10. März 2019: Ethiopian 737 MAX crash

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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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10.206
irdisch
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Das dürfte was Neues werden. Mehr so wie der neue Militärtransporter von Embraer und dann als Tiefdecker und Zweistrahler.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.315
836
Das dürfte was Neues werden. Mehr so wie der neue Militärtransporter von Embraer und dann als Tiefdecker und Zweistrahler.

Das kostet aber Zeit, die man nicht hat.

Die E175-E2 ist überhaupt keine Option und die E195-E2 ist nicht weiter streckbar im Gegensatz zur A220, da gehen noch 2 Stretches. Ebenso ist selbst die E195-E2 schon viel zu klein, um mehr als eine 737-700 zu ersetzen und maximal mit der A220-100 vergleichbar. Dazu weniger Nutzlast und deutlich weniger Reichweite. 2-2 durch kleineren Rumpf,...

ich sehe hier kurz- und mittelfristig nicht den Heiland am Himmel.
 

amor

Gesperrt
08.12.2019
28
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Boeing/USA hat nun sein BER. Sehr interessant dieses Phänomen zu studieren.
Mal sehen,.was da in Zukunft nicht unter dem Radar bleibt.
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
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Was spricht eigentlich dagegen, der MAX ein Engine-Downgrade zu verpassen, und sie vorerst mit NG-Triebwerken zu produzieren? Das müsste doch mit verhältnismäßig geringem Aufwand machbar und zertifizierbar sein. Klar wäre der Effizienzvorteil damit größtenteils dahin, aber ich denke den meisten Airlines wäre eine schlechte MAX lieber als gar kein Flugzeug. Während diese produziert wird, kann man sich in Ruhe um die eigentliche Problemlösung kümmern. Ob das Downgrade dann reversibel ist oder nicht, das sei mal dahingestellt.

Dass es nicht gemacht wird, wird wohl seine Gründe haben. Nur welche?
 

airhansa123

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03.11.2012
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spocky83

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21.12.2014
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MUC, BSL
Das kostet aber Zeit, die man nicht hat.

Ich glaube das ist es, was Boeing momentan die meisten Kopfschmerzen bereitet. Natürlich weist man immer wieder darauf hin, dass man genügend liquide Mittel hat aber genau das ist m.M.n. schon als Appeasement der Aktionäre zu verstehen. Ich hege persönlich (ohne das mit Zahlen belegen zu können) schon länger den Verdacht, dass denen im worst case (= MAX fliegt nicht, 777X verzögert sich noch weiter) in nicht all zu ferner Zukunft die Kohle ausgeht bzw. das massiv aus der Militär- und Raumfahrtsparte quersubventioniert werden muss, wenn das nicht ohnehin bereits der Fall ist.

Wo soll denn das Geld auch herkommen? Die 757 ist eingestellt, bei der 767 läuft neben ein paar KC-46 Tankern und einigen Frachtern nicht mehr wirklich was. Die 748 läuft auch eher schleppend, da stehen lediglich noch 17 Frachter aus, Neubestellungen gab es dieses Jahr gar keine. Die 777-300ER ist auch über den Zenit und dass Boeing mit der Dauerbaustelle 787 ohne buchhalterische Kniffe jemals Geld verdienen wird, wage ich dann auch zu bezweifeln.

Deswegen, so meine ich, ist Boeing auf Gedeih und Verderb auf eine schnelle Wiederzulassung der 737MAX angewiesen und zwar ohne nennenswerte Hardwareänderungen, da diese nicht nur Geld sondern auch viel Zeit verschlingen würden - und beides hat Boeing eben nicht mehr all zu viel. Wenn sich nun auch bei der 777X weitere Probleme zeigen und gewisse Airlines gar Stornierungsrechte bekommen, dann brennt der Laden lichterloh.

