Zwangstrinkgeld für Touristen?

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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.949
2.249
FRA
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Nun ja.. hinterher ist man schlauer.. "In-Lokal", das aber völlig überbewertet ist.. die Bewertungen sagen was ähnliches..

Wenn man auf einen guten Service Wert legt, sollte man "In-Lokale" IMHO generell meiden. Denn solange das Lokal "In" ist und gut besucht wird, gibt's auch keinen Grund den Service zu verbessern - die Leute kommen so oder so.

In Deutschland nerven mich vor allem Klofrauen, die sich inzwischen wie eine Plage verbreiten.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.160
9.030
irdisch
Das stimmt allerdings. Das Klo ist im Restaurantpreis für Gäste in D mit drin. Das ist etwa so, als müsste man das Besteck separat beim Besteckverleiher mieten und Becher, Salzstreuer, Tischdecke und Stühle bei jeweiligen Spezialisten.

Trotzdem gebe ich da meistens was, wenn einen da irgendwelche armen Pächter mit großen Augen angucken - und alles sauber war.
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
- Spanien: 10% liegen lassen - auch die freuen sich

Ein spanischer Freund den wir des öfteren in Barcelona besuchen lässt immer nur "Klimpergeld" auf dem Tellerchen liegen und behauptet steif und fest, das sei so üblich und mehr würde auch nicht erwartet. Ich wundere mich zwar immer wieder, aber er wird es schon wissen...
 
Y

YuropFlyer

Guest
Wenn man auf einen guten Service Wert legt, sollte man "In-Lokale" IMHO generell meiden. Denn solange das Lokal "In" ist und gut besucht wird, gibt's auch keinen Grund den Service zu verbessern - die Leute kommen so oder so.

In Deutschland nerven mich vor allem Klofrauen, die sich inzwischen wie eine Plage verbreiten.

Da hast du natürlich auch wieder Recht. Blöd halt, wenn die Kollegen unbedingt dorthin wollen.. na ja, im Leben ist nichts umsonst, nichtmal der Tod, den der kostet das Leben :D

Klofrauen gehen mir ebenfalls auf die Nerven. :D
 
Z

Zurich Flyer

Guest
Das stimmt allerdings. Das Klo ist im Restaurantpreis für Gäste in D mit drin. Das ist etwa so, als müsste man das Besteck separat beim Besteckverleiher mieten und Becher, Salzstreuer, Tischdecke und Stühle bei jeweiligen Spezialisten.

Trotzdem gebe ich da meistens was, wenn einen da irgendwelche armen Pächter mit großen Augen angucken - und alles sauber war.




In Italien, oder zumindest in Teilen, werden "Gedeckgebühren" verrechnet. Ich erinnere mich, dass es in Venedig diesen Sommer überall ca 3 € waren. Dieses Geld geht dann an die Kellner, also unser "Trinkgeld" wurde und erklärt, als wir nach dem Grund für diese Zwangsabgabe fragten.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.795
1.436
In Deutschland nerven mich vor allem Klofrauen, die sich inzwischen wie eine Plage verbreiten.

Genau! aber sollte wir hierzu einen extra Thread aufmachen?

In Ungarn gibt's auch Klofrauen, die wollen dann 150 HUF oder 0.5 EUR (ja mittlerweile stimmt die Umrechnerei sogar is vor kurzem waren 150 HUF nur 30 Zent) - wenn man in einer Kneipe ist, dort ein Weizen nach dem anderen zieht und laufend zum Pissen muss ist das schon irgendwie Verarschung: erst verkaufen sie dir das Zeugs zum reinschütten, dann nochmals wenn du es wieder rauslassen willst äääh musst!!

