Zwangstrinkgeld für Touristen?

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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
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In Whistler/Kanada bei Kartenzahlung kam der Kellner mit dem Kartenlesegerät und ich konnte vor Eingabe der Geheimzahl der CC noch ein Trinkgeld in CAD oder in % vom Rechnungsbetrag auswählen. Sehr praktisch.

% geht aber auf den Betrag ohne tax !!!! Das ist wichtig, du musst keine 15% auf den Betrag inc. tax geben!!
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
% geht aber auf den Betrag ohne tax !!!! Das ist wichtig, du musst keine 15% auf den Betrag inc. tax geben!!

Danke für die Aufklärung. Allerdings kannst Du mir glauben, dass ich mich mit dem Trinkgeldsystem in Nordamerika bestens auskenne und ich diese Sozialisation durchaus anders einstufe, als Du es wohl tust.
Wobei: Schon allein das Wort "Trinkgeld" suggeriert dem durchschnittlichen Europäer ein im Grunde völlig falsches Bild des "Tip".
 
N

Nabul

Guest
Ich musste in Sumbe mal 250$ zahlen,weil der "Beamte" meinte mein Pass wäre ungültig.
Er meinte dann für eine kleine Gebühr von 250$,würde er ihn mir wieder für gültig erklären.(y)
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.795
1.436
Danke für die Aufklärung. Allerdings kannst Du mir glauben, dass ich mich mit dem Trinkgeldsystem in Nordamerika bestens auskenne und ich diese Sozialisation durchaus anders einstufe, als Du es wohl tust.
Wobei: Schon allein das Wort "Trinkgeld" suggeriert dem durchschnittlichen Europäer ein im Grunde völlig falsches Bild des "Tip".
i

ja du weisst alles und bist der Größte - wissen wir alle
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.999
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FRA/QKL
Bei der ganzen Trinkgeldgeschichte nervt mich, dass Zahlungen erwartet werden fuer die ich keinen vernuenftigen Beleg bekomme. Zu jedem Beleg muss dann noch ein Eigenbeleg erstellt werden mit Hinweis auf gaengige Praxis in den USA um Auslagen abrechnen zu koennen...

Wieso das denn? Einfach den Tip und Gesamtbetrag auf den Beleg schreiben (Customer Copy) und fertig. Bezahlung erfolgt sowieso immer über KK, und da ist dann jederzeit die Gegenprobe möglich, falls das FA das wünscht.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.795
1.436
Wieso das denn? Einfach den Tip und Gesamtbetrag auf den Beleg schreiben (Customer Copy) und fertig. Bezahlung erfolgt sowieso immer über KK, und da ist dann jederzeit die Gegenprobe möglich, falls das FA das wünscht.

welches FA? das in Deutschland?? glaube ich kaum, daß die das interessiert, oder?
 

DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
11
EDLE 07
welches FA? das in Deutschland?? glaube ich kaum, daß die das interessiert, oder?
Selbstverständlich.
Deutsche FAs prüfen nach meiner Erfahrung regelmässig die Gegenbuchungen (KK oder Konto) von bestimmten Betriebsausgaben.
Bewirtungsaufwendungen zählen dabei für manche Beamte zu den besonders interessanten Prüfobjekten...
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.999
10.475
FRA/QKL
Selbstverständlich.
Deutsche FAs prüfen nach meiner Erfahrung regelmässig die Gegenbuchungen (KK oder Konto) von bestimmten Betriebsausgaben.
Bewirtungsaufwendungen zählen dabei für manche Beamte zu den besonders interessanten Prüfobjekten...
Deswegen legen wir grundsätzlich auch alle KK Abrechnungen zu den Belegabrechnungen dazu. Das vermeidet den sogenannten "Anfangsverdacht" bei Betriebsprüfungen, denn wenn die Brüder mal angefangen haben und Unterstellungen aussprechen sind sie danach wie Bluthunde.
 
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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.795
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Selbstverständlich.
Deutsche FAs prüfen nach meiner Erfahrung regelmässig die Gegenbuchungen (KK oder Konto) von bestimmten Betriebsausgaben.
Bewirtungsaufwendungen zählen dabei für manche Beamte zu den besonders interessanten Prüfobjekten...

von ausländischen Umsätzen? das ist denen doch wurscht egal, was ich in USA augegeben habe (Vorsteuer nicht erstattbar)? oder ?
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-36
im Paralleluniversum
Was ist an den oben von mir genannten Wort "Betriebsausgaben" missverständlich gewesen?

Das wird in genau dem Moment missverständlich, wenn man nicht weiß, was Betriebsausgaben sind. ;)

Dem Finanzamt geht es ja schließlich nicht nur um Vorsteuer / Umsatzsteuer, sondern auch um die Frage, ob eine Ausgabe auch vom Finanzamt als betrieblich anerkannt wird. Klassisches Beispiel hierfür sind Geräte, die man im Ausland für den Betrieb einkauft. Mal angenommen, es handelt sich um ein Telefon für umgerechnet 300 Euro, z.B. weil meins im Ausland kaputt gegangen ist. Kann ich also erst mal, weil im Rahmen des erlaubten Betrages, stressfrei durch den Zoll ohne Anmeldung einführen. Werde ich diese Ausgabe dann in die Geschäftsbücher nehmen, wird diese Ausgabe bei einer Prüfung durch das Finanzamt nicht als Betriebsausgabe anerkannt. Erst nachdem man das Telefon beim Zoll einführt, dort die Umsatzsteuer bezahlt (und sie sich später als Betrieb ja auch wieder holen kann), wird das Gerät als Betriebsausgabe absetzbar.

