AB: AB: Börsenkursentwicklung & Insolvenzdiskussion (aus "Etihad steigt bei AB ein")

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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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Nicht unbedingt. Vielleicht sind sie nur nicht profitabel genug?

Naja, wenn man bei AB zu erst die Teile schliesst die Geld verdienen (aber nicht genug) und sich dann an die Teile traut die Geld verlieren dann braucht man wohl einen Scheich der aushilft (mit Geld).
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
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TXL
Ohne weiteres Geld/Zugeständnisse des Scheichs wird es allerdings auf die beschworene Insolvenz hinauslaufen.

Ich möchte jetzt nicht den Kaffee hier erneut aufwärmen, um mir gleich die Breitseite jeglicher persönlicher Emotion anderer Foristen wieder antun zu müssen, die meinen die Welt besser und umfassender zu kennen. Ich seh zu und beobachte. Nur scheint das Interesse ja nach diversen Berichten eher zurückgefahren, denn erhöht zu sein. Dass die italienische Regierung nach einem Rettungsplan für Alitalia schreit, klingt auch nicht zwingend danach, dass das Europa Engagement des Scheichs noch sehr ausgeprägt sein dürfte, weil sonst würde man doch vorzugsweise eher mit diesem, der 49 % Prozent am Laden besitzt sprechen, als per Pressemitteilung mit der Öffentlichkeit.

Aber nun ja, vermutlich alles fake news und geballte Aviation Fachpresse hat ja eh keine bis wenig Ahnung … nicht wahr?
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
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Dass die italienische Regierung nach einem Rettungsplan für Alitalia schreit, klingt auch nicht zwingend danach, dass das Europa Engagement des Scheichs noch sehr ausgeprägt sein dürfte, weil sonst würde man doch vorzugsweise eher mit diesem, der 49 % Prozent am Laden besitzt sprechen, als per Pressemitteilung mit der Öffentlichkeit.

Es gibt allerdings einen kleine aber bedeutenden Unterschied zwischen AB und AZ - wenn AB in die Insolvenz geht betrifft es nicht ein nationales Heiligtum - was meinst da was in D los wäre wenn LH am Abgrund stehen würde.
 
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hopstore

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22.04.2012
4.099
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TXL
Es gibt allerdings einen kleine aber bedeutenden Unterschied zwischen AB und AZ - wenn AB in die Insolvenz geht betrifft es nicht ein nationales Heiligtum - was meinst da was in D los wäre wenn LH am Abgrund stehen würde.

Unterschätze mal AB nicht. Gerade in NRW und Berlin sind das auch nationale (in föderaler Struktur) Heiligtümer.

Hier schließen doch eh die meisten die Insolvenz aus. Wobei ich das mehr als Wortklauberei betrachte, eine lupenreine Insolvenz aus dem Bilderbuch gibt´s doch eh nicht. Das faktische Ergebnis wird trotzdem keine selbstbestimmte Fortführung jeglichen gewollten Geschäftsbetriebes sein. Wenn und im besten Fall bleibt AB eine Hülle nach außen. Die sicherlich „völlig neutrale Einsetzung“ des früheren Germanwings Geschäftsführers ist doch deutliches Indiz wo die Reise hingeht. Es ist stark von auszugehen, dass LH aktuell wohl deutlich öfter in der Invalidenstraße zu Gast ist um hinter den Kulissen rechtlichen und politischen Rahmen auszuloten. Beide zu nötigen Gebäude stehen sogar recht dicht nebeneinander, dass man von einem ins andere problemlos in 2 min laufen kann.
 
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hopstore

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22.04.2012
4.099
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Ja dieses Kasperele Theater auf Landesebene unterschätze ich tatsächlich immer wieder.

Offtopic: das Kasperle Theater auf/mit Landesebene ist selbst eingebrockt und eine radikale Reaktion auf geschichtliche Strukturen einer Nation, die 2 mal auf diesem Kontinent einen Weltkrieg angezettelt hat. Föderalismus kann man schlecht finden, ich halte ihn persönlich auch für überhöht, doch der deutsche Staatsaufbau ist nun mal auf den letzten Kompromiss und Abwägung aller Interessen ausgelegt. Das Vielen das Ergebnis nicht schmeckt und das was rauskommt trotzdem für falsch halten (hat der Kompromiss so an sich, dass Niemand am Ende zufrieden ist), ist leider die Kehrseite, aber geschichtliche Verantwortung und Bürde.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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eine radikale Reaktion auf geschichtliche Strukturen einer Nation, die 2 mal auf diesem Kontinent einen Weltkrieg angezettelt hat. Föderalismus kann man schlecht finden.

