[17.07.14] MH17 crash in Ukraine

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umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
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55
Berlin
www.kanzlei-woicke.de
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Diese Art von Verharmlosung ist einfach nur erbärmlich. Für dich ist es sicher auch ein "Unfall" wenn jemand mit 120 durch ein Wohngebiet rast und dabei Unbeteiligte niedermäht.
"Tut mir leid, ich habe ja nicht diese Fußgänger töten wollen"
Hier hat jemand bewusst und mit Vorsatz und unter Einsatz erheblichen technischen Aufwands und mit großer Heimtücke ein Flugzeug im öffentlichen Luftraum aus Reiseflughöhe abgeschossen. Das war kein Unfall. Und das war auch nicht eben mal so möglich sondern nur mit erheblicher Unterstützung des Eigentümers der Waffe.
BTW: Ich bin mir ziemlich sicher, dass es in der Ukraine im völkerrechtlichen Sinne keinen Krieg gibt. Was also hat dann eine russische BuK dort zu schaffen?
Aber egal: Die Untersuchung ist, wie bei jedem Tötungsdelikt wichtig und sinnvoll. Dass die Ergebnisse den Übeltätern nicht passen ändert daran nichts.


Geht´s auch ´ne Nummer kleiner...? Oder zumindest freundlicher?

Ich find´s gut, dass in Berlin gerade ein Rennen mal mit einer Mordanklage verfolgt wird (auch wenn ich skeptisch bin, dass es für eine Verurteilung reicht). Aber was bringt so eine Analogie in dieser Diskussion?

Jede Kriegspartei schießt mit scharfer Munition, versucht den Gegner vorsätzlich zu töten. Das ist die Logik des Krieges. Nicht meine. Ich würde mir lieber die Pulsader durchtrennen, als auf einen anderen Menschen zu schießen.

Aber hier wurde eben nicht der Gegner getroffen, sondern eine zivile Maschine. Und die Zerstörung dieses Ziels war, wenn die Aktenlage nicht trügt, eben ein schrecklicher Irrtum. Deswegen sehe ich keinen Raum für die Annahme eines Kriegsverbrechens. Gegen die Untersuchung habe ich ja gar nichts einzuwenden. Ich glaube nur nicht, dass sie zu etwas Greifbarem führt. Garantiert aber nicht zu mehr Sicherheit in der Luftfahrt. Das ist meine Kritik.
 
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Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Geht´s auch ´ne Nummer kleiner...? Oder zumindest freundlicher?

Ich find´s gut, dass in Berlin gerade ein Rennen mal mit einer Mordanklage verfolgt wird (auch wenn ich skeptisch bin, dass es für eine Verurteilung reicht). Aber was bringt so eine Analogie in dieser Diskussion?

Jede Kriegspartei schießt mit scharfer Munition, versucht den Gegner vorsätzlich zu töten. Das ist die Logik des Krieges. Nicht meine. Ich würde mir lieber die Pulsader durchtrennen, als auf einen anderen Menschen zu schießen.

Aber hier wurde eben nicht der Gegner getroffen, sondern eine zivile Maschine. Und die Zerstörung dieses Ziels war, wenn die Aktenlage nicht trügt, eben ein schrecklicher Irrtum. Deswegen sehe ich keinen Raum für die Annahme eines Kriegsverbrechens. Gegen die Untersuchung habe ich ja gar nichts einzuwenden. Ich glaube nur nicht, dass sie zu etwas Greifbarem führt. Garantiert aber nicht zu mehr Sicherheit in der Luftfahrt. Das ist meine Kritik.
ist wie überall.
wenn der Täter nicht greifbar ist, wird man als Opfer oder Opferangehöriger letztlich damit leben müssen.
so dispektierlich wie das klingt, aber was soll man denn sonst tun?
holländische Panzer nach Russland schicken?

ist ja auch nicht das erste und vermutlich auch nicht das letzte Mal in der Geschichte ...
leider
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.912
207
im Paralleluniversum
Jede Kriegspartei schießt mit scharfer Munition, versucht den Gegner vorsätzlich zu töten. Das ist die Logik des Krieges. Nicht meine.
Lass ich mal so stehen.