Coperto oder "Cuvert" gibt es ja nicht nur in Italien! Immerhin gibt's dafür Stoffservietten, Brot und ggf. sogar Butter - 3 EUR sind natürlich eine Frechheit, früher war bei 3000 Lire Schluss (1,5 EUR)... ich meide Ristorante mit mehr als 2 EUR coperto, weil man dann eben für die Miniportion Primo auch 10 EUR bezahlt, wenn man sonst nichts isst - im Grunde rechnet der Italiener pro Person Abendessen mit Getränken 25 EUR - so wird das auch berechnet bei diesen Megabuffets wo keiner mehr durchblickt, was berechnet wird: letztlich sollten es 22-25 EUR pro Person sein, außer es hat einer das volle Programm genommen!
 
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MAP

Aktives Mitglied
10.11.2011
121
20
Kiew
Bei meinem letzten USA-Aufenthalt (Kalifornien) hatte ich das Vergnügen beim "Deutschen" zu essen. Das Essen war gut - (Salat, Hauptspeise, Dessert, Softdrinks) und der Service war ebenfalls ok (keine langen Wartezeiten, ein bisschen Small-Talk). Kostenpunkt für 2 Personen: ca. 90$ - was ich einigermaßen teuer finde.

So, was gebe ich hier als Trinkgeld? Man muss wissen: uns hat der deutsche Besitzer des Restaurants selber bedient. Der Argumentation einiger hier folgend könnte ich jetzt ja eigentlich auf Trinkgeld ganz verzichten, denn der Service wurde ja nicht von einer ausgebeuteten Servicekraft durchgeführt, die ganz und gar abhängig von meinem Trinkgeld ist, sondern von demjenigen, der die Preise des Essens selber kalkuliert hat. Aber da ich meinen Reiseführer ja gelesen habe weiß ich: 15%-20% sind angemessen. Mir war nicht klar, dass sich dies auf den Preis vor Steuern bezieht den ich jetzt nicht mehr kenne, daher rechne ich mal mit 15% weiter. Der gute Mann bekommt also 13,50$ von mir. Wir waren vielleicht anderthalb Stunden da, davon war die Bedienung vielleicht 5 Minuten lang an unserem Tisch. Also: fünf bis sechs Tische in der Stunde wird man wohl parallel bedienen können. Demnach könnte ein Kellner in diesem Restaurant - wenn es gut besetzt ist - mit ca. 50$ Trinkgeld in der Stunde rechnen. Echt kein schlechter Stundenlohn!

Es kam das Argument, dass das Trinkgeld ja mit anderen Mitarbeitern geteilt werden muss. Gut. Dann streicht der Restaurantbesitzer tatsächlich den allergrößten Teil des Gewinns, den er mit den auf der Speisekarte angegebenen Preisen macht, für sich selbst ein? Erstaunlich, dass das wirklich so funktioniert und die Arbeiterschaft nicht revoltiert ;). Auf der anderen Seite hat der Restaurantbesitzer in der Tat mehrfach deutlich gemacht, wie gut sein Laden läuft und wie viel Kohle er damit macht.

Ich habe übrigens ohne schlechtes Gewissen 100$ gezahlt. 10$ für insgesamt 4 Mal an unseren Tisch kommen und uns Speisen und Rechnung zu bringen halte ich nicht für die schlechteste Entlohnung. Daher nochmal die Frage: soll man sich (bei gutem Service) tatsächlich grundsätzlich an die hier genannten Prozentwerte halten? Wenn das Essen hinreichend teuer ist, fällt da das Trinkgeld ganz schön hoch aus - ohne dass eine nennenswerte Mehrleistung im Vergleich zu einem preiswerteren Essen erbracht worden wäre. Oder sehe ich da etwas falsch?

Zum OP:
Wenn das Trinkgeld als Zwangsabgabe ohne jede Information erhoben wird (und auch nicht in der Speisekarte erwähnt ist), finde ich das in höchstem Maße unverschämt. Wenn es systematisch geschieht, mag man sogar Betrug vermuten (die Bedienung wird mich kaum darauf hinweisen, dass ich mein "Trinkgeld" bereits gezahlt habe, wenn ich ohne die Rechnung genau zu prüfen nochmal welches gebe). In jedem Fall wäre das für mich ein Grund den Service als "wirklich schlecht" anzusehen und das Trinkgeld entsprechend anzupassen.
 
