6.7.13: Asiana B777 Crash in SFO

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skywalkerLAX

Erfahrenes Mitglied
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Guten Tag,

Nach einem Gespräch mit meinem Onkel (Pensionierter LH Pilot) ist es höchstwahrscheinlich, dass irgend ein Pax sein Telefon vom Flugmodus abmeldete.
Ähnlicher Vorfall, mit glücklichem Ausgang vor 3 Jahren in Tokio.
Die Handyfrequenz kann die Steuereinheit bei einem Flieger negativ beeinflussen.

:(

Ist klar. Ruf mal schnell das NTSB an!
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
56
Nordpfalz
Die Ursache steht noch nicht fest, vermutlich handelt es sich aber um einen Pilotenfehler. Wie die Fluggesellschaft mitteilte, können technische Probleme ausgeschlossen werden.

DLF-Nachrichten von heute 12:00 MESZ. Kann / darf man so was so kurz nach einem Unfall sagen?

Schaut mal bei NTSB Investigates Asiana 777 Accident In San Francisco

nach, der Kommentar von AirDOGGe - flightaware mit den letzten Flugdaten zitierend - ist interessant.
 

worldflyer

Erfahrenes Mitglied
03.04.2012
4.021
143
Guten Tag,

Nach einem Gespräch mit meinem Onkel (Pensionierter LH Pilot) ist es höchstwahrscheinlich, dass irgend ein Pax sein Telefon vom Flugmodus abmeldete.
Ähnlicher Vorfall, mit glücklichem Ausgang vor 3 Jahren in Tokio.
Die Handyfrequenz kann die Steuereinheit bei einem Flieger negativ beeinflussen.

:(

Ja das ist wirkich so. Und wenn ein Kind ein ferngesteuertes Spielzeug dabei hat, kann es mit der Fernbedienung die Kontrolle des Flugzeuges übernehmen!
 

Super

Erfahrenes Mitglied
25.03.2013
585
3
Warum soll man irgendwelche Spekulationen in den Raum streuen wo man doch weiß dass man noch zu wenig Informationen hat. Das meiste was aus wilden Spekulationen rauskommt sind Anschuldigungen und Aussagen die schlicht falsch sind.

Das der G/S außer Betrieb war ist ja bekannt. Nur ob jetzt der Pilot einen Fehler gemacht hat, das Flugzeug technische Probleme hatte oder andere Umstände hatte weiß zum jetztigen Zeitpunkt niemand. Und leider reagiert die Öffentlichkeit durch unsachliche Berichterstattung häufig so, dass sie sich auf irgendeinen Verdacht einschießen. Und sowas kann bis zum Rufmord gehen...

Wer sachliche Informationen will ist am besten beim avherald aufgehoben. Dort wird gesammelt was bekannt ist und nicht wild spekuliert. Im Moment sind weder die Unfallermittler vor Ort (die kommen ja grade erst), noch wurden die Piloten befragt, noch hat man den Flugdatenschreiber ausgewertet. Sauberes Ermitteln braucht auch Zeit. Und bis auf wenige Ausnahmen (meist wenn das Militär verwickelt ist...) sind die Unfallberichte nach einiger Zeit auch vollständig herausgekommen und haben die Antworten geliefert.

Nicht nur Rufmord, sondern Mord. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe wurde der Schweizer Controller, der erwiesenermaßen nicht verantwortlich für den Zusammenprall einer russischen Maschine und eines DHL Transporters war, durch den Angehörigen eines Opfers morgens auf offener Straße erstochen.
 
Zuletzt bearbeitet:

GrandClass

Erfahrenes Mitglied
21.07.2009
703
61
Auf den Fotos sieht es so aus als ob das Heck bei/kurz vor dem hinteren Druckschott abgerissen ist, Galley/Crewsitze und Passagiersitze sollten also demnach am Rumpf verblieben sein. Das hinterste Türpaar wurde jedenfalls zum Evakuieren benutzt.
 

cjuser

Erfahrenes Mitglied
26.11.2010
334
0
HAJ
Ja das ist wirkich so. Und wenn ein Kind ein ferngesteuertes Spielzeug dabei hat, kann es mit der Fernbedienung die Kontrolle des Flugzeuges übernehmen!
Es gibt da so einen ct' comic.. es ist zwar markaber aber ich poste den Link trotzdem mal. New Device Found: Airbus-A310 | Flickr - Photo Sharing! Wem das sauer auftoßen sollte, der muss ja nicht draufklicken.

