Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?

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Wie ist Eure Einschätzung zum 'Gesundheitszustand' des EUR?

  • Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben.

    Abstimmungen: 243 63,6%
  • Der EUR ist für mich klinisch tot und ich erwarte früher oder später eine Währungsreform.

    Abstimmungen: 84 22,0%
  • Sparen bzw. eine Flucht in Sachwerte ist für mich unausweichlich.

    Abstimmungen: 117 30,6%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    382
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.737
4.627
DTM
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Neuer Leitzins-Überblick:

LeitzinsAktueller WertSeit
Euroland1,25%08.09.2022
Großbritannien1,75%04.08.2022
USA3,0 bis 3,25%21.09.2022
Russland8,0%22.07.2022
Schweden0,75%30.06.2022
Schweiz-0,25%16.06.2022
Japan0 bis -0,1%01.02.2016

Alle Angaben ohne Gewähr!


Wie erwartet ist der EUR/USD-Wechselkurs weiter unter Druck geraten. Vermutlich wird's nun unterhalb der Parität bleiben.
Aktuell gibt es für einen EUR 💶 nur 0,9841 USD 💵
Die EZB müsste den Leitzins weit energischer anpassen. Nichts passiert.
 

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.349
1.582
Erwartungen für US-Zins 2023: ca. 4,6%. BIP-Wachstum erst wieder 2024/2025 bei "stabilen" 2% in den USA.

Wenn das schon in den USA los ist, sieht das richtig übel aus für Europa.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.557
12.760
IAH & HAM
An dieser Stelle hätten die Regierungsflieger dann gerne wieder Marktwirtschaft. Denn das Verursacherprinzip muss man sich leisten können.
Kein Verursacherprinzip muss man such auch leisten koennen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wie erwartet ist der EUR/USD-Wechselkurs weiter unter Druck geraten. Vermutlich wird's nun unterhalb der Parität bleiben.
Solltest Du mit der Vorhersage Recht haben, waere das sehr schoen!
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.288
3.723
Aktuell laufen bei mir die Währungsspekulationen (Yen, Rubel, Euro, Dollar (insbesondere Dollar) massiv besser, als Aktien und Co. Gleichwohl sollte man sich dabei zurückhalten.

Die letzten sechs Tage haben sich aber gelohnt; das war fast so eine sichere Sache wie damals mit GME :)
 

riemann

Erfahrenes Mitglied
03.03.2022
513
719
Powell sagte sogar, das die Chancen elnes soft landings mehr und mehr nachlassen. Rezession in den USA schließt er nicht aus.

Wohlgemerkt: in EU ist die Lage wesentlich schlechter.
Und Powell hat eine Glaskugel? Wieviele Milliarden Dollar hat er damit schon verdient.

Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.
 
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Reaktionen: Kimsbrand

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.288
3.723
...bleiben sie ein Nullsummenspiel (im Gegensatz zu Aktien) und im Thread wird weiterhin viel erzählt, wenn der Tag lang ist.
Was liest du da raus? Die Aussage ist (war), dass sie sich aktuell gelohnt haben, weil die Indikatoren für Ahnungslose wie mich vorhersehbar waren (wie bei GME). Aktien sollte man (in sinnvollen Zeiten) natürlich weiter kaufen.

Bist du traurig, dass du eine Chance verpasst hast?

(die wichtigen Satzbestandteile sind fett und kursiv markiert)
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Und Powell hat eine Glaskugel? Wieviele Milliarden Dollar hat er damit schon verdient.

Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.
Mag sein. Der Gegenentwurf dazu heißt "zocken". Und wenn das einer probiert, soll er nicht heulen, wenn die Konsequenzen treffen. Heulen vor Glück, weil man im Faktor x sein Geld vermehrt oder heulen vor Pech, weil die Kohle im Faktor x weg ist.

Und das kann jeder halten, wie er will. Wenn Powell viel Geld verdient hat, haben das andere auch. :)
 
Zuletzt bearbeitet:

alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.349
1.582
Läuft.

European consumer confidence has fallen to a record low, compounding concerns that soaring inflation caused by Russia’s squeezing of gas supplies will drag the region’s economy into recession this winter.

