10. März 2019: Ethiopian 737 MAX crash

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Petz

Erfahrenes Mitglied
08.11.2009
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Tja hätte Boeing mal auf Trump gehört. Nichts wurde umgesetzt.

Trump:
What do I know about branding, maybe nothing (but I did become President!), but if I were Boeing, I would FIX the Boeing 737 MAX, add some additional great features, & REBRAND the plane with a new name.
No product has suffered like this one. But again, what the hell do I know?

Hahaha...
es scheitert doch schon an Punkt 1 "FIX"
 
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juliuscaesar

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12.06.2014
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In der Tat, allerdings hat Boeing sich einige Flugzeuge (teilweise) bei der Bestellung bereits bezahlen lassen. Das reißt eben auch ein erhebliches Loch in die Liquidität - wie groß das ist weiß wohl nur Boeing.

Besonders, wenn (teilweise) bezahlte Flugzeuge weiterhin nicht geliefert werden.
 

kingair9

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18.03.2009
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Unter TABUM und in BNJ
Wir sprachen seither nur von der Liquidität, nicht vom Gewinn. Und solange Flugzeuge gefertigt werden kommt Geld rein.

Nicht nur das. Betriebsleistung bleibt hoch und es wird der bilanzierte Bestand an Fertigwaren erhöht - und das, während die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden noch nicht gebucht sind. Bilanziell könnte das Geschäftsjahr ganz gut werden. Vom nächsten Jahr reden wir da aber noch nicht.
 

amor

Gesperrt
08.12.2019
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Hahaha...
es scheitert doch schon an Punkt 1 "FIX"
Ich kann das echt nicht verstehen, warum Boeing das nicht einfach gefixt hat. Das grenzt an Majestätsbeleidigung. Klare 3 Punkte, was gibt es da nicht zu verstehen?
Als great Features könnte ich mir z.B. eine Luftbetankung vorstellen. Dann hätte Qantas auch seinen Jet. Rheinair könnte Non-stop nach Fiji fliegen. Claudia Roth und Gefolge könnten die Klimaveränderung dort ohne zusätzliche CO2 intensive Starts studieren.
 

juliuscaesar

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Nicht nur das. Betriebsleistung bleibt hoch und es wird der bilanzierte Bestand an Fertigwaren erhöht - und das, während die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden noch nicht gebucht sind. Bilanziell könnte das Geschäftsjahr ganz gut werden. Vom nächsten Jahr reden wir da aber noch nicht.

Wie lange darf man denn „Fertigware“ in der Bilanz halten, bis man sie als „Recycling Ware“ mit niedrigerem Buchwert ansetzen muss?
 
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Chaoskind

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01.10.2010
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Wie lange darf man denn „Fertigware“ in der Bilanz halten, bis man sie als „Recycling Ware“ mit niedrigerem Buchwert ansetzen muss?

So lange Dein Wirtschaftsprüfer das mit macht....

Etwas ausführlicher:
Hängt auch von Deinen Rechnungslegungsvorschriften ab (keine Ahnung, nach was dort bilanziert wird). Oftmals: Niedriger Wert aus Herstellungskosten und Nettoverkaufswert. Da die Herstellunskosten sinnigerweise unterhalb VK sind, sollten dort noch Reserven sein. Jetzt kommt es drauf an, was Du dort als zusätzliche Nachbesserungskosten annimmst. Wenn jetzt der Vorstand glaubhaft versichert, dass es mit einem Softwareupdate getan ist...
 

kingair9

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18.03.2009
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Unter TABUM und in BNJ
Wie lange darf man denn „Fertigware“ in der Bilanz halten, bis man sie als „Recycling Ware“ mit niedrigerem Buchwert ansetzen muss?

Wir produzieren „langlebige Konsumgüter“ aka Möbel und haben ständig ca. 50.000 Möbel im Lager liegen, die binnen 24-48h nach Auftragseingang verschickt werden.

