Zwangstrinkgeld für Touristen?

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YuropFlyer

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Stimmt, er sprach aber von Usus in der Branche und die ist ja nicht auf USA beschränkt.

In einem Thema, welches um Trinkgeld in den Vereinigten Staaten geht, nahm ich an, mit der Bezeichnung "Usus in der Branche" auch nur die Vereinigten Staaten zu meinen ;) Hätte ich vielleicht klarer formulieren sollen, ja.

Hier übrigens noch einige weitere "Guidelines":

Trinkgeld

Das Zwangs-Trinkgeld ist für mich übrigens durchaus einer der Gründe, weshalb ich Asien Nordamerika vorziehe. Einfach, weil ich es nicht mag, für jeden Blödsinn Trinkgeld geben zu müssen. Für gutes Essen, ja, klar, da gebe ich auch in der Schweiz/Deutschland gerne 5-10% Trinkgeld, und da hätte ich auch mit den 15-20% in Nordamerika kein Problem. Aber wirklich immer und überall "tippen" zu müssen, nervt mich jedenfalls.
 

Sunchaser

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12.09.2011
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In einem Thema, welches um Trinkgeld in den Vereinigten Staaten geht, nahm ich an, mit der Bezeichnung "Usus in der Branche" auch nur die Vereinigten Staaten zu meinen ;) Hätte ich vielleicht klarer formulieren sollen, ja.

Ich habe das jetzt nicht so unklar formuliert gefunden.;) Es ging ja auch um einen "Usus" und nicht um Verpflichtungen.

Das Zwangs-Trinkgeld ist für mich übrigens durchaus einer der Gründe, weshalb ich Asien Nordamerika vorziehe. Einfach, weil ich es nicht mag, für jeden Blödsinn Trinkgeld geben zu müssen. Für gutes Essen, ja, klar, da gebe ich auch in der Schweiz/Deutschland gerne 5-10% Trinkgeld, und da hätte ich auch mit den 15-20% in Nordamerika kein Problem. Aber wirklich immer und überall "tippen" zu müssen, nervt mich jedenfalls.

Man muss einfach differenzieren zwischen "Service Tax" und "Trinkgeld".
So gesehen bezahlst Du ja in der Schweiz/Deutschland auch für jeden Blödsinn eine Service Tax, zumindest im Gastronomie Bereich. Nur ist diese da schon eingerechnet und richtet sich nicht nach der Qualität des Service.
Trotzdem ist es eine Gewohnheit bei uns, bei gutem Service, noch zusätzlich Trinkgeld zu geben. Wir bezahlen aber die "Service Tax", auch bei schlechtem service, in voller Höhe.

Dass die Service Tax in Tourismus Gegenden in Nordamerika teilweise auch fix verrechnet wird, liegt meines Erachtens nur daran, dass sich längst nicht alle Touristen gewohnt sind, mehr für etwas zu bezahlen als auf der Rechnung steht.
 
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YuropFlyer

Guest
Man muss einfach differenzieren zwischen "Service Tax" und "Trinkgeld".
So gesehen bezahlst Du ja in der Schweiz/Deutschland auch für jeden Blödsinn eine Service Tax, zumindest im Gastronomie Bereich. Nur ist diese da schon eingerechnet und richtet sich nicht nach der Qualität des Service.
Trotzdem ist es eine Gewohnheit bei uns, bei gutem Service, noch zusätzlich Trinkgeld zu geben. Wir bezahlen aber die "Service Tax", auch bei schlechtem service, in voller Höhe.

Vielleicht habe ich mich zu dem Punkt etwas zu wenig deutlich ausgedrückt. Trinkgeld in Restaurants, oder anderen Lokalitäten wo ich das auch erwarten kann, empfinde ich als wenig schlimm. Wenn der Service ok, aber überhaupt nichts besonderes war, gebe ich auch in der Schweiz Trinkgeld, den mit deren Löhnen von vielleicht 3500 Franken kann man nicht vernünftig leben, und dafür machen die einen richtig anstrengenden Job. Das ist mir dann auch etwas wert.