Ich würde mir lieber die Pulsader durchtrennen, als auf einen anderen Menschen zu schießen.
Lasse ich auch stehen unter der Prämisse, dass Du Herr der Situation bist.
Aber die Geschichte zeigt, wie ein Mensch sich verändert, wenn der Überlebenswille einsetzt.
Daher zeugt diese Aussage davon, dass Du in einer ausgeprägten- in Deutschland in dieser Form ewig nicht mehr dagewesenen - Periode des Friedens lebst.

Aber hier wurde eben nicht der Gegner getroffen, sondern eine zivile Maschine. Und die Zerstörung dieses Ziels war, wenn die Aktenlage nicht trügt, eben ein schrecklicher Irrtum. Deswegen sehe ich keinen Raum für die Annahme eines Kriegsverbrechens. Gegen die Untersuchung habe ich ja gar nichts einzuwenden. Ich glaube nur nicht, dass sie zu etwas Greifbarem führt. Garantiert aber nicht zu mehr Sicherheit in der Luftfahrt. Das ist meine Kritik.

Hier widerspreche ich Dir massiv - und Du Dir eigentlich auch. Die Waffe wurde mit einer klaren Absicht abgeschossen. Ob es sich hierbei um einen Kolateralschaden handelt oder nicht, tut hierbei nichts zur Sache. Hätte die Waffe ein militärisches Ziel zerstört, wäre es zwar eine etwas andere Betrachtungsweise. Aber am Ende bleibt die Diskussion der Verantwortung der Zielprüfung (als Polizist kann ich auch nicht einfach mal wild drauf losschiessen um vielleicht einen flüchtigen Täter zu treffen) und es stellt sich auch die Frage, wie eine offensichtlich russische Waffe überhaupt auf dieses Territorium kommen durfte/konnte. So von ganz alleine passiert das nicht.
 
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umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
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Hier widerspreche ich Dir massiv - und Du Dir eigentlich auch. Die Waffe wurde mit einer klaren Absicht abgeschossen. Ob es sich hierbei um einen Kolateralschaden handelt oder nicht, tut hierbei nichts zur Sache. Hätte die Waffe ein militärisches Ziel zerstört, wäre es zwar eine etwas andere Betrachtungsweise. Aber am Ende bleibt die Diskussion der Verantwortung der Zielprüfung (als Polizist kann ich auch nicht einfach mal wild drauf losschiessen um vielleicht einen flüchtigen Täter zu treffen) und es stellt sich auch die Frage, wie eine offensichtlich russische Waffe überhaupt auf dieses Territorium kommen durfte/konnte. So von ganz alleine passiert das nicht.


Du siehst da Widersprüche in unserer gemeinsamen Argumentation, die gar nicht bestehen.

Klar, spricht die von dir unterstellte mangelnde Zielführung oder mangelhafte Bedienung der Waffe für grobe Fahrlässigkeit. Und von Seiten des russischen Militärs (oder wer immer sich verantwortlich zeichnet) für ein hohes Maß an Verantwortungslosigkeit. Wer wollte dir da widersprechen?

Aber hier steht doch der Vorwurf des Kriegsverbrechens im Raum. Und den halte ich ohne Annahme eines Vorsatzes für unbegründet.
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
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Berlin
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Glaube nicht, dass man die beiden Fälle vergleichen kann oder siehst Du das anderes?


Vielleicht bin ich in der Causa Klein falsch informiert. Dann korrigiere mich!

Aber unterstellt, dass die Faktenlage, wonach Klein trickste, um den Beschuss zu ermöglichen, er die Warnungen der Piloten, die letztlich zu feuern hatten, ignorierte, halte ich sein Fehlverhalten für größer. Denn hier steht ja der Vorwurf im Raum, vorsätzlich das Leben so vieler Zivilisten beendet zu haben.