The European Commission said on Thursday that its flash consumer confidence indicator for the eurozone had fallen 3.8 points to minus 28.8 this month.
(FT)
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.737
4.627
DTM
Die nächsten geplanten Termine für die Notenbanken, die Inflation einigermaßen unter Kontrolle zu bringen:
27.10.2022 - geldpolitische Sitzung mit Entscheidung über Leitzins (EZB)
14.12.2022 - geldpolitische Sitzung mit Entscheidung über Leitzins (FED)
15.12.2022 - geldpolitische Sitzung mit Entscheidung über Leitzins (EZB)
Außerplanmäßige Sitzungen und Leitzinsänderungen jederzeit möglich.
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.499
Was liest du da raus? Die Aussage ist (war), dass sie sich aktuell gelohnt haben, weil die Indikatoren für Ahnungslose wie mich vorhersehbar waren (wie bei GME). Aktien sollte man (in sinnvollen Zeiten) natürlich weiter kaufen.

Bist du traurig, dass du eine Chance verpasst hast?

(die wichtigen Satzbestandteile sind fett und kursiv markiert)
Beitrag automatisch zusammengeführt:


Mag sein. Der Gegenentwurf dazu heißt "zocken". Und wenn das einer probiert, soll er nicht heulen, wenn die Konsequenzen treffen. Heulen vor Glück, weil man im Faktor x sein Geld vermehrt oder heulen vor Pech, weil die Kohle im Faktor x weg ist.

Und das kann jeder halten, wie er will. Wenn Powell viel Geld verdient hat, haben das andere auch. :)
The blind leading the blind ITT
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.499
Hört sich nach einem spitzenmäßigen T-Shirt-Spruch an. Oder Wandkalender.
Auch so eine Vorahnung von Dir, womit sich der nächste große Reibach machen lässt? ;)

Im Ernst: Es sind wenige Sachen so unstrittig, wie dass Wechselkurse ein random walk sind. Außer Inflationsausgleich (der dann über Fisher-Gleichung zu interest rate parity usw. führt) ist da im Erwartungswert nichts zu holen. Wer beim Münzwurf auf Kopf setzt und Kopf kommt, gewinnt auch. Daraus kannst du in der ex post Betrachtung aber nicht schlussfolgern, irgendwas besonders gut gemacht zu haben. Even a broken clock is right twice a day.
 

riemann

Erfahrenes Mitglied
03.03.2022
513
719
Auch so eine Vorahnung von Dir, womit sich der nächste große Reibach machen lässt? ;)

Im Ernst: Es sind wenige Sachen so unstrittig, wie dass Wechselkurse ein random walk sind. Außer Inflationsausgleich (der dann über Fisher-Gleichung zu interest rate parity usw. führt) ist da im Erwartungswert nichts zu holen. Wer beim Münzwurf auf Kopf setzt und Kopf kommt, gewinnt auch. Daraus kannst du in der ex post Betrachtung aber nicht schlussfolgern, irgendwas besonders gut gemacht zu haben. Even a broken clock is right twice a day.
Gebe dir prinzipiell recht, allerdings ist es schon sinnvoll, aus dem argentinischen Peso schnellstmöglich in CHF oder USD zu flüchten, oder?

Damit will ich natürlich nicht andeuten, dass dem EUR argentinische 80 % Inflation bevorstehen. Aber auch bei (erwarteten) 10 % ergibt die Flucht in Niedriginflationswährungen mE Sinn.
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.499
Gebe dir prinzipiell recht, allerdings ist es schon sinnvoll, aus dem argentinischen Peso schnellstmöglich in CHF oder USD zu flüchten, oder?

Damit will ich natürlich nicht andeuten, dass dem EUR argentinische 80 % Inflation bevorstehen. Aber auch bei (erwarteten) 10 % ergibt die Flucht in Niedriginflationswährungen mE Sinn.
Ich bin leider z.Zt. überhaupt nicht up to date, was die Situation in Argentinien angeht.

Aber wenn du Fremdwährungsspekulant wärst (und nicht ganz blöd), würdest Du doch kein Geld halten (Geld im Sinne von Bargeld oder Sichteinlagen), sondern festverzinliche Wertpapiere (oder vergleichbare Assets). Argentinische Assets dürften deutliche höhere Zinsen abwerfen als ähnliche Produkte aus Euroland.

Die Zinsen auf in argentinischen Pesos denominierten Wertpapiere (davon mag es nicht allzu viele geben, aber ich vereinfache bewusst etwas) sollten Dir eine Kompensation liefern sowohl für das höhere Risiko in Argentinien (vis-a-vis Euroland) als auch für die aufgrund der höheren Inflation in Argentinien zu erwartenden Verluste des Wechselkurses.

