Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?

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Wie ist Eure Einschätzung zum 'Gesundheitszustand' des EUR?

  • Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben.

    Abstimmungen: 243 63,6%
  • Der EUR ist für mich klinisch tot und ich erwarte früher oder später eine Währungsreform.

    Abstimmungen: 84 22,0%
  • Sparen bzw. eine Flucht in Sachwerte ist für mich unausweichlich.

    Abstimmungen: 117 30,6%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    382
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.557
12.760
IAH & HAM
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Der Exodus der Industrie geht weiter: Empfehlenswerter F.A.Z. Beitrag: Die Industrie verlässt Deutschland
Zunächst einmal sind das Ankündigung umd Drohungen mit dem Ziel der Regierung den Ernst der Lage zu zeigen…
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.412
4.898
Z´Sdugärd
Der Artikel hat mehrere Denkfehler:

1) Wer schon in Deutschland den Fachkräftemangel Blues auflegt und DANACH darüber nachdenkt in den USA oder Canada was reisen zu wollen, der kennt die Länder nur von der Landkarte. Ich möchte hier sicherlich kein "Deutschland Beste" anstimmen, aber wirklich ausgebildete Facharbeiter sind halt hier eher zu finden als dort. Oder vielleicht doch eher wegen den laxen Kündigungsschutz dort drüben? Sowas ist doch der Traum eines jeden BWLers mit FDP Parteibuch.

2) Das Deutschland zum Sachverwalter UND Organisator in Europa werden soll....da hat der Hofreiter ja wohl etwas zuviel von seinen Haaren geraucht.
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.349
1.582
Es gibt diese Facharbeiter heute kaum mehr. Und wenn du in die GuV von produzierenden KMU schaust und dort auf die Zeile "Energie", ist buchstäblich jedes Land, das nicht Deutschland heißt, recht. Man kann nicht hohe Löhne wegen mangelndem Arbeitsangebot zahlen bei gleichzeitig ruinösen Energiekosten. Die dafür nötige Steigerung der Produktivität gibt es nicht.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.412
4.898
Z´Sdugärd
Stimmt schon etwas, aber seh es mal anders rum.

Blenden wir das in der Tat sehr grosse Energieproblem aus: In D hast du wenigstens auf dem Blatt Papier eine fundierte Ausbildung die 3 bzw 3,5 Jahre geht. Da sind die Basics eben vorhanden. Für den selben Job als sagen wir Industriemechanikers hast du in den USA eben einen LKW Fahrer, der vorher Schiffe angepinselt hat.

ODER um es mal auf den Punkt zu bringen: Wo sind die ganzen Gewinne der letzte Jahrzehnte den hin? Hier sehe ich eher das Problem. "Vorgesorgt" für solche (zugegebenermassen sehr unwarscheinliches aktuelles Scenarium) Nummern hat doch niemand. Somit finde ich die Stammtischparole "Gewinne privatisieren, Verluste von der Allgemeinheit tragen" wie eben bei Dingsbums Bau wo von Schröder "gerettet" wurde und jetzt eben Uniper halt durchaus daneben. Sicherlich ist die Alternative auch schlecht.

Aber frag doch mal deinen Metzger, Bäcker, Frisör, Handwerker etc was er von hällt.

Meiner Meinung nach ist so eine Abwanderung eben zu kurz gedacht.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.412
4.898
Z´Sdugärd
Und genau um das dreht es sich. Sicherlich ist es eine Milchmädschen Rechnung ob nun 1000 Bäcker mit 4 Mitarbeiter (also 4000 Arbeitslose) oder einmal 10.000 Arbeitslose bei UNiper vom Staat zu bezahlen sind. Hier hat man ja auch in Corona einfach nur zu kurz gedacht mit diesn Prämien für den Klein/Mittelstand.

