Zinsen im Keller, Inflation recht hoch - Wie sichert ihr euer Vermögen?

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Wie ist Eure Einschätzung zum 'Gesundheitszustand' des EUR?

  • Der EUR wird in der EU noch sehr lange Bestand haben.

    Abstimmungen: 243 63,6%
  • Der EUR ist für mich klinisch tot und ich erwarte früher oder später eine Währungsreform.

    Abstimmungen: 84 22,0%
  • Sparen bzw. eine Flucht in Sachwerte ist für mich unausweichlich.

    Abstimmungen: 117 30,6%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    382
  • Diese Umfrage wird geschlossen: .

Heinzkarl

Erfahrenes Mitglied
07.03.2019
319
256
Ja gut, hat denn auch einer einen Vorschlag was jetzt gemacht werden soll? Alle ins Ausland abwandern? Abwarten? Solange es noch geht Berufsunfähigkeit durchboxen und Sozialgeld empfangen?

Würde mir da schon gerne konkreteres wünschen, bisher sieht es für mich ja schon nach etwas vorrübergehendem aus wo wir in 4-5 Jahren drüber lachen und alles wieder von vorne anfängt. Wenn es aber konkrete Anhaltspunkte gibt warum es nicht so sein sollte, würde ich mich über Tipps und Vorschläge freuen wie z.B. Euro in Franken tauschen und in der Schweiz in Konto eröffnen (nicht für Schwarzgeld, sondern regulär).
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.258
4.523
GRQ + LID
Ja gut, hat denn auch einer einen Vorschlag was jetzt gemacht werden soll? Alle ins Ausland abwandern? Abwarten? Solange es noch geht Berufsunfähigkeit durchboxen und Sozialgeld empfangen?
Steht doch im Artikel: bei der EZB und in der deutschen Politik arbeiten nur Versager (hier wurde ja schon mal die britische PM mit Berufserfahrung bei Shell gelobt - sieht dort ja auch blendend aus) und nachdem die nördliche Länder Jahrzehnte lang erfolgreich ihren Krempel verkauft haben an den Südlichen sollen sie krepieren.

Vielleicht soll da mal einen starken Mann Ordnung schaffen... Leute: einfache Lösungen für komplexe Probleme gibt es nur am Stammtisch und im ihren politischen Gleichbild.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Ja gut, hat denn auch einer einen Vorschlag was jetzt gemacht werden soll? Alle ins Ausland abwandern? Abwarten? Solange es noch geht Berufsunfähigkeit durchboxen und Sozialgeld empfangen?
Ich hatte die Tage ein langes Gespräch mit einem meiner Vermieter (großer Investmentfond) die gehen davon aus das diese Krise noch 6 - 12 Monate dauert und dann alles wieder "normal" läuft. Mir kam das aber eher so vor als ob man sich da selber Mut machen wollte.
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.499
Alles schön und gut, aber 6.50€ für ein Brot ist in der aktuellen Zeit für immer weniger Leute machbar.
Das ist mir ehrlich gesagt sch****egal. Sollen sich die Leute halt bei Lidl Brot kaufen, diese Woche das Ciabatta für 0,49€.

Diese alles andere als nachhaltige Verteilung von Sozialleistungen nach Gießkannenprinzip muss aufhören. Es ist doch auch Blödsinn. Ich nehme den Leuten Geld weg, dass sie später mit Zins, Zinseszins und Aufschlag für den deadweight loss der Besteuerung wieder zurückzahlen müssen. Krieg heute einen Euro, damit ich in zwei, drei Jahren 1,50€ zurückzahle? Danke, aber nein danke!

Genauso ist es Schwachsinn, jetzt die Energiepreise zu drücken. Wenn wir 15% Energie sparen, kommen wir vielleicht ganz gut durch einen durchschnittlichen Winter. Mit 10% Ersparnis kann es bereits im Februar/März Unterversorgung geben, mit strengem Winter bereits im Januar.

