Das wird noch gefährlich für Lufthansa, wenn sie so weitermachen. In meinem Bekanntenkreis, zumindest bei denen, die eine analoge Experience bei Ryanair hinter sich haben, hat Lufthansa noch genau einen USP - man kann sich zumindest halbwegs sicher sein, dass einem im Falle von Problemen geholfen wird, dass man nicht tagelang irgendwo strandet.
Sehe ich so ähnlich. Und in meinem Bekanntenkreis häufen sich die Fälle, die irgendwo mit der LHG gestrandet sind (und sei es wegen wetterbedingten Streichungen, Nebel o.ä., also nicht die Schuld der Airline), und zum Schluss gekommen sind, dass auch da kaum mehr ein Unterschied. Insbesondere an Provinz-Außenstationen, wo der Handling Agent nichts kann / darf (und auf die "zentralen" Umbuchungen verweist), die Self Services nicht funktionieren, automatische Umbuchungen nur Mist sind, und die Hotline nicht erreichbar / inkompetent / auf den (nicht vorhandenen) "LH-Schalter" am Flughafen verweist....
Für den Statuskunden mag es aktuell noch besser sein (ich persönlich kann mich nicht beklagen) - nur für den statuslosen Kunden?
Das halte ich auch für bedenklicher, als wenn man sich bei "Zusatzleistungen" (also alles kostet extra, Sitzplatzreservierung, Koffer etc.), Bordverpflegung (Abschaffung der kostenlosen Snacks) o.ä. den LCC annähert. Mit solchen Sachen kann man sich arrangieren, nur wenn der Kunde auch bei Zuverlässigkeit und Service bei Problemen keinen Unterschied mehr sieht, wird es problematisch. Zumal da bei einer Netzwerk-Airline mit Umsteigeverbindungen die Fälle, wo man Service braucht (da können auch geringe Verspätungen zu misconnections führen) deutlich mehr sind als bei den P2P LCC.
Bleibt dann noch der Vorteil der höheren Frequenzen und deutlich mehr möglichen Verbindungen durch das Hub-Konzept, noch dazu mit mehreren Hubs und möglichen Umsteigeflughäfen. Wo der Kunde LHG bucht, da zeitlich die passendste Verbindung. Nur ob das auf Dauer reicht?