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Klingt plausibel. Außerdem: die sind am nächsten dran, die müssen es wissen.
hab ich mir auch gedacht ... ich meinte dann nur er soll mal die Bordkarte umdrehen und schauen was da steht
Klingt plausibel. Außerdem: die sind am nächsten dran, die müssen es wissen.
Wer schon mal eine Insolvenz eines Konzern miterlebt hat, wird wissen, dass dies eigentlich keine Option ist.
Insolvenz in Eigenregie wird in den seltensten Fällen vom Gericht genehmigt.
In der Realität wird ein Insolvenzverwalter ernannt, der kurzfristig versucht das Geschäft am Laufen zu halten um Teile dann so schnell wie möglich zu verkaufen.
Hier sind dann wieder die Eigentumsregeln bei Airlines zu beachten sowie die Verkehrsrechte.
Gem. § 270 Abs. 2 InsO n.F. ist die Anordnung einer Eigenverwaltung durch das Gericht in Zukunft bereits möglich, wenn der Schuldner einen entsprechenden Antrag stellt und keine Umstände bekannt sind, die erwarten lassen, dass die Anordnung zu Nachteilen für die Gläubiger führen wird. Sofern in dem Verfahren ein vorläufiger Gläubigerausschuss gem. § 22a InsO n.F. bestellt wurde, ist diesem gem. § 270 Abs. 3 Satz 1 InsO n.F. vor der Entscheidung des Gerichts die Gelegenheit zur Äußerung zu dem Antrag des Schuldners auf Eigenverwaltung zu geben, soweit dies nicht offensichtlich zu einer nachteiligen Veränderung der Vermögenslage des Schuldners führt. Wird der Antrag des Schuldners auf Eigenverwaltung durch den vorläufigen Gläubigerausschuss mit einem einstimmigen Beschluss unterstützt, so gilt in Zukunft gem. § 270 Abs. 3 InsO Satz 2 InsO n.F., dass die Anordnung für die Gläubiger nicht nachteilig ist. Der Antrag des Schuldners auf Eigenverwaltung erfüllt damit die Voraussetzungen des § 270 Abs. 2 InsO n.F., so dass das Gericht dem Antrag dann auch stattgeben muss und die Eigenverwaltung anzuordnen hat.
Vielleicht besteht ein Mißverständnis. Ich sage nicht, dass AirBerlin in die Insolvenz geht . Ich sage, dass falls AirBerlin in die Insolvenz geht, es dann mit dem Unternehmen vorbei ist und es eben keine Gesundung im Rahmen des Insolvenzprozesses geben wird.
Denn warum sollte Etihad AirBerlin in eine Insolvenz gehen lassen, wenn es eine solche Gesundungsperspektive gibt?
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Da könnte was dran ein.
Es ist doch schon seltsam, dass es letztens eine PK in Halle 8 in DUS gab und ein Flugzeug statt AIR BERLIN nun AIR DÜSSELDORF trägt.
Die lukrativen Langstecken der ehemaligen LTU nach USA sind sowiso von DUS aus besser gebucht, als von Berlin aus. LAX wird schon gar nicht mehr von TXL aus angeflogen. Berlin ist scheinbar subventioniert und lockt die Westdeutschen mit Angeboten, um den mindestens 3 h Umweg über TXL zu machen.
Warum sollte nicht DUS mit der höheren Kaufkraft ein Teil mit seinem Namen übernehmen? Ich fliege auch auch sehr viel AirBerlin, weil es für mich noch die LTU ist.
Was ich nicht verstehe: Natürlich sind die Codeshares angenehm und praktisch im Vertrieb, aber die AB-Flüge kann man ja technisch gesehen auch als "echte" AB-Flüge buchen ohne den ganzen Codeshare-Mist außen rum. Bezüglich dieses Vertriebsproblems hätte man zumindest für den Eigenvertrieb schon längst zu einer praktikablen Lösung kommen können, bei der die Verkehrsrechte überhaupt kein Diskussionsthema sind.