Was soll dieser Quatsch? Jetzt plant die Ampel die Senkung der Energiepreis durch staatliche Subventionen, was die Nachfrage ankurbeln wird. Und im Januar oder Februar haben wir dann einen Mangel und rollierende Brownouts. Und bis diese Dilettanten sich auf einen Weg aus der Mangelwirtschaft geeinigt haben, ist es Mitte Mai.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Diese alles andere als nachhaltige Verteilung von Sozialleistungen nach Gießkannenprinzip muss aufhören
Sozialleistungen nach dem Gießkannenprinzip? Erzähl mehr, du lebst in einem anderen Land als ich. Oder meinst du 9€ Ticket und Tankrabatt waren Sozialleistungen? Wenn ja verstehst du den Begriff nicht.
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.499
Sozialleistungen nach dem Gießkannenprinzip? Erzähl mehr, du lebst in einem anderen Land als ich. Oder meinst du 9€ Ticket und Tankrabatt waren Sozialleistungen?
Sozialleistung (im rechtlichen/statistischen Sinne) nach Gießkannenprinzip wäre z.B. die Energiekostenpauschale 2022, die Du auch als Besserverdienender auf einer aktuellen Gehaltsabrechnung finden solltest.
Wenn ja verstehst du den Begriff nicht.
Sei doch nicht so ein Korinthenk***** und kritisiere wenn dann die Substanz meines Posts. Natürlich kann ich eine Sozialleistung konzeptionell von einer Subvention wie dem Tankrabatt (der übrigens primär Anbieter subventioniert hat) unterscheiden.

Der Tenor war jedoch klar der, dass ich die heutigen Maßnahmen auf Pump, die die Bürger entlasten sollen, für kurzsichtig und leicht durchschaubar halte. Die meisten von uns werden de facto BELASTET (aufgrund des deadweight losses von Besteuerung). Und nicht nur die Besserverdienenden, sondern auch Otto Normalverbraucher.

Heute Schulden zu machen und das Problem in die Zukunft zu schieben ist keine Lösung.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Sei doch nicht so ein Korinthenk***** und kritisiere wenn dann die Substanz meines Posts. Natürlich kann ich eine Sozialleistung konzeptionell von einer Subvention wie dem Tankrabatt (der übrigens primär Anbieter subventioniert hat) unterscheiden..
Doch da bin ich kleinkariert, den Sozialleistungen für Schwache müssen sein, Subventionen mit der Gießkanne nicht.

Da in der Politik aber angenommen wird das man mit einer Millionen Euro Jahreseinkommen und zwei privaten Flugzeugen zum deutschen Mittelstand zählt, sich Grüne Spitzenpolitiker Coronahilfen auszahlen und Olaf Scholz von sich selber 2020 sagte „Ich verdien‘ ganz gut, als reich würde ich mich nicht empfinden“, zudem Zeitpunkt verdiente er ca. 200.000€/pa, glücklicherweise arbeitet seine Frau auch in der Politik, da reicht es auch mal für einen Besuch in der Pizzaria. Ist Gießkanne angesagt, dummerweise.

Sozialleistungen müssten jetzt sein, zielgerichtet erstmal an alle die weniger als 20T€/pa haben und das ganze unbürokratisch.
 
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gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.473
709
STR
Das die aktuelle Politkergeneration (und einige davor) sich nur noch nach tagesaktuellen Umgrafen richten und zudem durch fehlende Fachkenntnisse glänzen ist glaube ich genauso unstrittig wie das man wirklich bedürftigen großzügig und nierderschwellig helfen sollte.
Das schlimme ist aber, dass nichts und niemand nachkommt in den man Hoffnungen setzen könnte. Ich bin komplett desillusioniert und verliere jegliche Lust an der Politik und im Grunde genommen auch an DE.
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.499
Und so entstand und entsteht Hyperinflation.
Das ist Quatsch.

Monetäre Staatsfinanzierung, die zur Hyperinflation führt, setzen Staaten typischerweise nur ein, wenn konventionelle Wege der Staatsfinanzierung (Steuern, Abgaben, Staatsschulden) nicht zur Verfügung stehen (oder nur zu prohibitiv hohen Kosten zur Verfügung stehen oder politisch ungewollt sind).

Ja, ich kritisiere das große Schuldenmachen in Deutschland. Aber Deutschland ist meilenweit von einer Situation entfernt, in der es keine praktischen Möglichkeiten zur Steuererhöhung oder zur Emission neuer Staatsanleihen gibt.

Dein Verweis auf die Hyperinflation ergibt in diesem Kontext daher keinen Sinn.
 
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riemann

Erfahrenes Mitglied
03.03.2022
513
719
Dein Verweis auf die Hyperinflation ergibt in diesem Kontext daher keinen Sinn.
Welche “großen” Steuern können bei rund 70 % Abgabenlast bei denen, die überhaupt etwas verdienen, noch neu eingeführt werden?