Wer's nicht glaubt, darf sich gerne mal beim Finanzamt versichern, dass ich Recht habe.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.795
1.436
Ich habe gerade in Cali nur noch "suggested tips" mit 18%, 20% und 22% gesehen - in allen Restaurants, in denen ich essen war. Scheint sich in der Region einzupendeln :(

OK Betriebsausgaben - wie bringt ihr dem chinesischen Restaurant das bei? Rechnung sind zig so kleine Zettel auf chinesisch, mit roten Stempeln drauf und zwar in Form vonWertgutscheinen (alle möglichen Stückelungen 1-1000 RMB) - ich verstehe das nicht, wie das deutsche Finanzamt von Ausgaben in USA oder China, die deutschen Requirements erfüllt haben möchte - das geht praktisch einfach nicht!

Ja das "suggested tips" ist ne gute Möglichkeit den Gästen das freundlich beizubringen - allerdings irreführend

1. auf welchen Betrag bezieht sich die 18-22%? Den ohne Steuern wäre korrekt - ist das so?
2. wenn man normalerweise die Steuer mal 2 nimmt und dies Betrag plus Steuer und Grundbetrag (also praktisch 3xSteuer auf den Rechnunsgbetrag)

Wenn die Steuer 7% ist, ist TIP nur 14%, wenn die Steuer 8,5% sind es 17% Tip
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
OK Betriebsausgaben - wie bringt ihr dem chinesischen Restaurant das bei? Rechnung sind zig so kleine Zettel auf chinesisch, mit roten Stempeln drauf und zwar in Form vonWertgutscheinen (alle möglichen Stückelungen 1-1000 RMB) - ich verstehe das nicht, wie das deutsche Finanzamt von Ausgaben in USA oder China, die deutschen Requirements erfüllt haben möchte - das geht praktisch einfach nicht!

Man kann auch Eigenbelege schreiben und die korrespondierende KK Abrechnung dazupacken...
 
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janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
es ging hier darum, daß die Restaurants in USA angeblich Probleme haben eine korrekte Rechnung zu erstellen - Frage war "korrekt für wen"?

Du bekommst ja deine Rechnung. Für das Tip kann man einen Eigenbeleg erstellen. Das ganze wird dann gegenüber dem Prüfer glaubwürdiger, wenn eine passende Abbuchung (Rechnung+Tip) auf der KK erscheint.

Man kann aber auch komplett einen Eigenbeleg schreiben (dein China-Beispiel). Wenn du dann da auch eine passende Abbuchung vorweisen kannst, wird es für den Prüfer leichter, den Eigenbeleg anzuerkennen ;)
 

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.607
1.241
ich habe für die buntesten Rechnungen aus Phantasien nie irgendeine Übersetzung (oder CC-Abrechnung) mitgeliefert. Ich war echt erstaunt, denn es ist bei meinem Reisekostendrachen ;) immer locker durchgelaufen. China, Japan, ... ohne Probleme (die hatte ich eher beim zuordnen ;))
 

derPer

Erfahrenes Mitglied
13.08.2009
555
1
Ich habe gerade in Cali nur noch "suggested tips" mit 18%, 20% und 22% gesehen - in allen Restaurants, in denen ich essen war. Scheint sich in der Region einzupendeln :(
Ist ja eine etwas groessere "Region". Wie gross war deine sample size, welche Art von Restaurants?
Beziehst du dich auf alle Rechnungen oder auf alle Rechnungen, auf denen du einen 'suggested tip' hattest?
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.364
1.257
Ist ja eine etwas groessere "Region". Wie gross war deine sample size, welche Art von Restaurants?
Beziehst du dich auf alle Rechnungen oder auf alle Rechnungen, auf denen du einen 'suggested tip' hattest?

Im Valley nördlich LA, fünfmal Dinner, und wie ich schrieb, habe ich auf jeder Rechnung den Tipvorschlag 18%, 20% ,22% gehabt.
Dies zog sich quer durch die Stichprobe vom billigen Chili's bis zum etwas besseren (aber sicher nicht High End) Steakhouse.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.999
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FRA/QKL
es ging hier darum, daß die Restaurants in USA angeblich Probleme haben eine korrekte Rechnung zu erstellen - Frage war "korrekt für wen"?

Da in DE keine Vorsteuer gezogen wird muss die Rechnung nicht den Bewirtungsbelegen in DE entsprechen. Wie von mir geschrieben ist der US Beleg mit händisch ausgefüllten Tip und Gesamtsumme absolut ausreichend in Verbindung mit der KK Abrechnung. Glaub mirs, ich kenne mich in dem Thema seit knapp 20 Jahren recht gut aus und habe viele Betriebsprüfungen zu diesem Thema unbeschadet überstanden.
 
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