Ich hatte diesen Sommer eine 3/4-Quote von Premium Eco auf UA. Als A3*G. Kann mich nicht beschweren.
UA ist halt eine Moloch-Airline, wo jeder Agent bei Problemen nur darauf achtet, das Problem schnell von sich weg zu schieben, am besten zum nächstbesten anderen Airport.
Hier helfen bei Irrops eigentlich nur zwei Dinge:
a) Zugang zu einem United-Club mit einem Flight Desk und
b) Zugang zum Reservierungssystem, etwa mit ExpertFlyer. Alles andere (Wartelisten, Flugstatus etc.) kann man auf united.com live einsehen.
In unserem Fall flogen wir natürlich ausgerechnet an jenem Dienstag die domestic UA-Segmente, an dem bei UA die Computer netzweit ausfielen, sodass wir unseren Anschlussflug von IAH nach SNA verpassten. Eine Agentin buchte unseren F-Flug daraufhin auf Eco-Mittelsitz 8 Stunden später um, also das übliche Prozedere des geringsten Widerstands mit minimalem Aufwand.
Aber kein Problem, weil ich dann im UA-Club einfach so lange im System geguckt habe, bis kurzfristig auf einer früheren Maschine an F und ein Y Sitz frei wurden, dann sofort wieder zur netten Dame am Flight Desk, diese Plätze gesichert und den Mitreisenden auf die Upgrade-Liste zur F an Position 1 setzen lassen und gleichzeitig für den Fall der Fälle auf einen Notausgangplatz in Eco Plus mit fehlendem Vordersitz. Ein einzelner F-Pax war nämlich noch nicht eingecheckt (auch das kann man auf united.com einsehen), sodass ich Chancen sah, dass der nicht kommen würde, sodass der Pax auf Pos. 1 der Upgrade-Liste diesen dann bekommen würde. Praktischer saß dieser nicht eingecheckte Pax auch noch direkt neben mir im Sitzplan.
Nun gelten systemweite Irrops ja nicht nur für einen selbst, sondern auch für alle anderen, sodass sich die Buchungslagen der Flüge minütlich ändern können. Und siehe da, der eine F-Pax kam nicht, sodass 3 Minuten vor Pushback ein Sitzplatztausch im Flieger stattfand und wir beide wieder in F nebeneinander sitzen konnten, 5 Stunden früher als "vorgesehen". Man muss halt aktiv dranbleiben. Wer passiv hofft, dass andere sich kümmern, fliegt gar nicht, oder erst sehr spät und unbequem. Und den Meilen darf man nachher womöglich auch noch hinterherrennen.
Das ist bei LX natürlich nicht anders, ohne extreme Hartnäckigkeit hätte ich meinen Koffer heute noch nicht. Wie auch, wenn LX in New York keine eigene Gepäckermittlung hat, sondern das Ganze an einen externen Dienstleister auslagert, dem das Ganze weitgehend egal ist. Hauptsache der Koffer ist weitergeschickt, an irgendeinem anderen Airport. Aus den Augen, aus dem Sinn, sollen sich andere drum kümmern.