Gewiss wird die US Regierung Boeing stützen (da wäre der Begriff der nationalen Sicherheit noch nicht mal so wie in letzter Zeit häufig an den Haaren herbeigezogen) aber das geht ja auch nicht unbegrenzt...
 
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freddie.frobisher

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23.04.2016
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7.081
Gewiss wird die US Regierung Boeing stützen (da wäre der Begriff der nationalen Sicherheit noch nicht mal so wie in letzter Zeit häufig an den Haaren herbeigezogen) aber das geht ja auch nicht unbegrenzt...
Anzunehmen - aber dann wird sich die EU genüsslich die Hände reiben, und selbst Zölle auf alle Boeing-Flieger verhängen. Umgekehrt geschieht es ja schon.
 

Alex1971

Erfahrenes Mitglied
27.09.2016
636
37
FRA
Anzunehmen - aber dann wird sich die EU genüsslich die Hände reiben, und selbst Zölle auf alle Boeing-Flieger verhängen. Umgekehrt geschieht es ja schon.

Die WTO-Entscheidung zu Boeing steht ja noch aus und wird für Januar erwartet. Vermutlich kann dann die EU ebenfalls Zölle gegen die USA / Boeing-Produkte verhängen.

Airbus hat ja bereits ein Werk in den USA, Boeing aber keins in der EU und wäre damit in vollem Maße von den Zöllen betroffen. Damit hätte man sich mal wieder selbst ins Knie geschossen, ähnlich wie bei Bombardier.
 

bivinco

Erfahrenes Mitglied
03.08.2014
2.402
134
BSL
Ist die Produktionsrate in Mobile /US nicht ein Tropfen auf dem heissen Stein? Selbst für den US Bedarf.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.487
8.457
Wo soll denn das Geld auch herkommen?

Beim momentanen Zinsniveau ist Liquidität zur Überbrückung von wenigen Jahren eigentlich kein Problem.
Darüber hinaus hat Boeing für die kommenden Jahre noch einige 777 (383) und 787 (542) in den Auftragsbüchern. Selbst von den 767 sollen noch knapp 100 hergestellt werden. Das sollte demnach noch ca. 4-5 Jahre reichen bevor hier die ersten Linien außer Betrieb gehen.
Klar ist aber auch: die 737 ist mit 4.405 offenen Orders das Brot und Butter Geschäft. Stampft man das ein ohne einen Plan B zu haben steht die Boeing Aktie eine Woche darauf 50% tiefer.

... dann wird sich die EU genüsslich die Hände reiben, und selbst Zölle auf alle Boeing-Flieger verhängen.

Die WTO-Entscheidung zu Boeing steht ja noch aus und wird für Januar erwartet. Vermutlich kann dann die EU ebenfalls Zölle gegen die USA / Boeing-Produkte verhängen.

Nun muss man allerdings dazu sagen, dass die USA mit ihrer Blockadehaltung gegenüber der WTO und insbesondere der Ernennung neuer Richter erreicht hat, dass diese Entscheidung auf unbestimmte Zeit verschoben wird und die Zölle damit nicht in Kraft treten werden können. Die WTO ist derzeit bestenfalls ein zahnloser Papiertiger.
 

PascalZH

Erfahrenes Mitglied
27.06.2011
1.995
21
Zurigo
Nun muss man allerdings dazu sagen, dass die USA mit ihrer Blockadehaltung gegenüber der WTO und insbesondere der Ernennung neuer Richter erreicht hat, dass diese Entscheidung auf unbestimmte Zeit verschoben wird und die Zölle damit nicht in Kraft treten werden können. Die WTO ist derzeit bestenfalls ein zahnloser Papiertiger.

Naja einen Entscheid wird es geben, aber in der Berufung wird es keinen Entscheid mehr geben weil es nur noch 1 Richterin hat und damit nicht Beschlussfähig.
 
