10. März 2019: Ethiopian 737 MAX crash

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thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
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Im Fall 737max müsst Ihr aber echt mal Eure Paranoia beerdigen. Der Fehler wurde erkannt und korrigiert, die Max ist jetzt ebenso sicher wie jedes andere Flugzeug auch.

Tja. Es wurde ein Fehler im Workaround für ein Konstruktionsproblem behoben; es ist zu zeigen, ob der Workaround nun in allen Lebenslagen funktioniert. Es wird wie immer sein: Würde ich einsteigen: Vermutlich, weil mir ja nichts anderes übrig bleibt. Man kann im vorhinein nicht sehen, welches Muster geflogen wird, und einen Anspruch auf Umbuchung auf ein nicht-Max-Modell gibt es auch nicht.

Jetzt können eine von zwei Dingen passieren: Entweder, die Leut gewöhnen sich dran, und in zwei Jahren spricht niemand mehr davon, oder es fällt noch ein Mäxchen vom Himmel. Dann vermutlich zu letzten Mal,weil ich nicht glaube, dass Boeing dann nochmal mit einem "Hot-Fix" davonkommen wird.

Ich hoffe auf ersteres.
 
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Boeing757

Reguläres Mitglied
11.03.2019
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Puh. Wer die Dokumentation "Boeing - Tödliche Gefahr gebannt?" gesehen hat wird sich in Zukunft wohl 2 Mal überlegen ob er in eine 737 MAX oder 787 einsteigt. Eine Auflistung einiger Probleme die im Film genannt werden:

1.) Probleme in der inneren Struktur der Firma Boeing.
2.) Boeing Insider fühlen sich von Aufsichtsbehörden im Stich gelassen.
3.) Laut Insidern sind Boeing Maschinen weiterhin gefährlich.
4.) Angeblich großer Prozentsatz von Boeing Mitarbeitern die niemals mit Boeing fliegen würden.
5.) Nach erstem Absturz veröffentlicht die FAA eine Risikoanalyse. Nach 45 Jahren sind 15 derartige Abstürze zu erwarten. Alle 3 Jahre ein Absturz.
6.) Erst nach Forderung der EASA auf eine komplette Überprüfung überarbeitet Boeing die gesamte Flugsteuerung.
7.) Ein Boeing Mitarbeiter berichtet über Haarsträubende Fehler bei der 787 Produktion.
8.) Angeblich werden 25 Prozent der Sauerstoffmasken bei der 787 nicht richtig funktionieren.
9.) Hunderte Teile die nicht den Vorgaben entsprachen, 1800 könnten eingebaut worden sein.
10.) Flugzeuge werden alle 3 Tage zur nächsten Station bewegt und nicht wie sonst alle 3 Wochen.
11.) Elektrische Kabelbäume mit Metallsplittern.
12.) Boeing Mitarbeiter die auf Fehler hinweisen werden gemobbt.
13.) Mitarbeiter hat Angst was in der Zukunft mit der 787 passieren könnte, nach 10 Jahren könnten sich Fehler zeigen und Auswirkungen haben.
14.) Ein ehemaliger Mitarbeiter weist auf Produktionsmängel hin die auch bei der Wiederzulassung nicht überprüft wurden und empfiehlt nicht mit der 737 MAX zu fliegen.

Das Video wurde schon im Sommer 2020 gesendet und enthält einige neue Interviews aus diesem Jahr. In einer Mediathek habe ich es nicht finden können, daher der Link auf einen privaten Account auf Youtube.

https://www.youtube.com/watch?v=Nrj55KTw3GU
 

concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
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Hamburg
Puh. Wer die Dokumentation "Boeing - Tödliche Gefahr gebannt?" gesehen hat wird sich in Zukunft wohl 2 Mal überlegen ob er in eine 737 MAX oder 787 einsteigt. Eine Auflistung einiger Probleme die im Film genannt werden:

1.) Probleme in der inneren Struktur der Firma Boeing.
2.) Boeing Insider fühlen sich von Aufsichtsbehörden im Stich gelassen.
3.) Laut Insidern sind Boeing Maschinen weiterhin gefährlich.
4.) Angeblich großer Prozentsatz von Boeing Mitarbeitern die niemals mit Boeing fliegen würden.
5.) Nach erstem Absturz veröffentlicht die FAA eine Risikoanalyse. Nach 45 Jahren sind 15 derartige Abstürze zu erwarten. Alle 3 Jahre ein Absturz.
6.) Erst nach Forderung der EASA auf eine komplette Überprüfung überarbeitet Boeing die gesamte Flugsteuerung.
7.) Ein Boeing Mitarbeiter berichtet über Haarsträubende Fehler bei der 787 Produktion.
8.) Angeblich werden 25 Prozent der Sauerstoffmasken bei der 787 nicht richtig funktionieren.
9.) Hunderte Teile die nicht den Vorgaben entsprachen, 1800 könnten eingebaut worden sein.
10.) Flugzeuge werden alle 3 Tage zur nächsten Station bewegt und nicht wie sonst alle 3 Wochen.
11.) Elektrische Kabelbäume mit Metallsplittern.
12.) Boeing Mitarbeiter die auf Fehler hinweisen werden gemobbt.
13.) Mitarbeiter hat Angst was in der Zukunft mit der 787 passieren könnte, nach 10 Jahren könnten sich Fehler zeigen und Auswirkungen haben.
14.) Ein ehemaliger Mitarbeiter weist auf Produktionsmängel hin die auch bei der Wiederzulassung nicht überprüft wurden und empfiehlt nicht mit der 737 MAX zu fliegen.

