AB: AB: Börsenkursentwicklung & Insolvenzdiskussion (aus "Etihad steigt bei AB ein")

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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
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Naja, im Durchschnitt. Ist natürlich nicht so, daß sie bei jedem Pax bzw. jedem Flug d'rauflegen.


Stimmt und daher ist es verwunderlich das AB die Strecken die eben deutlich schlechter laufen überhaupt noch bedient - die Flieger am Boden zu lassen wäre dann wohl günstiger.
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
Zu simpel gedacht. Wenn du eine unprofitable Strecke einstellst und damit eine andere profitable Strecke auch unprofitabel machst, dann hat der unprofitable Flug u.U. schon seine Berechtigung. Zubringerflüge sind oft für sich gesehen nicht profitabel bzw. scheinen sich kaum zu lohnen. Allerdings muss natürlich die Gesamtsumme stimmen und das tut sie offensichtlich bei AB nicht.

EDIT: Man kann natürlich auch mal darüber nachdenken, warum ULCCs (zumindest bisher) ausschließlich P2P-Verbindungen anbieten.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Zu simpel gedacht. Wenn du eine unprofitable Strecke einstellst und damit eine andere profitable Strecke auch unprofitabel machst, dann hat der unprofitable Flug u.U. schon seine Berechtigung. Zubringerflüge sind oft für sich gesehen nicht profitabel bzw. scheinen sich kaum zu lohnen. Allerdings muss natürlich die Gesamtsumme stimmen und das tut sie offensichtlich bei AB nicht.

EDIT: Man kann natürlich auch mal darüber nachdenken, warum ULCCs (zumindest bisher) ausschließlich P2P-Verbindungen anbieten.

Sorry - wenn die profitablen Strecken nicht profitable sind wenn ich sie nicht mit unprofitablen Strecken subventioniert werden ist da gar nix profitabel - was im Ergebnis ja dem Geschäftsmodel von AB entspricht.

Man muss sich unprofitable Geschäfte leisten können, was bei AB nicht gegeben ist.
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
Sorry - wenn die profitablen Strecken nicht profitable sind wenn ich sie nicht mit unprofitablen Strecken subventioniert werden ist da gar nix profitabel - was im Ergebnis ja dem Geschäftsmodel von AB entspricht.
??? Wenn LH ihre unprofitablen Zubringer alle einstellen würde, dann würden aber auch ganz schnell viele der Langstreckenverbindungen unprofitabel werden. Das ist ein normales Geschäftsmodell eines Hub-Carriers.

Man muss sich unprofitable Geschäfte leisten können, was bei AB nicht gegeben ist.
Das ist natürlich grundsätzlich richtig, wenn man jetzt aber mal wieder etwas über den Tellerrand schaut, dann erkennt man schnell, dass man als Netzairline sein Geld auf Langstrecke verdient. AB hat seine mickriges Langstreckennetz bisher mit den Touristrecken subventioniert. Das will man jetzt ja möglicherweise loswerden und baut gleichzeitig die Langstreckenkapazitäten aus. Das könnte grundsätzlich schon den Durchbruch zum finanziellen Erfolg bringen, ob es tatsächlich funktioniert? Wird man sehen.

Was du auch immer wieder vergisst: für den Geldgeber Etihad scheint es nicht unakzeptabel zu sein, dass AB keine Gewinne macht, nur so herbe Verluste wie bisher will man wohl nicht auf Dauer kompensieren müssen. Das was ich oben für einzelne Strecken schrieb, gilt im Grunde auch für die EAP Gruppe. Solange Etihad insgesamt finanziell gut dasteht, dürfte es nicht so dramatisch sein, wenn eine einzelne Airline Verluste einfährt. Ich würde mir auch lieber eine unabhängige AB wünschen, ist aber nun mal nicht so.
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.103
1.615
KUL (bye bye HAM)
AB legt also bei jedem Passgier drauf und ich tue AB einen Gefallen, nicht mit ihnen zu fliegen?


Das heißt, das Ergebnis von AB wäre besser, wenn sie einfach jedem Passagier 2,50€ gäben und gar nicht flögen?

Schon bitter.

Naja, Deckungsbeitragsrechnung ist zwar keine Raketenwissenschaft, aber etwas komplexer als das man sagen kann der Verlust tritt nicht auf wenn du nicht fliegst. Aber trotzdem würde das Erlösmodell normalerweise keine Rentabilitätsprüfung überleben.
 
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xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.103
1.615
KUL (bye bye HAM)
Stimmt und daher ist es verwunderlich das AB die Strecken die eben deutlich schlechter laufen überhaupt noch bedient - die Flieger am Boden zu lassen wäre dann wohl günstiger.

Wenn deine einheitenabhängigen Kosten aus dem Erlös bedient werden können, und dabei ein Profit überbleibt mit dem die fixen Kosten teilweise gedeckt werden können, ist es besser mit Verlust zu fliegen als keinerlei Deckung für Fixkosten zu haben.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
??? Wenn LH ihre unprofitablen Zubringer alle einstellen würde, dann würden aber auch ganz schnell viele der Langstreckenverbindungen unprofitabel werden. Das ist ein normales Geschäftsmodell eines Hub-Carriers.