Auch die Neuverschuldung ist nach Jahrzehnten irgendwann nicht mehr möglich (keine Ahnung wann).

Bleibt nur noch eins zu fragen: Sind 11 % Inflation (oder 17 % in NL) per anno schon “hyper” oder nur “mega”?
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Welche “großen” Steuern können bei rund 70 % Abgabenlast bei denen, die überhaupt etwas verdienen, noch neu eingeführt werden?
Ach du willst nicht das ich es hier schreibe, aber wenn die Vermögen steigen, diese aber dann als Sicherheiten für Kredite dienen die neues Vermögen bezahlen ist das ein System über das man nachdenken muss. Siehe z.B. Elon Musk, ein bettelarmer Mensch (was liquide Mittel anbeklangt) der aber in den letzten 36 Monaten etliche Milliarden vermögender wurde.

Immobilien nach 10 Jahren verkaufen und den Gewinn nicht versteuern? So oft man will mit so vielen Immobilien wie möglich? Wäre auch ein Ansatz.

Letztlich muss eine schlaue Vermögenssteuer her, die aber nicht diese ganze armen Schlucker betrifft die mit irgendwas <20 Millionen €uro Vermögen klarkommen müssen.
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.499
Welche “großen” Steuern können bei rund 70 % Abgabenlast bei denen, die überhaupt etwas verdienen, noch neu eingeführt werden?
Deine Hyperbeln tragen nichts zur Diskussion bei.
Auch die Neuverschuldung ist nach Jahrzehnten irgendwann nicht mehr möglich (keine Ahnung wann).
Die Bundesrepublik wird als einer der erstklassigsten Schuldner der Welt angesehen. Das spiegelt sich etwa in den AAA Ratings von Moody's und S&P Global wieder oder auch in den sehr niedrigen Zinsen auf deutsche Staatsanleihen im internationalen Vergleich. "Neuverschuldung [...] irgendwann nicht mehr möglich" ist vor diesem Hintergrund allgemeines Blah-Blup.
Bleibt nur noch eins zu fragen: Sind 11 % Inflation (oder 17 % in NL) per anno schon “hyper” oder nur “mega”?
Von einer Hyperinflation spricht man ab 50% Inflation pro Monat, was annualisiert (=auf das Jahr hochgerechnet) über 12 000 (zwölftausend) Prozent Inflation entspricht.
 
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riemann

Erfahrenes Mitglied
03.03.2022
513
719
Ach du willst nicht das ich es hier schreibe, aber wenn die Vermögen steigen, diese aber dann als Sicherheiten für Kredite dienen die neues Vermögen bezahlen ist das ein System über das man nachdenken muss. Siehe z.B. Elon Musk, ein bettelarmer Mensch (was liquide Mittel anbeklangt) der aber in den letzten 36 Monaten etliche Milliarden vermögender wurde.

Immobilien nach 10 Jahren verkaufen und den Gewinn nicht versteuern? So oft man will mit so vielen Immobilien wie möglich? Wäre auch ein Ansatz.

Letztlich muss eine schlaue Vermögenssteuer her, die aber nicht diese ganze armen Schlucker betrifft die mit irgendwas <20 Millionen €uro Vermögen klarkommen müssen.
Ich stimme dir zu, darauf wird es hinauslaufen!

Hohe Inflation oder Enteignung oder beides, und zwar nicht zwingend “geordnet”.

Nachtrag: Historisch gesehen erfolgen Enteignungen eher selten geordnet oder “schlau”, weil die Superreichen sich natürlich wehren und dann eher “revolutionäre” Entwicklungen stattfinden. Siehe 1. Hälfte 20. Jhdt. und 100e Male davor.
 
Zuletzt bearbeitet:

riemann

Erfahrenes Mitglied
03.03.2022
513
719
Deine Hyperbeln tragen nichts zur Diskussion bei.

Die Bundesrepublik wird als einer der erstklassigsten Schuldner der Welt angesehen. Das spiegelt sich etwa in den AAA Ratings von Moody's und S&P Global wieder oder auch in den sehr niedrigen Zinsen auf deutsche Staatsanleihen im internationalen Vergleich. "Neuverschuldung [...] irgendwann nicht mehr möglich" ist vor diesem Hintergrund allgemeines Blah-Blup.
Inwiefern ist 70 % Abgabenlast bei denjenigen, die auch reell Steuern zahlen, eine Hyberbel? 50 % ESt mit Sozialabgaben, 10-20% USt aus Versteuertem für Konsum sowie alle weiteren Nebensteuern. Sind es womöglich nur 67,44 %?