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ollifast

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04.07.2018
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Naja einen Entscheid wird es geben, aber in der Berufung wird es keinen Entscheid mehr geben weil es nur noch 1 Richterin hat und damit nicht Beschlussfähig.
Das läuft doch gerade eh alles nach Wildwest-Manier, da kommt es auf die WTO auch nicht mehr an. Trump droht mit Zöllen aus vorgeschobenen Gründen der nationalen Sicherheit, droht mit Sanktionen (siehe North Stream 2) und gräbt sich dabei wirtschaftlich selber immer weiter in den Morast ein (siehe Boeing).

Die Zollkarte funktioniert halt nur noch begrenzt, siehe China. Und da hier in der Aviation gerade gewisse europäische Produkte momentan ohne Alternative sind, auch in der Aviation nicht wirklich. Da können sie sich bestenfalls selbst bestrafen. Zu sagen, lass die unsichere 737MAX fliegen, ist auch keine, weil der Herr Füsik sich auch von einem Präsident Trump rein gar nicht beeindrucken läßt, Naturgesetze sind Naturgesetze, das hat wohl zumindest die FAA jetzt kapiert. Bei den Fahrzeugen sind sehr große Werke (BMW Spartanburg, Daimler) der EU-Unternehmen mit großem Exportanteil in den USA und da kann er sich höchstens selber bezüglich des Handelsbilanzdefizits weiter ins Knie schießen.

Und die Sanktionskarte hat er inzwischen so oft erwähnt, dass jeder, der etwas zu verlieren hat, inzwischen Non-US Alternativen als Plan B hält, das Huawei Mate 30 Handy enthält kein einziges US Bauteil mehr. Bei der Halbleiterfertigung sind die Amis komplett von optischer Technologie aus der EU wie auch Silizium aus Importen abhängig und fertigen eh kaum mehr im eigenen Land, schon gar nicht wirtschaftlich. Siehe das 10nm Desaster bei Intel, AMD fertigt in Fernost. Sie können zwar Designs machen, aber Fertigung auch da nicht wirklich. Von daher sticht die Sanktionskarte auch nicht wirklich.

Vielleicht kommt ja irgendwann mal in Washington die Einsicht, dass es gerade nicht an den pösen Importen hängt, dass sie nicht wettbewerbsfähig sind und die Flieger vom Himmel fallen, sondern dass es an der eigenen Qualität und Ausbildung der Facharbeiter liegt. Während Made in China immer besser wird, sinkt das Qualitätsniveau bei Made in USA in letzter Zeit dramatisch. Und das geht halt nicht.

Das Beste für die Steigerung der US Wettbewerbsfähigkeit wäre:


Ceterum Censeo: US Quality Salvation Army jetzt, 50 Pushups für jeden Pfuscher jeden Tag! :rolleyes: :-(
 
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airwalker

Aktives Mitglied
13.03.2019
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Beim momentanen Zinsniveau ist Liquidität zur Überbrückung von wenigen Jahren eigentlich kein Problem.
Darüber hinaus hat Boeing für die kommenden Jahre noch einige 777 (383) und 787 (542) in den Auftragsbüchern. Selbst von den 767 sollen noch knapp 100 hergestellt werden. Das sollte demnach noch ca. 4-5 Jahre reichen bevor hier die ersten Linien außer Betrieb gehen.
Klar ist aber auch: die 737 ist mit 4.405 offenen Orders das Brot und Butter Geschäft. Stampft man das ein ohne einen Plan B zu haben steht die Boeing Aktie eine Woche darauf 50% tiefer.
Boeing steckt in der Superzwickmühle.
-Der MAX-Poker ist geplatzt
-einen Plan B gab es nie (im Poker setzt man eben nur auf eine Karte)
-Butter-Brot-Ersatzgeschäft gibt es offenbar nicht (Embraer passt offenbar leider nicht wirklich)
-Geld wird knapp

Wenn Boeing für "Geldbedarf/Kredite" keine Perspektive aufzeigt, bliebe nur noch Chapter11 und infolge würden die Gläubiger geprellt (Airlines, Zulieferer, Banken.....) und eine Pleitefertigungswüste bliebe übrig. Die Boeing-Raumfahrt und der Boeing-Rüstungssektor würde vorher separiert.