1. Lässt sich trefflich darüber streiten ob die Zubringer der LH tatsächlich Verluste einfliegen (auch wenn LH das behauptet) - so lange man nicht die internen Verrechnungspreise kennt.

2. LH kann sich unprofitable Strecken leisten weil unterm Strich eben Geld überbleibt.

3. AB kann sich das alles leisten solange die Wüstensöhne weiter Geld nach Berlin schicken.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Wenn deine einheitenabhängigen Kosten aus dem Erlös bedient werden können, und dabei ein Profit überbleibt mit dem die fixen Kosten teilweise gedeckt werden können, ist es besser mit Verlust zu fliegen als keinerlei Deckung für Fixkosten zu haben.

Du willst mir also erzählen das AB betriebswirtschaftlich in den letzten Jahren alles richtig gemacht hat? Wenn ich Jahr für Jahr zig Millionen Verlust erwirtschafte dann mag das zwar funktionieren wenn man auf Geld in beliebiger Höhe zurückgreifen kann - schlauer wäre es den Betrieb einzustellen. Und dann eine Airline aufzubauen die den aktuellen Ansprüchen und Erwartungen entspricht.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.739
4.631
DTM
Ein Teil der AB-Flotte wird früher oder später in EW aufgehen.
Hinter den Kulissen spricht man ja bereits darüber und die AB-Zahlen sagen, dass es bereits 2min vor 12 ist.
Dementsprechend günstig wird's wohl für LH und lange wird's auch nicht mehr dauern.
Ich würde mittlerweile Wetten darauf abschließen.
 
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xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.103
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KUL (bye bye HAM)
Du willst mir also erzählen das AB betriebswirtschaftlich in den letzten Jahren alles richtig gemacht hat? Wenn ich Jahr für Jahr zig Millionen Verlust erwirtschafte dann mag das zwar funktionieren wenn man auf Geld in beliebiger Höhe zurückgreifen kann - schlauer wäre es den Betrieb einzustellen. Und dann eine Airline aufzubauen die den aktuellen Ansprüchen und Erwartungen entspricht.

Das habe ich nicht gesagt. Es ist operativ sinnvoller, Fixkosten teilweise zu bedienen als überhaupt nicht, solange die produktionsbezogenen Stückkosten aus dem Erlös gedeckt sind. Somit ist der Verlust für AB beim der Beispielrechnung 3,20€ overall pro Flug nach PMI, aber 3,20€ + Fixkostenanteil für jeden nicht verkauften Flug = ein noch schlechteres Ergebnis

Naja, Deckungsbeitragsrechnung ist zwar keine Raketenwissenschaft, aber etwas komplexer als das man sagen kann der Verlust tritt nicht auf wenn du nicht fliegst. Aber trotzdem würde das Erlösmodell normalerweise keine Rentabilitätsprüfung überleben.

Was das strategische Geschäftsmodell angeht, zitiere ich mich mal selber.
 
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TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
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Berlin (West) - TXL
1. Lässt sich trefflich darüber streiten ob die Zubringer der LH tatsächlich Verluste einfliegen (auch wenn LH das behauptet) - so lange man nicht die internen Verrechnungspreise kennt.
Man kann alle Informationen anzweifeln, die man zur Verfügung gestellt bekommt. Bist du dir denn sicher, dass AB tatsächlich Verluste einfliegt?
2. LH kann sich unprofitable Strecken leisten weil unterm Strich eben Geld überbleibt.
Genau das habe ich versucht klar zu machen. ;) Eine Airline wird immer unprofitable Strecken in Kauf nehmen, wenn dadurch streckenübergreifend ein Gewinn erzielt werden kann.

3. AB kann sich das alles leisten solange die Wüstensöhne weiter Geld nach Berlin schicken.
Unbestritten. Der Gedanke ist halt nur für manche unerträglich. Allerdings berücksichtigt so mancher LH-Nostalgiker dabei auch nicht, dass LH in kritischen Zeiten auf staatliche Subventionen zurückgreifen konnte. In den Genuss ist AB in der Form nie gekommen.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Man kann alle Informationen anzweifeln, die man zur Verfügung gestellt bekommt. Bist du dir denn sicher, dass AB tatsächlich Verluste einfliegt?

Nur das es für LH sehr nützlich ist die Zubringer unprofitable zu rechnen. Komischerweise besteht das Problem bei LX nicht.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Nur das es für LH sehr nützlich ist die Zubringer unprofitable zu rechnen.

Also eine offizielle Information seitens LH, dass die Zubringer unprofitabel sein sollen, habe ich nicht gefunden. Man kann das auch de facto gar nicht berechnen, da die entsprechende Kostenaufteilung der Fixkosten praktisch nicht möglich ist.

