellen Ausprägung noch marktführend oder eher Mitläufer? Hierzu sollte man sich mal die Entwicklung der Industrieschwerpunkte von 1980-2020 anschauen. Langfristig könnte Europa gegen die aufstrebend Regionen der Welt keinen Stich mehr sehen. Dieses Bewusstsein zumindest treibt einen ja förmlich in die Transformation. Dazu kommt natürlich eine verfehlte Geldpolitik (weltweit), hier war man ja förmlich gezwungen mitzuhalten, um nicht Wohlstand zu verlieren.
Zukünftiger Wohlstand wird wohl nicht mehr durch die aktuelle Industrieausprägung geschaffen, maximal gehalten, eher wohl verloren. Kann man jetzt zusehen oder versuchen etwas dagegen zu unternehmen. Für viele ist Transformation mit Veränderung verbunden und viele können mit Veränderung nicht umgehen und sehen hier nur Verluste.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.552
12.756
IAH & HAM
Der Euro haelt sich weiterhin unterhalb der Parität und ich denke das wird sich bis zum Fed Meeting naechste Woche vermutlich nicht aendern.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.287
3.722
DAS ist ja wirklich schlimme an der Sache ;) Aussagen wie "Hätte man früher auf Ökologische Energie gesetzt" ist halt leider in der aktuellen Situation komplett zutreffend.
Stimmt, dann würden wir NOCH mehr Gas, ÖL und Kohle als Regelenergie und 100% Backup brauchen. EE ohne Regelenergie und Backup geht nicht. Auch im Jahr 2022 nicht.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.411
4.898
Z´Sdugärd
Ist den Deutschland bzw. Europa in der aktuellen industriellen Ausprägung noch marktführend oder eher Mitläufer? Hierzu sollte man sich mal die Entwicklung der Industrieschwerpunkte von 1980-2020 anschauen. Langfristig könnte Europa gegen die aufstrebend Regionen der Welt keinen Stich mehr sehen.
Jein!

Sehen wir es doch mal so: WAS für wirklich "Wichtige" Geschichten gab es den in den letzten 40 Jahren....

- Internet und die damit verbundenen Luftschlösser von Google und Facebook
- Handys
- (Home) Computer
- Unterhaltung allgemein. Sei es CD Player, Flatscreens etc

Das sind halt wirklich irgendwelche neuen Technologien die man mittels billiger Arbeitskräfte für die Massen HINTERHER herstellt. Billige Massenartikel kannst du halt in Europa nicht wirklich fertigen. Das Problem sehe ich eher darin das auch der Chinese langsam aber sicher eine besser betuchte Mittelschicht hat, die immer grösser wird. Somit kann der auch in 40 Jahren nichtmehr bei sich fertigen...
 
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alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.348
1.582
Das Problem sehe ich eher darin das auch der Chinese langsam aber sicher eine besser betuchte Mittelschicht hat, die immer grösser wird. Somit kann der auch in 40 Jahren nichtmehr bei sich fertigen...
In 40 Jahren? Ich empfehle mal ein paar Besichtigungen von chines. Elektronikfabriken HEUTE. Solche Fabriken (Automatisierungsgrad, Sauberkeit usw.) findest du bei uns noch nicht einmal allzu oft mehr. Im Übrigen haben die bereits heute diverse Personalengpässe aufgrund deren Demographie.

Deutschland/Europa ist leider nicht mehr Referenz. In ein paar Nischen noch vielleicht.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Stimmt, dann würden wir NOCH mehr Gas, ÖL und Kohle als Regelenergie und 100% Backup brauchen. EE ohne Regelenergie und Backup geht nicht. Auch im Jahr 2022 nicht.
Oha, jetzt geht es hier weiter. „100% EE brauch 100% Backup.“ 🤦🏼‍♂️

Jein!

Sehen wir es doch mal so: WAS für wirklich "Wichtige" Geschichten gab es den in den letzten 40 Jahren....

