AB: AB: Börsenkursentwicklung & Insolvenzdiskussion (aus "Etihad steigt bei AB ein")

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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
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Klingt zwar nett, ist aber faktisch falsch. Ethiad könnte auch heutzutage auf die 50 % gehen, ohne jeglichen Ärger mit der EU zu bekommen. Siehe Bsp. Alitalia.
Das Problem ist, dass du beim Überschreiten der 30 % Grenze den restlichen Aktionären ein Pflichtangebot machen musst. Sowas kostetet dann immer ordentlich Geld.

Was ich gesagt habe, ist faktisch richtig. Du hast den richigen Punkt genannt, ihn aber falsch interpretiert. Das Problem beim Pflicht-Angebot ist nicht, daß es Geld kostet, sondern, daß es nicht bei 49,99% stoppt, sondern von 30% direkt auf 100% geht. Und genau das könnte man eben über ein Delisting vermeiden.
Keine Börsen-Notiz -> kein Pflichtangebot -> Überschreiten der 30% möglich, ohne auf 100% gehen zu müssen.

Dein Alitalia-Beispiel passt nicht, denn AZ war eben nicht börsennotiert.
 
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airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
14
Das Problem ist, dass du beim Überschreiten der 30 % Grenze den restlichen Aktionären ein Pflichtangebot machen musst. Sowas kostetet dann immer ordentlich Geld.

Das Problem beim Pflichtangebot ist weniger das Geld (aktuell rd. 50 mio € für die verbleibenden 70%), sondern das es keine Möglichkeit gibt es zu verhindern, das einem mehr als 50% der Anteile (bzw. mehr als 21% der ausstehenden Anteile) angedient werden. Damit würde die 50% Grenze gerissen mit den bekannten Konsequenzen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Habe ich ja auch nicht gesagt, dass 100 Mio Paxe Idioten wären.

Also Börsianer sind per se phöse, Paxe aber nicht, habe ich das richtig verstanden? Und am Geschäftsmodell von FR sind nur die Börsianer Schuld, nicht die Paxe!? Ah ja. :rolleyes:

Man muss sich nur klar werden, das FR ein Geschäftsmodell betreibt, dass massiv auf Kosten der Allgemeinheit läuft und jeder wie du und ich nämlich ungewollt mitbezahlst. Und genau diesen Fakt möchte ich nicht! In der sehr weit verbreiteten Geiz ist geil Mentalität wird sowas gern beiseite gekehrt und nur das betrachtet, was die Leute ganz unmittelbar nur betrifft. Die größere, volkswirtschaftliche, Dimension, bedenken doch die wenigsten. .

Das ist das Problem, daß Du Dir anmasst, darüber zu richten, was gut ist und was nicht. Es wird niemand gezwungen, bei FR zu arbeiten.
Und was die Regionalfürsten betrifft, die viertklassige Flughäfen subventionieren: Das Problem ist doch hier nicht FR, sondern der Regionalflughafen. Wieso schlägst Du dann auf FR ein, und nicht den, der diese Subventionen großzügig verteilt? Wo ist der eigentlich rechenschaftspflichtig für das OPM (= other people's money) das er da zum Fenster hinauswirft? Wo bleibt hier eigentlich die - auf Neudeutsch - Governance? Wenn's hoch kommt, schreibt der Rechnungshof einen Bericht, alle schmunzeln oder schütteln den Kopf und gehen zur Tagesordnung über.
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
daß es nicht bei 49,99% stoppt, sondern von 30% direkt auf 100% geht. Und genau das könnte man eben über ein Delisting vermeiden.