Eine Aussage von dir:
Du sagst also: entweder AirBerlin schafft es ohne jegliche Änderungen Geld zu verdienen oder AirBerlin muss letztlich liquidiert werden. Mit anderen Worten: Insolvenzverfahren ohne das Ziel Liquidation sind sinnlos. These ist widerlegt. Quelle: Realität.
Ich lasse es, du hättest in den letzten 10 Posts genug Hinweise von anderen entnehmen können, was in einer Insolvenz möglich ist, was man aber nur durch frisches Geld nicht hin bekommt. Mag sein, dass du das nicht verstehst, aber dann hast du offensichtlich noch nie mit einer solchen Insolvenz beschäftigt und noch nicht verstanden, worum es bei so einer Insolvenz geht. Ist aber auch nicht schlimm. Es ist dann m.E. nur nicht sinnvoll sich zu dem Thema zu äußern. Aber wir sind ein freies Land. Ich erkläre dir die Vorteile einer Insolvenz aber nicht nochmal.Die wenigsten Unternehmen haben einen Geldgeber á la Etihad. Unternehmen, die es mit einem solchen Geldgeber nicht schaffen, gesunden auch nicht in einem Insolvenzverfahren.
Nein, denn meine Aussage war konkret auf AirBerlin gemünzt.
Dein Hinweis, dass ein Unternehmen auch ein Insolvenzverfahren überleben kann, trifft auf AirBerlin nicht zu, falls es zu einer Insolvenz kommt.
Die wenigsten Unternehmen haben einen Geldgeber á la Etihad. Unternehmen, die es mit einem solchen Geldgeber nicht schaffen, gesunden auch nicht in einem Insolvenzverfahren.
Es gibt einige Möglichkeiten im Rahmen eines Insolvenzverfahrens die sich mit Geld alleine nicht eröffnen (bzw. sehr, sehr viel günstiger werden).
BTW - fast alle amerikanischen Airlines sind in den letzten 30 Jahren mal irgendwann teils jahrelang unter Chapter 11 geflogen. Und nur wenige der großen (TWA, PanAm) sind nachher wirklich untergegangen. Aber den Gläubigern und Gewerkschaften waren dadurch jahrelang die Hände gebunden.
Vielleicht ware es besser, wenn thbe erst einmal Chapter 11 in Wikipedia nachschaut, sonst müsste ich womöglich zu weit ausholen...
Du bist sehr lustig und sehr drollig. Inwieweit hatten die genannten amerikanischen Airlines eine annähernd vergleichbare Situation wie AirBerlin mit seinem strageischen Sponsor Etihad?
Um es mal auf einem noch verständlicheren Level zu erklären, so dass es selbst regelmäßge Zuschauer von Krankenhausfernsehserien verstehen:
Wenn jemand schwer verletzt und er kommt in ein Krankenhaus auf die Intensivstation, dann besteht die signifikante Chance, dass es ihm aufgrund der Behandlung dort später wieder erheblich besser geht.
Wenn nun jemand schon seit Jahren im Krankenhaus auf der Intensivstation liegt, eine Behandlung bekommt, bei der Geld eine allenfalls nachgelagerte Rolle spielt und seine Ärzte aufgeben, dann ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass es ihm erheblich besser geht, nur weil er das Zimmer wechselt.
Wenn nun aber der arabische Ehemann seine einigermaßen attraktive deutsche Frau seit Jahren auf der Intensivstation weilen lässt, nur damit sie für andere (mit welchem Interesse auch immer) unattraktiv aussieht (wer sucht sich schon ne scheinbar Todkranke) und tatsächlich aber selbst weiß, dass die Krankheit gar nicht tödlich ist und er selbst die Medizin für die Gesundung in der Hand hat...?
Das eine hat doch mit dem anderen gar nichts zu tun. Nur weil AB einen Sponsor hat heisst es doch nicht das ein Planverfahren der bessere Ausweg ist. Der Sponsor kann nur das gesamte Unternehmen, mit allen Verpflichtungen weiterführen. Im Rahmen des Planverfahrens kann man festlegen welche profitablen Teile man fortführt und von welchen Verpflichtungen man sich trennt (ohne das dafür deutliche Kosten entstehen).
