AB: AB: Börsenkursentwicklung & Insolvenzdiskussion (aus "Etihad steigt bei AB ein")

ANZEIGE
Status

Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
Bitte erkundige dich im Forum bevor du eigenes Handeln auf Information aus geschlossenen Themen aufbaust.

Themenstarter können ihre Themen erneut öffnen lassen indem sie sich über die Funktion "Inhalt melden" an die Moderatoren wenden.

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Ich glaub ja, du findest das sogar geil.
So langsam erinnerst du mich an BWL Justus... bist du möglicherweise nur ein Faker, der dringend Aufmerksamkeit sucht?

Ich glaube einfach, dass hat sich hier verselbständigt - auf allen Seiten. Er hat ziemlich früh drauf hingewiesen, dass da ne Menge falsch im Staate Dänemark läuft, da wurde er ziemlich schnell als Spinner von vielen hier abgetan. Heute kann weder er, noch die Kritker seiner Position mehr aus Ihren Ecken raus und haben sich da eingenistet. Und ganz realistisch muss man ihm ja auch zu gute halten, wir sind deutlich näher am Ende der bekannten AirBerlin denn je. Ich glaube er findet es eher gut, dass sich zeigt, dass er damals recht hatte.

Glaub nicht, dass er es geil findet. Nur ist Mitleid im wirtschaftlichen agieren auch keine Emotion, die typischerweise ist. Beim Wirtschaften und es läuft, hat ja auch niemand Mitleid mit dem Kunden. Daher etwas vorsicht. Die AirBerlin hat sich durch zunehmende Managementfehler in ihre Lage kontinuierlich und mit Nachdruck selbst gebracht. Es ist schade drum, aber auch nicht mehr umkehrbar. Das angedachte Geschäftsmodell AB funktioniert nicht - und das muss man nunmal auch nüchtern erkennen und feststellen. Genau wie das Modell Solarworld am markt nicht fuktioniert hat. q.e.d.
 
  • Like
Reaktionen: CKR, Hwy93 und Wuff

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.707
140
Er hat es aber zu einer Zeit behauptet in der es offensichtlich nicht zutraf. Ich kann auch sagen, dass "jetzt gleich" etwas bestimmtes passiert was dann erst in 5 Jahren vielleicht der Fall ist.

Dann war ich später dennoch im Unrecht und nicht im Recht.

Beispiel : ich sage das es Morgen regnet, dann scheint aber tatsächlich die Sonne.
Der Regen kommt dann erst Übermorgen, hatte ich also dennoch recht mit meiner Aussage?
Oder ich sage Voraus das LH bald in die Insolvenz geht. Passieren tut es tatsächlich in 20 Jahren, damit war ich im Unrecht und werde kaum immer wieder behaupten das ich richtig liege.
 

Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
9
HAM/LBC
Er hat es aber zu einer Zeit behauptet in der es offensichtlich nicht zutraf. Ich kann auch sagen, dass "jetzt gleich" etwas bestimmtes passiert was dann erst in 5 Jahren vielleicht der Fall ist.

Dann war ich später dennoch im Unrecht und nicht im Recht.

Beispiel : ich sage das es Morgen regnet, dann scheint aber tatsächlich die Sonne. liege.
Wieso traf das "offensichtlich" nicht zu? AB ist seitdem nie wieder, um in deinem Vergleich zu bleiben, "in die Sonne" gekommen, sondern stand die ganzen 5 Jahre im Regen...
 
  • Like
Reaktionen: pimpcoltd

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Nur ist Mitleid im wirtschaftlichen agieren auch keine Emotion, die typischerweise ist. Beim Wirtschaften und es läuft, hat ja auch niemand Mitleid mit dem Kunden. ....

Was hast Du denn für eine Vorstellung vom Wirtschaftsleben? Einer gewinnt, einer verliert? Also bei LH verliert der Kunde, und bei AB gewinnt im Umkehrschluß der Kunde und verliert die Airline? :eek::doh:
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Wieso traf das "offensichtlich" nicht zu? AB ist seitdem nie wieder, um in deinem Vergleich zu bleiben, "in die Sonne" gekommen, sondern stand die ganzen 5 Jahre im Regen...

Regen=Insolvenz

Um im Bild zu bleiben: 5 Jahre sind die Wolken zugezogen. Geregnet hat es trotzdem nicht.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Doch es hat geregnet. Aber EY hat einen Regenschirm aufgespannt. Einen sehr großen, größer als man das vor fünf Jahren hätte erwarten können...