Delisting ist EIN Lösungsweg, aber nicht der einzige. Du kannst dir auch einen anderen (fingierten) Ankeraktionär, suchen (hui, dann muss ich mal kurz Nachdenken, wer so einer sein könnte ... ich hol mir in der Zwischenzeit mal nen Caprese um die Ecke ....), der eben genau dafür sorgt, dass es dir nicht möglich wird, die 50 % zu überschreiten. Auch das Delisting ist nicht folgenlos. Du musst die bisherigen Aktionäre ebenso abfinden, das gibts auch nicht zum Nulltarif. Mit Beschluss der Transparenzrichtlinie im Herbst und der Anpassung der Delisting-Regelungen musste die Restaktionäre ebenso abfinden, die von den Gerichten geschaffene Lücke hilft dir ja nicht mehr seit der Neuregelung. Ob nun Pflichtangebot oder Abfindung, was preiswerter kommt ...
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Also Börsianer sind per se phöse, Paxe aber nicht, habe ich das richtig verstanden? Und am Geschäftsmodell von FR sind nur die Börsianer Schuld, nicht die Paxe!? Ah ja. :rolleyes:
So ein Blödsinn. Nein das hast du falsch verstanden. Ich weiss nur nicht, warum ich ein irisches Unternehmen fördern soll, dass für den Standort Deutschland und damit mein unmittelbares Umfeld wenig tut und eher Geld absaugt. Das dürfte weder im Interesse von mir, noch der Politik sein. Danke bin selber Aktionär, aber nicht im Luftfahrtbereich, von einem solchen Investment halt ich nämlich nicht viel, da fehlts mir an notwendiger Tragfähigkeit und ertragreicher Geschäftsperspektive ;-)

Das ist das Problem, daß Du Dir anmasst, darüber zu richten, was gut ist und was nicht. Es wird niemand gezwungen, bei FR zu arbeiten.
Das hat wenig mit anmaasen zu tut. Es ist teils genauso mein Geld, ich zahl gut und ordentlich Steuern und SV Beiträge, da finde ich es gerechtfertigt Forderungen zu haben, dass mit dem Geld sinnvoll umgegangen wird, und eben nicht die Lücken in Geschäftsmodellen durch die Allgemeinheit kompensiert werden. Das stößt gegen mein Rechtsempfinden.

Und was die Regionalfürsten betrifft, die viertklassige Flughäfen subventionieren: Das Problem ist doch hier nicht FR, sondern der Regionalflughafen. Wieso schlägst Du dann auf FR ein, und nicht den, der diese Subventionen großzügig verteilt? Wo ist der eigentlich rechenschaftspflichtig für das OPM (= other people's money) das er da zum Fenster hinauswirft? Wo bleibt hier eigentlich die - auf Neudeutsch - Governance? Wenn's hoch kommt, schreibt der Rechnungshof einen Bericht, alle schmunzeln oder schütteln den Kopf und gehen zur Tagesordnung über.
Zu sowas gehören immer Zwei!. Der, der das Geld gibt und der, der es nimmt. Basiert eine Geschäftsstrategie zum überwiegenden Teil auf dem Nehmen, ist es moralisch schon angriffig. Das ist wie mit dem Dealer und dem Junkie. Aus Rechtspekpektive sind beide schuldig! FR schafft einen Markt genau für sowas. Sieht die Judikative ja genauso, FR hat mehr als genug Verfahren anhängig, durften ja auch schon mehr als genug Beihilfe auch wieder zurückzahlen ... und dann ziehen sie weiter zum nächsten ahnungslosen Regionalfürsten und probieren es dort erneut ... Fortzusetzende Liste: Lübeck, Altenburg Nobitz, Cochstedt, Friedrichshafen, Münster/Osnabrück, Graz, Klagenfurt, Cardiff, Belfast City ....
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Ob nun Pflichtangebot oder Abfindung, was preiswerter kommt ...

Nochmals, die Kosten sind nicht das Problem. Verglichen mit anderen Beträgen sind das peanuts. Wenn es einen einfachen Weg gäbe, wäre man den schon gegangen, ich bin sicher, die findigen Anwälte von EY hätten den Weg aufgezeigt. Jeder der möglichen Wege hat aber leider Risiken und Nebenwirkungen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
... Ich weiss nur nicht, warum ich ein irisches Unternehmen fördern soll, dass für den Standort Deutschland und damit mein unmittelbares Umfeld wenig tut und eher Geld absaugt.

Zwingt Dich ja auch keiner. Du solltest nur nicht den Stab brechen, über andere, die das Produkt nutzen.

...da finde ich es gerechtfertigt Forderungen zu haben, dass mit dem Geld sinnvoll umgegangen wird, und eben nicht die Lücken in Geschäftsmodellen durch die Allgemeinheit kompensiert werden. Das stößt gegen mein Rechtsempfinden.

Absolut. Und? Setzt Du Dein Arbeitszimmer von der Steuer ab? Oder hast es früher gemacht, als es noch für jedermann möglich war? Und wen wollen wir jetzt dafür schimpfen? Dich? Oder den Gesetzgeber?