Die Frage ist halt nur ob man die Versorgung mit Fleisch, Brot und Gemüse eben wichtiger findet, oder einen schönen Porsche. Was braucht man wohl zum (Über)leben?
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Und genau um das dreht es sich. Sicherlich ist es eine Milchmädschen Rechnung ob nun 1000 Bäcker mit 4 Mitarbeiter (also 4000 Arbeitslose) oder einmal 10.000 Arbeitslose bei UNiper vom Staat zu bezahlen sind. Hier hat man ja auch in Corona einfach nur zu kurz gedacht mit diesn Prämien für den Klein/Mittelstand.

Die Frage ist halt nur ob man die Versorgung mit Fleisch, Brot und Gemüse eben wichtiger findet, oder einen schönen Porsche. Was braucht man wohl zum (Über)leben?
Da liegst du falsch, die großen Unternehmen sind gestützt worden und werden gestützt, das Totschlag Argument "Arbeitsplätze" zieht nach wie vor. In der Konsequenz wird Vielfalt fehlen, Porsche ist da ein gutes Beisspiel, handelt es sich doch öfter einfach nur um Audis oder VWs mit etwas veränderten (Software)Design.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.557
12.760
IAH & HAM
I
Und genau um das dreht es sich. Sicherlich ist es eine Milchmädschen Rechnung ob nun 1000 Bäcker mit 4 Mitarbeiter (also 4000 Arbeitslose) oder einmal 10.000 Arbeitslose bei UNiper vom Staat zu bezahlen sind. Hier hat man ja auch in Corona einfach nur zu kurz gedacht mit diesn Prämien für den Klein/Mittelstand.

Die Frage ist halt nur ob man die Versorgung mit Fleisch, Brot und Gemüse eben wichtiger findet, oder einen schönen Porsche. Was braucht man wohl zum (Über)leben?
Baecker und Fleischer sterben seit Jahrzehnten, nicht erst jetzt. Viele der Probleme sind hausgemacht. Billig statt Qualität und Handwerkskunst, schlechte Arbeitsbedingungen, niedrige Gehaelter…. Es gibt genug Beispiele von Betrieben, die diesem Trend trotzen und damit erfolgreich sind…..
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
I

Baecker und Fleischer sterben seit Jahrzehnten, nicht erst jetzt. Viele der Probleme sind hausgemacht. Billig statt Qualität und Handwerkskunst, schlechte Arbeitsbedingungen, niedrige Gehaelter…. Es gibt genug Beispiele von Betrieben, die diesem Trend trotzen und damit erfolgreich sind…..
Das liegt aber an der deutschen "Geiz ist geil" Mentalität. Brötchen bei ALDI 15 Cent, da geht beim Bäcker nicht deutlich mehr als 40Cent. Der Bäcker lebt von Brot und Brötchen, ALDI lebt von der Masse, egal ob TK, Non Food, Getränke, Fleisch und was man sonst noch so verkaufen kann.
 
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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.737
4.627
DTM
„Geiz ist geil“ hin oder her. Es gibt in D Millionen Menschen, die jeden Euro zweimal umdrehen. Die Situation hat sich leider wesentlich verschärft. Einfach mal bei einer der vielen Tafeln vorbeifahren und ggf. nachfragen. Leider schlimme Zustände.
Ich habe kein Problem mit 20 Cent Brötchen vom Discounter. Der Markt soll sich selbst regulieren und das kann er bestens. Da bedarf es in weiten Teilen keiner regulierenden Eingriffe durch den Staat. Der Markt schafft das und reinigt sich selbst.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
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12.760
IAH & HAM
Das liegt aber an der deutschen "Geiz ist geil" Mentalität. Brötchen bei ALDI 15 Cent, da geht beim Bäcker nicht deutlich mehr als 40Cent. Der Bäcker lebt von Brot und Brötchen, ALDI lebt von der Masse, egal ob TK, Non Food, Getränke, Fleisch und was man sonst noch so verkaufen kann.
Und dann gibt es Baecket die verkaufen ihre Broetchen fuer 1 Euro und die Leute rennen ihnen die Bude ein, weil sie so gut sind…..