Das Video wurde schon im Sommer 2020 gesendet und enthält einige neue Interviews aus diesem Jahr. In einer Mediathek habe ich es nicht finden können, daher der Link auf einen privaten Account auf Youtube.

https://www.youtube.com/watch?v=Nrj55KTw3GU

Die Sendung basierte auf den Materialien der Doku von Mitte 2020, enthielt aber auch neue Teile aus 2021, war also eine neue aktuelle Dokumentation aus 2021.

Eben unter der Fragestellung ob die MAX jetzt "sicher" sei
 
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Volume

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01.06.2018
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Heute, 20:15 - 21:00, PHOENIX

Boeing – Tödliche Gefahr gebannt?

Das tödliche System - Dokumentation, D 2021, 45 Min.
80% Recycletes Material der ersten Reportage... Kaum etwas wirklich neues.

Am erschreckendsten fand ich den Teil über die FAA Flugtests, offenbar besteht das "verbesserte" Pilotentraining vor allem darin, die Piloten im schnell Schalter umlegen zu trainieren, wenn die Trimmung losläuft. Ein Reflex den sie dann vermutlich auch dann ausführen, wenn sie tatsächlich das Flugzeug unwissentlich stallen und MCAS völlig korrekt eingreift... Für den Piloten fühlt sich doch beides gleich an. Welcher Pilot stallt denn absichtlich, und beobachtet dann in Ruhe wie das MCAS planmäßig eingreift? Wenn ein Pilot unbeabsichtigt stallt und davon ausgeht alles ist OK, wird er den MCAS Eingriff als MCAS Fehlfunktion interpretieren. Dann kann man MCAS auch gleich ganz rausschmeißen.
Für mich besteht das eigentliche Problem der MAX unverändert weiter: Ein flugmechanisch schlecht ausgelegtes Flugzeug das auf korrekt funktionierende Systeme und korrekte Pilotenreaktionen in unklaren Situationen angewiesen ist. Mit einem Trimmsystem dass keine Fehler verzeiht und ausserhalb seines Komfortbereichs nicht mehr kontrollierbar ist. Und alles um 8% weniger Sprit zu brauchen (laut der in der Reportage eingeblendeten Boeing Werbung), das Ticket also so um die 3% günstiger macht. Weniger als der Anteil der Werbung an den Ticketkosten... Brauche ich als Kunde wirklich nicht.

Interessant der Blick in das FAA Dokument das einen Absturz alle 3 Jahre vorhersagt, die tatsächliche Wahrscheinlichkeit liegt offenbar bei etwa dem 750 fachen des geforderten Werts... Das ist jetzt wirklich keine kleine Fehleinschätzung...
 

concordeuser

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01.11.2011
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Interessant der Blick in das FAA Dokument das einen Absturz alle 3 Jahre vorhersagt, die tatsächliche Wahrscheinlichkeit liegt offenbar bei etwa dem 750 fachen des geforderten Werts... Das ist jetzt wirklich keine kleine Fehleinschätzung...

Dann ist es ja bei der Max (leider wegen der Opfer) bald wieder so weit.
 

concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
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Ebenso interessant, dass bei der 787 statistisch !! bald die erwartende Unfallserie aufgrund von Produktionspfusch beginnen kann.
 

Volume

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01.06.2018
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Ja, diese Erfahrung basiert vor allem auf der 70er Jahre Kabeltechnologie (Kapton) die es inzwischen nicht mehr gibt.
Ob es heute noch gilt, und ob die Probleme von stromführenden Kabeln (elektromechanische Systeme) 1:1 auf die Probleme mit Signalübertragenden Kabeln (elektronische, digitale Systeme) zu übertragen ist, werden wir sehen.

10 Jahre alte Flugzeuge kommen auch irgendwann in die große Wartung, dann wird in Ecken geguckt wo seit der Herstellung niemand dran war, dort gründlich gereinigt und hoffentlich alle Unregelmäßigkeiten gefunden.
Es macht mir auch Sorgen, aber ehrlich gesagt weniger als die Konzeption der Max.
 

ek046

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29.05.2013
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Na immerhin scheint man zumindest bei der EASA aus dem Fehlern der 737-Max Zulassung für die 777X Zulassung gelernt zu haben (auch wenn ich den Titel etwas reißerisch finde):

https://www.aero.de/news-38581/EASA-nimmt-Boeing-777X-in-die-Mangel.html

Interessant, wie die EASA der FAA mehr oder weniger mit einem Fausthieb ins Gesicht bescheinigt, dass sie Ihr nicht trauen und lieber selbst prüfen, da die FAA den Murks mal wieder schnell schnell mit Grandfather durchwinken wollte.
 