Zu sowas gehören immer Zwei!. Der, der das Geld gibt und der, der es nimmt. Basiert eine Geschäftsstrategie zum überwiegenden Teil auf dem Nehmen, ist es moralisch schon angriffig. Das ist wie mit dem Dealer und dem Junkie. Aus Rechtspekpektive sind beide schuldig!

Nein, g'rade nicht. Der Konsum ist in D. nicht strafbar. Aber wir schweifen ab.

FR schafft einen Markt genau für sowas. Sieht die Judikative ja genauso, FR hat mehr als genug Verfahren anhängig, durften ja auch schon mehr als genug Beihilfe auch wieder zurückzahlen ... ....

Ist das nicht eher die Exekutive, die diese Verfahren anstrengt? Und bei aller (berechtigten) Kritik an der EU, hier ist es mal richtig, daß sie solche Sachen auf's Korn nimmt. Allerdings: Messen wir da nicht mit zweierlei Maß? Geht es gegen FR, klatschen viele Applaus, aber wenn es gegen unsere liebgewonnenen Stadtwerke, die Spasskassen oder andere kommunalpolitische Erbhöfe geht, da ist das dann auf einmal wieder phöse Einmischung der EU.
 

PlatOW

Erfahrenes Mitglied
11.12.2013
3.075
1.493
DUS
Das grössere Problem für Etihad auf dem Weg zu 49,9% dürfte in Istanbul sitzen. Aber vielleicht zählen die 12,02% (Stand 31.12.15) bald zur EU?
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Zwingt Dich ja auch keiner. Du solltest nur nicht den Stab brechen, über andere, die das Produkt nutzen.
Sag mir doch bitte endlich, wo ich es getan hätte`? Ich fange da an Dinge in Frage zu stellen, wo die Allgemeinheit für partikulare Gewinninteressen auftritt. So lange etwas wirtschaftlich funktioniert, ohne dass die Allgemeineheit dafür quersubventioniert, habe ich gar nichts gegen. Funktioniert aber nicht in diesen Fällen. Ich sage, jeder FR Passagier fliegt teils auf meine Kosten - ja. Diese Tatsache kannst du ja aber auch nicht abstreiten.

Absolut. Und? Setzt Du Dein Arbeitszimmer von der Steuer ab? Oder hast es früher gemacht, als es noch für jedermann möglich war? Und wen wollen wir jetzt dafür schimpfen? Dich? Oder den Gesetzgeber?
Meine Arbeitszimmer wurden immer schon durch meine Arbeitgeber bezahlt. Ich hatte schon immer ein Büro im Büro. Halte auch nicht viel zum Arbeit zu Hause - aber das schwenkt jetzt wirklich ab.

Nein, g'rade nicht. Der Konsum ist in D. nicht strafbar. Aber wir schweifen ab.
Doch ist er! Er wird nur bis zu gewissen GRENZEN nicht verfolgt. Das ändert die Strafbarkeit aber nicht! 31a BtMG

Ist das nicht eher die Exekutive, die diese Verfahren anstrengt? Und bei aller (berechtigten) Kritik an der EU, hier ist es mal richtig, daß sie solche Sachen auf's Korn nimmt. Allerdings: Messen wir da nicht mit zweierlei Maß? Geht es gegen FR, klatschen viele Applaus, aber wenn es gegen unsere liebgewonnenen Stadtwerke, die Spasskassen oder andere kommunalpolitische Erbhöfe geht, da ist das dann auf einmal wieder phöse Einmischung der EU.
kommunalpolitische Erbhöfe - ganz vorsichtig mit zuviel Tobak ... oh ... nicht zu verwechseln mit "staatlicher Daseinsvorsorge" ...., die EU behilferechtlich rechtskonform ist ... Willkommen in der sozialen Marktwirtschaft ... wir sind hier nicht in den USA!
*Denkanstoß*
 
N

no_way_codeshares

Guest
Das grössere Problem für Etihad auf dem Weg zu 49,9% dürfte in Istanbul sitzen. Aber vielleicht zählen die 12,02% (Stand 31.12.15) bald zur EU?

