Zwangstrinkgeld für Touristen?

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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
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mittlerweile kostet "das Frühstück" 20% der Tagespauschale, und zwar von der Tagespauschale, die gälte, wenn man 24h voll an dem Ort wäre. Für'n Kaffee und Crosissant soll ich jetzt 4,5-8€ bezahlen - sorry, aber dann war ich eben nicht frühstücken (solange das nicht auf der Rechnung steht, dürfte das reichen)
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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10.475
FRA/QKL
mittlerweile kostet "das Frühstück" 20% der Tagespauschale, und zwar von der Tagespauschale, die gälte, wenn man 24h voll an dem Ort wäre. Für'n Kaffee und Crosissant soll ich jetzt 4,5-8€ bezahlen - sorry, aber dann war ich eben nicht frühstücken (solange das nicht auf der Rechnung steht, dürfte das reichen)
Genauer gesagt 4,80€. Wir wollen den Cent schon ehren, Mr. Zent. ;)
 

HB2174

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02.04.2014
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ZRH
1. auf welchen Betrag bezieht sich die 18-22%? Den ohne Steuern wäre korrekt - ist das so?
2. wenn man normalerweise die Steuer mal 2 nimmt und dies Betrag plus Steuer und Grundbetrag (also praktisch 3xSteuer auf den Rechnunsgbetrag)

Wenn die Steuer 7% ist, ist TIP nur 14%, wenn die Steuer 8,5% sind es 17% Tip

1. ja

2. Das ist auch nur als Hilfe gemeint für diejenigen, die mit Prozentrechnen auf Kriegsfuss stehen. In CA passts halt grad so mit double the tax. In Oregon gibt es keine Sales Tax. Da wäre der Kellner mit 0% wahrscheinlich nicht zufrieden ;-) Also keine Regel, aus der sich das Trinkgeld ableiten lässt.
 
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peter42

Moderator
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09.03.2009
13.258
1.084
1. ja

2. Das ist auch nur als Hilfe gemeint für diejenigen, die mit Prozentrechnen auf Kriegsfuss stehen. In CA passts halt grad so mit double the tax. In Oregon gibt es keine Sales Tax. Da wäre der Kellner mit 0% wahrscheinlich nicht zufrieden ;-) Also keine Regel, aus der sich das Trinkgeld ableiten lässt.


18% kann man aber ja einfach ausrechnen, durch 10*2-10% :)
 
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Fliegernase

Erfahrenes Mitglied
07.12.2011
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7
MUC/IAD
Man kann eigentlich gar nicht mehr von einem "Trinkgeld" sprechen, wenn in etlichen Bundesstaaten die tips über 75 % des Gesamtlohns eines Kellners ausmachen (laut Wikipedia durchschnittlicher Stundenlohn 2012 11,82 $/h inklusive tips).

Mindestlohn ohne tips ist in vielen Staaten 2,13 $/h (insbesondere in den Südstaaten - siehe hier: http://www.dol.gov/whd/state/tipped.htm) - mit tips in den meisten Bundesstaaten bei 7,25 $/h (falls der Kellner am Ende des Monats inklusive tips durchschnittlich weniger als diese 7,25 $ verdient hat, muss der Arbeitgeber "aufstocken")...
 
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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.795
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Man kann eigentlich gar nicht mehr von einem "Trinkgeld" sprechen, wenn in etlichen Bundesstaaten die tips über 75 % des Gesamtlohns eines Kellners ausmachen (laut Wikipedia durchschnittlicher Gesamtlohn 2012 11,82 $ inklusive tips).

Mindestlohn ohne tips ist in vielen Staaten 2,13 $/h (insbesondere in den Südstaaten - siehe hier: http://www.dol.gov/whd/state/tipped.htm) - mit tips in den meisten Bundesstaaten bei 7,25 $/h (falls der Kellner am Ende des Monats inklusive tips durchschnittlich weniger als diese 7,25 $ verdient hat, muss der Arbeitgeber "aufstocken")...

jetzt wird klar, weshalb alles soooo günstig ist in USA
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
Man kann eigentlich gar nicht mehr von einem "Trinkgeld" sprechen, wenn in etlichen Bundesstaaten die tips über 75 % des Gesamtlohns eines Kellners ausmachen (laut Wikipedia durchschnittlicher Stundenlohn 2012 11,82 $/h inklusive tips).