Das ist mein Bäcker in Houston:
Ohne Vorbestellung stehen die Kunden am Wochenende 45 Minuten an. Das Brot ist fantastisch…..
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Und dann gibt es Baecket die verkaufen ihre Broetchen fuer 1 Euro und die Leute rennen ihnen die Bude ein, weil sie so gut sind…..

Das ist mein Bäcker in Houston:
Ohne Vorbestellung stehen die Kunden am Wochenende 45 Minuten an. Das Brot ist fantastisch…..
Da gibt es aber auch keine Brötchen bei Walmart, Wholefoods, Aldi oder Lidl.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Ich habe kein Problem mit 20 Cent Brötchen vom Discounter. Der Markt soll sich selbst regulieren und das kann er bestens.
Genau das erleben wir ja gerade im Energiemarkt :)

Vier Unternehmen verkaufen über 90% der Lebensmittel in Deutschland - nicht wundern wenn es bestimmte Produkte nicht mehr gibt bzw. andere ziemlich teuer werden.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Doch, alle verkaufen Brot…. Und natürlich kann sich nicht jeder das Magnol Brot leisten, aber es zeigt dass ein Handwerker seine Nische suchen muss um erfolgreich zu sein….
Hm Brot kann man das nicht nennen, so zumindest meine Erfahrung.

Der Handwerker der erfolgreich eine Nische besetzt kann in DE nur in Großräumen/Großstädten überleben oder in Gegenden in denen die Discounter nicht überpräsent sind.

In West Deutschland gab es ca. 55.000 Bäcker, aktuell gibt es in Gesamtdeutschland keine 10.000 Betriebe mehr, die Anzahl der Betriebe im Fleischverarbeitenden Gewerbe hat sich in den letzten 10 Jahren auf ca. 11.000 halbiert.

Es gibt sicher Nischen, aber nur sehr wenige.
 
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odie

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30.05.2015
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Z´Sdugärd
Doch, alle verkaufen Brot…. Und natürlich kann sich nicht jeder das Magnol Brot leisten, aber es zeigt dass ein Handwerker seine Nische suchen muss um erfolgreich zu sein….
Naja, das ist ein sehr schlechtes Beispiel. Du wirst ja zugeben, das es in den USA keine Brotkultur gibt, sondern nur Chemischrott. Jetzt kommt da ein doitscher Bäcker daher und macht das handcraftet wie Zuhause. SO einen kenne ich auch in Allentown. Da hat der Laib Brot vor 20 Jahren schon 8$ gekostet und späterstens um 2 war Schicht im Schacht weil leergekauft. Was glaubst warum Becks überm grossen Teich durchaus ne Alternative ist? Und sogar OETTINGER? ;-)
 
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Strolf

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27.03.2020
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2.253
In jedem noch so popeligen Supermarkt gibt es einen extra Bäcker. Plus diverse in Bahnhöfen und Einkaufszentren. Eine Seuche, wie vor vielen Jahren mal bei Apotheken, wo teilweise 4 innerhalb eines 1 km Radius ihr Geschäft hatten.
In Deutschland werden sowieso viel zu viel unnütze und ungesunde Kohlenhydrate gegessen. Nieder mit den Bäckereien!
Industrietorte verkaufen und Brötchen maximal vor Ort aufbacken ist kein Geschäftsmodell mehr.

Wir haben im Dorf einen fantastischen Konditor, wo z.B. ein wirklich eher kleines Stück Käsekuchen 5,50 € kostet. Alles Handarbeit. Gönnt man sich natürlich nicht jeden Tag. Aber der hat seine Nische wirklich gefunden!
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.412
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Z´Sdugärd
Der Handwerker der erfolgreich eine Nische besetzt kann in DE nur in Großräumen/Großstädten überleben oder in Gegenden in denen die Discounter nicht überpräsent sind.
Kann ich nicht bestätigen.

Hier aufm Dorf gibts den klassischen Dorfbäcker, wie vor 50 Jahren. Da gibts nur: 2 verschiedene Brote (Rezept vom Uropa, seit 150 Jahren gleich gebacken), Brezeln. Laugen und Briegel (sehr lokal bedingtes Brötchen). Als Extras können die kleinen Kinder noch einen Lutscher oder die Erwachsenen einen Kaffee kaufen. Punkt. Fertig.

