Da ich ja als Fluggast ‚Normalo XY‘ Verständnis für die kommenden Arbeitskampfmaßnahmen aufbringen will/muss und ich mein Leben bisher gewerkschafts- und arbeitskampffrei verbracht habe, seien mir bitte folgende Fragen gestattet:
1. Wie passt das zusammen, dass UFO nach eigenen Veröffentlichungen ‚ohne jede Vorfestlegung und ohne jede Vorabforderung‘ in die Mediation einsteigen will und gleichzeitig auf das eigene Streikrecht nicht verzichten will? Mediation im Sinne von „aussöhnende Vermittlung“ heißt m.E. doch, dass beide Seiten aufeinander zugehen (sollen). Wie soll das funktionieren, wenn eine Seite in die Mediation mit dem Druckmittel ‚gefällt mir nicht – dann streike ich‘ einsteigt?
2. Wenn UFO auf das Streikrecht nach der Mediation nicht verzichten will, was wäre das adäquate Gegenstück der Lufthansa, damit es nicht einseitig wird?
3. Ich kann/will das Thema Blaublies nicht werten, aber gehört das Thema nicht richtigerweise vor ein Arbeitsgericht + Folgeinstanzen? Ist es rechtlich überhaupt möglich, das zu einem Arbeitskampfthema zu machen?
4. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, hat LH die Themen Lohn und flexible Arbeitszeitmodelle bedient. Welche Arbeitnehmerpunkte sind in welchen Gesellschaften jetzt noch so offen, dass diese einen Streik als ultima ratio notwendig erscheinen lassen?
5. Werden die AN via Urabstimmung dazu noch befragt?
6. Wie ich weiß, gibt es insgesamt drei Gewerkschaften, die Flugbegleiter vertreten. Gibt es irgendwo Quellen, welche Gewerkschaft in welcher Mitgliederstärke wo vertreten ist?
Die Fragen sind ernst gemeint, bin daher dankbar für Antworten ohne Polemik, ohne persönliche Angriffe und ohne alternativen Fakten …