Ich persönlich hoffe für die Piloten, dass es sich doch als ein Technikproblem herausstellt.
 

capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
8
CPT
E

embraer

Guest
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe wurde der Schweizer Controller, der erwiesenermaßen nicht verantwortlich für den Zusammenprall einer russischen Maschine und eines DHL Transporters war, durch den Angehörigen eines Opfers morgens auf offener Straße erstochen.

Nicht auf offener Strasse, in seinem Garten.
 

hams

Erfahrenes Mitglied
18.05.2009
1.941
0
DUS / BWE
Ja, scheint so gewesen zu sein. Wobei ja die Frage ist: warum? Ich denke, hier sind sowohl technisches als auch menschliches Versagen vorstellbar.

Gab bei Avherald aber auch einen meiner Meinung nach sehr vernünftigen Kommentar eines Piloten welcher Bezug auf einen möglich Stall nahm. Der Stall (falls es ihn den wirklich gab) könnte auch bewusst von den Piloten aufgrund eines kurzfristigen technischen Problems herbeigeführt worden sein. Bis jetzt alles pure Spekulation.
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
56
Nordpfalz
@hams: 100 pro Zustimmung. Wir Laienvolk hier spekulieren. Was ich nicht verstehe, ist diese rasche (angebliche?) Aussage der Airline, es habe kein technisches Problem vorgelegen. Der Flugdatenschreiber dürfte es aufklären.
 

esquilax

Erfahrenes Mitglied
11.10.2010
809
0
CGN
Nicht nur Rufmord, sondern Mord. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe wurde der Schweizer Controller, der erwiesenermaßen nicht verantwortlich für den Zusammenprall einer russischen Maschine und eines DHL Transporters war, durch den Angehörigen eines Opfers morgens auf offener Straße erstochen.

OT, aber: "erwiesenermaßen nicht verantwortlich" kann man so nicht stehen lassen (was natürlich nicht die Selbstjustiz rechtfertigt!). Die Laut BFU-Unfallbericht war eine der zwei unmittelbaren Ursachen (Zitat Bericht): "Die drohende Staffelungsunterschreitung wurde durch die Flugsicherungskontrollstelle nicht rechtzeitig bemerkt. Die Anweisung zum Sinkflug an die TU154M erfolgte zu einem Zeitpunkt, als die vorgeschriebene Staffelung zur B757-200 nicht mehr gewährleistet werden konnte."

Weiter heißt es: "Die BFU ist der Auffassung, dass der Lotse nicht in der Lage war, die ihm übertragenen und zusätzlich übernommenen Aufgaben sicher umzusetzen. [...] Ein weiterer Grund lag in der falschen Prioritätensetzung und der einseitigen Aufmerksamkeitsverteilung des Lotsen, der sich in eine Situation hineinmanövrierte, deren Gefährlichkeit er zunächst unterschätzte und dann nicht mehr beherrschte."
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
3.454
45
54
Berlin
www.kanzlei-woicke.de
Gab bei Avherald aber auch einen meiner Meinung nach sehr vernünftigen Kommentar eines Piloten welcher Bezug auf einen möglich Stall nahm. Der Stall (falls es ihn den wirklich gab) könnte auch bewusst von den Piloten aufgrund eines kurzfristigen technischen Problems herbeigeführt worden sein. Bis jetzt alles pure Spekulation.

Oder die Piloten haben schlicht (zu spät) ihren Fehler bemerkt und eine Korrektur in letzter Sekunde versucht. Womöglich hat genau diese Aktion die Katastrophe erst verursacht, denn vielleicht führte erst sie dazu, dass das Heck so nah am Boden war.

Letztlich sprechen alle aktuell bekannten Umstände doch sehr dafür, dass die Rolle der Piloten im Vordergrund der Ermittlungen stehen dürften, um es mal vorsichtig zu formulieren.
 