Es ging ja weniger um die Frage, ob ihm ein Fehler unterlaufen war, sondern darum, ob seine Entscheidung militärisch (gerade noch) zu rechtfertigen war.
 

hansiflyer

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10.12.2012
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BER
Das Problem besteht doch schon allein darin, dass Russland Kriegsmaterial auf das Territorium eines souveränen Staates (die Ukraine) verbracht hat, ohne dass dieser souveräne Staat dem zugestimmt hätte, um einen bewaffneten Konflikt gegen ebendiesen souveränen Staat zu unterstützen.
 
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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
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Aber hier steht doch der Vorwurf des Kriegsverbrechens im Raum. Und den halte ich ohne Annahme eines Vorsatzes für unbegründet.

Das zu entscheiden ist zum Glück nicht unsere Aufgabe. Dafür gibt es Gerichte.
Aber als Basis eines Gerichtsverfahrens ist eine lückenlose und unstrittige Aufarbeitung des Sachverhalts unabdingbar. Und das zumindest bietet der vorliegende Bericht schon mal in erheblichem Maß. Das ist zumindest mein Eindruck.

Im Übrigen kennen wir die Veranlassung nicht, die den Schützen dazu gebracht hat die Waffe abzufeuern.
Ob es Fahrlässigkeit, Unachtsamkeit, Vorsatz oder das Befolgen eines Befehls war, kann und soll auch der vorliegende Bericht nicht aufzeigen.

Das wird sich - wenn überhaupt - nur klären lassen, wenn die betreffenden Personen jemals befragt werden können.
Wenn ich allerdings in die Glaskugel schaue, würde ich mal die Vermutung anstellen, dass eine solche Befragung niemals stattfinden wird.
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
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im Paralleluniversum
Das Problem besteht doch schon allein darin, dass Russland Kriegsmaterial auf das Territorium eines souveränen Staates (die Ukraine) verbracht hat, ohne dass dieser souveräne Staat dem zugestimmt hätte, um einen bewaffneten Konflikt gegen ebendiesen souveränen Staat zu unterstützen.

So naheliegend Deine Vermutung ist, basiert sie dennoch auf der Annahme, dass "Russland" (wer genau?) das Verbringen der Waffe zu verantworten hat.
Wie gesagt, das erscheint Wahrscheinlich. Aber auf Basis von Wahrscheinlichkeiten lässt sich nunmal keine Verurteilung herbeiführen (in dubio pro reo). Und auch für eine Indizienlage reicht das noch nicht aus.

Unabhängig davon, was ich denke, wäre eine mögliche offizielle Aussage seitens Russland (damit wir uns verstehen, ich schreibe gerade in Trance...): "Das militärische Equipment wurde unrechtmäßig von unserem Stüztpunkt entfernt. Wir haben den Verantwortlichen Wachhabenden bereits zur Rechenschaft gezogen." Und dann? Natürlich würde diese Aussage zum Himmel stinken. Aber genauso natürlich wurde genau dieses Raster in vielen Beispielen bereits ausgiebig verwendet... und sei es das Auto, das als gestohlen gemeldet wird, weil man den Unfall nicht selber gemacht haben will...
 