Wenn ich im Vorpost von "random walk" spreche, ist das etwas präziser ausgedrück so zu verstehen, dass die Wechselkursentwicklung bereinigt um die aufgrund des Abstandes zwischen den beiden Inflationsraten zu erwartende ein random walk ist. D.h., eine Komponente der Wechselkursentwicklung ist durchaus vorhersagbar (die reflektiert einfach den Inflations- bzw. risikoprämienbereinigten Zinsunterschied). Aber du kannst da nicht systematisch Profit draus schlagen.

EDIT: Ich lass es jetzt mal so stehen. Vielleicht bleibt oben ein wenig undeutlich, wie die Kausalität nun aussieht. Das ist nicht so einfach, weil die Sachen wechselseitig voneinander abhängen (Zinsen werden z.B. abhängig von der erwarteten Inflation gesetzt und beeinflussen wiederum die tätsachliche und erwartete Inflationsrate. Aber wenn du vereinfacht drüber nachdenken willst, würde ich es mir so vorstellen, dass die Kausalität von der Inflation in Argentinien und Euroland sowohl den Wechselkurs als auch die Zinsen determiniert.)
 
Zuletzt bearbeitet:

riemann

Erfahrenes Mitglied
03.03.2022
513
719
Der Zinssatz auf Anleihen (und Bankeinlagen) liegt in Argentinien auch um 10-20 Prozentpunkte unter der Inflation.

Wie im Euroland, nur in einer anderen Größenordnung.

Ich bevorzuge Währungen mit Zinsen über Inflationsrate oder doch in ähnlicher Relation.

Insofern spekuliere ich damit freilich auch nicht auf irgendwelche Wechselkurse per se - ich gebe dir völlig recht, dass es sich dabei um einen "random walk" handelt.
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.499
Der Zinssatz auf Anleihen (und Bankeinlagen) liegt in Argentinien auch um 10-20 Prozentpunkte unter der Inflation.
Inflationsrate (ex post) und erwartete Inflationsrate (ex ante) sind nicht ein und dasselbe. Zinsen und Wechselkurse hängen von letzterem ab.

Ich wiederhole, ich kenne mich nicht aus mit der Situation in Argentinien. Aber ich würde von deinem einen Datenpunkt, an dem Zinsen unterhalb der realisierten Inflationsrate liegen, nicht unbedingt schlussfolgern, dass die Zentralbankpolitik dem Taylorprinzip zuwiderläuft. Kann sein, muss nicht sein. Für so ne kleine offene Volkswirtschaft, in der vielen Schulden dollar-denominiert sind usw., ist es sowieso nochmal komplizierter.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.557
12.760
IAH & HAM
Ich glaub der steht bei -4% für diese Woche. Magst Du einordnen?
Selbstverständlich, auch wenn jeder der dich etwas mit dem Thema beschäftigt das weiss. J. Powell‘s Bemerungen über seine Einschätzung der zukünftigen Entwicklung in den USA, einer fast unausweichlichen Rezession und der Entschlossenheit der FED trotzdem die Zinsen weiterhin aggressiv zu erhoehen um die Inflation zu bekaempfen haben zu massiven Aktien Verkaeufen gefuehrt. 10 year Treasury Bonds haben gleichzeitig den höchsten Yield seit 20 Jahrrn geboten.
Wie fast immer im Aktienmarkt gibg es nicht um todays news sondern um die Zukunftserwartungen…..
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
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Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.257
4.523
GRQ + LID
Also alles gut....
Da fehlt natürlich Kontext:

Screenshot from 2022-09-25 15-48-55.png

In Reaktion auf @tripleseven777's These, die südlich Mitglieder der Eurozone seien zu überverschuldet für eine Steigerung des Leitzins meinte ich, dass dieses Verhältnis nicht nur einzig Verminderung der Schulden zu verkleinern ist, sonder auch über Steigung des BIPs (ceteris paribus, wie immer).

Vielleicht war mein Einzeiler zu ungenau, aber ich bin keinen Fan vom Kaputtsparen, vor allem weil die Polarisierung innerhalb der EU stimuliert und die Begeisterung für das europäische Projekt lindert. Und das darf (meiner Meinung nach) schon etwas kosten.

Besuchen Sie also Europa! (solange es noch steht)
 
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alex09

Erfahrenes Mitglied
09.12.2010
2.349
1.582
Der Exodus der Industrie geht weiter: Empfehlenswerter F.A.Z. Beitrag: Die Industrie verlässt Deutschland