E

embraer

Guest
OT, aber: "erwiesenermaßen nicht verantwortlich" kann man so nicht stehen lassen (was natürlich nicht die Selbstjustiz rechtfertigt!). Die Laut BFU-Unfallbericht war eine der zwei unmittelbaren Ursachen (Zitat Bericht): "Die drohende Staffelungsunterschreitung wurde durch die Flugsicherungskontrollstelle nicht rechtzeitig bemerkt. Die Anweisung zum Sinkflug an die TU154M erfolgte zu einem Zeitpunkt, als die vorgeschriebene Staffelung zur B757-200 nicht mehr gewährleistet werden konnte."

Weiter heißt es: "Die BFU ist der Auffassung, dass der Lotse nicht in der Lage war, die ihm übertragenen und zusätzlich übernommenen Aufgaben sicher umzusetzen. [...] Ein weiterer Grund lag in der falschen Prioritätensetzung und der einseitigen Aufmerksamkeitsverteilung des Lotsen, der sich in eine Situation hineinmanövrierte, deren Gefährlichkeit er zunächst unterschätzte und dann nicht mehr beherrschte."

Der Lotse war strafrechtlich nicht verantwortlich. Das war wohl gemeint.
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
@manal:

Ich verlasse mich i.d.R. auf Flight International, David Learmount. Sicher einer der besten Luftfahrt-Sicherheitsjournalisten. Da kommt halt nix vorzeitig; wie bspw. beim Herald, der gestern die falschen Meldungen von null Todesopfern verbreitete. Sowas braucht Zeit, detaillierte Ermittlungen; man darf zwar überlegen (wie ich z.B. in Bezug auf BA 38 oder wie der Flug damals nun hieß) - wenn ich aber im Radio (DLF) höre, Asiana schließe technische Fehler aus (haben die den FDR ausgelesen?!), werde ich mit denen sicher niemals fliegen. Ist das eine koreanische Spezialität (in Erinnerung an die Korean Air Unfallserie)?

Endlich mal wieder ein fachlich interessanter Kommentar (y)

Da hat sich der Herald gestern selbst abgeschossen...ich habe mich schon gewundert, wie man 60 Minuten nach einer solchen Landung von 'all accounted for' sprechen kann.

Aus Marketing-technischer Sicht vielleicht noch zu verstehen, ( jedes Medium weltweit zitiert ja gerne irgendeine Quelle ) aber angesichts von zwei Toten und mehreren in 'critical condition' sicherlich fragwuerdig.

Crew Management kommt leider recht schnell wieder zurueck, wenn man von den Koreanern spricht, Senioritaetshuerden im Cockpit sind natuerlich kulturell bedingt immer noch ein Faktor.
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
@hams: 100 pro Zustimmung. Wir Laienvolk hier spekulieren. Was ich nicht verstehe, ist diese rasche (angebliche?) Aussage der Airline, es habe kein technisches Problem vorgelegen. Der Flugdatenschreiber dürfte es aufklären.

Vollig unverstaendlich, auch aus rechtlicher Sicht. Ist sicherlich ein schmaller Grad zwischen Aufklaerung und Transparenz, nur es ist aktuell wenig relavant warum es zu dem Unfall kam, das interessiert dann eher in mehreren Jahren die Gerichte.

Man muss die Kommunikation in so einem Fall Profis ueberlassen und sollte sich wenige Stunden nach dem Vorfall nicht zu solchen Aussagen ( fuer oder gegen irgendeine Ursache ) hinreissen lassen.

Das hat die Chefin der NTSB gestern in ihrem Briefing wunderbar gemacht. Auf die doppelte Nachfrage zweier Journalisten nach einem moeglichen pilot error gab sie zu bedenken, dass mehrere Experten unterwegs und man die Ursache aus allen moeglichen Perspektiven untersucht.

Da sieht man media training in Perfektion.
 

esquilax

Erfahrenes Mitglied
11.10.2010
809
0
CGN
Der Lotse war strafrechtlich nicht verantwortlich. Das war wohl gemeint.

