Zwangstrinkgeld für Touristen?

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Fensterplatzsitzer

Aktives Mitglied
22.08.2011
239
0
HKG
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Zum Thema "Asien" noch:
In Hong Kong ist es durchaus üblich, das Trinkgeld an das Restaurant weitergegeben werden muss und nicht vom Kellner einbehalten werden darf.
 
Z

Zurich Flyer

Guest
dieses Thema stammt vom "Hotelfrust"... ich findes es verdient eine eigenes Thema.

Ja, in NYC passiert mal folgendes: ThaiRestaurant zur Mittagszeit, als "check" kam eine Rechnung wie ich mir es wünschte - kurz danch kam die Tante angerant riss mir das Ding aus der Hand und kam danach mit einer neuen Rechnung mit 18% service charge drauf zurück. (n)

wie ihr mich kennt, ist sie hier an den falschem Mann geraden. Ich habe das mit dem Schreiber durchgestrichen und stattdessen den Originalbetrag cash bezahlt - und zwar mit ca. 10 tip. Natürlich nicht ohne mich vom Nachbartisch zu versichern, daß es nicht üblich sei, bei Mittagstisch 18% Zwangstrinkgeld zu bezahlen.

Ähnliches passiert mir neuerdings (sagen wir mal die letzen 5 Jahre) öfter in Ungarn. Dann zücke ich immer die Kreditkarte und bezahle 100% den verlangten Betrag -selber schuld:sick:


Deine Methode gefällt mir! Ich mache es immer so wie du. Lass mich doch nicht verarschen. Ist nicht mein Problem was die für einen Lohn bekommen. Das ist Sache des Restaurants. Wäre ja noch schöner, wenn ich hier 18 % Zwangsabgabe leisten müsste!
 
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alexanderxl

Erfahrenes Mitglied
24.07.2010
7.806
-3
Münsterland
Hatte mal irgendwo gelesen, dass wohl auch Länder, und/oder mehr Mentalitäten/Kulturen geben soll, die es als Beleidigung empfinden, wenn man ihnen extra einen Bargeldbetrag gibt. Wo iist das denn? Oder stimmt das gar nicht, oder nicht mehr?
 
Y

YuropFlyer

Guest

Blödsinn. Trinkgeld wird zwar in Italien nicht (mehr) erwartet, aber es ist definitiv keine Beleidigung, es zu geben. Da würde ich es mit Dieter Nuhr halten ;)

In einheimischen Restaurants in China (Also alles, was keine englische oder gar deutsche Karte hat) mag die Bezeichnung "Beleidigung" wohl recht gut zutreffen.
 

nanook00

Erfahrenes Mitglied
03.05.2010
272
-1
SYD/HBA
Hatte mal irgendwo gelesen, dass wohl auch Länder, und/oder mehr Mentalitäten/Kulturen geben soll, die es als Beleidigung empfinden, wenn man ihnen extra einen Bargeldbetrag gibt. Wo iist das denn? Oder stimmt das gar nicht, oder nicht mehr?

In Japan ist Trinkgeld durchaus unüblich. Wobei ich jetzt nicht soweit gehen würde, das als Beleidigung zu bezeichnen. Es kann aber durchaus vorkommen, dass ein Bargeldbetrag höflich, aber bestimmt, zurückgereicht wird.
 
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Z

Zurich Flyer

Guest
Hatte mal irgendwo gelesen, dass wohl auch Länder, und/oder mehr Mentalitäten/Kulturen geben soll, die es als Beleidigung empfinden, wenn man ihnen extra einen Bargeldbetrag gibt. Wo iist das denn? Oder stimmt das gar nicht, oder nicht mehr?

