03.08.16 Emirates Crash at DXB

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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.129
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FRA/QKL
Ich hoffe das das irgendeine Art von Ironie sein soll. Was in der Regel bei einer Massenpanik passiert ist dir hoffentlich bekannt. Da sind mir ein paar Inder die Handgepaeck mitnehmen, dafuer aber alle heil und unversehrt rauskommen doch deutlich lieber.
Absolut korrekt. Eine Massenpanik ist unter allen Umständen zu verhindern, da hierbei jegliche Kontrolle und Ordnung verloren geht. Es gibt genügend sehr traurige Beispiele was eine Massenpanik schon angerichtet hat.

Die Videos (SQ und EK) zeigen Ausschnitte aus einer Evakuierung und ich denke es ist muessig darueber zu diskutieren wieviel Sekunden das Flugzeug in beiden Faellen haette schneller evakuiert worden koennen. Wir werden es ohnehin nie erfahren. Panik hatte sich in jedem Fall nicht positiv auf den Ablauf ausgewirkt.
Es ist doch ganz einfach, jeder Flieger muss einen Evakuierungstest bestehen, welcher alle Probanden in maximal 90 Sekunden aus dem Flieger bringt. Diese Probanden sind auf die Situation vorbereitet, die Test Crew ist maximal auf den Test vorbereitet und entsprechend gebrieft, und es geht nicht um Leben und Tod. Das ist also der Optimalfall. Beim realen Szenario kann oder muss man wohl den Faktor 1,5 bis 2 ansetzen. D.h. Evakuierung in höchstens 180 Sekunden. Wenn es schneller geht Chapeau, dann haben alle Beteiligten kaum was falsch gemacht. Natürlich ist es der Wunsch eines jeden möglichst nach 10 Sekunden draußen zu sein und nicht erst nach 170 Sekunden. Aber das geht logistisch nicht, und wie hier geschrieben den Rambo raus zu kehren halte ich doch für sehr absurd und auch gefährlich. Irgendein Pax den man rüde angeht würde dann wohl mit Knie und Ellbogen für ein Klappmesser sorgen, und ob man danach noch raus kommt... ;)
 

culao

Aktives Mitglied
27.07.2012
244
0
HAM
Da ist jemand quer gerolllt, der die Bahn noch nicht vollständig frei gemacht hatte. Deshalb das Go around.

Keine Ahnung, ob die Visualisierung des Videos wirklich akkurat ist, aber so scheint es gewesen zu sein.

Capture.jpg Capture2.JPG

Dann scheint es ja bei UAE521 kein Problem gegeben zu haben (zunächst) und beim Go Around irgendetwas gehörig schief gelaufen zu sein :/
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.028
7.710
Es ist doch ganz einfach, jeder Flieger muss einen Evakuierungstest bestehen, welcher alle Probanden in maximal 90 Sekunden aus dem Flieger bringt. Diese Probanden sind auf die Situation vorbereitet, die Test Crew ist maximal auf den Test vorbereitet und entsprechend gebrieft, und es geht nicht um Leben und Tod. Das ist also der Optimalfall.

Genau aus diesem Grund werden bei diesen Tests für die ersten X Personen manchmal geringe Geldbeträge ausgelobt. Das was Menschen dafür tun kommt einer Massenpanik schon relativ nahe. Und das Flugzeug muss trotzdem nach 90 Sekunden leer sein. So optimistisch ist das Szenario also gar nicht.

Nur als Zusatzinfo.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
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FRA/QKL
Genau aus diesem Grund werden bei diesen Tests für die ersten X Personen manchmal geringe Geldbeträge ausgelobt. Das was Menschen dafür tun kommt einer Massenpanik schon relativ nahe. Und das Flugzeug muss trotzdem nach 90 Sekunden leer sein. So optimistisch ist das Szenario also gar nicht.

Nur als Zusatzinfo.
Sehe ich anders. Bei den Tests sind (a) keine Kinder und (b) keine Menschen über 65 Jahren dabei und das ganze wird vom Flugzeughersteller organisiert. Wieso sollte dieser Sollbruchstellen einbauen?
 