Noch mal kurz weiter OT, ich finde den Föderalismus ganz und gar nicht schlecht - mir wird nur immer wieder schlecht wenn ich die Eitelkeiten der Landesfürsten beobachten darf, um die Kurve zum Vielfliegertreff zu bekommen - gerade der Ausbau von Flughäfen in D ist da ein schönes Bsp..
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Standortwettbewerb ist doch gut? Industrieansiedlungen werden sonst ja auch rivalisierend gefördert. Man darf Steuergeld nur nicht in komplett aussichtslosen Projekten versenken, so wie in Lübeck, Kassel oder Cochstedt. Da gehört eben, wie sonst auch, Sachverstand zu. Ich möchte möglichst viel Wettbewerb und Auswahl.
 
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LH88

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08.09.2014
15.394
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Standortwettbewerb ist doch gut? Industrieansiedlungen werden sonst ja auch rivalisierend gefördert. Man darf Steuergeld nur nicht in komplett aussichtslosen Projekten versenken, so wie in Lübeck, Kassel oder Cochstedt. Da gehört eben, wie sonst auch, Sachverstand zu. Ich möchte möglichst viel Wettbewerb und Auswahl.

Lübeck, Kassel, Cochstedt, Parchim oder Hahn haben ja nichts mit Wettbewerb zu tun. Zudem ist es widersinnig wenn staatliche Unternehmen in einem Wettbewerb treten der kostendeckende Preise nicht mehr zulässt - schliesslich wird das mit Steuergeldern finanziert - und dort steht man dem Bürger gegenüber in der Verantwortung.
 

hopstore

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22.04.2012
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TXL
Standortwettbewerb ist doch gut? Industrieansiedlungen werden sonst ja auch gefördert. Man darf Steuergeld nur nicht in komplett aussichtslosen Projekten versenken, so wie in Lübeck, Kassel oder Cochstedt. Da gehört eben, wie sonst auch, Sachverstand zu. Ich möchte möglichst viel Wettbewerb und Auswahl.

oder Altenburg Nobitz, irgendwelche regionalen Hafenprojekte etc ... .... die Reihe kannst du fast unendlich fortsetzen

Wenn der Wettbewerb rein privatwirtschaftlicher Natur ist, gehe ich da völlig mit und begrüße das auch außerordentlich. Ist er (wenn auch nur Teil) aus Staats- und Steuergeldern mitfinanziert, sollten deutlich strenge Maßstäbe angelegt werden, als Wettbewerb um jeden Preis. Da sollten strukturpolitische Überlegungen ein deutlich höheres Gewicht besitzen. Grade Flughäfen respektive –plätze sind da doch das absolute Paradebeispiel. Ich muss MOL nicht den Hintern warm halten mit Steuergeldern, nur weil ein Lokalfürst meint, er bräuchte seine tägliche Verbindung in die Pampa nähe Londons. Da haben wir nämlich andere Baustellen, die es nötiger haben finanziert zu sein.

Die Frage ist halt, wer definiert den Sachverstand. Oder anders, wer hat das letzte Wort.

So .. weiter im Hauptthema?
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Wie rein und unschuldig sind denn die Riesen-Flughäfen? Da fließt durchaus auch Steuergeld für Ausbau und Kundenansiedlungen. Ich sage mal BER...
 

LH88

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08.09.2014
15.394
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Wie rein und unschuldig sind denn die Riesen-Flughäfen? Da fließt durchaus auch Steuergeld für Ausbau und Kundenansiedlungen. Ich sage mal BER...

Klar, BER ist ja auch so ein Egotrip von Landesfürsten. Aber das rechtfertigt ja nicht weitere Steuerverschwendung.
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
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TXL
Klar, BER ist ja auch so ein Egotrip von Landesfürsten. Aber das rechtfertigt ja nicht weitere Steuerverschwendung.

Von irgendwo muss der Osten des Landes ja auch mal fliegen. Über die Höhe der Gelder und die fortlaufenden Planungsänderungen kann man sicher trefflich streiten. Doch einen Flughafen zu bauen mit einer Kapazität von 27 Mio Pax und ein reales Aufkommen von bereits 33 Mio aktuell pro Jahr zu haben, spricht zumindest nicht für, dass er nicht gebraucht wird, sondern eher dafür, dass er zu klein gebaut wurde. Und sein wir ehrlich; ich mag Tegel auch die kurzen Wege dort und hin, aber er ist nen Moloch, gleiches gilt für SXF genauso. Ne Hauptstadt hat schon gewisse strukturpolitische Notwendigkeit für einen adäquaten Flughafen.