Also, es ist so. Man sagt ja, dass es in Asien vielfach so sei. Aber generalisieren kann man das auch wieder nicht. Ich erinnere mich an eine Situation als ich im Conrad Bangkok in der Präsidentensuite hauste. Die Zimmermädchen waren immer freundlich und immer für einen Spass zu haben. Sie brachten mir auch gerne mal ein paar Früchte extra. Da liess ich mich auch nicht lumpen und spendete ihnen ein kleines Sümmchen. Wichtig ist aber, dass man das Sümmchen angemessen gestaltet, also nicht zu klein und schon gar nicht zu gross. Und die Gabe muss nachvollziehbar sei für die Beschenkten. Aus Freude durfte ich dann sogar eine Schreibbox mix nach Hause nehmen. Ich fragte, was denn so ein Teil kosten würde. Die Damen sagten sie wollen man eine sieben gerade sein und ich dürfe die Box behalten. Man muss also abwägen. Wenn jemand wirklich einen guten Service leistet da darf man schon was geben. Aber einfach aus Prinzip ein Wegelagerergeld abzudrücken, so wie es in Nordamerika ganz dreist gefordert wird, da widersetze ich mich!
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Aber einfach aus Prinzip ein Wegelagerergeld abzudrücken, so wie es in Nordamerika ganz dreist gefordert wird, da widersetze ich mich!

Obwohl es schon ein paar Mal geschrieben wurde hast du es offensichtlich immer noch nicht kapiert: in den USA ist Service EXCLUDED. Nicht inbegriffen. Wenn du den Service in Anspruch nimmst (was du ja automatisch tust, wenn du dich in einem Restaurant an den Tisch setzt), dann hast du das auch zu bezahlen. Das Zwangstrinkgeld kommt nur deswegen drauf, weil es Menschen wie dich gibt, die zwar um die Welt fliegen, sich aber einen Dreck um die besuchten Kulturen und lokale Gepflogenheiten kümmern. Wenn du denkst, das Trinkgeld in den USA wäre nach deinem Gusto und nach deiner Gnade, dann solltest du leiber zu Hause bleiben!

Unfassbar :-(
 
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economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Also, es ist so. Man sagt ja, dass es in Asien vielfach so sei. Aber generalisieren kann man das auch wieder nicht. Ich erinnere mich an eine Situation als ich im Conrad Bangkok in der Präsidentensuite hauste. Die Zimmermädchen waren immer freundlich und immer für einen Spass zu haben. Sie brachten mir auch gerne mal ein paar Früchte extra. Da liess ich mich auch nicht lumpen und spendete ihnen ein kleines Sümmchen. Wichtig ist aber, dass man das Sümmchen angemessen gestaltet, also nicht zu klein und schon gar nicht zu gross. Und die Gabe muss nachvollziehbar sei für die Beschenkten. Aus Freude durfte ich dann sogar eine Schreibbox mix nach Hause nehmen. Ich fragte, was denn so ein Teil kosten würde. Die Damen sagten sie wollen man eine sieben gerade sein und ich dürfe die Box behalten. Man muss also abwägen. Wenn jemand wirklich einen guten Service leistet da darf man schon was geben. Aber einfach aus Prinzip ein Wegelagerergeld abzudrücken, so wie es in Nordamerika ganz dreist gefordert wird, da widersetze ich mich!

Es ist immer leicht was zu verschenken, was einem nicht gehört.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.999
10.476
FRA/QKL
Obwohl es schon ein paar Mal geschrieben wurde hast du es offensichtlich immer noch nicht kapiert: in den USA ist Service EXCLUDED. Nicht inbegriffen. Wenn du den Service in Anspruch nimmst (was du ja automatisch tust, wenn du dich in einem Restaurant an den Tisch setzt), dann hast du das auch zu bezahlen. Das Zwangstrinkgeld kommt nur deswegen drauf, weil es Menschen wie dich gibt, die zwar um die Welt fliegen, sich aber einen Dreck um die besuchten Kulturen und lokale Gepflogenheiten kümmern. Wenn du denkst, das Trinkgeld in den USA wäre nach deinem Gusto und nach deiner Gnade, dann solltest du leiber zu Hause bleiben!