Wenn ich aber in den USA davon ausgehen muss, das praktisch überall Trinkgeld erwartet wird, einfach weil die Leute praktisch nichts verdienen, dann wundere ich mich doch immer wieder. Einen Taxifahrer zu "tippen", kein Problem, mache ich zB in Europa auch (wenn alles ok war)

Aber irgendwo hörts bei mir dann auf, spätestens wenn ich fürs Tür-aufhalten bezahlen soll, oder für den Nachtschaffner in der Eisenbahn, den Chip-Austeiler im Casino oder wenn ich 10-20$ zahlen soll, das mir der Concierge irgend etwas besorgt.. in einem 4* oder 5* Haus, notebene..

Das sind die Punkte, die mir ein Land irgendwann zum verleiden bringen. Zahlt den Leuten anständige Gehälter, statt diese - ich kann es nicht mehr anders sagen - krankhafte Tipping-Mentalität auszuüben. Aber eben, das ist NICHT mein Land, deshalb entscheide ich auch nicht, was überm Teich gut oder schlecht ist. Ich entscheide mit den Füssen (resp. meiner CC, die meine Flüge bezahlt) - und die entscheidet eben auch aufgrund (sicher nicht nur!) des Trinkgeld-Issues, in welches Land ich gerne gehe, und in welches nicht. Und ich kann mir so nicht ganz vorstellen, das ich der einzige bin, der so denkt.. aber genug Touristen scheinen sie in "Gods own country" ja sowieso zu haben, sonst müssten sie sich nicht immer mehr Hürden ausdenken, dorthin zu gehen..
 
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07.03.2009
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Wenn ich aber in den USA davon ausgehen muss, das praktisch überall Trinkgeld erwartet wird, einfach weil die Leute praktisch nichts verdienen, dann wundere ich mich doch immer wieder. Einen Taxifahrer zu "tippen", kein Problem, mache ich zB in Europa auch (wenn alles ok war)
Aber irgendwo hörts bei mir dann auf, spätestens wenn ich fürs Tür-aufhalten bezahlen soll, oder für den Nachtschaffner in der Eisenbahn, den Chip-Austeiler im Casino oder wenn ich 10-20$ zahlen soll, das mir der Concierge irgend etwas besorgt.. in einem 4* oder 5* Haus, notebene..
Das sind die Punkte, die mir ein Land irgendwann zum verleiden bringen. Zahlt den Leuten anständige Gehälter, statt diese - ich kann es nicht mehr anders sagen - krankhafte Tipping-Mentalität auszuüben.

In den USA zahlst Du eben Deine Dienstleistungen direkt und nicht pauschal, ob Du sie nutzt oder nicht. So what?
Hauptsache Du bist Dir sicher, dass alle Deine Dienstleister in den asiatischen Lädern anständige Gehälter bekommen, da Du sie dort ja nicht "krankhaft tipst"...
 
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SleepOverGreenland

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Das sind die Punkte, die mir ein Land irgendwann zum verleiden bringen. Zahlt den Leuten anständige Gehälter, statt diese - ich kann es nicht mehr anders sagen - krankhafte Tipping-Mentalität auszuüben. Aber eben, das ist NICHT mein Land, deshalb entscheide ich auch nicht, was überm Teich gut oder schlecht ist. Ich entscheide mit den Füssen (resp. meiner CC, die meine Flüge bezahlt) - und die entscheidet eben auch aufgrund (sicher nicht nur!) des Trinkgeld-Issues, in welches Land ich gerne gehe, und in welches nicht.
Bei allen von mir je gehörten Reiseargumenten für oder gegen ein Land ist das wohl die abenteuerlichste Begründung überhaupt. :censored:
 

SleepOverGreenland

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In den USA zahlst Du eben Deine Dienstleistungen direkt und nicht pauschal, ob Du sie nutzt oder nicht. So what?
Hauptsache Du bist Dir sicher, dass alle Deine Dienstleister in den asiatischen Lädern anständige Gehälter bekommen, da Du sie dort ja nicht "krankhaft tipst"...
Die Gegner des Tippings geniessen scheinbar lieben schlechten Service zum all-inclusive-price, wie oftmals in Deutschland, statt einen aufmerksamen und zuvorkommenden Service, der dann individuell belohnt wird. Das finde ich eherlich gesagt auch "krankhaft", aber jeder wie er mag.
 