Die Türkische Tourismusindustrie leidet derzeit unter erheblichen Umsatzrückgängen, auch die Airlines. Die Gründe dafür sind vielfertig und einige davon Produkt der Politik unter Erdogan, aber ich glaube nicht an die Vereinfachung, die schlechte Auslastung sei Ausdruck von Protest internationaler Touristen gegen eine politische Führung.
Es gibt hier einen Thread dazu, in dem auch auf die Probleme bei Pegasus eingegangen wird http://www.vielfliegertreff.de/turkish-airlines/95790-tk-mit-wirtschaftlichen-problemen-2.html#post1978834.
Wenn dem so ist, wäre der Pegasus-Anteil an AB für EY wahrscheinlich leichter zu bekommen, zumal eine Zusammenarbeit zwischen Pegasus und AB nie über das gescheiterte Projekt Air Berlin Turkey und ein paar nur bei Pegasus zu Buchende Codeshares hinaus gekommen ist. Allerdings ist Pegasus in dem Zustand für EY womöglich auch ein bequemer und gewollter Minderheitsteilhaber.

Die Frage nach der EU war unnötige Stimmungsmache. Unabhängig von der Frage, ob dies wichtig wäre um ein Bollwerk gegenüber der Islamischen Welt zu erhalten, unabhängig von der Frage, ob eine Türkei in der EU sicherer wäre vor der Islamisierung durch Erdogan, ungeachtet der Frage, ob wir nicht in den Bereichen Textil, Elektrogeräte und langsam auch Automobilbau nicht längst abhängig sind von der Türkei und unabhängig von der Feststellung, dass Löhne/Gehälter und zum Teil Lebensverhältnisse, aber auch Lebenshaltungskosten in Istanbul und dem Umland längst höher sind als in den EU-Mitgliedern Rumänien und Bulgarien, befürwortet einen kurz- oder mittelfristigen Beitritt der Türkei derzeit doch keine ernstzunehmende Partei oder Gruppierung und einer Türkei unter Erdogan sicherlich nie. Sofern Beitrittsverhandlungen Teil anderer Vereinbarungen sind, sind solche Verhandlungen doch ergebnisoffen und jeder Verhandlungspunkt doch auch eine Chance für die Türkei die derzeitige Entwicklung umzudrehen. Insofern war Deine rhetorische Frage überflüssig und sollte unrealistische Befürchtungen mehren.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Sag mir doch bitte endlich, wo ich es getan hätte`? Ich fange da an Dinge in Frage zu stellen, wo die Allgemeinheit für partikulare Gewinninteressen auftritt.

Adressat muß aber dann der sein, der solche Rahmenbedingungen setzt. Nicht der, der sie nutzt. Denn es ist ja gerade politische Intention, daß sie genutzt werden.
Ich finde es auch absurd, was an Milliardensubventionen an die Solarindustrie gezahlt wird. Das kann ich aber doch nicht dem einzelnen Solarparkbetreiber vorwerfen.

kommunalpolitische Erbhöfe - ganz vorsichtig mit zuviel Tobak ... oh ... nicht zu verwechseln mit "staatlicher Daseinsvorsorge" ....,

Hier sind wir jetzt endgültig OT, deswegen nur ein Satz: Dieses Totschlag-Argument wird natürlich gerne genutzt, kann man aber an vielen Stellen hinterfragen, ob das nicht bereits in ausreichendem Maße anderweitig angeboten wird (und zwar in besserer Qualität und niedrigeren Preisen) oder zumindest würde, sobald das Staatsmonopol fallen würde. Beispiel: Vor 20 Jahren erzählten uns interessierte Kreise, das Anbieten von Telefondienstleistungen sei staatliche Daseinsvorsorge. Wird heute niemand mehr ernsthaft behaupten. Oder - btt - das Anbieten von Flugreisen! Gibt ja einen Grund, warum Airlines früher alle staatlich waren. Man meinte, das müsse zwingend der Staat machen.
 

PlatOW

Erfahrenes Mitglied
11.12.2013
3.075
1.493
DUS
Insofern war Deine rhetorische Frage überflüssig und sollte unrealistische Befürchtungen mehren.

Wow, da wird aber heftig hineininterpretiert, geschlussfolgert und anschließend willkürlich im Namen anderer gewertet....

Die Frage war weder rhetorisch (im Übrigen sind rhetorische Fragen alles andere als überflüssig) noch bezog sie sich auf einen von Dir nun ins Spiel gebrachte Beitritt der Türkei zur EU, sondern vielmehr darauf, was die Sabanci-Holding mit ihrem Anteil machen möchte und da ist als eine Option unter vielen eine Weiterreichung an eine in der EU ansässigen Gesellschaft eine elegante Möglichkeit, EY "aus dem Weg zu gehen".