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hansiflyer

Erfahrenes Mitglied
10.12.2012
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BER
Die Erklärung aus Russland würde eher lauten:
"Wie Sie wissen, haben sich einige Soldaten in der Ostukraine im Urlaub befunden. Um die Urlaubsreise anzutreten, haben sie illegalerweise Militärfahrzeuge der russischen Armee ohne Kennzeichen entwendet. Eines der entwendeten Urlaubsfahrzeuge führte ein BUK-System samt Munition mit sich, welches bedauerlicherweise von einem Kritiker der ukrainischen Regierung getestet wurde. Bei diesem Test wurde aus Versehen ein Passagierflugzeug getroffen. Das russische Verteidigungsministerium sucht derzeit noch nach dem Regierungskritiker, um ihm die Rechnung über eine BUK-Rakete zuzustellen. Leider konnte der Rechnungsempfänger noch nicht ermittelt werden. Der urlaubende Soldat und sein Fahrzeug nebst militärischer Ladung sind mittlerweile wohlbehalten nach Russland zurückgekehrt. Wir versprechen, bei künftigen Ausflügen unserer Militärs darauf zu achten, dass scharfe Waffen im Urlaubsland mit einem Vorhängeschloss gesichert werden."
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
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im Paralleluniversum
Die Erklärung aus Russland würde eher lauten:
"Wie Sie wissen, haben sich einige Soldaten in der Ostukraine im Urlaub befunden. Um die Urlaubsreise anzutreten, haben sie illegalerweise Militärfahrzeuge der russischen Armee ohne Kennzeichen entwendet. Eines der entwendeten Urlaubsfahrzeuge führte ein BUK-System samt Munition mit sich, welches bedauerlicherweise von einem Kritiker der ukrainischen Regierung getestet wurde. Bei diesem Test wurde aus Versehen ein Passagierflugzeug getroffen. Das russische Verteidigungsministerium sucht derzeit noch nach dem Regierungskritiker, um ihm die Rechnung über eine BUK-Rakete zuzustellen. Leider konnte der Rechnungsempfänger noch nicht ermittelt werden. Der urlaubende Soldat und sein Fahrzeug nebst militärischer Ladung sind mittlerweile wohlbehalten nach Russland zurückgekehrt. Wir versprechen, bei künftigen Ausflügen unserer Militärs darauf zu achten, dass scharfe Waffen im Urlaubsland mit einem Vorhängeschloss gesichert werden."

Ich sehe, Du hast das Prinzip verstanden. :)
 

rat

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10.01.2016
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So naheliegend Deine Vermutung ist, basiert sie dennoch auf der Annahme, dass "Russland" (wer genau?) das Verbringen der Waffe zu verantworten hat.
Gegenfrage: Wer sonst?
Ich meine, ich traue den Russen viel Schlamperei zu, aber dass man denen einfach mal so eine sackteure Spezialwaffe entwenden, über mehrere Tage an einen anderen Ort in einen anderen Staat verbringen und dann mit einer Rakete weniger zurückstellen kann, ohne dass sie mitwirken? Lächerlich.
Und selbst wenn, könnte sich daraus eine Mithaftung ableiten lassen.

Ist ja auch egal. Mir ging es ja nur darum, festzustellen, dass das kein Unfall war, sondern Vorsatz.
 
N

no_way_codeshares

Guest
Die NATO mit den Deutschen spielt halt gerne Krieg und will sich wichtig machen. Der Westen bzw die Amis mischen sich Weltweit in sachen ein die sie nichts angehen. Beispiel Brasilien und die Drogen Politik. Jetzt machen die Brasilianer vieles selber ...
Mir war sofort klar, dass hier bewusstseinserweiternde Drogen im Spiel sein müssen...

Du solltest damit zu einem der Defense Hersteller gehen und reich werden.
für noch mehr Drogen?

Das war kein Unfall.
Dass es ein ziviles Verkehrsflugzeug war? Ich bin sicher, als die Amerikaner eine Iranische Maschine abgeschossen haben, war es ein Unfall, bei der Alitalia Maschine war es ein Unfall. Bei Korean war es mindestens ein Mal kein Unfall der Russen.
 

HON/UA

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28.02.2011
3.882
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Odessa/ODS/UA
Das Problem besteht doch schon allein darin, dass Russland Kriegsmaterial auf das Territorium eines souveränen Staates (die Ukraine) verbracht hat, ohne dass dieser souveräne Staat dem zugestimmt hätte, um einen bewaffneten Konflikt gegen ebendiesen souveränen Staat zu unterstützen.
Hat das Russland von den USA gelernt (Syrien etc.)? Ich will damit nur sagen, dass, wenn man Russland und Putin angreift, man auch die andere Seite sehen sollte. Hat es nicht auch im Falle der USA unzählige Kollateralschäden gegeben, wurden nicht dort auch Teilnehmer einer Hochzeitsfeier irrtümlicherweise getötet etc.? Es wäre schön wenn man beide Seiten für ihre Taten zur Rechenschaft ziehen könnte - und nicht nur eine verteufelt.
 

hansiflyer

Erfahrenes Mitglied
10.12.2012
2.183
5
BER
Das ist prinzipiell richtig, aber ich sehe keine "Taten" der USA in der Ukraine. Die Verantwortung für diesen Konflikt liegt im Osten, das kann man klar benennen ohne sämtliche Verfehlungen westlicher Staaten aufzählen zu müssen. Wenn ich die USA für Guantanamo kritisiere, schiebe ich auch nicht reflexhaft hinterher dass auch andere Staaten Foltergefängnisse betreiben. Kurz: hier mit den USA zu kommen ist ein Strohmann, der die Verantwortung Putins relativiert.
 
