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Diese Art von Verharmlosung ist einfach nur erbärmlich. Für dich ist es sicher auch ein "Unfall" wenn jemand mit 120 durch ein Wohngebiet rast und dabei Unbeteiligte niedermäht.
"Tut mir leid, ich habe ja nicht diese Fußgänger töten wollen"
Hier hat jemand bewusst und mit Vorsatz und unter Einsatz erheblichen technischen Aufwands und mit großer Heimtücke ein Flugzeug im öffentlichen Luftraum aus Reiseflughöhe abgeschossen. Das war kein Unfall. Und das war auch nicht eben mal so möglich sondern nur mit erheblicher Unterstützung des Eigentümers der Waffe.
BTW: Ich bin mir ziemlich sicher, dass es in der Ukraine im völkerrechtlichen Sinne keinen Krieg gibt. Was also hat dann eine russische BuK dort zu schaffen?
Aber egal: Die Untersuchung ist, wie bei jedem Tötungsdelikt wichtig und sinnvoll. Dass die Ergebnisse den Übeltätern nicht passen ändert daran nichts.
Geht´s auch ´ne Nummer kleiner...? Oder zumindest freundlicher?
Ich find´s gut, dass in Berlin gerade ein Rennen mal mit einer Mordanklage verfolgt wird (auch wenn ich skeptisch bin, dass es für eine Verurteilung reicht). Aber was bringt so eine Analogie in dieser Diskussion?
Jede Kriegspartei schießt mit scharfer Munition, versucht den Gegner vorsätzlich zu töten. Das ist die Logik des Krieges. Nicht meine. Ich würde mir lieber die Pulsader durchtrennen, als auf einen anderen Menschen zu schießen.
Aber hier wurde eben nicht der Gegner getroffen, sondern eine zivile Maschine. Und die Zerstörung dieses Ziels war, wenn die Aktenlage nicht trügt, eben ein schrecklicher Irrtum. Deswegen sehe ich keinen Raum für die Annahme eines Kriegsverbrechens. Gegen die Untersuchung habe ich ja gar nichts einzuwenden. Ich glaube nur nicht, dass sie zu etwas Greifbarem führt. Garantiert aber nicht zu mehr Sicherheit in der Luftfahrt. Das ist meine Kritik.