Mir ist zwar nicht klar, welche "unrealistische Befürchtungen" bei Dir damit ausgelöst wurden, letztlich interessiert es mich angesichts Deiner Antwort aber auch nicht. Hoffentlich hast Du jetzt keine Alpträume...

Und jetzt zurück zum Feiertag.
 
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hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Adressat muß aber dann der sein, der solche Rahmenbedingungen setzt. Nicht der, der sie nutzt. Denn es ist ja gerade politische Intention, daß sie genutzt werden. Ich finde es auch absurd, was an Milliardensubventionen an die Solarindustrie gezahlt wird. Das kann ich aber doch nicht dem einzelnen Solarparkbetreiber vorwerfen.
1. Werden sie auch nicht mehr wie früher, aktuelle Planung ist ein Ausschreibungsmodell fürs EEG.
2. Dann kann ich google, amazon, Apple etc MORALISCH auch nicht vorwerfen, dass sie Konstrukte wie Double-Irish with Dutch Sandwich nutzen? Klar kann ich es moralisch! Und das sollte man auch tun, was da erzeugt gesellschaftlichen Druck! Es geht um gesellschaftliche Verantwortung und dessen sollte man sich auch etwas mehr bewusst sein und werden. Wer immer und überall nur seine Lücken im Leben sucht, den kann man das vermutlich nur schwer begreiflich machen. Das ist wie der Autofahrer auf der Autobahn, der bei Stau ständig die Spur wechselt und genau damit sich subjektiv kurzzeitig einen eigenen Vorteil verschafft, den Stau durch das ständige Stop-Go noch deutlich mehr anwachsen lässt. Verantwortung für Taten und deren Auswirkungen!

Hier sind wir jetzt endgültig OT, deswegen nur ein Satz: Dieses Totschlag-Argument wird natürlich gerne genutzt, kann man aber an vielen Stellen hinterfragen, ob das nicht bereits in ausreichendem Maße anderweitig angeboten wird (und zwar in besserer Qualität und niedrigeren Preisen) oder zumindest würde, sobald das Staatsmonopol fallen würde. Beispiel: Vor 20 Jahren erzählten uns interessierte Kreise, das Anbieten von Telefondienstleistungen sei staatliche Daseinsvorsorge. Wird heute niemand mehr ernsthaft behaupten. Oder - btt - das Anbieten von Flugreisen! Gibt ja einen Grund, warum Airlines früher alle staatlich waren. Man meinte, das müsse zwingend der Staat machen.
Dann möge es jemand mit entsprechenden Forenrechten bitte hier rauslösen, bloß so stehen lassen kann man das nicht! Zwischen der Definition hat sich gesellschaftlich ja auch Dinge gewandelt. Es gibt Bereiche in denen möchte ich aber niemanden privaten haben. Kommunalpolitische Erbhöfe ist eine Bezeichnung, die der Sache nicht gerecht wird. "Der Markt" funktioniert leider nicht in allen Bereichen. So sehr ich in vielem ein Anhänger des Marktes und seiner Regelungsprinzipien bin, gibt es eben Bereiche in denen der Markt halt nicht zum gesellschaftlich gewünschten Ziel führt. Zum Thema zurück (wobei du den Ausflug mit den Kommunalpolitische Erbhöfen gemacht hast): Würde man mal konsequent regeln, welche Infrastruktur im Flughafenbereich sinnvoll wäre, und einen deutschlandweiten Flughafenentwicklungsplan auch mal konsequent exekutieren würde, wäre die Geschäftsgrundlage von FR schon völlig verzogen, dann hätte es ein Altenburg-Nobitz oder Magdeburg Cochstedt so nie gegeben und FR wäre ne Airline gewesen, die sich wie jede andere an die Regeln hätte halten müssen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Würde man mal konsequent regeln, welche Infrastruktur im Flughafenbereich sinnvoll wäre, und einen deutschlandweiten Flughafenentwicklungsplan auch mal konsequent exekutieren würde, wäre die Geschäftsgrundlage von FR schon völlig verzogen, dann hätte es ein Altenburg-Nobitz oder Magdeburg Cochstedt so nie gegeben und FR wäre ne Airline gewesen, die sich wie jede andere an die Regeln hätte halten müssen.

