(KI...) Sowas wie ein Eurofighter wird nur durch den Computer steuerbar gemacht. Mit der Logik kann man auch giftige Passagierflugzeuge zähmen. Muss halt aus einem Guss sein. Noch sind alle Passagierflugzeuge stabil ausgelegt und nicht absichtlich instabil, wie Militärflugzeuge, die aber auch einen Schleudersitz haben. Die Entmündigung der Piloten wird weitergehen.
Vielleicht zur Unterscheidung:
- Der Rechner ist extrem gut darin, wenn es darum geht, nach bekannten Modellen (Formeln) irgendein System auszuregeln. Das ist nicht nur beim Eurofighter so, sondern auch bei jedem schnöden Auto mit ESP, weil das auf allen vier Rädern unterschiedlich eingreifen kann, der Mensch aber keine vier Füße für vier Bremspedale hat. Sowas kann man auch heute durch Redundanz extrem zuverlässig bauen, siehe das FBW von Airbus.
- Der Rechner kann leidlich zweidimensionale Muster durch stumpfes Einpauken über neuronale Netze erkennen, das kann man auch geschickt mit anderen Suchstrategien (Tiefen-/Breitensuche, IDA*, Expectation-Max. usw. ) kombinieren, es liefert (siehe Schach) erstaunlich gute Ergebnisse, wenn die Eingangsdaten halbwegs klar sind.
- Der Rechner ist aber verdammt schlecht darin, unsichere
und unstrukturierte Daten zu verarbeiten, z.B. eben die Bildszenenauswertung beim autonomen Fahren. Die Kombination aus Erkennen und Verstehen ist nicht so sein Ding. Das hat u.a. den Grund darin, dass unser Gehirn voll dreidimensional aufgebaut ist (geht in der Größe nur in einem biologischen System, einfach weil man sonst nicht an die Verbindungen beim Bau rankommt)
und dass so ein Neuron eben nicht nur ein einfacher Multiplizierer-Addierer Block ist, wie man sich das so bei den üblichen NN Modellen in der Informatik vorstellt. Die Information auf den Nervenbahnen wird da, wo die Informationsdichte hoch ist, über eine Art Zeitrangfolgecodierung und einen vom ARAS gebildeten Frame (
der ist als EEG messbar) übermittelt, die einzelnen Synapsen beherrschen unabhängig voneinander eine Funktion, die sich STDP nennt (Spike Timing Dependent Plasticity), und die ist der eigentliche Lernvorgang bei höheren Gehirnfunktionen. Was man in der Schule und teilweise Uni zu Pulsraten lernt, trifft eher auf einfache Schnecken zu (nunja, soll es auch human geben
). Die STDP bringt quasi Kausalität in jede Synapse und ist die Basis z.B. für das Lernen von Automatismen (Kupplung treten wenn Bremse betätigen).
Alleine das STDP ist nur über viel Rechnerei zu simulieren und Hardware-NN hat es dafür bisher nicht, schon gar nicht eben dreidimensional.
Und deshalb wird das
echte autonome Fahren (nicht diese Showaktionen und Lahmeier) mangels guter Szenenauswertung noch länger auf sich warten lassen. Man darf sich da von gewissen optischen Erkennungen wie z.B. Verkehrszeichen (geht via Hough Transformation) nicht täuschen lassen.
Autonomes Fliegen ist da deutlich einfacher, weil üblicherweise in der Luft keine Kinder auf der "Luftstraße" rumspielen. Und da, wo sie es doch tun, nämlich im großen Jet, ist es wohl besser, wenn da vorne noch zwei mit guter Szenenerkennung im Cockpit sitzen, weil es einfach um zuviele Passagiere geht.
Ausgeschlossen ist aber natürlich nicht, dass uns in der Technik noch ein paar gute Patentideen kommen (muß aber nicht aus dem Silicon Valley sein
).