Die Backprodukte sind Teilweise 50% billiger als beim Industriebäcker im Edeka. Die Bretzel kostet 55Cent. Die Backwaren sind im Kreis legendär. Da kommen Leute 25km weit gefahren. Warum? Weil das halt noch ECHTES Handwerk ist das man auch schmeckt. Wenn wir im Betrieb einen kleinen Feiergrund haben, wird immer gefragt ob ich nicht Backware vom Bäcker mitbringen kann. Weil sich alle einig sind das der so ziemlich die beste Qualität abliefert.

Gerade in grösseren Städten würde das meiner Meinung sogar NOCH BESSER funktionieren. Hier ist halt oftmals das Problem das man (wie auch beim Fleisch) einfach die Prioritäten falsch setzt. Wenn man beim Chemimüll von Aldi bleibt: Wieviel Geld ist der geschmackliche Sondermüll den billiger? 1-2€? Respekt Das is halt am falschen Ende gespart.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
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IAH & HAM
Naja, das ist ein sehr schlechtes Beispiel. Du wirst ja zugeben, das es in den USA keine Brotkultur gibt, sondern nur Chemischrott.

In Deutschland stirbt die Brotkultur doch seit lang auch aus. Industriebrot, Backshops die Teiglinge aus China aufbacken, Baecker die Backkunst durch Backmischungen ersetzen damit es billig ist und sie 40 Sorten anbieten koennen… konkurenz ueber den Preis.
Jetzt kommt da ein doitscher Bäcker daher und macht das handcraftet wie Zuhause. SO einen kenne ich auch in Allentown. Da hat der Laib Brot vor 20 Jahren schon 8$ gekostet und späterstens um 2 war Schicht im Schacht weil leergekauft. Was glaubst warum Becks überm grossen Teich durchaus ne Alternative ist? Und sogar OETTINGER? ;-)
Es geht auch in Deutschland. Man muss es nu wollen. Hier ein Beispiel aus Hamburg:
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
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Es geht auch in Deutschland. Man muss es nu wollen. Hier ein Beispiel aus Hamburg:
Klar geht es in Deutschland, aber es ist eben nicht die Regel. Deutschland lebt von Geiz ist geil, und merkt gerade das es doof wird wenn die Produkte die mal schlecht und billig waren nun schlecht und teuer werden.

Aber was machen wir jetzt mit unserem Vermögen? In Brot anlegen? Oder mal eben eine LKW Ladung Holzpellets in Polen kaufen? Der Gastanker für den kleinen Mann, Gewinn mind. 300€ pro Tonne.
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.412
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Z´Sdugärd
In Deutschland stirbt die Brotkultur doch seit lang auch aus. Industriebrot, Backshops die Teiglinge aus China aufbacken, Baecker die Backkunst durch Backmischungen ersetzen damit es billig ist und sie 40 Sorten anbieten koennen… konkurenz ueber den Preis.
Ja, das ist in der Tat ein Problem. Vorallem sind diese Chemiebäcker (BTW kommen die Teiglinge aus dem Ostblock) halt auch nur abartig teuer.

Ändert aber nichts an den Tatsachen das man sich von Seiten der Regierung halt für diese kleinen Betriebe nichts unternimmt. Sehr schade.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Ja, das ist in der Tat ein Problem. Vorallem sind diese Chemiebäcker (BTW kommen die Teiglinge aus dem Ostblock) halt auch nur abartig teuer.

Ändert aber nichts an den Tatsachen das man sich von Seiten der Regierung halt für diese kleinen Betriebe nichts unternimmt. Sehr schade.
Wir importieren ca. 300 Millionen Brötchen Teiglinge aus China. Das die dann auch mal einen Umweg über den Ostblock machen mag sein, ähnlich wie bei Tomatenprodukten, da steht auf der Dose "Italy" aber ursprünglich aus China.
 
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