Richtig, er war ja zum Zeitpunkt des Prozesses bereits tot. Erst im August 2006 wurden acht Skyguide Mitarbeiter wegen Totschlags angeklagt - vier von Ihnen wurden September 2007 verurteilt. Der Lotse wurde aber schon 2004 erstochen.
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
56
Nordpfalz
@ TAZO: Es ist der Flugsicherheit nicht unbedingt dienlich, wenn Unfallaufklärung (= Verhinderung eines vergleichbaren Vorfalls in der Zukunft) und Gerichtsverfahren verbunden werden. Eine jüngere Flight-Ausgabe diskutiert dies - mal wieder - ausführlich anhand des Helios-Unglücks (wo der Kabinendruck nicht aufgebaut wurde).

Es geht hier um das Lernen aus Fehlern, nicht um Verurteilung. Deshalb ist die Luftfahrt so unglaublich sicher; und ich habe fast nie Bedenken, mich in ein Luftfahrzeug zu setzen (beim Auto hingegen schon).
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
3.454
45
54
Berlin
www.kanzlei-woicke.de
Ich mich grad beim Lesen geschüttelt, so wie hier in Echtzeit über Tote und Verletzte spekuliert wurde.
"Sieht nicht gut aus" ist dabei mein Un-Satz des Jahres.

Auf der anderen Seite darf man seinen Mitforisten schon unterstellen, dass sie charakterlich nicht schlechter sind als man selbst. Und so sollte man dann auch das Geschriebene verstehen.
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
@ TAZO: Es ist der Flugsicherheit nicht unbedingt dienlich, wenn Unfallaufklärung (= Verhinderung eines vergleichbaren Vorfalls in der Zukunft) und Gerichtsverfahren verbunden werden. Eine jüngere Flight-Ausgabe diskutiert dies - mal wieder - ausführlich anhand des Helios-Unglücks (wo der Kabinendruck nicht aufgebaut wurde).

Es geht hier um das Lernen aus Fehlern, nicht um Verurteilung. Deshalb ist die Luftfahrt so unglaublich sicher; und ich habe fast nie Bedenken, mich in ein Luftfahrzeug zu setzen (beim Auto hingegen schon).

Das waere schoen, ist aber leicht viel zu oberflaechlich.

In dem Moment nach dem Crash geht es um hunderte von Mios. , wenn nicht noch mehr, gerade in Kalifornien, wo es ja einige beruehmte Urteile bei gesundheitlichen Schaeden durch Konzerne gab...

Es tut sich in diesem Moment ein riesengrosses Geschaeftsfeld auf, wo sich Juristen, Versicherer, Re-Versicherer, Boeing, eventuell auch die staatlichen Behoerden und natuerlich die Passagiere und deren Hinterbliebende um einen ganz fetten Batzen Geld streiten...

Ach ja, es geht auch noch um die Sicherheit...

Generell wuensche ich allen Passagieren pauschal, nicht zu viel ueber die Branche zu wissen, dann fliegt es sich bedeutend lockerer, insbesondere mit Turkish und Egypt Airlines...

Connie, es ist ganz einfach. In so einer Industrie geht es um Profis, da fliege ich Hansa, da fliege ich Swiss, da fliege ich AUA und kann beim Ueberflug in Indien nur darauf hoffen, dass das Equipment aus 1970 noch einigermassen seinen Dienst tut....und in Europa die Franzosen zumindest ein wenig Englisch verstehen. :eek:
 

skywalkerLAX

Erfahrenes Mitglied
@ TAZO: Es ist der Flugsicherheit nicht unbedingt dienlich, wenn Unfallaufklärung (= Verhinderung eines vergleichbaren Vorfalls in der Zukunft) und Gerichtsverfahren verbunden werden. Eine jüngere Flight-Ausgabe diskutiert dies - mal wieder - ausführlich anhand des Helios-Unglücks (wo der Kabinendruck nicht aufgebaut wurde).

Es geht hier um das Lernen aus Fehlern, nicht um Verurteilung. Deshalb ist die Luftfahrt so unglaublich sicher; und ich habe fast nie Bedenken, mich in ein Luftfahrzeug zu setzen (beim Auto hingegen schon).

Es geht nicht um Anklagen wegen Mord und Koerperverletzung sondern um Klagen in Zivilprozessen (Stichwort: Schmerzensgeld).