Mindestlohn ohne tips ist in vielen Staaten 2,13 $/h (insbesondere in den Südstaaten - siehe hier: http://www.dol.gov/whd/state/tipped.htm) - mit tips in den meisten Bundesstaaten bei 7,25 $/h (falls der Kellner am Ende des Monats inklusive tips durchschnittlich weniger als diese 7,25 $ verdient hat, muss der Arbeitgeber "aufstocken")...


Da zitiere ich mich doch mal selbst:

Schon allein das Wort "Trinkgeld" suggeriert dem durchschnittlichen Europäer ein im Grunde völlig falsches Bild des "Tip".
http://www.vielfliegertreff.de/reiselust-reisefrust/27556-zwangstrinkgeld-fuer-touristen-14.html#post1334982

Der "Tip" ist in Nordamerika schlicht die direkte Bezahlung der Dientleistung "Bedienung" durch den Gast - was fast immer schnelle und freundliche Bedienung zur Folge hat. Gerne würde ich manch deutschem, noch besser jedoch französischem oder spanischem Kellner seine Schlechtleistung am Kunden durch eine direkte Bezahlung ohne Zwangsumweg über Mindestlohn vergüten.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.795
1.436
Der "Tip" ist in Nordamerika schlicht die direkte Bezahlung der Dientleistung "Bedienung" durch den Gast - was fast immer schnelle und freundliche Bedienung zur Folge hat. Gerne würde ich manch deutschem, noch besser jedoch französischem oder spanischem Kellner seine Schlechtleistung am Kunden durch eine direkte Bezahlung ohne Zwangsumweg über Mindestlohn vergüten.

wobeiNCC1701DATA absolut Recht hat, andererseits kann man auch nur mal 10-12% geben, wenn die Ober sich so verhalten, als wäre mehr nicht nötig (falsches Essen gebracht, falsche Rechnung, rumtrödeln, rauchen gehen etc.)
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
6.183
5
Duisburg
wobeiNCC1701DATA absolut Recht hat, andererseits kann man auch nur mal 10-12% geben, wenn die Ober sich so verhalten, als wäre mehr nicht nötig (falsches Essen gebracht, falsche Rechnung, rumtrödeln, rauchen gehen etc.)

Man kann aber auch gar nichts geben. Gerade von mir am Wochenende in New York - allerdings in einem "minderschweren Fall" - selbst so praktiziert:

In Soho auf die Terasse einer Bierkneipe gesetzt. Normalerweise wird man dann vom Kellner regelrecht überfallen - hier aber nicht. Kurz bevor ich trotz bester Location wieder aufgestanden bin, kam doch noch einer, konnte mir aber meine Frage nach Beer on Tap nicht aus dem Kopf beantworten und holte eine Karte. Bis er dann zur Aufnahme der Bestellung wieder erschien, dauerte es nochmal so lange. Bin in freudiger Erwartung eines frisch gezapften Sierra Nevada trotzdem geblieben. Das Bier selber kam dann in angemessener Zeit. Irgendwann bestellte ich meine Rechnung, war aber bereits vorgewarnt: Am Nebentisch wurde einer Gruppe älterer Damen kein Wechselgeld gegeben - vielleicht wollte man sich so einen generösen "Tip" generieren? Die Damen haben lautstark reklamiert, die säuerlich knappe Entschuldigung des Kellners war eher ein Indiz für einen Nepp-Versuch denn für ein echtes Versehen. Meine Rechnung jedenfalls belief sich auf rund sieben Dollar. Ich bezahlte mit einer 10-Dollarnote und wartete. Und wartete. Und wartete. Nachdem der Kellner zwischenzeitlich zwei mal weitere Kunden auf der Terasse bediente, habe ich ihn gerufen und nach meinem Change gefragt. Ungläubiges Staunen: "Oh, you need Change?". Ja, natürlich. Ich gebe doch für ein Bier keine drei Dollar Tip! Auch nicht in Soho, New York. Wieder lange Wartezeit, dann endlich der Kellner mit drei Dollarnoten Change, dafür aber ohne Blick für mich mit einem leise gemurmeltem "Sorry for that". Danke, das reicht. Ich habe die drei Dollar eingesteckt und bin gegangen. Nochmal "Thank you for nothing", sollte der Kellner hier - was ich allerdings bezweifle - mitlesen.
 