Die Ausführungen zum Rating sind einfach drollig! Eine guter Schuldner ist so lange ein guter Schuldner, bis er keiner mehr ist (vgl. u.a. Lehman Bros.)
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.505
8.496
Da in der Politik aber angenommen wird das man mit einer Millionen Euro Jahreseinkommen und zwei privaten Flugzeugen zum deutschen Mittelstand zählt, sich Grüne Spitzenpolitiker Coronahilfen auszahlen und Olaf Scholz von sich selber 2020 sagte „Ich verdien‘ ganz gut, als reich würde ich mich nicht empfinden“, zudem Zeitpunkt verdiente er ca. 200.000€/pa,
Hat nicht jeder eine andere, subjektive Definition für Reichtum? Am Gehalt kann man es nach meiner Meinung höchstens bedingt festmachen. Auch wer vermietet (selbst wenn es mehrere Wohneinheiten sind) ist nicht automatisch reich. Die von dir genannten 200k/a entsprechen dem 8-fachen des seit heute geltenden Mindestlohns. Vor einigen Jahrzehnten war es normal, dass ein Facharbeiter(!) das 7-fache des Durchschnittsgehalts(!) verdient hat. Reich war der damit aber sicherlich auch nicht.

Die oberen 1% sind mit Sicherheit als reich zu bezeichnen. Ein Teil der nächsten 9% sicherlich auch. Die oberen 10% als Ganzes als reich zu bezeichnen wäre aber sicherlich falsch. Ich stimme dir aber zu, dass man genau in dieser Gruppe viel konsequenter die Gewinne mithilfe progressiver Steuern abschöpfen muss. Und das am Gehalt festzumachen reicht leider nicht. Hier muss man genauso kreativ werden wie die Steuervermeider selbst.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.559
12.762
IAH & HAM
Welche “großen” Steuern können bei rund 70 % Abgabenlast bei denen, die überhaupt etwas verdienen, noch neu eingeführt werden?
Man kann auch Steuerschlupflöcher schliessen. Und die 70% Abgabenlast sind neuerlich Unsinn, da Du nur auf einen Teil Deines Konsums 19% Mehrwertsteuer bezahlst, und je mehr Du verdienst, desto geringer ist der Anteil......

Auch die Neuverschuldung ist nach Jahrzehnten irgendwann nicht mehr möglich (keine Ahnung wann).
Da sind wir noch weit von entfernt...... Also ein sehr theoretisches Konzept

Bleibt nur noch eins zu fragen: Sind 11 % Inflation (oder 17 % in NL) per anno schon “hyper” oder nur “mega”?
Weder noch. Ueblicherweise sprichst man von Mega / Hyperinflation wenn die Preise über einen laengern Zeitraum eine monatliche Inflation von mehr als 50%

Insofern höre auf hier zu versuchen Panik zu machen, die Lage ist sicher ernst, aber nicht unkontrollierbar.....
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Immobilien nach 10 Jahren verkaufen und den Gewinn nicht versteuern? So oft man will mit so vielen Immobilien wie möglich? Wäre auch ein Ansatz.
Ein gutes Beispiel. Hier in den USA zahlt man auf die ersten $500,000 Gewinn beim Verkauf der primary residence keine Capital Gains Tax fällig, alles darüber und bei allen anderen Häusern vom ersten dollar wird der Gewinn mit 15%/20% versteuert.
 
Zuletzt bearbeitet:

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Hat nicht jeder eine andere, subjektive Definition für Reichtum? Am Gehalt kann man es nach meiner Meinung höchstens bedingt festmachen.
Meine Definition von Reich fängt bei einem drei stelligen Millionen Vermögen an (bzw. ab dann diskutiere ich nicht mehr), unabhängig vom Einkommen. Und Menschen die abhängig beschäftigt arbeiten (wie z.B. jeder DAX Vorstand) sollten nicht mehr als das 50-100 fache des Durchschnittlichen Gehaltes in dem Unternhemen verdienen ohne dies als "unfair" bezeichnen zu können.