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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.949
2.249
FRA
Demnach könnte ein Kellner in diesem Restaurant - wenn es gut besetzt ist - mit ca. 50$ Trinkgeld in der Stunde rechnen. Echt kein schlechter Stundenlohn!

Die Größenordnung stimmt schon, ich kannte eine Kellnerin in den USA, die deswegen gar nicht studieren wollte - die Bezahlung war doch auch so super :rolleyes:

Allerdings finde ich es nicht richtig, Geld in den Taschen von anderen zu zählen und zu urteilen, welche Bezahlung gerecht ist. Das tun nur Kommunisten und vergleichbarer Abschaum.

Das von mir gezahlte Trinkgeld bleibt gleich, egal ob mich ein Restaurantbesitzer bedient, dessen dickes Auto vor dem Restaurant parkt, oder eine offensichtlich ausgebeutete Bedienung mit miesem Stundenlohn. Denn hier geht es nur um die Leistung, und nicht um den persönlichen Geldbedarf des Personals.

Trinkgeld ist für mich keine Gewissensfrage.
 
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janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Also: fünf bis sechs Tische in der Stunde wird man wohl parallel bedienen können. Demnach könnte ein Kellner in diesem Restaurant - wenn es gut besetzt ist - mit ca. 50$ Trinkgeld in der Stunde rechnen. Echt kein schlechter Stundenlohn!

Ja - und rechnet man noch die kostenlose Gesundheitsversorgung, die Arbeitslosenhilfe, den Kündigungsschutz und die hervorragende staatliche Altersvorsorge der USA hinzu, sind 50$ die Stunde schon fast frech :rolleyes:
 

MAP

Aktives Mitglied
10.11.2011
121
20
Kiew
Allerdings finde ich es nicht richtig, Geld in den Taschen von anderen zu zählen und zu urteilen, welche Bezahlung gerecht ist. Das tun nur Kommunisten und vergleichbarer Abschaum.

Es ging mir weniger darum das Geld in den Taschen Einzelner zu zählen, ich wollte verdeutlichen, dass das eingesammelte Trinkgeld offensichlich soooo dürftig gar nicht ist, dass man sofort verhungern müsste, wenn ein Gast mal keines oder nicht die landestypische Menge gibt. Wenn ich nun in einem Top-Restaurant 20% Trinkgeld zahle kann ich doch auch Top-Service und nicht nur "ganz normalen" Service erwarten. Wenn der Kellner dann nur ganz normale statt Superspitzenleistungen vollbringt, sehe ich irgendwo die moralische Verwerflichkeit nicht, die hier von einigen propagiert wird, wenn ich das Trinkgeld ein wenig nach unten hin anpasse (ich denke gerade das leistungsbezogene System wird als solch besonderer Vorteil angesehen).

Das von mir gezahlte Trinkgeld bleibt gleich, egal ob mich ein Restaurantbesitzer bedient, dessen dickes Auto vor dem Restaurant parkt, oder eine offensichtlich ausgebeutete Bedienung mit miesem Stundenlohn. Denn hier geht es nur um die Leistung, und nicht um den persönlichen Geldbedarf des Personals.

Dem stimme ich vollkommen zu.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.795
1.436
Das tun nur Kommunisten und vergleichbarer Abschaum.
also geht's noch? Es gibt sie also immer noch hier im Forum: Turbokapitalisten, die allem freien Lauf lassen wollen? wo wären wir in Deutschland 2012 mit solch einem Blödsinn?

