1. Lässt sich trefflich darüber streiten ob die Zubringer der LH tatsächlich Verluste einfliegen (auch wenn LH das behauptet) - so lange man nicht die internen Verrechnungspreise kennt.
2. LH kann sich unprofitable Strecken leisten weil unterm Strich eben Geld überbleibt.
3. AB kann sich das alles leisten solange die Wüstensöhne weiter Geld nach Berlin schicken.
Es geht ja nicht nur um die Zubringer. Auch wenn man die Langstrecke isoliert betrachtet, machen manche Strecken Verlust. Das können 10%, 20%, bei machen sogar bis zu 50% der Langstrecke sein. Sollte man dann wirklich 50% seiner Langstrecke einstellen?
Natürlich nicht, denn
1. hat man dann keinen Beitrag mehr zu seinen Fixkosten
2. weiß man nicht unbedingt vorher, welche Strecke profitabel sein wird und welche nicht. Wird USA dieses Jahr ein Hype, oder fliegen die Touris nach Asien? Boomt die chinesische Wirtschaft weiter? Die Glaskugel haben auch Airline-Vorstände nicht.
3. ein löchriges Netz ist keines mehr. Eine LH, BA, AA, NH younameit kann nicht antreten, indem sie sagt, wir wollen zwar ein Globaler Carrier sein, aber "ach, nö, bestimmte Weltstädte fliegen wir einfach nicht mehr an". Vereinzelt macht LH das ja sogar, und selbst diese sehr behutsamen Streckenschließungen führen schon an die Grenzen dessen, was machbar ist, wie man an Entrüstungsstürmen hier im Forum immer wieder sehen kann.
Und noch eine Ergänzung zu AB und der Frage, ob man alles richtig gemacht hat oder nicht: AB hatte ja mal ein profitables Thailand-Geschäft, das hat man aus bekannten Gründen eingestellt. In der Einzelbetrachtung natürlich dumm, in der Gesamtbetrachtung sollte man aber durchaus die Gewinne gegenrechnen, die EY mit mittlerweile 4 x täglich allein nach BKK erzielt.