Unfassbar :-(
Ich würde diesen Poster einfach ignorieren, bzw. auf Rambusters Signatur ((y)) verweisen. Auf dem tiefergelegten Niveau dieses Möchtegern-Hölländers ist man beim Argumentieren ohne jede Chance. ;)

Letztlich kommt da sowieso nur Müll raus..., Präsidentensuite, Zimmermädchen, Früchte, Schreibbox, Nordamerika, ... :rolleyes:

Ich bezweifele, dass er außer Früchte in seinem Leben schon mal etwas von der Aufzählung in Natura gesehen hat. :D
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.795
1.436
sorry Leute, das ist BS!!

Trinkgeld in USA ist eine Legende wie zig andere! Es gibt Berichte von Einheimischen, die noch niemals 22% tip gegeben haben! Nur weil irgendeiner so einen Quark in irgendeinem Forum oder Reiseführer schreibt muss es nicht GRUNDSÄTZLICH richtig sein.

Trinkgeld wird überall gern gesehen, wenn der Ober nett und nicht arrogant war, gebe ich gerne 10% drauf! Wer jedoch niemals wieder zurück in dieses Etablissment kommt, kann es drauf an legen, nichts zu geben - mit der Folge, daß die nachfolgende Touristengenerationen eben mit 10-15% Servicecharge verdonnert werden - was ja nicht grundsätzlich dumm ist. Dumm oder frech finde ich, wenn die 10-15% untgeschmuggelt werden wie in Osteuropa oder einfach draufgerechnet ohne das vorher in der Karte zu nennen (weil es für die Einheimischen "zu viel des Guten" wäre (n)

Abenteuer-Reisen schreibt im Bericht über Lissabon: Taxi airport-Innenstadt kostete 15 eUR was defintiv beweisbar FALSCH ist es sind 6-9 EUR - außerdem kostete ein 5* Hotel in LIS "ab 150 EUR" was genauso falsch ist, weil Hotelpreise nie fix sind, hier stimmt eher bis 150 EUR:p - dann wird noch die Lisboacard empfohlen:rolleyes:
 

FTL2SEN2HON

Erfahrenes Mitglied
17.01.2011
1.113
42
Ich kann die Argumentation, nach der ein amerikanischer Kellner schlecht bezahlt werde und deshalb ein Zwangstrinkgeld angemessen sei, nicht nachvollziehen.

Wenn der Eigentümer seinen Angestellten einen besseren Stundenlohn bieten will, dann soll er diesen einfach zahlen und die Kosten für seine Speisen und Getränke entsprechend anpassen.

Wenn er aber stattdessen versucht, mit günstigen Preisen zu werben und dann nachher glaubt, ungefragt bis zu 20% "Gratuity" draufschlagen zu können, dann ist das pure Abzocke und unlauteres Vorgehen.

Ich bin jemand, der tendenziell eher großzügig und gerne Trinkgeld gibt. Aber wenn jemand glaubt, sich einfach in meinem Portemonnaie bedienen zu können, dann hat er sich geschnitten. Auch ich bekomme mein Geld nicht hinterhergeschmissen. Und ich möchte selbst darüber entscheiden, wer wieviel meiner Kröten bekommt. Und freundliche Kellner bekommen bei mir immer mehr als pampige!
 
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TXL_Bis_Zuletzt

Aktives Mitglied
08.12.2010
161
0
Oder Du warst vermutlich nicht als Touri erkennbar. Wenn ich allein unterwegs war, hatte ich das auch nie. In erkennbar auswärtiger Begleitung schon recht oft.

Dürfte wohl eher erkennbaren Touris passieren - vermutlich hast Du zu lange in Amiland gelebt, um das zu erleben.


In der Tat eine weit verbreitete Ursache ungewollt hoher Trinkgelder.