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Sunchaser

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In den USA zahlst Du eben Deine Dienstleistungen direkt und nicht pauschal, ob Du sie nutzt oder nicht.

Genau das ist der Unterschied. Plus die Höhe der Servicegebühren, wenn man es so nennen will, bestimmst Du selbst nach Deiner Einschätzung der gebotenen Servicequalität. In Europa bezahlst Du diese Gebühren ebenfalls. Nur bezahlst Du sie auch, wenn der Service schlecht oder gar inexistent war.

Ich will hier auch nicht darüber urteilen was jetzt besser oder schlechter ist. Es sind einfach verschiedene Mentalitäten. Selbstverständlich muss das nicht jedem zusagen.
 

franzose

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Die Gegner des Tippings geniessen scheinbar lieben schlechten Service zum all-inclusive-price, wie oftmals in Deutschland, statt einen aufmerksamen und zuvorkommenden Service, der dann individuell belohnt wird. Das finde ich eherlich gesagt auch "krankhaft", aber jeder wie er mag.

Ehrlich gesagt ist deswegen der Service in D nicht unbedingt schlechter wie in den USA! Dieses Gehype um den ach so tollen Service in den USA kann ich nicht nachvollziehen. Nur weil mir jemand den Platz zeigt, ein nächster das Wasser bringt, ein dritter die Bestellung aufnimmt und noch einmal jemand das Essen bringt, heißt das noch lange nicht, dass ein guter Service stattfindet. Hier wird eher ein Riesenbusiness um etwas gemacht.

Individuelles Tipping schön und gut, aber das geht dann von 0-x und fängt nicht bei einem fixen Minumum an, sonst ist man wieder beim deutschen Modell, wo dann noch einmal großzügig aufgestockt werden sollte. Für mich nicht sehr sinnvoll.
 

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WM-Tippgott 2010
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Genau das ist der Unterschied. Plus die Höhe der Servicegebühren, wenn man es so nennen will, bestimmst Du selbst nach Deiner Einschätzung der gebotenen Servicequalität. In Europa bezahlst Du diese Gebühren ebenfalls. Nur bezahlst Du sie auch, wenn der Service schlecht oder gar inexistent war.

Bei gutem Service gebe ich in den USA gerne 15 - 20%. Bei miesem Service habe ich auch schon exakt 0 % gegeben - allerdings ist mir das bei meinen vielen Reisen tatsächlich erst ein einziges mal untergekommen.
 

SleepOverGreenland

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Ehrlich gesagt ist deswegen der Service in D nicht unbedingt schlechter wie in den USA! Dieses Gehype um den ach so tollen Service in den USA kann ich nicht nachvollziehen. Nur weil mir jemand den Platz zeigt, ein nächster das Wasser bringt, ein dritter die Bestellung aufnimmt und noch einmal jemand das Essen bringt, heißt das noch lange nicht, dass ein guter Service stattfindet. Hier wird eher ein Riesenbusiness um etwas gemacht.

Individuelles Tipping schön und gut, aber das geht dann von 0-x und fängt nicht bei einem fixen Minumum an, sonst ist man wieder beim deutschen Modell, wo dann noch einmal großzügig aufgestockt werden sollte. Für mich nicht sehr sinnvoll.
Scheinbar ist es wirklich schwer zu verstehen. Das fixe Minimum gibt es auch in Deutschland. Es sind 10 oder 12% und dieser Betrag ist grundsätzlich eingerechnet und grundsätzlich zu bezahlen. Egal wie der Service ist. Dementsprechend gibt es leider Restaurants und Servicekräfte, die nicht immer im Sinne und zum Wohle des Kunden agieren. In USA sind 0% eingerechnet und schlechter Service kann wirklich gering honoriert werden. Deshalb kommt schlechter Service auch sehr selten vor und wenn doch, dann sollte man das sofort ansprechen und es gibt entweder Abhilfe oder man gibt wirklich wenig obendrauf.