- Internet und die damit verbundenen Luftschlösser von Google und Facebook
- Handys
- (Home) Computer
- Unterhaltung allgemein. Sei es CD Player, Flatscreens etc

Das sind halt wirklich irgendwelche neuen Technologien die man mittels billiger Arbeitskräfte für die Massen HINTERHER herstellt. Billige Massenartikel kannst du halt in Europa nicht wirklich fertigen. Das Problem sehe ich eher darin das auch der Chinese langsam aber sicher eine besser betuchte Mittelschicht hat, die immer grösser wird. Somit kann der auch in 40 Jahren nichtmehr bei sich fertigen...
Aber genau diese billigen Endprodukte sind nicht die Wirtschaft der Zukunft. Nur mit der Infrastruktur (um die es geht) hat halt Europa nichts mehr am Hut. Dabei verdient man doch kein Geld an Handys, CD Playern, Home Computer, Flatscreens und co.! (So wie man in Zukunft wohl auch kein Geld mehr am „Auto“ verdient, sondern mit der Mobilität, das Beispiel Drucker und Druckerpatrone, die aktuelle Preissteigerung eines neuen/gebrauchten PKW steht irgendwann nicht mehr im
Verhältnis zum Status des Individualbesitz)

Ja der „Billigzug“ zieht weiter nach Afrika! Frag mal, wo China seit 20+ Jahren Kooperationen aufbaut. (Schau dir mal die Doku Der Maulwurf Undercover in Nordkorea an, da gibt es ein extrem gutes und „lustiges“ Beispiel)

Auch ist doch „unser“ Wohlstand nach 1945 seltens auf ein vollumfängliches Produkt aus Deutschland entstanden. In der Regel wurden die Ressourcen wo anders ausgebeutet, „wir“ haben es veredelt und exportiert. Die nächste Industrialisierung scheint die klimaneutrale Industrie zu sein. Hierbei wird auch nicht der gewinnen, der die Ressourcen hat, sondern der, der die Infrastruktur bietet und das Know How entwickelt, aber keine Angst, auch das wird nicht Deutschland sein.
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.348
1.582
Auch ist doch „unser“ Wohlstand nach 1945 seltens auf ein vollumfängliches Produkt aus Deutschland entstanden.

Der Wohlstand ist v.a. dadurch entstanden, dass ein breiter Mittelstand, nahezu komplett in Form von Familienunternehmen, in diesem Land, und v.a. auch in sonst abgelegenen Landkreisen, innovativ war und in das Land investiert hat. Hohenlohe und Würth. Harsewinkel und Claas. Und so weiter. Dieser Mittelstand wurde allerdings bis zum Bersten mit Bürokratie vollgestopft und das ist ein Grund, warum er seit mittlerweile fast zwei Jahrzehnten lieber im Ausland investiert als im eigenen Land (u.a. https://www.gesamtmetall.de/aktuell...-auslandsproduktion-und-auslandsinvestitionen). Ergo ist das innovative und industrielle Potential geschrumpft - egal ob für fertige Erzeugnisse oder Komponenten. Da wir in der Bildung ebenfalls seit Jahrzehnten nachlassen, dürfte auch der von gewissen, von Ideologien getriebenen Menschen Schwung hin zum blühenden Dienstleistungsstandort nicht den Wohlstand erwirtschaften, den wir uns alle wünschen.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Aber man muss doch einsehen, das eben durch auch diese Familienbetriebe der Peak des Wohlstands vor weit mehr als 30 Jahren erzielt wurde. Sicherlich ist die Bürokratie ein Bestandteil, warum sich dieser gelobte Mittelstand/Familienbetrieb von Deutschland entfernt hat, aber auch die „Gier“ nach höheren Profit zu Lasten der eigenen Belegschaft. ( man muss ja an der Globalisierung auch noch verdienen, was ja noch nicht mal verwerflich ist und jeder auch hier profitiert am Ende davon, aber einige zeigen halt mit dem Finger drauf und sind der Meinung, die Rahmenbedingungen sind in DE so schlecht und daran ist wer schuld?)
Das ist aber keine Tatsache, die man hätte ändern können, sondern unterliegt einfach dem Aufholeffekt der anderen Nationen und dem Streben nach Wohlstand dort. Da wo man als Standort nochmal Innovation hätte begehen können, hat man einfach versagt. Und da ist nicht die Nukleartechnologie gemeint, sondern dutzend andere Felder, wo man den Fokus hätte drauf legen müssen. Aber das typisch deutsche Unternehmen (Mittelstand) hat sich auf seinen Lorbeeren ausgeruht, nach dem Slogan Made in Germany. (Was es eigentlich nie in Gänze gab, eigentlich hätte man ehrlicher sein müssen so wie Apple „designed in California“).
Und wir waren bereits Jahrzehnte Dienstleistungsstandort (dazu zähle ich ja bereits die Veredelung, welche wir ins unermessliche optimiert haben) und auch da haben wir das Optimum für unseren Wohlstand (teilweise zu Lasten anderen) bereits rausgeholt.