Da gibt es für die bilanzielle Bewertung schon ein paar Zwischenstufen zwischen „aktuelles, in regelmäßiger Produktion befindliches Modell, welches ständig von Kunden abgerufen wird“ und „Kernschrott, bei dem in den letzten 26 Wochen kein einziges Teil mehr bestellt wurde“. Gleiches gilt für das Rekla-/Ersatzteillager, wo man natürlich auch verschrotten oder zumindest abwerten muss, wenn Teile über die Gewährleistungsfrist eines Produktes hinaus am Lager gehalten werden soll (z.B. weil immer mal wieder Endkunden diese auf bezahlter Basis erwerben wollen).

So einfach ist die Frage daher nicht zu beantworten und das Thema ist auch immer wieder ein Fest für die Diskussionen mit dem WP...

Aber auf Boeing 2019 umgesetzt heißt das ganz grob: 737Max ist offiziell in Produktion (ist ja nur pausiert) und im aktuellen Angebot. Dem WP muss man deutlich machen, dass berechtigte Gründe für eine Abnahme der Lagerprodukte bestehen und dass ausreichende Rückstellungen für eine mögliche Gewährleistungs-Nachrüstung des Produktes gebildet wurden => Im obersten Grundsatz erst einmal keine Abwertung der Lagerbestände erforderlich.

Rückstellungen für Kompensationen/Schadenersatzforderungen haben erst einmal nichts mit dem Wert des Fertigprodukte-Lagers zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:

nevadaman

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20.07.2013
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gibt es schon Airlines die Ihre bestellten/bereits gebauten MAX nicht mehr abnehmen wollen?

mit unsichere Lieferzeit/Image
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
der Deutsche hat sein Diesel Gate und der Ami sein Boeing Gate ... unterm Strich Zahlt die Allgemeinheit die Zeche.

Man muss nur groß genug sein um systemrelevant zu werden. Dann kann man alles auf Kosten der Allgemeinheit machen während bei kleinen Betrieben der Inhaber haftet. Statt dauernd Großunternehmen zu unterstützen wäre es viel wichtiger den kleinen und mittelständischen Betrieben das Leben leichter zu machen. Dort werden richtige Werte geschaffen, nicht solche virtuellen globalen Luftnummern.
 

nevadaman

Erfahrenes Mitglied
20.07.2013
2.230
4
Man muss nur groß genug sein um systemrelevant zu werden. Dann kann man alles auf Kosten der Allgemeinheit machen während bei kleinen Betrieben der Inhaber haftet. Statt dauernd Großunternehmen zu unterstützen wäre es viel wichtiger den kleinen und mittelständischen Betrieben das Leben leichter zu machen. Dort werden richtige Werte geschaffen, nicht solche virtuellen globalen Luftnummern.

das traurige ist bei der Sache ... das ganze weiß man schon Jahrzehnte aber wirklich geändert hat sich nix
 
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BeRse

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16.04.2014
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Man muss nur groß genug sein um systemrelevant zu werden. Dann kann man alles auf Kosten der Allgemeinheit machen während bei kleinen Betrieben der Inhaber haftet. Statt dauernd Großunternehmen zu unterstützen wäre es viel wichtiger den kleinen und mittelständischen Betrieben das Leben leichter zu machen. Dort werden richtige Werte geschaffen, nicht solche virtuellen globalen Luftnummern.


und wie sollte ein Mittelständler ein Flugzeug bauen können?
sowas kannst du nur als Großkonzern ...
 

bivinco

Erfahrenes Mitglied
03.08.2014
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134
BSL
Hier einige Statements der betroffenen Airlines zum Sommer 2020 bzgl. MAX:

https://www.aero.de/news-33542/So-reagieren-Airlines-auf-das-MAX-Fiasko.html

Hört man eigentlich zu Ethiopian/Lion mal wieder etwas? :eyeb:

Aus Aero-News: „Zumindest dann, wenn die US-Luftfahrtbehörde sich auch weiter weigert, die von Boeing vorgeschlagenen Updates für das Flugzeug abzusegnen.“

Was heißt hier weigern...?

Seit über einem Jahr „bastelt“ BA an einer Lösung und ist nicht imstande die Anforderungsliste respektive Lösung fachmännisch und zulassungsfähig abzugeben.

Anscheinend sind erst 2 von 12 Punkten erfüllt. Und diese wahrscheinlich noch nicht mal zufriedenstellend.

e678eff6349dca9e546176b3d57d8f8f.jpg


Aus

https://www.kuow.org/stories/boeing-to-workers-dish-no-dirt-over-the-holidays

CEO mitsamt dem Board gehört in die Wüste geschickt.
 