Der Knackpunkt ist hier, dass Etihad AirBerlin als deutsche Airline benötigt. Die interessanten Teile von AirBerlin kann Etihad von AirBerlin nicht mehr als beim Status quo übernehmen,
Du bist sehr lustig und sehr drollig. Inwieweit hatten die genannten amerikanischen Airlines eine annähernd vergleichbare Situation wie AirBerlin mit seinem strageischen Sponsor Etihad? Klar, das musst Du jetzt googeln. Ich verrate es Dir: In keinser Weise.
Bei einem Planinsolvenzverfahren geht es primär um die Interessen der "neuen" Air Berlin - nicht unbedingt um die von Etihad. Solange sich Etihad die Air Berlin als Hobby leisten will stehen solche Überlegungen ohnehin nicht zur Debatte.
Ja, dann wäre es anders.
Die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Bild auf AirBerlin passt, liegt allerdigs bei exakt Null. Denn AirBerlin war nie einigermaßen Attraktiv, sondern es bestand allenfalls mal die Hoffnung, nicht für immer vollkommen häßlich zu sein. Es bestand daher nie der Bedarf, AirBerlin weniger attraktiv aussehen zu lassen.
Bitte erklär mir das doch auch nochmal in einfachen verständlichen Worten, wenn's geht ohne Krankenhausserien-Bildnisse bemühen zu müssen.
Du neigst ein wenig dazu, nur deine Theorie (mehr ist es ja auch nicht) zu akzeptieren und andere generell für ausgemachten Blödsinn zu halten und - und da wird es in einer Diskussion etwas penetrant - das auch deutlich so zu formulieren.
AB ist ja - man korrigiere mich, wenn das falsch ist - deswegen defizitär, weil die Schuldenlast drückt. Ohne Kapitaldienst wäre man wohl bei einer roten/schwarzen Null.
Wenn ich Etihad wäre, mir die Europäer verbieten würden, meinen Fuß in die Slots des für mich attraktiven europäischen Marktes zu stellen, ich aber wiederum einen fremden Fuß (AB) habe, der für mich da drin steht, dann würde ich dafür Sorge tragen, dass das so bleibt. Ich pumpe die Liquidität hinein, die erforderlich ist, den Fuß nicht sterben zu lassen und lasse sie als Anleihegläubiger direkt oder über Sockenpuppen steuerfrei wieder an mich zurückfließen. Liquidität ist nämlich mein kleinstes Problem. Ich sorge also dafür, dass mein Fuß bonitätsmäßig weiter stinkt, so dass ihn kein anderer anfassen will und er sich auch nicht von selbst reinigen kann, weil die Zinslast zu doll drückt. So kostet mich das Karussell nicht mehr als die Opportunitäskosten für das im Fuß investierte Kapital und mein benefit ist, dass ich aus diversen slots in Europa gefeedert werde. Und damit verdiene ich mein Geld und mein AB-Fuß hat ein standing bei den europäischen Behörden, das mir als Araber nie zuteil würde.
Wenn die Wahrscheinlichkeit dieser Theorie auch wieder bei exakt Null liegt, hätte ich gerne eine kurze Erklärung, wie sich diese (sehr seltene) Wahrscheinlichkeit errechnet.
Mein Einstieg hier bezieht sich auf Tachokilos Ausführung, eine Insolvenz könnte auch der Einstieg in eine Gesundung sein. Das ist generell auch richtig, wenn auch nicht so einfach. Doch im Falle von AirBerlin kann man das ausschließen. AirBerlin wird das nicht gelingen, weil das nur eintreten wird, wenn Etihad schon aufgegeben hat. Kommt die Meldung, dass AirBerlin in die Insolvenz geht, dann kann man vielleicht noch darauf hoffen, dass es ein reines Drohszenario Etihads ist. Aber eine Gesundung AirBerlins á la American Airline wird es nicht geben.
Ich halte wie gesagt eine Insolvenz für einen sehr unwahrscheinlichen Schachzug, aber ihn kategorisch auszuschließen, finde ich - gerade in der von dir formulierten Bestimmtheit - naiv.