So ist nunmal ein Produktzyklus/Industriezyklus. Am Anfang Innovation, dann Marktreife und auch dann noch rentable im Ursprungsland, dann Outsourcing! Sicherlich spielt Bildung auch eine Rolle, aber der Schmerz des Widerstands spielt eine viel wichtiger Rolle. Dieser Widerstand kommt vom Wohlstand und der Angst vor Wohlstandsverlust. Deswegen winken doch aktuell viele Montags von den Marktplätzen. Der natürliche Feind der Innovation ist nicht der Markt oder die Rahmenbedingungen (Regierung) sondern die Angst vor Wohlstandsverlust und Behäbigkeit. Dafür ist leider der Deutsche/Europäer aber eben nunmal bekannt. Und keiner kann wirklich sagen, das Rahmenbedingungen in Deutschland neues Denken unmöglich gemacht hätte. Der deutsche Mittelstand war satt und am Ende der Optimierungskette angekommen, die Weiterentwicklung fehlt. Da kann ich aber auch nicht erwarten, das „der Staat“ zu mir kommt und sagt, du musst was anderes machen, so funktioniert Kapitalismus eben auch nicht. Also muss doch wieder jemand anderes schuld sein, weil „ich selber“ kann es ja nicht sein, oder?

Als Deutschland kann man jetzt versuchen das beste draus zu machen. Man wird aktuell in keinem Feld Innovationsführer, eigentlich muss man sich jetzt an der Ausbeutung Afrikas beteiligen, wenn es moralisch nicht so verwerflich wäre.
 