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Gulliver

Erfahrenes Mitglied
10.11.2009
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35
Kerkrade (NL)
www.kuhnert.nl
...
Es ist doch ganz einfach, jeder Flieger muss einen Evakuierungstest bestehen, welcher alle Probanden in maximal 90 Sekunden aus dem Flieger bringt. Diese Probanden sind auf die Situation vorbereitet, die Test Crew ist maximal auf den Test vorbereitet und entsprechend gebrieft, und es geht nicht um Leben und Tod. Das ist also der Optimalfall. Beim realen Szenario kann oder muss man wohl den Faktor 1,5 bis 2 ansetzen. D.h. Evakuierung in höchstens 180 Sekunden. Wenn es schneller geht Chapeau, dann haben alle Beteiligten kaum was falsch gemacht. ...

Genau. Die Probanden haben ja auch keine Wertsachen in den Bins oder unter ihrem Sitz und sie wissen auch alle ganz genau, dass nichts wirklich in Flammen aufgehen wird.
Außerdem, wenn man sich das Video aus dem Flugzeug zum Zeitpunkt der Evakuierung anschaut, sieht man ja auch, dass die Leute warten müssen und nicht direkt zum Ausgang gehen können. Da ist es doch denkbar, dass einige auf die Idee kommen, noch schnell seine Wertsachen an sich zu nehmen da sie sowieso rumstehen und warten.
Fragen die da bei mir aufkommen, sind:
1) Gab es Leute, die andere aufgehalten haben und damit die Evakuierung behindert haben, weil sie noch ihre (Wert)Sachen an sich genommen haben? Oder hat es dadurch keine nennenswerte Zeitverluste gegeben?
2) Die Evakuierung in 90 Sek. muss ja bestanden werden mit der Hälfte der Ausgänge. Wie viele Ausgänge sind hier benutzt worden und wie lange hat die Evakuierung tatsächlich gedauert? Man erkennt ja im Video nicht direkt, wann die Evakuirung genau angefangen hat. Bei ca. 1:20 Min. ist derjenige, der filmt, außerhalb des Flugzeugs. Man weiß auch nicht wie viele Leute noch nachkommen und wann die Evakuierung damit beendet ist.
3) Wie groß war eigentlich die Zeitspanne zwischen dem Zeitpunkt, an dem das Flugzeug zum Stillstand gekommen ist und dem Zeitpunkt, an dem in der Kabine Feuer ausgebrochen ist? Solche Informationen sind ja letztlich wichtig um abschätzen zu können, wie lange man theoretisch hätte überleben können.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.028
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Sehe ich anders. Bei den Tests sind (a) keine Kinder und (b) keine Menschen über 65 Jahren dabei und das ganze wird vom Flugzeughersteller organisiert. Wieso sollte dieser Sollbruchstellen einbauen?

Die Rollstuhlfahrer hast du vergessen [emoji6]
Nee im Ernst: es sind halt nur Szenarien. Die können die Realität niemals komplett widerspiegeln.

Wie ist das bei der erstmaligen Zulassung eines Musters durch die Luftfahrtbehörden? Ich gehe doch stark davon aus, dass das ein zulassungsrelevanter Test auf dem Prüfplan ist, oder?
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.989
3.107
ZRH / MUC / VIE
Genau aus diesem Grund werden bei diesen Tests für die ersten X Personen manchmal geringe Geldbeträge ausgelobt. Das was Menschen dafür tun kommt einer Massenpanik schon relativ nahe. Und das Flugzeug muss trotzdem nach 90 Sekunden leer sein. So optimistisch ist das Szenario also gar nicht.

Nur als Zusatzinfo.

Also ich empfand es eher als "Fun". Und wir waren keine wenigfliegenden Inder/Younameit mit wertvollem Handgepäck, sondern gebriefte Probanden, die weder Gepäck noch eigene Kinder an Bord hatten. Feuer gab es auch keines, und jeder, der dabei war, wusste, an was für einem Anlass er gerade war.

Kurzum: Es war völlig anders als im Videofilm, wo unvorbereitete Wenigflieger bei richtigem Feuer erst noch in den Gepäckfächern herumkramten. Dies ist aber im Vergleich zur Übung das realistische Szenario bei solch einem Notfall.
 

Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
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-22
Also ich empfand es eher als "Fun". Und wir waren keine wenigfliegenden Inder/Younameit mit wertvollem Handgepäck, sondern gebriefte Probanden, die weder Gepäck noch eigene Kinder an Bord hatten. Feuer gab es auch keines, und jeder, der dabei war, wusste, an was für einem Anlass er gerade war.