Problematisch wird es doch dadurch das gerade große und sehr große Vermögen unglaublich stark wachsen, die Besitzer aber kaum eine Leistung dafür erbringen, und da muss man ran. Wenn z.B. das selbe Stück Bauland in einer Stadt innerhalb weniger Jahre x fach den Besitzer wechselt, der Preis bei jedem Verkauf aber um 50%++ steigt und die "Gewinne" steuerfrei bleiben, ja noch nicht einmal Grunderwerbssteuer fällig wird, dann sollte man dem einen Riegel vorschieben und zwar aus zweierlei Gründen, zum einem weil durch diese Art von Spekulation der Erwerb von Immobilien in DE für den Mittelstand unerschwinglich wird und Mieten zu einer echten Belastung werden und zum zweiten weil es nicht angehen kann das solche Gewinne steuerfrei bleiben.

Ein Bsp. wenn ein ausländischer Künstler in DE eine Gage von 1 Millionen Euro bekommt, dann muss der Veranstalter die Steuern dafür an den deutschen Staat abführen, der Künstler kann sich die Steuern über seine Steuererklärung zurückholen.

Wenn ein ausländisches Unternehmen in DE eine Immobilie verkauft, dann fliesst der Kaufpreis, mehr oder weniger steuerfrei, ins Ausland und wird im Ausland zum dort geltenden Recht versteuert - oft gar nicht. Solche Lücken dürfen nicht systematisch ausgenutzt werden und müssen konsequent geschlossen werden.

Und wenn ich ungebildeter Blödkopp solche Lücken kenne, dann möchte ich nicht wissen was in der Realität abgeht. Cum-Ex hätte ich mir nicht ausdenken können.
 
Zuletzt bearbeitet:

WiCo

Erfahrenes Mitglied
05.01.2014
2.232
927
Problematisch wird es doch dadurch das gerade große und sehr große Vermögen unglaublich stark wachsen, die Besitzer aber kaum eine Leistung dafür erbringen, und da muss man ran. Wenn z.B. das selbe Stück Bauland in einer Stadt innerhalb weniger Jahre x fach den Besitzer wechselt, der Preis bei jedem Verkauf aber um 50%++ steigt und die "Gewinne" steuerfrei bleiben, ja noch nicht einmal Grunderwerbssteuer fällig wird, dann sollte man dem einen Riegel vorschieben und zwar aus zweierlei Gründen, zum einem weil durch diese Art von Spekulation der Erwerb von Immobilien in DE für den Mittelstand unerschwinglich wird und Mieten zu einer echten Belastung werden und zum zweiten weil es nicht angehen kann das solche Gewinne steuerfrei bleiben.
Wenn Du diese Gewinne versteuerst, was durchaus möglich und systematisch wäre, dann gewinnst Du nur nennenswert (vor allem derzeit), wenn Du entgegen der Symmetrie dann Verluste nicht abzugsfähig machst. Das wäre aber ungerecht.
Führst Du eine faire symmetrische Besteuerung ein, dann nivelliert sich das erwartete Steueraufkommen über die Jahrzehnte.
Allerdings haben wir im Steuerrecht viele asymmetrische Besteuerungen.
 
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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.505
8.496
Wenn Du diese Gewinne versteuerst, was durchaus möglich und systematisch wäre, dann gewinnst Du nur nennenswert (vor allem derzeit), wenn Du entgegen der Symmetrie dann Verluste nicht abzugsfähig machst. Das wäre aber ungerecht.
Das sehe ich nicht so. Aus gesellschaftlicher Sicht ist die sich immer weiter öffnende Schere zwischen arm und reich ein massives Problem was enormen sozialen Sprengstoff birgt. Dem kommt man nur bei wenn man die Gewinne durch passives Einkommen beim obersten Prozent und zumindest zum Teil bei den oberen 10% der Gesellschaft stark begrenzt. Ich habe es vor einiger Zeit schon einmal angebracht: die USA(!) hatten in der Vergangenheit schon Steuersätze bei 90+% für diese massiven Einkommen. Selbst 100% oberhalb der Kappungsgrenze waren da mal im Gespräch. Das wurde dann aber mit der Begründung verworfen, dass das ungerecht sei (und da gehe ich sogar mit).

Ab einem bestimmten net worth ist es faktisch vollkommen egal ob du nur noch 10% oder 10+x% mehr Vermögen aus deinem eingesetzten Kapital generierst. Du kannst noch nicht einmal den Zuwachs sinnvoll ausgeben. Volkswirtschaftlich gesehen ist das totes Kapital was den unteren 30-50% zum (guten) Leben fehlt.
 
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