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alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.348
1.582
Hast du eine Quelle dafür, dass der dt. Mittelstand "satt" war? Oder fügst du hier einfach nur irgendwelche Worte aneinander? Viele KMU sind weiterhin in ihrer Nische Weltmarktführer. Nur eben mit immer relevanteren Tochterfirmen und Fabriken und Entwicklungsabteilungen im Ausland.
Auch die "Gier", die du ihm vorwirfst, ist amüsant. Ohne diese Firmen sähe es in vielen Landkreisen sicherlich nicht so gepflegt aus wie heute - von einer dort durch die Gewerbesteuer dieser Firmen entstandenen Infrastruktur (und Kulturlandschaft, siehe z.B. Würth Museum) ganz zu schweigen. Der Staat kann froh sein, solch einen Mittelstand zu haben / gehabt zu haben - er sorgte nämlich hauptsächlich für den sozialen Frieden (z.B. durch Spenden an den lokalen Sportverein).
In der Rückschau in 100 Jahren wird m.E.n. bei der Analyse, was schief lief im Lande, das vollständige Für-Gegeben-Nehmen des Mittelstands bei gleichzeitigem Aufbürden irrer Bürokratie eine gewichtige Rolle spielen.
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.423
11.504
der Ewigkeit
Der Wohlstand ist v.a. dadurch entstanden, dass ein breiter Mittelstand, nahezu komplett in Form von Familienunternehmen, in diesem Land, und v.a. auch in sonst abgelegenen Landkreisen, innovativ war und in das Land investiert hat. Hohenlohe und Würth. Harsewinkel und Claas. Und so weiter. Dieser Mittelstand wurde allerdings bis zum Bersten mit Bürokratie vollgestopft und das ist ein Grund, warum er seit mittlerweile fast zwei Jahrzehnten lieber im Ausland investiert als im eigenen Land (u.a. https://www.gesamtmetall.de/aktuell...-auslandsproduktion-und-auslandsinvestitionen). Ergo ist das innovative und industrielle Potential geschrumpft - egal ob für fertige Erzeugnisse oder Komponenten. Da wir in der Bildung ebenfalls seit Jahrzehnten nachlassen, dürfte auch der von gewissen, von Ideologien getriebenen Menschen Schwung hin zum blühenden Dienstleistungsstandort nicht den Wohlstand erwirtschaften, den wir uns alle wünschen.
Aber das muß Du den den ganzen Kevin's und Ricarda's im Geiste doch nicht erklären.
How dare you? 😉
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Hast du eine Quelle dafür, dass der dt. Mittelstand "satt" war? Oder fügst du hier einfach nur irgendwelche Worte aneinander? Viele KMU sind weiterhin in ihrer Nische Weltmarktführer. Nur eben mit immer relevanteren Tochterfirmen und Fabriken und Entwicklungsabteilungen im Ausland.
Auch die "Gier", die du ihm vorwirfst, ist amüsant. Ohne diese Firmen sähe es in vielen Landkreisen sicherlich nicht so gepflegt aus wie heute - von einer dort durch die Gewerbesteuer dieser Firmen entstandenen Infrastruktur (und Kulturlandschaft, siehe z.B. Würth Museum) ganz zu schweigen.
In der Rückschau in 100 Jahren wird m.E.n. bei der Analyse, was schief lief im Lande, das vollständige Für-Gegeben-Nehmen des Mittelstands bei gleichzeitigem Aufbürden irrer Bürokratie eine gewichtige Rolle spielen.
Habe keine Quellen dafür das der deutsche Mittelstand satt ist.
Na klar sind einzelne KMU Weltmarktführer in ihrer Nische, nur die Nische ist doch über Jahrzehnte immer kleiner geworden. Das liegt dann schon an der Sättigung der KMU und dem Hunger der Globalisierung.

Schau dir mal die Entwicklung der Hebesätze der Gewerbesteuer im Land an. Dies resultiert ja nicht daran, das deutsche KMU Steuern im Überfluss hier lassen, sondern aus wirtschaftlich nachvollziehbaren Gründen ihren Veredelungsprozess woanders hin verlegen. Die deutschen KMU‘s haben sich ausgeruht und nicht mehr auf Weiterentwicklung sondern auf Optimierung konzentriert. Da kann man natürlich die Schuld an der Bürokratie suchen, diese wird auch einen Teil dazu beigetragen haben, aber sie war es nicht überwiegend und schon gar nicht ausschließlich.
Und natürlich gibt es noch vereinzelt Unternehmen, welchen den Weg nicht mitgegangen sind, wie Würth, Trigema usw. Aber der Großteil ist wegen fehlender Alleinstellung oder Innovation aus Kostendruck des Optimierungsprozesse eben woanders hingegangen und zahlt dort weniger Steuern.

Es wird immer gerne so getan, das der deutsche Staat nur dafür da ist, Innovation zu verhindern. Man hat sicherlich teilweise absurde Rahmenbedingungen, aber keine Verhinderungspolitik. (Das auch nicht in den letzten Jahrzehnten) Nur ist eben diese „Lösung“ der Staat ist dran schuld die einfachste, man muss sich so mit den wirklichen Ursachen nicht beschäftigen. Das die „Anderen“ eben auch nicht dumm sind und man „selber“ sich eben lieber ausruht auf dem vorhanden Wohlstand.

Um auf das Niveau von Frank N. Stein runter zu kommen, das der Staat daran schuld ist, wollen dir die ganzen Björn‘s und Beatrix sagen. Ist ja auch recht einfach nicht liefern zu müssen, sondern nur zu kritisieren.
 

riemann

Erfahrenes Mitglied
03.03.2022
513
719
Naja, dass digitales Bargeld auch beim Euro kommt, war ohnehin klar. Aber dass damit das Bargeld ersetzt werden soll, ist unrealistisch. Zu viele Leute haben kein Smartphone bzw sind nicht technikaffin.
 