Darauf können wir uns einigen. :yes:

Oder noch einfacher: Wer meint, privat einen Flughafen Altenburg finanzieren zu wollen, der soll das ruhig tun. Aber nicht mit Steuergeldern.
 
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airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
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Ein Qualitätsartikel aus dem Hause FAZ:
1. Das Etihad selber 6,75% Zinsen zahlt glaube ich erst wenn ich es sehe. Wenn das wirklich so ist und Etihad Emittent der Anleihe ist bin ich dabei.
2. AB ist für 2016 mit den April Krediten "durchfinanziert". Aktuell brauchen die kein frisches Geld, es sei denn der Kredit der Abu Dhabi Bank soll abgelöst werden. Würde wenig Sinn machen, war ja offenbar ein längerfristiger Kredit.

Unabhängig von FAZ Artikel hat sich aber AB beim fuel-hedge erneut verzockt. Jetzt liegt der Ölpreis wieder über 50 US$ und die Hedge-Ratio ist, wie aus der Präsentation vom April 2016 ersichtlich eher gering. Die Hedge Ratio für Q3 liegt bei 65% und für Q4 nur bei 35%. Im Januar hätte man beim Hedge zuschlagen sollen.....
AB fuel hedge.jpg
 
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qnibert

Erfahrenes Mitglied
13.06.2010
324
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Ein Qualitätsartikel aus dem Hause FAZ:
1. Das Etihad selber 6,75% Zinsen zahlt glaube ich erst wenn ich es sehe. Wenn das wirklich so ist und Etihad Emittent der Anleihe ist bin ich dabei.
Der Emittent ist Etihad Airways Partners - nicht Etihad - und der letzte Bond (2015) wurde IIRC mit 6,875 emittiert. Es gibt durchaus Bonds mit schlechterem yield, wobei ich als Euro-Investor von USD-denominierten Bonds persönlich momentan eher die Finger lassen würde.

Zu den Hedges: bei 30 USD pB wusste jeder BWL-Student und wohl auch jede Hausfrau, dass der Preis wieder anziehen würde. Nur wann und wie viel das sein würde, das war die spannende Frage. Daher hatten und haben wir einen Bilderbuch-Contango und in diesem zu "überhedgen" kostet eben jede Menge Rollverluste. Ich denke nicht, dass da bei AB (und anderen Airlines) nur Idioten sitzen, aber hedgen kann eben auch sehr teuer sein und eine Airline ist keine Investmentbank. Hinterher hat es immer fast jeder gewusst.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.873

Ja, willste Weis- und Wahrheiten zur Fliegerei, Wirtschaft und AirBerlin wissen, musste nur Berlinet Presse lesen. Die fragen dann Onkel Hogan und der erklärt das ganz genau.

Ich mache das jetzt auch, kaufe ein Taxi für 10 Mio. EUR, was etwas später 3,50 EUR wert ist, aber meine Region profitiert durch Fahrgäste in einem Volumen von 373 Trilliarden EUR, wodurch der Solizuschlag nicht weiter erhöht werden muss und ich im Vergleich zu einer Erhöhung von 3.000.000% Unmengen an Steuern spare.
 
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futurum

Reguläres Mitglied
16.11.2014
87
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Ja, willste Weis- und Wahrheiten zur Fliegerei, Wirtschaft und AirBerlin wissen, musste nur Berlinet Presse lesen. Die fragen dann Onkel Hogan und der erklärt das ganz genau.

Ich mache das jetzt auch, kaufe ein Taxi für 10 Mio. EUR, was etwas später 3,50 EUR wert ist, aber meine Region profitiert durch Fahrgäste in einem Volumen von 373 Trilliarden EUR, wodurch der Solizuschlag nicht weiter erhöht werden muss und ich im Vergleich zu einer Erhöhung von 3.000.000% Unmengen an Steuern spare.

Genau! Es muss so cool (oder hot) sein Scheich zu sein.
 
Status

Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
Bitte erkundige dich im Forum bevor du eigenes Handeln auf Information aus geschlossenen Themen aufbaust.

Themenstarter können ihre Themen erneut öffnen lassen indem sie sich über die Funktion "Inhalt melden" an die Moderatoren wenden.