Ich behaupte nicht, dass alle Restaurants in Deutschland schlechten Service bieten und alle Restaurants in USA guten Service. Ganz im Gegenteil gehe ich z.B. sehr gerne hier ins Bell Pepper in Mainz (Hier werde ich allerdings auch von unterschiedlichen Servicekräften bedient bzgl. Einweisung, Getränke, Essensberatung/Bestellungsaufnahme und Essen auftragen ;)).

Ich erlaube mir jedoch auf Grund meiner sehr zahlreichen Erfahrungen in Deutschland und USA in mittlerweile 15 Jahren diese Thematik recht gut beurteilen zu können.
 
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YuropFlyer

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Die Gegner des Tippings geniessen scheinbar lieben schlechten Service zum all-inclusive-price, wie oftmals in Deutschland, statt einen aufmerksamen und zuvorkommenden Service, der dann individuell belohnt wird. Das finde ich eherlich gesagt auch "krankhaft", aber jeder wie er mag.

Verdrehst du mir die Worte absichtlich im Mund, oder hast du nicht ganz verstanden was ich sagen wollte?

Das krankhafte Tippen, also für jeden FURZ 1-X$ abdrücken zu müssen, egal wie sehr sich die Gegenseite anstrengt, findest du also gut?

Seltsamerweise erhalte ich in Ländern, in welchen Trinkgeld freiwillig ist, oftmals einen besseren Service als in solchen, in welchen er de-fakto obligatorisch ist. Wenn in den USA die Trinkgeldspanne zwischen 15 und 20% liegt, dann bedeutet das für den Kellner des er evtl. ganz wenig mehr verdient, wenn er einen Top-Service offeriert. Aber keinen grossen Unterschied. Wenn ich hingegen in einem Land in welchem Trinkgeld möglich, aber nicht erwartet wird, einen tollen Service erhalte dann bekommt die Servicekraft 5-10% Trinkgeld, statt Nichts. Das ist ein deutlicher Unterschied, und deshalb ist es auch meine Erfahrung, das ich in Ländern ohne Trinkgeld-Zwang oftmals besseren Service erhalte als in Ländern, in welchen Trinkgeld Zwang ist, und die Höhe ebenfalls mehr oder weniger fix.

Es kann mir keiner erzählen, der Service sei bei den Amis irgendwie besser, bloss weil der Kellner 15% Tip erhält, dafür aber nur 2$ pro Stunde Grundgehalt, als in Deutschland wo er 8$ erhält, und nur dann Trinkgeld, wenn der Service auch wirklich gut war. Eher wird andersrum was draus..

Oder um es in deinen Worten auszudrücken:

Die Befürworter des obligatorischen Tippings geniessen scheinbar lieber mittelmässigen Service mit horrendem erwartetem Trinkgeld für jede Kleinigkeit, wie oftmals in den USA, statt einem aufmerksamen und zuvorkommenden Service, der dann individuell belohnt wird. Das finde ich ehrlich gesagt auch "krankhaft", aber jeder wie er mag.
 
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YuropFlyer

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In USA sind 0% eingerechnet und schlechter Service kann wirklich gering honoriert werden. Deshalb kommt schlechter Service auch sehr selten vor und wenn doch, dann sollte man das sofort ansprechen und es gibt entweder Abhilfe oder man gibt wirklich wenig obendrauf.

Zumindest in Kanada (Vom Tipping her wie die USA) hatten wir schonmal richtig miesen Service. Bei 6 Personen die Hälfte falsch gekommen, Getränke falsch, Fleisch statt medium-rare very well done etc.

