Wahnsinn, der Rumpf einfach weggeschmolzen
Inclusive einem Teil des Cockpits, das
aus Aluminium ist...
Die B787 und der A350 haben ein grundsätzliches Brand-Problem wegen ihres Materials.
Sie haben ein grundsätzlich anderes Brand
verhalten, ob das ein Problem ist kommt sehr auf die genauen Umstände an.
Epoxidharze sind im Gegensatz zu Aluminium nicht selbstverlöschend und brennen ohne Eingreifen komplett ab, setzen dabei natürlich eine Menge Energie frei. Glas brennt gar nicht und Kohlefasern nicht selbstständig. Kurzfristiger Hitze aus anderweitig befeuerten Bränden (in der Regel der Treibstoff, aber auch mal eine Batterie....) halten sie in der Regel deutlich länger stand als Aluminium gleicher Festigkeit, in der Regel haben sie dafür deutlich höhere Wandstärken. Dazu bilden bereits abgebrannte Lagen mit den verbleibenden Fasern und Brandrückständen eine Art Schutzschicht, ähnlich wie Feuerschutzanstriche im Baubereich. Hängt aber stark von der Art des Feuers ab, bei starkem Wind oder noch laufendem Triebwerk fliegt diese Schutzschicht u.U. auch weg. Auch deshalb muss man vielleicht noch mal das optimale Vorgehen der Feuerwehr diskutieren, ein harter Wasserstrahl entfernt diese "Schutzschicht" natürlich auch.
Im allgemeinen kann man davon ausgehen, die ersten 90 Sekunden in einem Faserverbundflugzeug eher besser geschützt zu sein, als in einem Metallflugzeug. Dafür splittert das Material mehr als Metall, kann also je nach Crashszenario mehr Öffnungen im Rumpf generieren durch die Feuer/Treibstoff/Rauch eindringen kann. Bei einer derartigen Kollision hat aber auch Aluminium mehr als nur ein paar Beulen...
Wenn man der ganzen Geschichte etwas gutes abgewinnen will: wir werden nochmal sehr viel über Crashsicherheit und Brandsicherheit von Faserbundflugzeugen aus diesem Unfall lernen.