Welcher Neuinvestor ($1,- Boeingaufkäufer) könnte in einer zerstörten justintime-Zuliefererstruktur im Preiswettbewerb zu Airbus wirtschaftlich gedeihen ?
Ein Verkauf, eine Übernahme der Boeing-Zivilluftfahrt müsste fließend erfolgen, um wirtschaftlich sein zu können.
 

ollifast

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04.07.2018
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Wenn die Probleme zu groß werden, kann man Boeing ja für viel Geld an die Europäer verkaufen. Das hat bei Monsanto ja wunderbar geklappt.
Das würden die Kartellbehörden weder in den USA noch in der EU oder in China genehmigen, und zwar zu Recht.

Boeing darf seine Probleme langfristig schon selber lösen. Da hilft nur eine Neuentwicklung und ein absolut diskussionslos superstrenges knallhartes Qualitätsmanagement.

Mittelfristig würde ich eine Lizenzfertigung des A320 in Renton wirklich als sinnvoll ansehen, wenn sie ihren Kram mit der MAX nicht auf die Reihe bekommen, da kann die EU helfen. Die Lieferkette ist so dramatisch nicht anders, Flugzeugsitze passen durchaus in MAX wie NEO gleichermaßen und teilweise haben Boeing und Airbus sogar dieselben Lieferanten, z.B. beim Rumpf, abhängig vom Produktionsstandort.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.695
9.797
Dahoam
Gewiss wird die US Regierung Boeing stützen (da wäre der Begriff der nationalen Sicherheit noch nicht mal so wie in letzter Zeit häufig an den Haaren herbeigezogen) aber das geht ja auch nicht unbegrenzt...

So einfach ist das auch nicht mit Hilfen. Im Militärsektor gibt es in den USA auch noch weitere große Firmen (Lockheed Martin und Northrop Grumman fallen mir spontan ein) denen das nicht so recht sein dürfte wenn die US Regierung Boeing mit Militäraufträgen subventioniert.
Da könnte ich mir eher noch vorstellen, dass eine dieser Firmen eine angeschlagene Boeing übernimmt um sie wieder auf Vordermann zu bringen. Vielleicht gibt's ja dann nach der Lockheed TriStar eine Lockheed DuoStar... :D
 
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ollifast

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
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Es tut richtig weh, sowas zu lesen. Einfältig ist noch höflich. Was soll das? Glaubst Du, das sind wirklich die Alternativen? Du machst es von Sitzen abhängig?
Also wenn Du persönlich werden möchtest, weil Dir meine Meinung nicht gefällt, obwohl meine Vorhersagen bisher recht genau eingetroffen sind, dann hast Du hier die Chance, alle Schimpfe loszuwerden:
[ab hier]
[bis hier]

Aber vielleicht schießt Du Dich exakt auf mich ein - und nicht auf Andere, die viel heftiger schreiben - weil ich so häufig nicht daneben liege. Ansonsten: Ich vermute stark, dass Du irgendwie kommerziell in der Geschichte involviert bist (AG Boeing oder Kunde derer).
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.310
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irdisch
Nein bin ich nicht. Ich finde nur diese Tresengesprächsebene für so ein kompliziertes Thema unangemessen. Wenn man das einmal macht, okay. Wenn man das immer macht, wird es quälend. Airbus wird sicher kein Werk in Renton einbauen. Sowas braucht man nicht zu erfinden.
Nichts gegen undogmatische Hypothesen, aber man kann ja vielleicht noch mal einen Logik-Check machen, bevor man es dann postet? Sonst wird dieses Thema einfach nur zugemüllt.