Ahh, hier kommt mein Stichwort. :)
Ich bin ca. einmal pro Quartal in den USA und die gesammte Diskussion hier führen die Amerikaner genau so. Die service charge ist mir vor allem in Gruppen untergejubelt worden, wenn man geteilte Rechnung verlangt. Rechenmethoden als knauseriger pre-tax-tipper oder spendabler post-tax-tipper kennen die Amerikaner aber auch. Das Problem mit den Faustregeln ist eben, dass die Steuern teilweise auf den Ebenen der Kommune und vor allem Bundesstaat unterschiedlich sind. Oregon z.B. hat andere Bedingungen als N.Y. eine Faustregel über die x-fache Steuer macht Kellner aus Oregon nicht froh. Aber auch das raffen selbst Amerikaner teilweise erst, wenn man es in einer Gruppe aus verschiedenen Bundesstaaten bespricht. Und ja, Amerikaner empfinden in Europa die bereits eingepreiste Mehrwertsteuer oft als angenehm unkompliziert.
 
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janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
sorry Leute, das ist BS!!

Trinkgeld in USA ist eine Legende wie zig andere! Es gibt Berichte von Einheimischen, die noch niemals 22% tip gegeben haben! Nur weil irgendeiner so einen Quark in irgendeinem Forum oder Reiseführer schreibt muss es nicht GRUNDSÄTZLICH richtig sein.


Ich kann die Argumentation, nach der ein amerikanischer Kellner schlecht bezahlt werde und deshalb ein Zwangstrinkgeld angemessen sei, nicht nachvollziehen.

Wenn der Eigentümer seinen Angestellten einen besseren Stundenlohn bieten will, dann soll er diesen einfach zahlen und die Kosten für seine Speisen und Getränke entsprechend anpassen.

Wenn er aber stattdessen versucht, mit günstigen Preisen zu werben und dann nachher glaubt, ungefragt bis zu 20% "Gratuity" draufschlagen zu können, dann ist das pure Abzocke und unlauteres Vorgehen.

Ich bin jemand, der tendenziell eher großzügig und gerne Trinkgeld gibt. Aber wenn jemand glaubt, sich einfach in meinem Portemonnaie bedienen zu können, dann hat er sich geschnitten. Auch ich bekomme mein Geld nicht hinterhergeschmissen. Und ich möchte selbst darüber entscheiden, wer wieviel meiner Kröten bekommt. Und freundliche Kellner bekommen bei mir immer mehr als pampige!

Was soll man bei so viel Ignoranz noch machen :confused:

Soll ich euch ein Bild malen, damit ihr das versteht? Ihr könnt ja mal einen Kellner fragen, was er von euren tollen Theorien hält, wenn er nach 14h Arbeit eben nicht auf einen angemessenen Lohn kommt.

Die Amis ticken da eben anders als wir :eek: Aber das kapieren ja einige offensichtlich nicht.

Ein anderes Thema sind überhöhte "automatische" Trinkgelder. Da verbindet die eine oder andere Tourikneipe den berechtigten Schutz der Mitarbeiter mit persönlichem Gewinnstreben.

Aber trotzdem: Trinkgelder sind in den USA ein Großteil des regulären Gehalts. Deswegen gebietet es der Anstand Leistung, welche in Anspruch genommen werden auch zu bezahlen. Selbst wenn das "freiwillig" ist.

Ihr Pappnasen würdet doch auch in Deutschland nicht auf die Idee kommen, die Rechnung in einem Restaurant zu kürzen, wenn ihr den Service nicht so toll fandet.

Aber ich rege ich auf - ist schlecht für´s Herz...

:mad::censored::-(:doh::doh::doh::doh:
 
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skywalkerLAX

Erfahrenes Mitglied
Aber trotzdem: Trinkgelder sind in den USA ein Großteil des regulären Gehalts. Deswegen gebietet es der Anstand Leistung, welche in Anspruch genommen werden auch zu bezahlen. Selbst wenn das "freiwillig" ist.