Ich bin ja nicht dafür gar kein staatliches Geld in die Hand zu nehmen. Das ist Infrastrukturpolitik. Nur sind sie in Riesenflughäfen wohl besser angelegt, weil dort schon eine gewisse Konzentration herrscht, als in kleinen lokalen Projekten mit einer 3 mal wöchentlichen Verbindung nach London STN.

So, ich wäre für auslagern oder weiter im main topic.
 

Luftikus

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08.01.2010
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AB hat von den mittleren Flughäfen durchaus stark profitiert, als sie alle zu deren Ferienterminen mit Malle verbunden hat.
 

hopstore

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22.04.2012
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TXL
AB hat von den mittleren Flughäfen durchaus stark profitiert, als sie alle zu deren Ferienterminen mit Malle verbunden hat.

Macht es ja trotzdem nicht richtiger. Trotzdem finde ich es überlegenswerter, ob es Flughäfen bswp. in FMO, Weeze, Paderborn Lippstadt, Lübeck braucht, oder ob das Geld staatlicherseits zur Unterstützung von Infrastruktur nicht besser angelegt wäre in eine bessere (Bahn-)Anbindung an größere Flughäfen der Umgebung. Habe nichts gegen, wenn sich Projekte selber tragen, nur tun sie das ja oft genug nicht. Die Frage ist immer, wo hört staatliche Daseinsvorsorge und Infrastrukturpolitik auf und wo fangen Wunschträume an.
 
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Luftikus

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08.01.2010
24.312
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irdisch
Es gibt in einem polyzentrischen Land wie unserem keinen zwingenden Grund, nur ganz wenige Drehkreuze zu betreiben. Dieser natürlich völlig uneigennützige Vorschlag kommt meistens von den Drehkreuzen selbst. "Düsseldorf lohnt sich nicht" neben Frankfurt und solche Scherze.
 

rotanes

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01.06.2010
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6
HAM
Macht es ja trotzdem nicht richtiger. Trotzdem finde ich es überlegenswerter, ob es Flughäfen bswp. in FMO, Weeze, Paderborn Lippstadt, Lübeck braucht, oder ob das Geld staatlicherseits zur Unterstützung von Infrastruktur nicht besser angelegt wäre in eine bessere (Bahn-)Anbindung an größere Flughäfen der Umgebung. Habe nichts gegen, wenn sich Projekte selber tragen, nur tun sie das ja oft genug nicht. Die Frage ist immer, wo hört staatliche Daseinsvorsorge und Infrastrukturpolitik auf und wo fangen Wunschträume an.

Jetzt wird es völlig OT; da beteilige ich mich dann auch noch gerne dran:

Der Flughafen Lübeck ist zu 100% in privater Hand (seit der Insolvenz). Da wollte eine Unternehmer aus der Gegend sich und seinen Kunden die Fahrt auf der A1 im Stau zum HAM ersparen und kann jetzt weiter mit seinem Privatflieger von dort starten.

Winfried Stöcker - Retter des Lübecker Airports? | NDR.de - Nachrichten - Schleswig-Holstein
 

GoldenEye

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30.06.2012
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Dass die italienische Regierung nach einem Rettungsplan für Alitalia schreit, klingt auch nicht zwingend danach, dass das Europa Engagement des Scheichs noch sehr ausgeprägt sein dürfte, weil sonst würde man doch vorzugsweise eher mit diesem, der 49 % Prozent am Laden besitzt sprechen, als per Pressemitteilung mit der Öffentlichkeit.

Du übersiehst, wie hier schon mannigfach diskutiert, daß die 49% ("der Scheich"), keine Kapitalerhöhung machen können ohne die 51%, selbst wenn sie wollten, aufgrund der rechtlichen Restriktionen ("Luftverkehrsabkommen"). Man braucht also die 51% im Boot, ob man will oder nicht.

Hier schließen doch eh die meisten die Insolvenz aus. Wobei ich das mehr als Wortklauberei betrachte, eine lupenreine Insolvenz aus dem Bilderbuch gibt´s doch eh nicht. .