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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.912
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im Paralleluniversum
Das ist prinzipiell richtig, aber ich sehe keine "Taten" der USA in der Ukraine. Die Verantwortung für diesen Konflikt liegt im Osten, das kann man klar benennen ohne sämtliche Verfehlungen westlicher Staaten aufzählen zu müssen. Wenn ich die USA für Guantanamo kritisiere, schiebe ich auch nicht reflexhaft hinterher dass auch andere Staaten Foltergefängnisse betreiben. Kurz: hier mit den USA zu kommen ist ein Strohmann, der die Verantwortung Putins relativiert.


Die Tatsache, dass man nichts sieht, muss ja nicht bedeuten, dass auch nichts stattfindet.
Auch hier ist die Historie der USA lange, wo sie lieber die Finger aus dem Spiel gelassen hätten.

Noch einmal: Ich will damit die Situation nicht schönen und auch nicht von Russland ablenken. Nur wie HON/UA schon schreibt: Man sollte seine Scheuklappen ablegen und über den Tellerrand rausschauen.
 

keynes

Erfahrenes Mitglied
03.04.2011
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Hat das Russland von den USA gelernt (Syrien etc.)? Ich will damit nur sagen, dass, wenn man Russland und Putin angreift, man auch die andere Seite sehen sollte. Hat es nicht auch im Falle der USA unzählige Kollateralschäden gegeben, wurden nicht dort auch Teilnehmer einer Hochzeitsfeier irrtümlicherweise getötet etc.? Es wäre schön wenn man beide Seiten für ihre Taten zur Rechenschaft ziehen könnte - und nicht nur eine verteufelt.

Ohne Frage haben auch schon die USA oft mit ihren Interventionen mehr Schaden als Gutes angerichtet. Zumindest in den letzten Jahren haben sie aber in der Regel immer eingestanden, wenn Ihnen ein Fehler unterlaufen ist. Ich denke, die ganze Diskussion wäre relativ schnell am Ende wenn der Nacktreiter endlich Mann genug wäre zuzugeben, dass es Fehler von russischen Soldaten oder von ihnen unterstützen "Separatisten" war. Klar das würde wohl dann einiges an Entschädigung kosten aber so ist das nun mal, wenn einem ein Fehler unterläuft.

Was mich an diesem ganzen Vorgang am meisten aufregt ist dieses permanente für Dummverkaufen der Öffentlichkeit. Selbst wenn wirklich alle Fakten klar auf dem Tisch liegen, kommt die russische Propaganda mit der nächsten Nebelkerze um die Ecke. Deren permanentes Rausreden mit derart peinlichen Lügen zeigt meiner Ansicht nach sehr gut welch intellektuelle Tiefflieger da im Kreml an der Macht sind. Beängstigend finde ich, dass offensichtlich die russische Öffentlichkeit kein Problem damit hat permanent Lügenmärchen präsentiert zu bekommen.
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.912
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Was mich an diesem ganzen Vorgang am meisten aufregt ist dieses permanente für Dummverkaufen der Öffentlichkeit. Selbst wenn wirklich alle Fakten klar auf dem Tisch liegen, kommt die russische Propaganda mit der nächsten Nebelkerze um die Ecke. Deren permanentes Rausreden mit derart peinlichen Lügen zeigt meiner Ansicht nach sehr gut welch intellektuelle Tiefflieger da im Kreml an der Macht sind. Beängstigend finde ich, dass offensichtlich die russische Öffentlichkeit kein Problem damit hat permanent Lügenmärchen präsentiert zu bekommen.