Ihr Pappnasen würdet doch auch in Deutschland nicht auf die Idee kommen, die Rechnung in einem Restaurant zu kürzen, wenn ihr den Service nicht so toll fandet.

Davon kannst du aber ausgehen dass ich die Rechnun kuerze wenn etwas nicht stimmt (ob es die Qualitaet des Service oder des Essens ist sein dahingestellt) wobei ich es meist nicht bis zu Rechnung kommen lasse. Da wird vorher eingeschritten.

Du siehst das leider etwas zu allgemein. Der Service ist nicht pauschal excluded wie du im Vorfeld beschrieben hast. Gratuity not included bedeutet nicht, dass man dafuer verantwortlich ist das Auskommen des Personals sicherzustellen. Ein angemessenes Trinkgeld gehoert fuer mich dazu. Und was angemessen ist beurteile ich selbst und nicht diese pauschale Bloedsinnsfabel von 20%. Ich kenne keinen einzigen Amerikaner der pauschal 20% Trinkgeld gibt (ausser evtl mal zu einer Geburtstagsfeier wenn das Personal echt Stress hatte, dann auch mal mehr) und ich kenne nach 5 Jaren Nordamerika eine Menge Leute.

In den Faktor angemessen fliessen ein:
Freundlichkeit
Prompter Service
Qualitaet des Essens
Kategorie des Restaurants/Hotels/der Bar
Endpreis meiner Bestellung (wenn ich mit 2 Personen fuer 250$ zu Abend esse hinterlasse ich bestimmt keine 60-70$ Trinkgeld weil mir eine Weinflasche und Hauptgang/Dessert gebracht wurde. Das ist einfach unangemessen.
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Du siehst das leider etwas zu allgemein. Der Service ist nicht pauschal excluded wie du im Vorfeld beschrieben hast. Gratuity not included bedeutet nicht, dass man dafuer verantwortlich ist das Auskommen des Personals sicherzustellen. Ein angemessenes Trinkgeld gehoert fuer mich dazu. Und was angemessen ist beurteile ich selbst und nicht diese pauschale Bloedsinnsfabel von 20%. Ich kenne keinen einzigen Amerikaner der pauschal 20% Trinkgeld gibt (ausser evtl mal zu einer Geburtstagsfeier wenn das Personal echt Stress hatte, dann auch mal mehr) und ich kenne nach 5 Jaren Nordamerika eine Menge Leute.

In den Faktor angemessen fliessen ein:
Freundlichkeit
Prompter Service
Qualitaet des Essens
Kategorie des Restaurants/Hotels/der Bar
Endpreis meiner Bestellung (wenn ich mit 2 Personen fuer 250$ zu Abend esse hinterlasse ich bestimmt keine 60-70$ Trinkgeld weil mir eine Weinflasche und Hauptgang/Dessert gebracht wurde. Das ist einfach unangemessen.

Na du wirst mir doch zustimmen, dass ein Kellner in den USA von einem Grundgehalt vielleicht die U-Bahn aber nicht seinen Lebensunterhalt bezahlen kann. Was die Höhe des Trinkgeldes betrifft, gebe ich dir Recht. Je höher die Rechnung desto geringer auch der Prozentsatz, den ich anwende. Mir geht es nur prinzipiell darum, dass viele Touris einfach nicht verstehen, dass sie mit dem Trinkgeld Serviceleistungen bezahlen, die sie in Anspruch genommen haben, sondern denken, sie sind besonders großzügig.