Nun ja, für die einen ist es "Wortklauberei", für die anderen der Unterschied zwischen "sein Geld zurückbekommen" und "sein Geld nicht zurückbekommen". Dem Gläubiger ist es egal, ob AB als eigenständiges Unternehmen verschwindet, oder nicht, solange er sein Geld zurückbekommt. Das (und einiges andere) unterscheidet ihn vom Aktionär.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Wenn der Wettbewerb rein privatwirtschaftlicher Natur ist, gehe ich da völlig mit und begrüße das auch außerordentlich. Ist er (wenn auch nur Teil) aus Staats- und Steuergeldern mitfinanziert, sollten deutlich strenge Maßstäbe angelegt werden, als Wettbewerb um jeden Preis. Da sollten strukturpolitische Überlegungen ein deutlich höheres Gewicht besitzen.

Ich verstehe, was Du meinst, aber ein Stück weit widersprichst Du Dir hier auch selbst. Denn die von Dir genannten "strukturpolitischen Überlegungen" sind ja keine strengeren, sondern eben gerade laxere Maßstäbe. Nachhaltiges Verstoßen gegen den gesunden Menschenverstand und offensichtlich unrentable Investitionen werden ja gerade mit "übergeordneten strukturpolitischen Interessen" begründet. Und damit glaubt man dann, auch mit dem größten Unsinn durchzukommen (und tut es leider auch zu häufig). Dagegen halte ich: Gäbe es wirklich diese strukturpolitischen Interessen, dann wäre das Projekt auch aus sich heraus rentabel, oder ließe sich zumindest rentabel darstellen. BER hätte - von Anfang an richtig geplant und durchgeführt - rentabel sein können, Kassel-Calden braucht strukturpolitisch kein Mensch.
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
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Ich verstehe, was Du meinst, aber ein Stück weit widersprichst Du Dir hier auch selbst. Denn die von Dir genannten "strukturpolitischen Überlegungen" sind ja keine strengeren, sondern eben gerade laxere Maßstäbe. Nachhaltiges Verstoßen gegen den gesunden Menschenverstand und offensichtlich unrentable Investitionen werden ja gerade mit "übergeordneten strukturpolitischen Interessen" begründet. Und damit glaubt man dann, auch mit dem größten Unsinn durchzukommen (und tut es leider auch zu häufig). Dagegen halte ich: Gäbe es wirklich diese strukturpolitischen Interessen, dann wäre das Projekt auch aus sich heraus rentabel, oder ließe sich zumindest rentabel darstellen. BER hätte - von Anfang an richtig geplant und durchgeführt - rentabel sein können, Kassel-Calden braucht strukturpolitisch kein Mensch.

ich habe die Maßstäbe ja gar nicht definiert. Habe nur für plädiert, dass hier deutlich stengere an den Tag gelegt werden müssten. Nur leider ist leider weder "gesunder Menschenverstand" wie auch "übergeordnete strukturpolitische Interessen" keine rechtlich definierten Begriffe. Wäre (1) klar, hätten wir nicht diese Parteinlandschaft in diesem land. bspw.

Zur Restfrage: Jein ... die Frage der Wirtschaftlichkeit ist immer eine Frage des Betrachtungsumfanges. Es ist immer eine Frage, wie groß du den ganzen Rahmen ziehst und von welchen Effekten du ausgehst. Diese zu quantifizieren ist schwer bis unmöglich. Ist eine Betreibergesellschaft rentabel, ist es ein Flughafen mit allen Firmen, spielen volkswirtschaftliche Faktoren wie (Incoming)Touristen, Geschäftsleute etc mit rein, ist ein Flughafen mit allen Effekten für Berlin rentabel, ist er es für den Großraum Berlin-Brandenburg-halb Sachsen-Anhalt? ... das kannst du hochziehen bis zur BIP Grenze oder gar bis zum Europäischem IP. Solche Effekte und Betrachtungen basieren auf Abschätzungen und Rechenmodellen, auf 100.000 EUR genau kann dir das niemand ausrechnen. Rentabilität ist - wie alles im Leben - variabel und eben nicht absolut.

Es geht um eine Denkrichtung - die halt auf grund vieler kleiner und entgegengesetzter Partikularinteressen ständig abdriften. Das meine ich in letzter Konsequenz mit der Verdammtnis des Kompromisses.

BER hätte - von Anfang an richtig geplant und durchgeführt - rentabel sein können, Kassel-Calden braucht strukturpolitisch kein Mensch.
hätte, hätte ... Fa... wie auch immer. Du brauchst Kassel-Calden nicht, ich auch nicht, irgendein Landrat dort unten meint ggf. schon aus gutem Menschenverstand. So ist es halt, man hält Dinge für Unsinn und manche für sinnhaft. Geht ja Menschen wie Leuten auch in diesem Thread.
 