Ohne Frage kann man mit Restaurants, Pubs und allerlei Partyszeneklamauk mit WENIG Aufwand (Ausbildung, Intelligenz) richtig gut SCHNELL VIEL Kohle verdienen. In fast keinem anderen Wirtschaftszweig stehen die Türen SOOO weit offen für illegale Geldwäsche, Handel mit anderen als erlaubten Waren (Drogen, Waffen etc.) und Schwarzgeldgenerierung!!

Wieso glaubt ihr sind gewisse italiensiche Ristorante wochentags mittags voll mit lokalen Handwerkern und Geschäftsleuten, die Gerichte von der "Tageskarte", die ca 50% übver den Preisen der "normalen" Karte liegen ggf. cash bezahlen? Nichts einfacher als so das selbst verdiente Schwarzgeld auszugeben, der Italiener freut sich obendrauf, weil auch er das ganze wieder schwarz laufen lassen kann (bei den bestimmten "Kollegen" weiss man schon, wo man besser keine Rechnung bringt).

Oder diverse lokale Feste mit Außenbewirtung! Da wird schwarz Kohle gemacht, die reichen würde im Lokal ein halbes Jahr lang danach täglich kostenlos zu servieren! Oder die Weihnachstmarkt-Fressbude: 50.000 EUR Gewinn in 4 Wochen Markt! Gewinn, also Gemeinkosten, Lohn und Material schon abgezogen! Da wären manche froh, wenn sie 50.000 EUR zu versteuerndes Einkommen hätten

Um die philospophische Frage, ob diese Art von Geldvermehrung legitim - also gesellschaftlich tragbar - ist, ging es in diesem Thema nicht! Macht doch ein Thema auf: wie werde ich schnell reich auch ohne Studium? Restaurantbusiness?

MAP hat vollkommen Recht! Das Problem mit dem "nichtbezahlen" von Zwangstrinkgeld ist erstens es zu erkennen (teileweise versteckt aufgeführt) und zweitens hat mich meine bessere Hälte schon mehrmals "ermahnt", nicht die positive Atmosphäre am Ende des Essens zu zerstören durch solcherlei Diskussionen!

In Ungarn reagieren die Ober bei Nachfrage teilweise recht aggressiv, schmeissen dir das Geld auf den Tisch "I don't want your money" oder sind sonst beleidigt, wenn ich sage "I will define the amount of your tip not you"
 
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peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.258
1.084
Richtig, allerdings nach dem Manager fragen wenn sich ein Problem nicht bessert und darauf hinweisen, dass der Service sehr enttäuschend ist und sich trotz direkter Beanstandung nicht gebessert hat. Erst wenn sich dann nichts tut hat man alles Recht 0 zu geben und das wird auch verstanden.
Völlig klar, eine Anmerkung noch: Nur einen Dollar/Cent liegen zu lassen, macht laut unseren US-Freunden die Botschaft noch klarer.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.795
1.436
Völlig klar, eine Anmerkung noch: Nur einen Dollar/Cent liegen zu lassen, macht laut unseren US-Freunden die Botschaft noch klarer.

USA ist eine Sache (da wird Kritik ernst genommen), habt ihr euch schon mal in einem halbwegs normalen (keinem Michelin-Sterne Restaurant) deutschen Restaurant beschwert über Essen, Serivice oder sonstiges? Da bekommt man nur Kopfschütteln als Dank!