Das die Höhe des Trinkgeldes nach Servicequalität unterschiedlich ist, ist ja klar.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.999
10.476
FRA/QKL
Ich kann die Argumentation, nach der ein amerikanischer Kellner schlecht bezahlt werde und deshalb ein Zwangstrinkgeld angemessen sei, nicht nachvollziehen.
Hier werden 2 Dinge fälschlicherweise miteinander verquirlt. In aller Regel werden Bedienungen in den USA relativ schlecht bezahlt. Es gibt Ausnahmen, aber diese sind selten. Trotzdem gibt es in den allermeisten US Restaurants kein Zwangstrinkgeld. Wer üblicherweise nur in Tourihochburgen, wie Miami Beach verkehrt mag das anders empfinden. Aber in der Realität gibt es nur wenige Restaurants mit Zwangstrinkgeld in der Rechnung aufgeschlagen.

Das System ohne Zwangstrinkgeld funktioniert, da die Einheimischen und alle informierten Gäste aus anderen Ländern den Bedienungen ein Trinkgeld geben. Das sind allerdings selten bis nie 20 oder 22%. Je nach Restaurant bewegt sich das übliche Trinkgeld bei einwandfreiem Service zwischen 10 und 18%, jeweils gerechnet vom Nettobetrag. VAT spielt keine Rolle, diese ist je nach Staat sowieso unterschiedlich und wird in der Preisauszeichnung normalerweise auch nicht berücksichtigt.

Wenn der Eigentümer seinen Angestellten einen besseren Stundenlohn bieten will, dann soll er diesen einfach zahlen und die Kosten für seine Speisen und Getränke entsprechend anpassen.
Das ist Quatsch, wenn das landesweite System ein anderes ist. Zum einen gibt es in den USA für fast alle Produkte und Leistungen eine reine Nettoauszeichnung und zum anderen hat sich ein gutes System - abgesehen von ein paar ignoranten Touristen - implementiert (siehe oben).

Wenn er aber stattdessen versucht, mit günstigen Preisen zu werben und dann nachher glaubt, ungefragt bis zu 20% "Gratuity" draufschlagen zu können, dann ist das pure Abzocke und unlauteres Vorgehen.
Echtes Zwangstrinkgeld würde ich ebenfalls als Abzocke ansehen und hatte diesbezüglich auch schon letztlich für mich erfolgreiche Diskussionen. Grundsätzlich ist die Preisauszeichnung aber Netto und zumindest VAT kommt sowieso drauf. Wem das nicht passt, der muss die USA einfach komplett meiden.

Ich bin jemand, der tendenziell eher großzügig und gerne Trinkgeld gibt. Aber wenn jemand glaubt, sich einfach in meinem Portemonnaie bedienen zu können, dann hat er sich geschnitten. Auch ich bekomme mein Geld nicht hinterhergeschmissen. Und ich möchte selbst darüber entscheiden, wer wieviel meiner Kröten bekommt. Und freundliche Kellner bekommen bei mir immer mehr als pampige!
Dann bis du eigentlich in den USA, zumindest abseits der Tourihochburgen, genau richtig. Meistens sehr freundliche und hilfsbereite Kellner, Probleme mit der Qualität der zubereiteten Speise werden üblicherweise sehr großzügig behoben und am Ende entscheidest du selber darüber, ob dir der Service 12, 15 oder gar 18% Trinkgeld wert ist. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Hier werden 2 Dinge fälschlicherweise miteinander verquirlt. In aller Regel werden Bedienungen in den USA relativ schlecht bezahlt. Es gibt Ausnahmen, aber diese sind selten. Trotzdem gibt es in den allermeisten US Restaurants kein Zwangstrinkgeld. Wer üblicherweise nur in Tourihochburgen, wie Miami Beach verkehrt mag das anders empfinden. Aber in der Realität gibt es nur wenige Restaurants mit Zwangstrinkgeld in der Rechnung aufgeschlagen.

Das System ohne Zwangstrinkgeld funktioniert, da die Einheimischen und alle informierten Gäste aus anderen Ländern den Bedienungen ein Trinkgeld geben. Das sind allerdings selten bis nie 20 oder 22%. Je nach Restaurant bewegt sich das übliche Trinkgeld bei einwandfreiem Service zwischen 10 und 18%, jeweils gerechnet vom Nettobetrag. VAT spielt keine Rolle, diese ist je nach Staat sowieso unterschiedlich und wird in der Preisauszeichnung normalerweise auch nicht berücksichtigt.


