Nach dem - bereits vor Monaten prognostizierten - "knallharten und unmittelbaren Rauswurf" sieht das nicht aus. Eher nach einem "sanften Ausgleiten in den "Vor-Ruhestand" ".
Gleichwohl war meine Einschätzung der Rede in Dublin hinsichtlich der weiteren persönlichen Zukunft von Hogan falsch. Mea culpa.
Nimmt man die genannte Rede und die weiter verkündeten Personalien zusammen, dann klingt das für mich nicht nach
* "das war alles falsch, und jetzt werden Schuldige gesucht und Köpfe rollen",
sondern eher nach
* "das war die richtige Strategie für die damalige Zeit, jetzt sind die Rahmenbedingungen anders, und wir brauchen eine neue Strategie für eine neue Zeit".
Das kann man "face-saving" nennen, "wishful thinking" oder auch "echte Überzeugung". In jedem Fall aber sieht dies nicht nach "Reißleine", "fire sales" und "Panikreaktion" aus. Richtig oder falsch, so zu agieren, aber danach sieht es im Moment aus.
Im Übrigen glaubt doch keiner, daß eine Strategie in diesem Rahmen und Maßstab von einem Einzelnen geplant, entschieden und durchgeführt wird!? Natürlich ist es gleichwohl so, daß man im Krisenfall nach einzelnen Sündenböcken sucht. Das ist aber vor allem dann so, wenn man sich selbst damit schützen will. Wenn man keinen AR und keine Aktionäre hat, sondern nur sich selbst verantwortlich ist, dann eher nicht.