Man kann natürlich die Metapher immer weiter treiben. Und warum hätte man das vor 5 Jahren nicht erwarten können? Ohne jetzt die letzten 338 Seiten zu durchsuchen, kann ich mich erinnern, daß einige Foristi doch genau das vorhergesagt haben. Wirklich überraschend ist das nicht.

Und das Beispiel AZ zeigt ja, daß EY sogar bereit gewesen wäre, den Regenschirm nochmals zu verstärken. Es war ja die Belegschaft, die gesagt hat "ach nein, wir werden gerne ein bischen naß".

Über 5 Jahre haben einige Foristi doch exakt auf den Umstand hingewiesen, daß es eben nicht ausreicht, die Bilanz zu analysieren, sondern man auch die handelnden Akteure betrachten muß und deren Fähigkeit und Willigkeit, Kapital nachzuschießen.
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.401
1.352
Man kann natürlich die Metapher immer weiter treiben. Und warum hätte man das vor 5 Jahren nicht erwarten können? Ohne jetzt die letzten 338 Seiten zu durchsuchen, kann ich mich erinnern, daß einige Foristi doch genau das vorhergesagt haben. Wirklich überraschend ist das nicht.

Und das Beispiel AZ zeigt ja, daß EY sogar bereit gewesen wäre, den Regenschirm nochmals zu verstärken. Es war ja die Belegschaft, die gesagt hat "ach nein, wir werden gerne ein bischen naß".

Über 5 Jahre haben einige Foristi doch exakt auf den Umstand hingewiesen, daß es eben nicht ausreicht, die Bilanz zu analysieren, sondern man auch die handelnden Akteure betrachten muß und deren Fähigkeit und Willigkeit, Kapital nachzuschießen.
Prognosen sind immer sicher, wenn sie die Vergangenheit betreffen.
Mal ehrlich, hätte ein gewisser User nicht das Wort "Insolvenz" verwendet und sich weniger blumiger Metaphern bedient, wurde er hier nicht so gegrillt.
Unter normalen Umständen wäre AB schon längst Geschichte (ja jetzt können wir diskutieren was "normale Umstände" sind).
Letztlich ist es doch egal, was jemand vor fünf Jahren gesagt hat. Heute wird vermutlich eine Mehrheit zustimmen, dass das Ende absehbar ist...
 
  • Like
Reaktionen: hopstore und Wuff

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
2.024
2.820
Mal ehrlich, hätte ein gewisser User nicht das Wort "Insolvenz" verwendet und sich weniger blumiger Metaphern bedient, wurde er hier nicht so gegrillt.
Eben. Hat er aber nicht, sondern immer sehr aggressiv darauf bestanden, dass seine Prognose richtig ist, war und immer sein wird. Wenn der User zwischendurch mal gesagt hätte "Hoppla, hätte ich nicht gedacht, mal schauen, wie lange das jetzt hält" statt "Aber morgen ganz bestimmt, und eigentlich ja auch schon gestern, und ihr seid alle doof, weil ihr das nicht erkennt", wäre mein Respekt vor der Voraussage (und dem User) auch noch da.
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Was hast Du denn für eine Vorstellung vom Wirtschaftsleben? Einer gewinnt, einer verliert? Also bei LH verliert der Kunde, und bei AB gewinnt im Umkehrschluß der Kunde und verliert die Airline? :eek::doh:

Nein, es klag aber das Thema Mitleid durch, dass sich User Julian wohl richtig freuen würde und "geil finden", dass es nun kracht.

Sagen wir so, es gibt unsterschiedliche Vorstellungen von Wirtschaften. Das reicht von einem win-win zwischen Kunde und Unternehmen udn der Idee einer langfristigen Geschäftsbeziehung zum bekannten Raubtierkapitalismus. Die Bandbreite dazwischen ist groß und eine Frage von Strategie und Unternehmensphilosophie. Trete ich den Kunden bspw. permanent in den Arsch, muss ich mich nicht wundern, wenn er nicht wieder kommt. Das ist eine Frage von Nachhaltigkeit und Vertrauen der Geschäftsbeziehung. Werde ich 1-2 mal scheiße behandelt, war es das für die meisten Leute.