Haben dann die Frechheit gehabt, das anzusprechen nach dem Essen, und kein Trinkgeld zu geben. Kam am Schluss der Manager ink. Bedienung hinterhergerannt und hat uns praktisch gezwungen, Trinkgeld (15% is what you pay here! Fucking Tourists..) zu geben.. toller Service, echt! Leider waren meine Kollegen etwas weniger dickhäutig als ich, und haben dem Penner das Geld auch noch gegeben. Also, mag sein das es Restaurants gibt, bei denen du mit Nichts/Wenig bezahlen durchkommst, meine Erfahrung ist eine andere.. aber du bist ja der ultimative Amerika-Experte, wie mir scheint ;)
 

Sunchaser

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Das krankhafte Tippen, also für jeden FURZ 1-X$ abdrücken zu müssen, egal wie sehr sich die Gegenseite anstrengt, findest du also gut?
Das ist doch eben nicht so. Wenn sich nämlich die Gegenseite gar nicht anstrengt, steht es einem Frei auch gar nichts zu bezahlen.

Wenn in den USA die Trinkgeldspanne zwischen 15 und 20% liegt, dann bedeutet das für den Kellner des er evtl. ganz wenig mehr verdient, wenn er einen Top-Service offeriert. Aber keinen grossen Unterschied.
Die Spanne für den Service Tax liegt aber nicht zwischen 15 und 20%. Die Spanne liegt zwischen 0 und X%

Wenn ich hingegen in einem Land in welchem Trinkgeld möglich, aber nicht erwartet wird, einen tollen Service erhalte dann bekommt die Servicekraft 5-10% Trinkgeld, statt Nichts.
Aus meiner Sicht ist das nicht so, da eben dieser Service Anteil bereits eingerechnet ist mit, wie "SleepOverGreenland" gesagt hat, ca. 10-12% Du gibst also im Endeffekt 10 - X%
 

SleepOverGreenland

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Zumindest in Kanada (Vom Tipping her wie die USA) hatten wir schonmal richtig miesen Service. Bei 6 Personen die Hälfte falsch gekommen, Getränke falsch, Fleisch statt medium-rare very well done etc.

Haben dann die Frechheit gehabt, das anzusprechen nach dem Essen, und kein Trinkgeld zu geben. Kam am Schluss der Manager ink. Bedienung hinterhergerannt und hat uns praktisch gezwungen, Trinkgeld (15% is what you pay here! Fucking Tourists..) zu geben.. toller Service, echt! Leider waren meine Kollegen etwas weniger dickhäutig als ich, und haben dem Penner das Geld auch noch gegeben. Also, mag sein das es Restaurants gibt, bei denen du mit Nichts/Wenig bezahlen durchkommst, meine Erfahrung ist eine andere.. aber du bist ja der ultimative Amerika-Experte, wie mir scheint ;)
Eine Sache hätte ich anders gemacht, bzw. habe ich vergleichbaren Vorkommnissen anders gemacht: Das Essen ist nicht gut, also rufe ich sofort die Bedienung. Ich beschwere mich sofort, dass das gelieferte nicht dem erwarteten entspricht. Dann habe ich erlebt, dass man sich sofort entschuldigt, das Essen wieder raus trägt und später neu serviert. Dann meistens richtig richtig gut. Dazwischen kommt evtl. noch der Koch und entschuldigt sich nochmals für die Fehler. Als Goodie habe ich dann z.B. auch schon freie Nachspeisenwahl oder "Next drink on us" erlebt.

Gleiches bei falschen Getränken, sofort beschweren und beheben lassen. Fehler können passieren. Entscheident ist wie damit umgegangen wird. Direktes Kommunizieren hat bisher immer zum Erfolg geführt. Fehler erst am Ende ansprechen und keine Möglichkeit geben diese zu beheben wird nun mal als unhöflich angesehen. Ich glaube so geht es jedem, wer einen Fehler macht möchte auch die Chance bekommen diesen zu korrigieren. ;)
 
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Verdrehst du mir die Worte absichtlich im Mund, oder hast du nicht ganz verstanden was ich sagen wollte?

Das krankhafte Tippen, also für jeden FURZ 1-X$ abdrücken zu müssen, egal wie sehr sich die Gegenseite anstrengt, findest du also gut?
Es geht nicht um krankhaftes Tippen, wir reden völlig aneinander vorbei. In Deutschland erhält der Kellner für seine Dientsleistung automatisch 12%, von jedem Gast, egal wie der Service ist - weniger geht absolut nicht. Das fällt nur den meisten nicht auf.