Kurzum: Es war völlig anders als im Videofilm, wo unvorbereitete Wenigflieger bei richtigem Feuer erst noch in den Gepäckfächern herumkramten. Dies ist aber im Vergleich zur Übung das realistische Szenario bei solch einem Notfall.

Ich denke die 90 Sekunden sind eben auf den "effizientesten" Fall zugeschnitten, nicht zwingend auf den Notfall. Soll heissen, dass ein voller A380 mit wenigfliegenden Chinesen/Indern vermutlich nicht in 90 Sekunden leer sein wird. Aber bei einer effizienten simulierten Probe müssen eben die 90 Sekunden erreicht werden, damit man in dem "Effizenzbereich" ist.

Die Zeitangabe ist ja eh völlig irrelevant - die 777 hätte auch nach 60 Sekunden in die Luft fliegen können.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Die 90 Sekunden sind durchaus auf den Notfall zugeschnitten und werden laut Vorschrift mit Laien unter Aufsicht echter Flugbegleiter nachgewiesen. Mit wirklich maximaler Passagierzahl in Layouts, die es in Wirklichkeit so eng (noch) gar nicht gibt.
Nach 90 Sekunden drohen giftiger Rauch und schlimmere Probleme. Man kann nur hoffen, dass, wie hier, bis dahin die Feuerwehr effizient am Löschen ist.
 

blackbeauty

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03.02.2013
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above and below the clouds
Wobei die Feuerwehr 180 Sekunden maximale "Eingreifzeit" hat, bei schlechten Sicht- und Oberflächenbedingungen sogar mehr (Nebel, Schnee, Eis etc.). Darauf kann man sich also nicht immer verlassen, schon gar nicht in den ersten 90 Sekunden.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.472
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irdisch
Man kann sich auch nicht drauf verlassen, dass die Kabine noch in einem Stück ist und dass die Leute noch laufen können.
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Steht eigentlich irgendwo wie der Feuerwehrmann um das Leben gekommen ist? Würde mich interessieren was da schief gelaufen ist.
 
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somkiat

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30.05.2013
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Gummersbach
Für mich ein ganz klarer und sehr negativer Nebeneffekt der SQ368 vor wenigen Wochen.

Die Videos dieses Unglücks mit imho mehr als glücklichem Ausgang dürften "viral" in den letzten Winkel dieser
Erde getragen worden sein.

Beim letzten Winkel dieser Erde handelt es sich um Gummersbach und hier ist von einem Video SQ368 nichts bekannt . Gleiches gilt vermutlich für Trivandrum in Indien .

Bekannt ist jedoch , daß im Falle möglicherweise unmittelbar bevorstehenden Todes der Allgemeine Volksgenosse keinerlei Contenance walten läßt sondern dem im Wege stehenden den Schädel einschlägt wenn er dadurch Land gewinnt . Dies scheint hier nicht der Fall gewesen zu sein weil nämlich Angehörige menschlichen Sperrmülls nichts Besseres zu tun hatten als ihr Smartphone zu zücken um mit dem Resultat der Bemühungen anschließend Berühmtheit zu erlangen . Derselbe Auswurf filmt auch Verunglückte an der Autobahn aus dem Auto . Mir tut der Feuerwehrmann leid , der sich hier geopfert hat . Vermutlich eine arme Sau aus Bangladesh .
 

holgor2000

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24.03.2013
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Piedra

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28.08.2012
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Danke für den Link.

Eine Frage eines Unwissenden: Wo genau war das Kommando zum Go Around? Ist es das "521, continue straight. Climb to 4000 feet" bei Minute 0:44?
Falls ja, wird also gar nicht "go around" ausgesprochen?


Danke

Ja. Nur "go around" rufen hilft den Piloten ja auch nichts.
 

holgor2000

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24.03.2013
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Bei Minute 1:07 rufen sie der Emirates 565 aber "go around" zu. Daher kam bei mir die Frage auf, wieso sie es einmal nicht tun und dann tun sie es. Was ist der Unterschied und wieso wird es unterschiedlich gehandhabt? Ich hätte für ein standardisiertes Kommando auch ein gleiches Kommando erwartet. Rein aus logischen Gesichtspunkten.