Um beim konkreten Fall zu bleiben: Mitleid hat in der Diskussion hier keinen Wert. Es wurden große Fehler gemacht - und primär ist das Management dafür verantwortlich. Da hält sich mein Mitgefühl eher in Grenzen. Schade für die Mitarbeiter, aber eben auch diese sind nicht in Leibeigenschaft bis zum letzten Ende an Ihren fehlgeleiteten Arbeitgeber gebunden. Ganz offesichtlich tun es ja auch nicht so viele.
 
  • Like
Reaktionen: GoldenEye

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Eben. Hat er aber nicht, sondern immer sehr aggressiv darauf bestanden, dass seine Prognose richtig ist, war und immer sein wird. Wenn der User zwischendurch mal gesagt hätte "Hoppla, hätte ich nicht gedacht, mal schauen, wie lange das jetzt hält" statt "Aber morgen ganz bestimmt, und eigentlich ja auch schon gestern, und ihr seid alle doof, weil ihr das nicht erkennt", wäre mein Respekt vor der Voraussage (und dem User) auch noch da.

ja gut und andere haben ähnlich agressiv drauf bestanden, dass es eben nicht so wäre. Das aktuelle Bild lehrt uns ein besseres: Das die Wahrheit dazwischen lag - wenn ich Julian gegenüber auch zugeben muss, deutlich mehr auf seiner Seite. Das kann man jetzt als Ergebnis nicht mögen - dran vorbei kommt man an der Tatsache trotzdem nicht. Mag sein Auftreten und Kommunikationsweise hier persönlich auch nicht, aber es zwingt mich ja auch keiner mich damit zu beschäftigen.Die Bühne haben ihm alle hier geschaffen, die ihn ähnlich angegangen sind.
 

TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
Er hat ziemlich früh drauf hingewiesen, dass da ne Menge falsch im Staate Dänemark läuft, da wurde er ziemlich schnell als Spinner von vielen hier abgetan.
Du hast offensichtlich ein ähnlich verklärtes Bild von der Vergangenheit wie User Julian. Kannst du für deine Behauptung einfach mal drei bis vier Zitate aus den ersten Seiten des Threads zitieren? Julian wurde überhaupt nicht als Spinner abgetan, er wurde lediglich mehrfach darauf hingewiesen, dass der Börsenkurs nicht allein als Indikator für die von ihm vorausgesagte Insolvenz dienen kann (wie wir heute wissen, hatten die anderen User hier Recht und nicht Julian), des weiteren wurde öfter geäußert, dass die meisten nicht glauben, dass AB so einfach verschwindet, sondern dass es irgendwelche Finanzierungen, Übernahmen, younameit geben würde (und auch hier wissen wir heute, dass die anderen User Recht hatten, nicht Julian). Ich habe ja erst vor kurzem die ersten Seiten des Threads durchforstet und das Ergebnis: deine Behauptung kann man so nicht aufrecht erhalten. Viele haben gesehen, "dass da ne Menge falsch ... läuft", aber sie haben seine radikalen Insolvenzvorhersagen als nicht so wahrscheinlich eingestuft. Und damit hatten sie damals Recht und heute immer noch.

Das aktuelle Bild lehrt uns ein besseres: Das die Wahrheit dazwischen lag - wenn ich Julian gegenüber auch zugeben muss, deutlich mehr auf seiner Seite.
Auch hier: es geht dir wohl um das gefühlte Bild. Lies dir die ersten Seiten des Threads durch, guck dir die Zitate von anderen Usern im oben verlinkten Post an. Alle drei lagen mit ihrer Prognose damals (2012) wesentlich näher an dem was dann tatsächlich passiert ist und möglicherweise kurz-/mittelfristig in naher Zukunft passieren wird als Julian.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Sagen wir so, es gibt unsterschiedliche Vorstellungen von Wirtschaften. Das reicht von einem win-win zwischen Kunde und Unternehmen udn der Idee einer langfristigen Geschäftsbeziehung zum bekannten Raubtierkapitalismus. Die Bandbreite dazwischen ist groß und eine Frage von Strategie und Unternehmensphilosophie. Trete ich den Kunden bspw. permanent in den Arsch, muss ich mich nicht wundern, wenn er nicht wieder kommt. Das ist eine Frage von Nachhaltigkeit und Vertrauen der Geschäftsbeziehung. Werde ich 1-2 mal scheiße behandelt, war es das für die meisten Leute..