Mit diesem Absatz machst Du leider aber auch klar, dass Du etwas nicht verstanden hast: Du projeziert Dein Werteverständnis in andere Kulturen. Das klappt einfach nicht.
Das "russische Volk" - sicherlich mehr als ein kollektives Individuum - ist im Endeffekt genauso durch lokale, mediale Berichterstattung modellierbar wie es bei uns ja auch nicht anders ist (und nein, damit meine ich nicht das Klischee der "Lügenpresse").

Und da arbeiten keine intellektuellen Tiefflieger, weder im Kremel noch (zumindest aktuell) im weißen Haus.
Diese Leute haben ein ausgeprägtes Gespür dafür, wie sie auftreten müssen und welches Außenbild sie erzeugen müssen.
Siehe Trump. Seine Außendarstellung ist offensichtlich derart erfolgreich, dass die Qualifikation komplett in den Hintergrund rückt.

In letzter Konsequenz ist doch Nordkorea das plakative Beispiel dafür. Selbst in eigentlich recht neutralen deutschen Medien wird er als "verrückt" tituliert - das hat in einer Berichtserstattung nichts zu suchen, weil es eine subjektive Sichtweise ausdrückt. In Nordkorea wird er geliebt. Meinst Du das ist so, weil in Nordkorea alle nur dumm und bescheuert sind? Wohl kaum.
 
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Misha_K

Aktives Mitglied
23.08.2016
103
0
Da ist nichts verschlüsselt weil es der Airtraffic Controller jeden Flugzeug einen eigenen zuweist abgesehen davon sind das nur 4 Zahlen.Du brauchst keinen Zuggang zum Radar!

Du hast da was grundlegendes nicht verstanden. Die Zahlen unverschlüsselt lesen zu können ist das eine. Zu wissen welche Zahlenkombination dann zu welchem Flieger gehört ist dann aber nochmal was ganz anderes. ATC bekommt die Squawk Codes vom jeweils vorherigen ATC Center. Ein sowieso bestenfalls halblegal operierendes inoffizielles russisches Battalion in der Ukraine hat keinen direkten Zugriff auf diese Daten, da die Maschinen dort nicht der Überwachung durch russisches ATC unterliegen. Die Zahlenkombination des Squawk Codes unverschlüsselt lesen zu können sagt denen zu dem Zeitpunkt dann auch leider gar nichts über die tatsächliche *Identität* des jeweiligen Fliegers. Wer welchen Squawk Code zugewiesen bekommen hat können die nicht wissen.
 