Beispiel:
- Biergarten recht voll, aber 2 Bedienungen für ca. 40 Gäste, an einem Sommerabend. Zuerst kommt das Bier zum wiederholen Male im angeschlagenen Glaskrug: das hatte ich bereits vor Wochen reklamiert und freundlicherweise ein Umschütten akzpetiert - leider werden die Krüge wohl nicht ausgetauscht, sondern nur beseite gestellt, der nächste Gast wird schon nicht so pingelig sein wie der XT600.... Wir hatten 1 Mal Suppe bestellt und dann 2 Hauptgerichte. Bringt die Tante doch alles 3 zum gleichen Zeitpunkt!! Als ich mich beschwere, sagt die nur das sei meine Schuld, weil ich nichts gesagt hätte! Wie bitte? Muss der Gast die Speisefolge etwa definieren? Ich gehe davon aus, daß in Deutschland Suppe vor dem Hauptgericht kommt, oder? In China oder sonst wo in Asien kann das passieren, aber doch nicht in DE! Nochmal zum mitdenken: Kunde beschwert sich, Bedienung macht den Kunden verantwortlich für Ihren Fehler... und dann erwarten die noch 10% Trinkgeld? Die Suppe habe ich nicht bezahlt, allerdings nicht aus freiwilligkeit der Bedienung, sondern nachdem ich versucht hatte, den "Manager" einzuschalten (muss die Dame wohl selbst blechen, selber schuld, das nächste Mal fragt sie die Gäste nach der Speisefolge)

Anderes Beispiel: Chile, Santiago, hotels.com bietet mir ein Zimmer in einem Hotel an - ausdrücklich mit "AirConditioning in all rooms" - ich frage vorsichtshalber nochmals nach und siehe da: der Typ will mir weissmachen, daß ich ein Zimmer ohne Ac gebucht hätte, das mit AC kostet 50 USD mehr... Schliesslich bot er mir an, die Buchung zu stornieren und bei ihm gegen 15 uSD Aufpreis zu buchen - zu schlechteren Konditionen (20% Vorauszahlung). Ich habe ca. 5 email mit ihm getauscht und ihm versucht zu erklären, daß es nicht sein kann, dass der Kunde für seinen Fehler (oder dem von expedia.com) geradesteht. Nachdem Expedia auch mitgewirkt hatte ist er ein gestiegen auf "free upgrade to AC-room".

Will sagen: Manager in USA reicht aus, in Deutschland gibt's meist nur ein lächeln für das "Haar in der Suppe"
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
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FRA
USA ist eine Sache (da wird Kritik ernst genommen), habt ihr euch schon mal in einem halbwegs normalen (keinem Michelin-Sterne Restaurant) deutschen Restaurant beschwert über Essen, Serivice oder sonstiges? Da bekommt man nur Kopfschütteln als Dank!

Habe mich mehrmals in Deutschland über falsch gegrillte Steaks beschwert, oft gab's ein Getränk aufs Haus (oder sogar einen neuen Steak). Restaurants auf dem Maredo-Preisniveau, sicher keine Gourmet-Tempel.

In einem Biergarten ein Gourmet-Essen zu erwarten, finde ich etwas übertrieben, in Bayern darf man ja nicht umsonst eigenes Essen mitbringen :D. Auf Hotel-Tricks mit einer angegebenen aber fehlenden Klimaanlage bin ich selber mehrmals reingefallen (meistens in D).

Aber welchen Bezug haben all diese Beschwerden zum Trinkgeld? Deinem Posting ist eher zu entnehmen, dass in den USA mit dem vergleichsweise hohen Trinkgeld der Service besser ist. Und doch hast Du vor kurzem mein Posting zu hohen Trinkgeldern kritisiert.

Geht's Dir gut? ;)
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
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habe ich was von Gourmet ESSEN im Biergarten erzählt? Ich habe vom Serivce gesprochen und wie man die DE und sonstwo damit umgeht, wenn das Restaurant einen Fehler gemacht hat und sich ein Kunde gestört fühlt.....
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
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USA ist eine Sache (da wird Kritik ernst genommen), habt ihr euch schon mal in einem halbwegs normalen (keinem Michelin-Sterne Restaurant) deutschen Restaurant beschwert über Essen, Serivice oder sonstiges? Da bekommt man nur Kopfschütteln als Dank!