Da stimme ich Dir zu, das sehe ich genauso. "win win" ist allerdings in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle die Regel. Gerade dort, wo der Kunde jeden Tag an der Kasse neu entscheidet, kann es sich auch kein Unternehmen leisten, anders zu verfahren. Gelegentlich gibt es Unternehmen, die meinen, eine temporäre "Machtsituation" ausnutzen zu müssen (kommt aber B2B häufiger vor als B2C). Langfristig überlebensfähig ist eine solche Strategie aber nicht.
 
  • Like
Reaktionen: sash!

Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
9
HAM/LBC
Im Sprachgebrauch meiner Oma und von Lieschen Müller ist Air Berlin pleite, und zwar seit 5 Jahren schon.

Wenn da seitdem Hundertschaften von Rechtsanwälten und Wirtschaftsprüfern unter Ausreizung aller nur denkbaren Möglichkeiten, insbesondere der Problematik unter 50% non-EU Einfluss bleiben zu müssen, zu dem Ergebnis kommen, dass keine Insolvenz angemeldet werden muss, dann steht das auf einem anderen Blatt. Und ist natürlich legitim.

Wenn da mal einer genau hinsehen würde, ob nicht doch Etihad eventuell einen (verbotenen) beherrschenden Einfluss auf AB hat, dann kann sich Herr Winkelmann sofort auf den Weg zum Amtsgericht machen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Im Sprachgebrauch meiner Oma und von Lieschen Müller ist Air Berlin pleite, und zwar seit 5 Jahren schon..

So what? Wenn ich krank bin, ein Haus bauen will oder Rechtsbeistand brauche, verlasse ich mich lieber auf den Sprachgebrauch und das Wissen von Experten, und nicht auf das, was Lieschen Müller am Stammtisch von der Welt zu verstehen glaubt. :rolleyes:


Wenn da mal einer genau hinsehen würde

Haben ja verschiedenste Leute jahrelang gemacht. Offensichtlich haben sie nichts gefunden.
 

Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
9
HAM/LBC
Haben ja verschiedenste Leute jahrelang gemacht. Offensichtlich haben sie nichts gefunden.

Dann sind die blind. Oder haben Anweisung von ganz weit oben.

Gibt es ernsthaft jemanden hier im Forum (einschließlich GoldenEye) der glaubt, dass Etihad keinen beherrschenden Einfluss über AB hat? =;
 

Julian

Erfahrenes Mitglied
28.06.2010
1.746
1
Ich glaube einfach, dass hat sich hier verselbständigt - auf allen Seiten. Er hat ziemlich früh drauf hingewiesen, dass da ne Menge falsch im Staate Dänemark läuft, da wurde er ziemlich schnell als Spinner von vielen hier abgetan. Heute kann weder er, noch die Kritker seiner Position mehr aus Ihren Ecken raus und haben sich da eingenistet. Und ganz realistisch muss man ihm ja auch zu gute halten, wir sind deutlich näher am Ende der bekannten AirBerlin denn je. Ich glaube er findet es eher gut, dass sich zeigt, dass er damals recht hatte.

Glaub nicht, dass er es geil findet. Nur ist Mitleid im wirtschaftlichen agieren auch keine Emotion, die typischerweise ist. Beim Wirtschaften und es läuft, hat ja auch niemand Mitleid mit dem Kunden. Daher etwas vorsicht. Die AirBerlin hat sich durch zunehmende Managementfehler in ihre Lage kontinuierlich und mit Nachdruck selbst gebracht. Es ist schade drum, aber auch nicht mehr umkehrbar. Das angedachte Geschäftsmodell AB funktioniert nicht - und das muss man nunmal auch nüchtern erkennen und feststellen. Genau wie das Modell Solarworld am markt nicht fuktioniert hat. q.e.d.

Korrekt.

Was jetzt abläuft war schon vor 3-4 Jahren vorhersehbar und ohne den Scheich sonst längst eingetreten. Hätte der hier mitgelesen wäre ihm sehr viel verbranntes Geld erspart verblieben
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
9.808
8.060
LEJ
Nicht ganz OT!
Es gibt sogenannte Roulettepropheten. Das geht dann so:
"Die Acht kommt bestimmt bald, sehr bald, dauert nicht mehr lange".
Richtig, sie kommt mal und wenn sie dann da ist kommt schreit einer so:
"Ich habe es doch immer gesagt und lange vor euch gewusst".;)

Erkennt sich jemand oder erkennt ihr jemanden wieder????
 
  • Like
Reaktionen: sash! und GoldenEye

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Dann sind die blind. Oder haben Anweisung von ganz weit oben.