Das ist Quatsch, wenn das landesweite System ein anderes ist. Zum einen gibt es in den USA für fast alle Produkte und Leistungen eine reine Nettoauszeichnung und zum anderen hat sich ein gutes System - abgesehen von ein paar ignoranten Touristen - implementiert (siehe oben).


Echtes Zwangstrinkgeld würde ich ebenfalls als Abzocke ansehen und hatte diesbezüglich auch schon letztlich für mich erfolgreiche Diskussionen. Grundsätzlich ist die Preisauszeichnung aber Netto und zumindest VAT kommt sowieso drauf. Wem das nicht passt, der muss die USA einfach komplett meiden.


Dann bis du eigentlich in den USA, zumindest abseits der Tourihochburgen, genau richtig. Meistens sehr freundliche und hilfsbereite Kellner, Probleme mit der Qualität der zubereiteten Speise werden üblicherweise sehr großzügig behoben und am Ende entscheidest du selber darüber, ob dir der Service 12, 15 oder gar 18% Trinkgeld wert ist. ;)

Da gibt es nichts mehr hinzuzufügen :yes:
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.795
1.436
15% Trinkgeld in Deutschland... na ja wenn es sein soll...machst du das auch beim Firmenessen im Gourmenttempel (kostete bei uns kürzlich 650 EUR, dann wäre Trinkgeld fast 100 EUR:rolleyes:)

immerhin ist in DE Bedienungsgeld per Gesetz im Endpreis enthalten. "Tip" in Deutschland ist für mich ein absoluter "Serviceindikator" - bei normalen Abendessen in der Familie geben ich 2-max 5 EUR und das ist, was erwartet wird.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.999
10.476
FRA/QKL
immerhin ist in DE Bedienungsgeld per Gesetz im Endpreis enthalten. "Tip" in Deutschland ist für mich ein absoluter "Serviceindikator" - bei normalen Abendessen in der Familie geben ich 2-max 5 EUR und das ist, was erwartet wird.
Also, beim normalen Abendessen in der Familie gebe ich eher selten Trinkgeld... :D

Wenn ich allerdings mit Familie essen gehe mache ich das Trinkgeld auch in Deutschland vom Gesamtbetrag abhängig. Bei 100€ gebe ich in Deutschland 7-10€ Trinkgeld und bei 200€ durchaus auch 15-20€.

Bei einem Firmenessen bekommen wir die Rechnung normalerweise zugeschickt. Dann rechne ich je teilnehmende Person und Service grob 2€ an Trinkgeld und gebe dieses den Bedienungen. D.h. bei 50 Personen gibt es in der Tat 100€ Trinkgeld. Kann ja die Bedienung nicht dafür bestrafen, dass nur einer die Rechnung bezahlt und nicht 20 Personen, die jeweils 5€ geben würden.
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Bei einem Firmenessen bekommen wir die Rechnung normalerweise zugeschickt. Dann rechne ich je teilnehmende Person und Service grob 2€ an Trinkgeld und gebe dieses den Bedienungen. D.h. bei 50 Personen gibt es in der Tat 100€ Trinkgeld. Kann ja die Bedienung nicht dafür bestrafen, dass nur einer die Rechnung bezahlt und nicht 20 Personen, die jeweils 5€ geben würden.

Bei 50 Personen wird die Rechnung aber auch einen nennenswerten Betrag aufweisen, so dass die 100 Euro prozentual im Rahmen sein werden.
 
R

roeggelzoeg

Guest
Auch das ist in den USA oft geregelt. Gruppen über 5, 6 oder8 Personen, je nach Laden zahlen eine extra Service Charge und zwar mandantory.