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Das scheint mir aber nur die halbe Miete zu sein. Man sollte nicht nur die Prozessorhersteller redundant wählen, sondern auch die Softwarehersteller. Was hilft es, auf zwei verschiedenen Systemen identische Software mit identischen Bugs einzusetzen? Redundanz ist gut, allerdings muss man das Prinzip auch zuende denken.Die Redundanz will man zusätzlich, bei Airbus aus gutem Grund unterschiedliche Prozessorhersteller, damit die nicht alle zusammen ausfallen.
Wer weiß schon, was da genau gelaufen ist. Man kann den Programmierern ggf. keinen Vorwurf daraus machen, von Avionik keine Ahnung zu haben. Eventuell haben sie nur das Lastenheft abgearbeitet. Es bedeutet ggf., dass man überdenken sollte, wie man solche Software entwickelt. Der klassische Managementprozess "hier wird spezifiziert, ihr schreibt nur den Code herunter" aka "Wasserfallmodell" kann nicht gut funktionieren, denn dann wird immer "irgendwo anders gedacht". Vielleicht meint schon der Programmierer, hier ist was faul, aber die Firmenhierarchie erlaubt Kritik von unten nicht.Und wahrscheinlich würden die Leute in den abgestürzten MAX heute noch leben, wenn die Programmierer auch nur minimal ihr Hirn eingeschaltet hätten, selbst mit einem PC- oder Ipad-Prozessor als Basis.
Bevor man jetzt aber irgendwelche Mutmaßungen anstellt: Es bedarf einiger Aufklärungsarbeit über die verwendeten Prozesse und ein Überdenken, ob die so wirklich haltbar sind.