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hopstore

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22.04.2012
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TXL
Du übersiehst, wie hier schon mannigfach diskutiert, daß die 49% ("der Scheich"), keine Kapitalerhöhung machen können ohne die 51%, selbst wenn sie wollten, aufgrund der rechtlichen Restriktionen ("Luftverkehrsabkommen"). Man braucht also die 51% im Boot, ob man will oder nicht.

Wie du am Bsp. der hiesigen Airline siehst, gibt es Mittel und Wege diese Grenzen nichtmal anzufassen. Auskäufe, Verkauf eines Meilensammelprogrammes usw. Alles eine Frage des Willens und der Bereitschaft. Und genau letztere sehe ich eher kleiner werden. Glaube würde man kreativ sein wollen, würde man schon Lösungen finden.

Nun ja, für die einen ist es "Wortklauberei", für die anderen der Unterschied zwischen "sein Geld zurückbekommen" und "sein Geld nicht zurückbekommen". Dem Gläubiger ist es egal, ob AB als eigenständiges Unternehmen verschwindet, oder nicht, solange er sein Geld zurückbekommt. Das (und einiges andere) unterscheidet ihn vom Aktionär.

Da ich kein Aktionär der AB bin, und auch im Leben nicht auf die Idee käme, Geld im Aktien oder Anleihen in der Luftverkehrswirtschaft zu stecken, ist mir es gleich, ob so oder so. Finde es gibt Branchen in denen man sein Geld sinnvoller und ertragsverschprechender anlegen kann.
 

GoldenEye

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30.06.2012
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484
...Zur Restfrage: Jein ... die Frage der Wirtschaftlichkeit ist immer eine Frage des Betrachtungsumfanges. Es ist immer eine Frage, wie groß du den ganzen Rahmen ziehst und von welchen Effekten du ausgehst. Diese zu quantifizieren ist schwer bis unmöglich. ...
hätte, hätte ... Fa... wie auch immer. Du brauchst Kassel-Calden nicht, ich auch nicht, irgendein Landrat dort unten meint ggf. schon aus gutem Menschenverstand. So ist es halt, man hält Dinge für Unsinn und manche für sinnhaft. Geht ja Menschen wie Leuten auch in diesem Thread.

Nein, eben nicht, und das Beispiel mit BER vs. Kassel zeigt es doch exemplarisch: Bei 34 Mio. Paxen muß es möglich sein, das auch rentabel zu machen. Möglich. Ob es (un-)fähige Manager und Politiker dann auch schaffen, ist eine andere Frage. Bei 34.000 Paxen (sind es überhaupt so viele in Kassel?) kann es nicht wirtschaftlich sinnvoll sein, und es gibt auch kein ernsthaftes Argument dafür, egal, wie sehr sich Lokalfürsten darum bemühen, Partikular-Interessen als Allgemeinwohl verkaufen zu wollen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Wie du am Bsp. der hiesigen Airline siehst, gibt es Mittel und Wege diese Grenzen nichtmal anzufassen. Auskäufe, Verkauf eines Meilensammelprogrammes usw. Alles eine Frage des Willens und der Bereitschaft. Und genau letztere sehe ich eher kleiner werden. Glaube würde man kreativ sein wollen, würde man schon Lösungen finden.

Da widerspreche ich nicht, daß die Bereitschaft derzeit kleiner wird. Allerdings ist es auch so, daß AZ - wie LH88 zu Recht schon betonte - eine nationale Ikone ist und zudem personell überbesetzt mit quasi-Beamten. Darin unterscheidet sich die Situation von AB und deswegen ist es schon wichtig(er), hier die Lokal-Politik und die lokalen Seilschaften mit im Boot zu haben. Das scheint ja auch die Motivation hinter den jüngsten Personal-Rochaden zu sein....

Da ich kein Aktionär der AB bin, und auch im Leben nicht auf die Idee käme, Geld im Aktien oder Anleihen in der Luftverkehrswirtschaft zu stecken, ist mir es gleich, ob so oder so. Finde es gibt Branchen in denen man sein Geld sinnvoller und ertragsverschprechender anlegen kann.

Nur weil man sein Geld dort nicht selbst anlegt, sollte man doch trotzdem bei den richtigen Begriffen bleiben. Insolvenz ist, wenn ein Schuldner seine Schulden nicht mehr bezahlen kann. Alles andere ist alles andere.
 
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Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
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