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axxoo25

Erfahrenes Mitglied
27.09.2016
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Laut https://www.cnnturk.com/turkiye/turk-hava-yollari-boeinge-dava-acacak:

TK verklagt Boeing

Turkish Airlines, einer der größten Kunden des amerikanischen Flugzeugherstellers Boeing, hat 24 Boeing 737 MAX-Flugzeuge gegroundet und bereitet sich darauf vor, das produzierende Unternehmen wegen der Ungewissheit über diese Flugzeuge und des Mangels an qualifizierter Offenlegung über den Prozess zu verklagen.

Turkish Airlines hat 75 Bestellungen für Flugzeuge des Typs Boeing 737 MAX, und seit 2019 konnte das Unternehmen seine 24 Flugzeuge aufgrund des Problems nicht einsetzen. Turkish Airlines, die im Jahr 2019 mehr als 1200 Flüge pro Tag durchführte und ihr Flugnetz um 14 Destinationen erweiterte, musste aufgrund der mit diesen Flugzeugen verbundenen Probleme ihren Flugplan umstellen.

Die Ticketpreise wirkten sich negativ auf Inlandsflüge aus. Die Nichtnutzung im Betrieb wirkte sich negativ auf die Anzahl der Inlandsflüge und die Ticketpreise aus. Laut KAP ging die von Turkish Airlines Zahl an angebotenen Sitzplätzen in den ersten elf Monaten des Jahres um 6,7 Prozent zurück. Trotz dieses Rückgangs aufgrund von Flugzeugmangel hat die gestiegene Nachfrage nach Flugreisen die Ticketpreise im Vergleich zum Vorjahr erhöht.

übersetzt mit GoogleTranslator
 

ollifast

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
842
0
...wegen der Ungewissheit über diese Flugzeuge und des Mangels an qualifizierter Offenlegung über den Prozess zu verklagen.
Man sollte ja meinen, dass Kunden, die Millionenbeträge bei dem Laden gelassen haben, irgendwie zumindest so informiert werden, dass es nicht zu solchen Aussagen kommt.

Aber offenbar ist dem nicht so, selbst als Großabnehmer ist man der Depp (n)
 

BeRse

Erfahrenes Mitglied
16.04.2014
496
2
Man hätte aber zumindest so einige Fusionen von Flugzeugbauern besser verhindert und somit eine solche Abhängigkeit von Airbus+Boeing vermindert.

also erstmal hat das verhindern von Fusionen nichts damit zutun das ein Mittelständler ein Flugzeug bauen könnte und genau darum ging es in meiner Antwort an MANAL
und zweitens wie hätte das verhindern von Fusionen die aktuelle Abhängigkeit vermindert?
 

juliuscaesar

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12.06.2014
20.247
17.999
FRA
Man sollte ja meinen, dass Kunden, die Millionenbeträge bei dem Laden gelassen haben, irgendwie zumindest so informiert werden, dass es nicht zu solchen Aussagen kommt.

Aber offenbar ist dem nicht so, selbst als Großabnehmer ist man der Depp (n)

Theoretische Merkmale von Monopolen und Oligopolen sind, dass der Kunde
- zu hohe Preise zahlt
- im Zweifelsfall der Depp ist
- Technologische Neuerungen langsam, unausgereift und zu teuer auf den Markt kommen
- mit jahrzehntealter Technologie weiterhin Geld verdient wird
- bei Ausfall eines der Oligopolisten die restlichen nicht genug Produktionskapazitäten haben, um die Nachfrage zu stillen
 

airwalker

Aktives Mitglied
13.03.2019
240
0
Theoretische Merkmale von Monopolen und Oligopolen sind, dass der Kunde
- zu hohe Preise zahlt
- im Zweifelsfall der Depp ist
Das ist nicht ganz richtig, denn hohe Preise sind relativ.
Marktpreisabsprachen unter Oligopolen wären demnach tödlich, sind es aber nicht. Es ist lediglich eine Art Umsortierung des "sich-die-Taschen-vollzustopfen".