Luftikus

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irdisch
Wieso durchgewunken hätte? Die FAA prüft auch wieder mehr selbst. Und selbst Boeing hat die eigenen Prüfer wieder dem Chefingenieur unterstellt, nicht mehr den Programmdirektoren. Finde aber, die EASA verhält sich da sehr gut und eindeutig. Und das noch diplomatisch verpackt.
 

killerfurbel

Aktives Mitglied
26.12.2014
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Mit dem eigenen Geldbeutel abstimmen macht einen noch nicht zum Wutbürger? Ich kaufe auch keine HTC Smartphones mehr seit dem HTC Desire, bei dem ein major Android Update lange versprochen und dann doch nicht geliefert wurde ("kauft doch den Nachfolger"). Oder ich werde auch in meinem Leben voraussichtlich kein weiteres Fahrzeug aus dem VW Konzern mehr kaufen. Ist doch unser gutes Recht als Verbraucher. Umgekehrt geht das übrigens auch: Ich lasse mein Geld gerne bei der Hilton Gruppe (die z.B. gerade zu Corona auch m.M. nach sehr vorbildlich reagiert hat) oder fliege auch gerne Business, weil ich die enge Bestuhlung der Eco nicht gut finde.

Zum Thema: Wenn mir aus irgendeinem Grund eine 737-Max vorgesetzt werden würde und es irgendwie möglich ist, das zu ändern, dann würde ich auch aus Prinzip umbuchen. Sonst bestätigen die Auswertungen der Fluggesellschaften (100% der Kunden hatten kein Problem mit der Max), dass der Verbraucher dumm und vergesslich ist. Ist der Durchschnittsverbraucher zwar wohl leider beides, aber nur weil man doch nix ändern kann heißt das nicht, dass man mit dem Strom schwimmen muss.
 
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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
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Wieso durchgewunken hätte? Die FAA prüft auch wieder mehr selbst. Und selbst Boeing hat die eigenen Prüfer wieder dem Chefingenieur unterstellt, nicht mehr den Programmdirektoren. Finde aber, die EASA verhält sich da sehr gut und eindeutig. Und das noch diplomatisch verpackt.

Ja, "Duchwinken":

"Denn bisher folgt die 777X dem gleichen Zulassungspfad, den Boeing und FAA bei der 737 MAX beschritten. Boeing will die Zertifizierung der 777-9 über ein sogenanntes "Grandfathering"-Verfahren abkürzen - die 777-9 soll dabei als Weiterentwicklung der 777-300ER durchgehen. Die EASA hatte dagegen schon 2019 Bedenken angemeldet."
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Mit dem eigenen Geldbeutel abstimmen macht einen noch nicht zum Wutbürger?
Zwei Ausrufungszeichen mitten im Satz aber.

Boeing will die Zertifizierung der 777-9 über ein sogenanntes "Grandfathering"-Verfahren abkürzen - die 777-9 soll dabei als Weiterentwicklung der 777-300ER durchgehen.
Was sich Boeing mal gedacht haben mag, ist egal, denn die FAA hat ebenfalls strengere Regeln angekündigt. Dreimal darfst Du raten, warum es nun "plötzlich" länger bei Boeing dauert, bis zur geplanten 777-9-Indienststellung?

"Grandfathering" an sich ist auch nicht das Problem. Das macht Airbus bei der neo auch.
 
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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Das bleibt Dir überlassen. Es ist aber irrational. Concorde scheinst Du ja auch geflogen zu sein.
OK, jetzt sind wir off-topic...
Die Concorde war das Verkehrsflugzeug mit der bei weitem längsten Flugtestphase in der Geschichte der Verkehrsluftfahrt. Kein Flugzeug ist sorgfältiger in der Luft geprüft worden, keins mehr dafür Stunden geflogen.
...und am Ende beim Rollen gescheitert...

Mal abgesehen davon war die Concorde ihrer Zeit weit voraus (selbst die Rockwell B1 ist trotz Schwenkflügel nicht an die Flugleistungen ran gekommen...), die 737 Max ist ihrer Zeit um 50 Jahre zurück...

Billig und schnell entwickelt, kaum getestet. Was will man beim dritten Aufbohren eines Bestsellers schon falsch machen?
 

Luftikus

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irdisch
Manchmal steigt er in Flugzeuge aus den sechziger Jahren ein und manchmal nicht. Fliegen mit Nachbrenner, Überschall, in extremer Höhe, Starten und Landen mit Extremtempo, das macht ihm alles nichts. Ein frisch geprüftes und wieder freigegebenes Flugzeug ist aber zu gefährlich?
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
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FRA
Smartwings kann es nicht schnell genug gehen mit der MAX:

https://www.aero.de/news-38599/Smartwings-will-noch-im-Februar-die-737-MAX-einsetzen.html

schon im Februar wieder im Einsatz, z.B. auf PRG-PMI

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