In USA enthält der Kellner zunächst 0%, seinen Service erhält er individuell vom Gast. Weniger wie 12% zu geben wäre also weniger als jedem deutschen Kellner selbst für den schlechtesten Service mindestens zusteht. Da auch in Deutschland oft nochmal 3-5% dazugegeben werden, entsprechen die 15-20% (auf Netto) in USA ziemlich genau den in Deutschland üblichen 12% inklusive und bis zu 5% (meistens auf Brutto) obendrauf. Das ist kein krankhaftes Tippen sondern Teil des Geschäftsmodells des jeweiligen Landes. Nicht mehr und nicht weniger.

Seltsamerweise erhalte ich in Ländern, in welchen Trinkgeld freiwillig ist, oftmals einen besseren Service als in solchen, in welchen er de-fakto obligatorisch ist. Wenn in den USA die Trinkgeldspanne zwischen 15 und 20% liegt, dann bedeutet das für den Kellner des er evtl. ganz wenig mehr verdient, wenn er einen Top-Service offeriert. Aber keinen grossen Unterschied. Wenn ich hingegen in einem Land in welchem Trinkgeld möglich, aber nicht erwartet wird, einen tollen Service erhalte dann bekommt die Servicekraft 5-10% Trinkgeld, statt Nichts. Das ist ein deutlicher Unterschied, und deshalb ist es auch meine Erfahrung, das ich in Ländern ohne Trinkgeld-Zwang oftmals besseren Service erhalte als in Ländern, in welchen Trinkgeld Zwang ist, und die Höhe ebenfalls mehr oder weniger fix.

Es kann mir keiner erzählen, der Service sei bei den Amis irgendwie besser, bloss weil der Kellner 15% Tip erhält, dafür aber nur 2$ pro Stunde Grundgehalt, als in Deutschland wo er 8$ erhält, und nur dann Trinkgeld, wenn der Service auch wirklich gut war. Eher wird andersrum was draus..
Nochmals, der Kellner in Ländern ohne diesen sogenannten Trinkgeld-Zwang erhält nicht nichts. Er erhält 12%!

Ansonsten kann ich nur für Deutschland und USA sprechen, da ich nicht genügend Erfahrungswerte in anderen Ländern habe. Aber meine durchaus sehr umfangreichen Erfahrungen in diesen beiden Ländern lässt für mich nur einen Schluss zu: Ja, im Land mit Trinkgeld 0-X%gibt es im Mittel einen besseren Service, als im Land mit 12-X%. Insbesondere Fehler werden im Land mit 0-X% wesentlich schneller, freundlicher und viel kulanter behoben. Genau in diesem Bereich gibt es in Deutschland z.T. erhebliche Defizite.
 
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Zurich Flyer

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Ehrlich gesagt ist deswegen der Service in D nicht unbedingt schlechter wie in den USA! Dieses Gehype um den ach so tollen Service in den USA kann ich nicht nachvollziehen. Nur weil mir jemand den Platz zeigt, ein nächster das Wasser bringt, ein dritter die Bestellung aufnimmt und noch einmal jemand das Essen bringt, heißt das noch lange nicht, dass ein guter Service stattfindet. Hier wird eher ein Riesenbusiness um etwas gemacht.

Individuelles Tipping schön und gut, aber das geht dann von 0-x und fängt nicht bei einem fixen Minumum an, sonst ist man wieder beim deutschen Modell, wo dann noch einmal großzügig aufgestockt werden sollte. Für mich nicht sehr sinnvoll.



Was für ein toller Service in den USA? Man kann in jedem Land guten und schlechten Service finden. In Deutschland finde ich oftmals einen ausserordentlich guten Service vor. Anders schaut es aus, wenn Deutsche im Ausland arbeiten. Vor allem in der Schweiz ist bei deutschen Arbeitskräften das Wort "Service" nicht im Wortschatz enthalten. Bei Deutschen die in Asien arbeiten erhielt ich hingegen meist einen ausserordentlich hohen Service. Aber generell von "hohem Service" in den USA zu sprechen scheint mir ein bisschen übertrieben.
 