Was immer als unprofitabel bezeichnet wurde, waren die non-Hub Strecken (HAM-CDG,....), aber das Problem versucht man ja jetzt mit dem Wings-Ansatz zu lösen.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.324
10.219
irdisch
M.W. legt LH alle festen Kosten schon immer nur auf die Kurz- und Mittelstrecken um. Die Langstrecken werden dagegen davon komplett entlastet und "schön" gerechnet. Die Kurz- und Mittelstrecken sehen dadurch schlechter aus, als sie sind.
 
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A

Anonym-36803

Guest
M.W. legt LH alle festen Kosten schon immer nur auf die Kurz- und Mittelstrecken um. Die Langstrecken werden dagegen davon komplett entlastet und "schön" gerechnet. Die Kurz- und Mittelstrecken sehen dadurch schlechter aus, als sie sind.
Müsste es nicht eigentlich genau andersrum sein? Denn ohne die Zubringer würden die Passagiere, die nicht ab den Hubs losfliegen, doch gar nicht erst mit der Langstrecke fliegen, sondern mit KL, AF, BA, younameit.
 

bk512

Erfahrenes Mitglied
15.10.2011
2.185
0
Berlin
Nur das es für LH sehr nützlich ist die Zubringer unprofitable zu rechnen. Komischerweise besteht das Problem bei LX nicht.

Gab es da nicht in der Vergangenheit ein paar Rechtsstreite zwischen LH und der Konkurrenz hinsichtlich Quersubventionierung vor allem der Berlin-Flüge? Früher hatte LH immer Monopol-Preise genommen und argumentiert, man könne nicht billger. Als dann DBA / Germania aufkamen, flog man unter den Fixkosten, um den Wettbewerber rauszudrängen, was dann zu einer Klage führte.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
das Eigenkapital EUR -987,0 Mio. (31. Dezember 2015: EUR -799,4 Mio.)

Mal eine Frage dazu; ich bin kein Bilanzspezialist....

Wie geht so etwas überhaupt? Ich hatte bisher immer geglaubt, das Eigenkapital "0" wäre technisch die unterste mögliche Grenze - ähnlich Flughöhe "0" bei einem Flugzeug. Wie kann ein Eigenkapital ins Negative rutschen?
 

Paet

Erfahrenes Mitglied
10.08.2011
436
0
TXL/MAD/DUS
Hmm, kann mir jemand besntworten ob in der Situation nicht bereits eine "faktische Beherrschung" gemäß IFRS10 vorliegt und demnach eine Konsolidierung bei Etihad zu erfolgen hat?
Eine Beherrschung liegt doch vor, da die Wüstensöhne vorgeben wo es lang geht und sollte der Geldhahn abgedreht werden geht airberlin in der nächsten Sekunde hopps...
Oder gibt es noch genug Interpretationsspielraum? Bin kein Bilanzexperte, vielleicht weiss das ja hier jemand :)
 
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rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
In dem heute veröffentlichten Halbjahresbericht stehen auch auffällig oft die Worte "nicht testiert" :eek:
 

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
14

Flp

Erfahrenes Mitglied
30.01.2014
2.510
1.454
Mal eine Frage dazu; ich bin kein Bilanzspezialist....

Wie geht so etwas überhaupt? Ich hatte bisher immer geglaubt, das Eigenkapital "0" wäre technisch die unterste mögliche Grenze - ähnlich Flughöhe "0" bei einem Flugzeug. Wie kann ein Eigenkapital ins Negative rutschen?

Bin auch kein Bilanzspezialist, aber:

Eigenkapital ist Vermögen minus Verbindlichkeiten. Wenn Verbindlichkeiten höher als Vermögen, dann Eigenkapital negativ.
 
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airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
14
Wie geht so etwas überhaupt? Ich hatte bisher immer geglaubt, das Eigenkapital "0" wäre technisch die unterste mögliche Grenze - ähnlich Flughöhe "0" bei einem Flugzeug. Wie kann ein Eigenkapital ins Negative rutschen?

Die folgende Grafik aus der AB-Halbjahrespräsentation verdeutlicht die Situation:

AB neg. Equity.jpg
AB hat Aktiva von 1,703 Mrd. €. Auf der Passivseite beträgt das Fremdkapital 2,689 Mrd. €, übersteigt also die Aktiva. Um die Bilanz auszugleichen ergibt sich ein negatives Eigenkapital. Wirtschaftlich bedeutet das das die Fremdkapitalgeber "wissen", das ihre Verbindlichkeiten nur zum Teil durch Aktiva gedeckt sind und im Falle einer Liquidation eine Deckungslücke zu Lasten der Fremdkapitalgeber entsteht.
 
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Julian

Erfahrenes Mitglied
28.06.2010
1.746
1
Einmal mehr Katastrophenzahlen von AB.
Diese Firma ist Geldverbrennung pur und deshalb auch kein Wunder, das die Scheichs nach einem Exit suchen.

Mit dem grottenschlechten Q2 hat sich nun auch die Avisierung von Goldeneye bzgl. einer Ergebnisverbesserung erledigt.
 
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