Beispiel:
- Biergarten recht voll, aber 2 Bedienungen für ca. 40 Gäste, an einem Sommerabend. Zuerst kommt das Bier zum wiederholen Male im angeschlagenen Glaskrug: das hatte ich bereits vor Wochen reklamiert und freundlicherweise ein Umschütten akzpetiert - leider werden die Krüge wohl nicht ausgetauscht, sondern nur beseite gestellt, der nächste Gast wird schon nicht so pingelig sein wie der XT600.... Wir hatten 1 Mal Suppe bestellt und dann 2 Hauptgerichte. Bringt die Tante doch alles 3 zum gleichen Zeitpunkt!! Als ich mich beschwere, sagt die nur das sei meine Schuld, weil ich nichts gesagt hätte! Wie bitte? Muss der Gast die Speisefolge etwa definieren? Ich gehe davon aus, daß in Deutschland Suppe vor dem Hauptgericht kommt, oder? In China oder sonst wo in Asien kann das passieren, aber doch nicht in DE! Nochmal zum mitdenken: Kunde beschwert sich, Bedienung macht den Kunden verantwortlich für Ihren Fehler... und dann erwarten die noch 10% Trinkgeld? Die Suppe habe ich nicht bezahlt, allerdings nicht aus freiwilligkeit der Bedienung, sondern nachdem ich versucht hatte, den "Manager" einzuschalten (muss die Dame wohl selbst blechen, selber schuld, das nächste Mal fragt sie die Gäste nach der Speisefolge)

Anderes Beispiel: Chile, Santiago, hotels.com bietet mir ein Zimmer in einem Hotel an - ausdrücklich mit "AirConditioning in all rooms" - ich frage vorsichtshalber nochmals nach und siehe da: der Typ will mir weissmachen, daß ich ein Zimmer ohne Ac gebucht hätte, das mit AC kostet 50 USD mehr... Schliesslich bot er mir an, die Buchung zu stornieren und bei ihm gegen 15 uSD Aufpreis zu buchen - zu schlechteren Konditionen (20% Vorauszahlung). Ich habe ca. 5 email mit ihm getauscht und ihm versucht zu erklären, daß es nicht sein kann, dass der Kunde für seinen Fehler (oder dem von expedia.com) geradesteht. Nachdem Expedia auch mitgewirkt hatte ist er ein gestiegen auf "free upgrade to AC-room".

Will sagen: Manager in USA reicht aus, in Deutschland gibt's meist nur ein lächeln für das "Haar in der Suppe"

In der Graugans haben wir uns mal beschwert gab zwar einelaue Entschuldigung aber verbessert wurde nichts.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
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In dem Kontext abseits der Ironie, vielleicht noch etwas Aufklaerungsarbeit fuer diejenigen unter euch die beim naechsten San Francisco-Besuch mit dem item "Health Care Surcharge" oder "Contribution Towards Healthy SF" o.ae. nichts anfangen koennen.

Healthy San Francisco 1
bzw.
Healthy SF 2

LOL - die Airlines machen es ja vor - so kann man immer sagen: "das sind nicht wir, die Preise erhöhen, sondern die anderen" Andere=Ölindustrie, Regierung, Wetter, etc...

Am liebsten wäre mir ein "cost breakdown" von deren Kalkulation! Wie wird die 1,27 USD/h denn auf die Rechnung umgeschlagen? Anzahl der aktuell besetzten Plätze, wie lange sitzen die Leute da und wie oft wird bedient? ein echter Witz so was

Um es dann richtig spannend zu machen fordere ich als Gast zukünftig Materialkosten (mit EinkaufspreisNachweis), Lohnkosten, Gemeinkosten (Strom, Miete) und "gross margin" in der Rechnung ausgewiesen. Dann wird sich zeigen, wo hier wirklich kohle gemacht wird!

Edit: der Artikel aus Frisco ist von 2008
 
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peter42

Moderator
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09.03.2009
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Gerade wieder in SAN und LAX erlebt, dass 18% einfach auf die Rechnung geschrieben wurden.