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Zurich Flyer

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Nochmals, der Kellner in Ländern ohne diesen sogenannten Trinkgeld-Zwang erhält nicht nichts. Er erhält 12%!

Ansonsten kann ich nur für Deutschland und USA sprechen, da ich nicht genügend Erfahrungswerte in anderen Ländern habe. Aber meine durchaus sehr umfangreichen Erfahrungen in diesen beiden Ländern lässt für mich nur einen Schluss zu: Ja, im Land mit Trinkgeld 0-X%gibt es im Mittel einen besseren Service, als im Land mit 12-X%. Insbesondere Fehler werden im Land mit 0-X% wesentlich schneller, freundlicher und viel kulanter behoben. Genau in diesem Bereich gibt es in Deutschland z.T. erhebliche Defizite.


Das ist in der Tat so. In vielen Ländern ist das Trinkgeld in den Preisen inkludiert und ich finde es grundfalsch überall das Gefühl haben zu müssen noch ein Trinkgeld draufzulegen.
 

peter42

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Eine Sache hätte ich anders gemacht, bzw. habe ich vergleichbaren Vorkommnissen anders gemacht: Das Essen ist nicht gut, also rufe ich sofort die Bedienung. Ich beschwere mich sofort, dass das gelieferte nicht dem erwarteten entspricht. Dann habe ich erlebt, dass man sich sofort entschuldigt, das Essen wieder raus trägt und später neu serviert. Dann meistens richtig richtig gut. Dazwischen kommt evtl. noch der Koch und entschuldigt sich nochmals für die Fehler. Als Goodie habe ich dann z.B. auch schon freie Nachspeisenwahl oder "Next drink on us" erlebt.

Gleiches bei falschen Getränken, sofort beschweren und beheben lassen. Fehler können passieren. Entscheident ist wie damit umgegangen wird. Direktes Kommunizieren hat bisher immer zum Erfolg geführt. Fehler erst am Ende ansprechen und keine Möglichkeit geben diese zu beheben wird nun mal als unhöflich angesehen. Ich glaube so geht es jedem, wer einen Fehler macht möchte auch die Chance bekommen diesen zu korrigieren. ;)


Stimmt in den meisten Fällen, hatte in USA und Kanada aber auch schon Fälle, wo trotz mehrhafter Reklamation keine Besserung eintrat, in solchen Fällen gibt es dann entweder nichts oder $1 - haben uns auch sämtliche amerikanischen Freunde so bestätigt.
 
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YuropFlyer

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Eine Sache hätte ich anders gemacht, bzw. habe ich vergleichbaren Vorkommnissen anders gemacht: Das Essen ist nicht gut, also rufe ich sofort die Bedienung. Ich beschwere mich sofort, dass das gelieferte nicht dem erwarteten entspricht. Dann habe ich erlebt, dass man sich sofort entschuldigt, das Essen wieder raus trägt und später neu serviert. Dann meistens richtig richtig gut. Dazwischen kommt evtl. noch der Koch und entschuldigt sich nochmals für die Fehler. Als Goodie habe ich dann z.B. auch schon freie Nachspeisenwahl oder "Next drink on us" erlebt.

Gleiches bei falschen Getränken, sofort beschweren und beheben lassen. Fehler können passieren. Entscheident ist wie damit umgegangen wird. Direktes Kommunizieren hat bisher immer zum Erfolg geführt. Fehler erst am Ende ansprechen und keine Möglichkeit geben diese zu beheben wird nun mal als unhöflich angesehen. Ich glaube so geht es jedem, wer einen Fehler macht möchte auch die Chance bekommen diesen zu korrigieren. ;)

Sorry - habe ich schlecht geschrieben gehabt. Wir hatten uns wegen den Getränken sofort beklagt (Das merkt man ja auch sofort) - wegem dem Essen dann noch während dem Service, aber wohl zu wenig stark, resp. hat die nicht interessiert. Problem war, der Laden war voll, Bedienung war im Stress. Nun ja.. hinterher ist man schlauer.. "In-Lokal", das aber völlig überbewertet ist.. die Bewertungen sagen was ähnliches..