H

HGFan

Guest
Du solltest damit zu einem der Defense Hersteller gehen und reich werden.
Sag ihnen einfach, millionenteures Radar ist völlig überbewertet, geht alles für <1000€.
Wieso das wird sowieso schon genutzt.
Passives Radar hatte schon der Hitler und oder die Briten im 2ten Weltkrieg.
Weil er einfach nicht umreisst, was er damit auslöst.
Wie kommst du auf das? Gerade die Amis handeln doch immer impulsiv und fallen ein wo es ihnen gerade passt. Die meisten Entführer am 11.9 kamen aus Saudi Arabien wurde das angegriffen? Nö...
"Unfall" wenn jemand mit 120 durch ein Wohngebiet rast und dabei Unbeteiligte niedermäht.
"Tut mir leid, ich habe ja nicht diese Fußgänger töten wollen"
Dann verfolge mal den Prozess der gerade in Graz stattfindet. Da beruft sich jemand auf seine Geisteskrankheit.
Hat es nicht auch im Falle der USA unzählige Kollateralschäden gegeben, wurden nicht dort auch Teilnehmer einer Hochzeitsfeier irrtümlicherweise getötet etc.?
Die Amis töten täglich mit ihre Drohnen viele Leute das alleine wären schon X Kriegsverbrechen.
Die paar im Flugzeug sind dagegen Peanuts.
Es wäre schön wenn man beide Seiten für ihre Taten zur Rechenschaft ziehen könnte
Viel spass den Busch und Obama wirst du niemals in Den Haag sehen.
Zumindest in den letzten Jahren haben sie aber in der Regel immer eingestanden, wenn Ihnen ein Fehler unterlaufen ist
Da ist genauso wie mit den Stehlenden Roma Kinder die sagen bei der Polizei auch immer das sie nie wieder was stehlen und was denkst passiert wenn sie draussen sind? Richtig... Genauso macht es der Ami auch. Leute ermorden sich entschuldigen und weiter morden.
dass offensichtlich die russische Öffentlichkeit kein Problem damit hat permanent Lügenmärchen präsentiert zu bekommen.
Und hat die deutsche oder die amerikanische ein problem damit? Nein... Bis auf die paar von Pegida glauben weiter an das Märchen.
Das "russische Volk"
gibt es nicht es besteht aus vielen unterschiedlichen Völker die in einen Land leben.
In Nordkorea wird er geliebt.
Weil alle Medien auf gleich gebürstet sind. Wie und ob er geliebt ist unklar da wir sowieso nie erfahren was die Leute dort wirklich denken. Je nachdem wir welcher Propaganda wir glauben können mal mehr oder mal weniger.
Wer welchen Squawk Code zugewiesen bekommen hat können die nicht wissen.
Mithören am "Radar"? Funktioniert sehr gut.
Natürlich kann man nie als Zivil(ist)/ er Radar Operator wissen was wirklich herum fliegt mit den Daten. Dafür braucht man ein eben ein Aktives Radar System das mehr Daten liefern kann über ein Objekt. Für die reine Verfolgung also Position reichen ein paar Passive Stationen aus.
Auf die schnelle ein Beispiel: https://de.wikipedia.org/wiki/WLAN-basierte_Ortung
Wer sich wirklich für passive Radar geschichten interessiert kann ich zuhause ein paar Links suchen.
 

gtrecker

Erfahrenes Mitglied
29.06.2009
702
44
CGN
So naheliegend Deine Vermutung ist, basiert sie dennoch auf der Annahme, dass "Russland" (wer genau?) das Verbringen der Waffe zu verantworten hat.
Wie gesagt, das erscheint Wahrscheinlich.
Die Wahrheit kenne ich natürlich auch nicht. Zur russisch-ukrainischen Grenze zu den von der DNR und LNR zugerechneten Gebieten kann ich folgendes beitragen: Aus meiner Erfahrung geht da nichts rüber, ohne auf russischer Seite kontrolliert zu werden. Der russische Zoll ist genauso wie an jeder anderen Außengrenze. In Russland ist es so, dass ein Markeninhaber beim Zoll beantragen kann, dass Im- und Exporte nur mit Erlaubnis des Markeninhabers durchgeführt werden dürfen. Liegt diese Erlaubnis nicht vor, lässt der Zoll nichts Richtung Rebellengebiet - Schmuggel außen vor. Das beantwortet die Frage nach dem "Wer" natürlich auch nicht, aber Richtung staatliche Stelle deutet das schon. Alles andere wäre hier auch eine Überraschung.
 

gtrecker

Erfahrenes Mitglied
29.06.2009
702
44
CGN
Unabhängig davon, was ich denke, wäre eine mögliche offizielle Aussage seitens Russland (damit wir uns verstehen, ich schreibe gerade in Trance...): "Das militärische Equipment wurde unrechtmäßig von unserem Stüztpunkt entfernt. Wir haben den Verantwortlichen Wachhabenden bereits zur Rechenschaft gezogen." Und dann? Natürlich würde diese Aussage zum Himmel stinken. Aber genauso natürlich wurde genau dieses Raster in vielen Beispielen bereits ausgiebig verwendet... und sei es das Auto, das als gestohlen gemeldet wird, weil man den Unfall nicht selber gemacht haben will...

Das geht eleganter (wohl nicht für die Buk) lt. diversen Berichten: Die russischen Truppen haben im Russisch-Georgischen Krieg 2008 diverse Iglas aus georgischen Armeebeständen behalten. Die soll man dann behalten haben zum Einsatz in Konflikten, wo die Herkunft der Waffe nicht genau zurückverfolgt werden können soll - so im Donbass. Leider kommen Manpads nicht so hoch wie die Buk.