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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.795
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Man kann aber auch gar nichts geben. Gerade von mir am Wochenende in New York - allerdings in einem "minderschweren Fall" - selbst so praktiziert:

In Soho auf die Terasse einer Bierkneipe gesetzt. Normalerweise wird man dann vom Kellner regelrecht überfallen - hier aber nicht. Kurz bevor ich trotz bester Location wieder aufgestanden bin, kam doch noch einer, konnte mir aber meine Frage nach Beer on Tap nicht aus dem Kopf beantworten und holte eine Karte. Bis er dann zur Aufnahme der Bestellung wieder erschien, dauerte es nochmal so lange. Bin in freudiger Erwartung eines frisch gezapften Sierra Nevada trotzdem geblieben. Das Bier selber kam dann in angemessener Zeit. Irgendwann bestellte ich meine Rechnung, war aber bereits vorgewarnt: Am Nebentisch wurde einer Gruppe älterer Damen kein Wechselgeld gegeben - vielleicht wollte man sich so einen generösen "Tip" generieren? Die Damen haben lautstark reklamiert, die säuerlich knappe Entschuldigung des Kellners war eher ein Indiz für einen Nepp-Versuch denn für ein echtes Versehen. Meine Rechnung jedenfalls belief sich auf rund sieben Dollar. Ich bezahlte mit einer 10-Dollarnote und wartete. Und wartete. Und wartete. Nachdem der Kellner zwischenzeitlich zwei mal weitere Kunden auf der Terasse bediente, habe ich ihn gerufen und nach meinem Change gefragt. Ungläubiges Staunen: "Oh, you need Change?". Ja, natürlich. Ich gebe doch für ein Bier keine drei Dollar Tip! Auch nicht in Soho, New York. Wieder lange Wartezeit, dann endlich der Kellner mit drei Dollarnoten Change, dafür aber ohne Blick für mich mit einem leise gemurmeltem "Sorry for that". Danke, das reicht. Ich habe die drei Dollar eingesteckt und bin gegangen. Nochmal "Thank you for nothing", sollte der Kellner hier - was ich allerdings bezweifle - mitlesen.

LOL - das klingt wie NYC - hatte dort mal in einem Thairestaurant zunächst eine Rechnung wie alle anderen ohne 18% tip drauf bekommen - kaum lag die da auf dem Tisch, kam die Kellnerin zurück und sagte "sorryy wrong bill"... Moment mal... danach waren plötzlich die 18% fest eingetragen - ich habe den Nachbarn gefragt, ob das bei ihm auch so sei und der sagte "no way" - also auch hier habe ich wegen der Frechheit, genau das bezahlt, was ohne Tip auf der ersten Rechnung stand(n)

Die Self-Tipping Unsite passiert aber auch bei uns ab und zu: die Kellner gruschteln ewig im Geldbeutel rum und fragen dann "15€ ok?" - ich sag dann immer "jetzt nicht mehr" und lass mir jeden Zent rausgeben(y)
 

Xexor

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08.09.2009
1.893
2
MUC
pfff keiner sagt was ;) war auch in NYC bzw. bin es noch und fliege gleich heim.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.795
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ja die Amis lassen sich was einfallen - ich hatte diese Idee auch mal mit einer Freundin besprochen, die in der Gastronomie arbeitet - funzt in DE nicht sagt die.

wieso nicht? Der Wirt bezahlt seine Angestellten so, daß sie kein Trinkgeld brauchen, macht runde Preise (keine komma-80 oder gar 99) und akzeptiert nur noch Kreditkarte, die kein Tip zulässt. Außerdem ist Leitungs-Wasser immer kostenlos bei jedem Essen dabei (auch wenn man nichts isst)

Sozusagen das Contra zum normalen "nickel&dime" - bin mir nicht sicher, warum das nicht funktionieren sollte: fair bezahlte Angestellten, fair behandelten Gäste und alle sind zufrieden, oder?
 

huihui

Erfahrenes Mitglied
03.01.2010
754
11
Die Self-Tipping Unsite passiert aber auch bei uns ab und zu: die Kellner gruschteln ewig im Geldbeutel rum und fragen dann "15€ ok?" - ich sag dann immer "jetzt nicht mehr" und lass mir jeden Zent rausgeben(y)

wow, nächstes Mal hat er einen Satz 1 Cent Stücke für Dich über.