Hier der Laden:
Newtown, Montreal - Bewertungen und Fotos - TripAdvisor

Wie gesagt, man kann immer und überall, egal wie das Trinkgeld geregelt ist, gute oder schlechte Erfahrungen machen, meinen bisherigen Erlebnissen nach ist aber eben die Höhe des Trinkgeldes (und ob es freiwillig/automatisch inkludiert, oder eben Mehr-Oder-Weniger-Zwang-15%+ ist) absolut KEIN Indikator dafür, ob der Service gut/aufmerksam, oder nur das nötigste macht. Nicht nur in Restaurants, sondern auch in Bereichen, in welchen ich in Europa/Asien den gleichen Service erhalte, ohne das Trinkgeld erwartet wird.
 

SleepOverGreenland

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Stimmt in den meisten Fällen, hatte in USA und Kanada aber auch schon Fälle, wo trotz mehrhafter Reklamation keine Besserung eintrat, in solchen Fällen gibt es dann entweder nichts oder $1 - haben uns auch sämtliche amerikanischen Freunde so bestätigt.
Richtig, allerdings nach dem Manager fragen wenn sich ein Problem nicht bessert und darauf hinweisen, dass der Service sehr enttäuschend ist und sich trotz direkter Beanstandung nicht gebessert hat. Erst wenn sich dann nichts tut hat man alles Recht 0 zu geben und das wird auch verstanden.
 
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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
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Was diskutiert ihr hier über die Trinkgeldgewohnheiten? Es geht darum, ob man ausschliesslich für Touristen ein Zwangstrinkgeld berechnet und - weil man praktischerweise z.B. in Ungarn bei einer allgemeinen Servicecharge für all die Einheimischen abschrecken (noch) würde - man dieses nirgendswo hinschreibt oder gar in die Rechnung unsichtbar reinschmuggelt als "bar" oder so....

Das ist in der Tat so. In vielen Ländern ist das Trinkgeld in den Preisen inkludiert und ich finde es grundfalsch überall das Gefühl haben zu müssen noch ein Trinkgeld draufzulegen.

Frage ist hier "was ist Trinkgeld"? Bedienung ist in vielen Ländern in den Preisen inkludiert, wie auch irgwelche Steuern (MwSt, IVA, VAT, City tax etc.) - Trinkgeld ist halt wie der Name sagt "kauf dir was zum Trinken von dem Kleingeld" obendrauf.

In folgenden Ländern gebe ich kein Trinkgeld.
- grundsätzlich überall in Asien (und Japan)
- Skandinavien (Dänemark nordwärts, die Preise sind so hoch, daß die geradezu nach KK-Zahlung schreien - Service ist so schlecht, daß man hier eigentlicht nichts geben kann)

In folgenden Ländern gebe ich Trinkgeld:
- USA: 15%-20% wie beschrieben pretax - aber nur wenn der Service stimmt- Zwangstrinkgeld ignorier ich un zahle ggf. bar mit 10% tip
- Deutschland: 2-3 EUR max. 5 auch wenn die Rechnung 150 EUR ist - aufrunden nur selten
- Ungarn: 10%
- Italien: 2-3 EUR auf dem Tisch liegen lassen, erwartet aber niemand
- Portugal: 10% liegen lassen - die freuen sich riesig
- Spanien: 10% liegen lassen - auch die freuen sich

- Argentinien: 10% liegen lassen
- Chile: 10% liegen lassen

Ach ja: was ich Deutschland auch nervig finde, ist die Unart der KellnerInnen bei Bezahlen neben dem Gast stehen zu bleiben und sozusagen wie ein Bettler die Hand aufzuhalten. Dann wird noch publikumswirksam im Kleingeld gekramt (Beutel hochwerfen), damit der Tisch Nachbar auch merk was für ein Schwabe da wieder 12,50 rausgeben lassen will. Sollen sie runde Preise machen, ganz einfach!
 
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