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Ich tendiere dazu das Gegenteil zu glauben, dass wieder mehr auf traditionelle Standards gesetzt werden muss, ein Flugzeug auch ganz ohne all die Helferlein problemlos fliegbar sein muss.Es deutet vieles darauf hin, dass die Luftfahrtbehörden grundsätzlich andere und strengere und modernere Standards setzen müssen.
"moderne Standards" heisst doch in der Regel mehr Risiko zu erlauben, weil man glaubt es auf drei Stellen hinter dem Komma genau bewerten zu können, und genau zu wissen was akzeptabel ist...
Auch die ganzen "high level Standards" die Innovationen erlauben sollen sind am Ende ziemlich wertlos, da niemand die Zuverlässigkeit total neuer Systeme kennt.
Auch da sehe ich eher das Gegenteil. Ein Flugmechanisch stabil ausgelegtes Flugzeug fliegt stabil. immer. Ein instabiles, das mit "viel technischem Fortschritt und Sicherheitselementen" in der Luft gehalten werden muss, hat tausende neue Möglichkeiten zu versagen.Das bisherige Anerkennen und Bewahren alter Elemente kann wohl so nicht mehr weitergehen? Und man verschenkt damit auch viel technischen Fortschritt und Sicherheitselemente, die eigentlich längst zur Verfügung stünden.
Die 2% Spritersparniss die man sich mit einem grenzwertigen Leitwerk erkauft, sollte man sich lieber sparen, und dafür all das Geld bei den zusätzlichen "Sicherheits"systeme einsparen, die sich immer in irgendwelchen sehr speziellen Situationen und Kombinationen von Fehlerfällen an die niemand gedacht hat oder die für unmöglich gehalten wurden als Unsicherheitssystem erweisen. q.e.d.
Wir haben eine erkleckliche Anzahl moderner Flugunfälle, bei denen die Piloten nicht verstanden oder gar gemerkt haben was ihr "Helferlein" gerade macht oder (so wie vorgesehen) nicht macht.
Das Problem ist, dass immer weniger Ingenieure nachwachsen, die was von grundlegender Flugmechanik verstehen, und mehr und mehr die mit dem Gameboy oder iPhone großgeworden sind und in der Tat glauben, dass es für alles eine App gibt...