Aladin

Erfahrenes Mitglied
03.03.2020
3.633
4.017
Chersonesus Cimbrica
Naja, dass digitales Bargeld auch beim Euro kommt, war ohnehin klar. Aber dass damit das Bargeld ersetzt werden soll, ist unrealistisch. Zu viele Leute haben kein Smartphone bzw sind nicht technikaffin.
'Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung."
(so oder ähnlich Wilhelm Zwo)

Kann man vermutlich nicht unmittelbar auf heutige technologische Irrwege übertragen. Aber mindestens beim Pferd zeigt sich inzwischen, dass seine kaiserliche Hoheit recht behalten könnte.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.552
12.756
IAH & HAM
'Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung."
(so oder ähnlich Wilhelm Zwo)

Kann man vermutlich nicht unmittelbar auf heutige technologische Irrwege übertragen. Aber mindestens beim Pferd zeigt sich inzwischen, dass seine kaiserliche Hoheit recht behalten könnte.
Das sehe ich auch so. Schon heute benutze in in den USA kein Bargeld mehr. Im kommerziellen Bereich wird alles per CC oder bank draft bezahlt, im privaten Bereich nutzt man Zelle, Venmo oder Apple Pay. Wie das Pferd wird Bargeld vermutlich nicht absterben, aber es wird zum Hobby fuer Spezielfaelle werden......
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.736
4.627
DTM
Ich freue mich schon richtig auf die Zeit, wenn alle Zahlungsströme digital abgewickelt werden und bleibe bei der Vermutung, dass dies noch in diesem Jahrzehnt (EUR) 💶 so kommen wird. Das wird herrlich oder auch nicht.
Heute Abend (21.09.) kommt die nächste Zinserhöhung der FED. Das wird den EUR nochmal unter Druck setzen. Die Märkte sind bzw. waren bereits auf Talfahrt.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.552
12.756
IAH & HAM
Heute Abend (21.09.) kommt die nächste Zinserhöhung der FED. Das wird den EUR nochmal unter Druck setzen. Die Märkte sind bzw. waren bereits auf Talfahrt.
Die Market in den USA werden bei einer 75 Basispunkte Erhöhung nicht weiter fallen, das ist eingepreist. Sollten es 100 Baispunkte werden, wird es zu Druck kommen.
 

Aladin

Erfahrenes Mitglied
03.03.2020
3.633
4.017
Chersonesus Cimbrica
Ich freue mich schon richtig auf die Zeit, wenn alle Zahlungsströme digital abgewickelt werden und bleibe bei der Vermutung, dass dies noch in diesem Jahrzehnt (EUR) 💶 so kommen wird.
Wer A sagt, wird um B nicht herumkommen. Denn es wird künftig nicht mehr nur um die technische Abwicklung (also um Chip statt Schein) gehen, sondern um die Regulierung der Zweckbindung der einzelnen Zahlung.

Was in den holprigen Anfangsjahren der Transformation als Veggie-Day begann, entwickelt sich zunehmend geschmeidig. Und weil Sozialkreditsystem böse und unfreiheitlich klingt: Lasst es uns hier "individuellen CO2-Fußabdruck" nennen. Dann endlich wird an den Kassen dieser Welt "Zahlungsabbruch wegen Limitüberschreitung" eine gänzlich andere Bedeutung erlangen.

PS: Nicht neu, aber bis dahin vielleicht in Vergessenheit geraten: Mitbürger, die in Kanzlermaschinen mitfliegen, sind von diesen Regeln natürlich ausgenommen.
;)
 
Zuletzt bearbeitet:

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.552
12.756
IAH & HAM
Wer A sagt, wird um B nicht herumkommen. Denn es wird künftig nicht mehr nur um die technische Abwicklung (also um Chip statt Schein) gehen, sondern um die Regulierung der Zweckbindung der einzelnen Ausgabe.
Eine zielgerichtete Besteuerung nach dem Verursacherprinzip ist nach meiner Meinung sehr begrüßenswert.