Gibt es ernsthaft jemanden hier im Forum (einschließlich GoldenEye) der glaubt, dass Etihad keinen beherrschenden Einfluss über AB hat? =;

Es gibt genug Beispiele, wo auch Aktionäre mit wesentlich weniger als 29% Stimmrechtsanteil großen Einfluß auf ein Unternehmen ausüben. Aber es gibt eben einen Unterschied zwischen praktischem Einfluß und juristischen Stimmrechtsanteilen. Genauso wie es eben auch einen Unterschied gibt zwischen einem Rechtsstaat, in dem auf die rechtlichen Anteile abgestellt wird, und Ländern, in denen das geltende Recht einfach mal übergangen oder außer Kraft gesetzt wird, weil einem ein einzelner Aktionär gerade 'mal nicht passt.
Der Gesetzgeber hat sich ja etwas dabei gedacht, als er die Grenze bei 50% (ja, sie liegt bei 50%, nicht bei 30%, die 30% sind eine andere Grenze) festgelegt hat. Daß man mit 49,9% natürlich einen großen Einfluß hat, dürfte ihm dabei klar gewesen sein. Daß er die Grenze trotzdem nicht bei z.B. 5% ansetzte, hat seinen Grund. Einzelfall-Gesetze gibt es bei uns zum Glück nicht.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Was jetzt abläuft war schon vor 3-4 Jahren vorhersehbar und ohne den Scheich sonst längst eingetreten...

Ebenso vorhersehbar war vor 5 Jahren, daß es eben nicht ohne den Scheich laufen wird.

Zu spekulieren, was ohne den Scheich gewesen wäre, ist heute genauso müssig wie es das vor 5 Jahren schon war.
 
  • Like
Reaktionen: TachoKilo

Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
9
HAM/LBC
Es gibt genug Beispiele, wo auch Aktionäre mit wesentlich weniger als 29% Stimmrechtsanteil großen Einfluß auf ein Unternehmen ausüben. Aber es gibt eben einen Unterschied zwischen praktischem Einfluß und juristischen Stimmrechtsanteilen. Genauso wie es eben auch einen Unterschied gibt zwischen einem Rechtsstaat, in dem auf die rechtlichen Anteile abgestellt wird, und Ländern, in denen das geltende Recht einfach mal übergangen oder außer Kraft gesetzt wird, weil einem ein einzelner Aktionär gerade 'mal nicht passt.
Der Gesetzgeber hat sich ja etwas dabei gedacht, als er die Grenze bei 50% (ja, sie liegt bei 50%, nicht bei 30%, die 30% sind eine andere Grenze) festgelegt hat. Daß man mit 49,9% natürlich einen großen Einfluß hat, dürfte ihm dabei klar gewesen sein. Daß er die Grenze trotzdem nicht bei z.B. 5% ansetzte, hat seinen Grund. Einzelfall-Gesetze gibt es bei uns zum Glück nicht.

Die EU-Verordnung 2407/92 (EUR-Lex - 31992R2407 - EN - EUR-Lex) ist gegenteiliger Meinung.

Da geht es nämlich nicht um +/- 50% Anteile, sondern um die tatsächliche Beherrschung:

Zitat:
g) "tatsächliche Kontrolle" eine Beziehung, die durch Rechte, Verträge oder andere Mittel, die einzeln oder zusammen und unter Berücksichtigung der tatsächlichen und rechtlichen Umstände die Möglichkeit bieten, unmittelbar oder mittelbar einen bestimmenden Einfluß auf das Unternehmen auszuüben, begründet ist, insbesondere durch .......
....... Rechte oder Verträge, die einen bestimmten Einfluß auf die Zusammensetzung, das Abstimmungsverhalten oder die Beschlüsse der Organe des Unternehmens oder in anderer Weise einen bestimmenden Einfluß auf die Führung des Geschäfts des Unternehmens gewähren.

Diese tatsächliche Kontrolle ist mit Sicherheit gegeben, denn sonst hätten sie gar nicht erst ihre Bilanz 2016 testiert bekommen, ohne die erneuten Finanzspritzen aus der Wüste.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Die EU-Verordnung 2407/92 (EUR-Lex - 31992R2407 - EN - EUR-Lex) ist gegenteiliger Meinung. .

Soweit ich das sehe, geht es hier um die Voraussetzungen der Erteilung einer Betriebsgenehmigung, und nicht um die Anwendbarkeit internationaler Luftverkehrsabkommen (was ja der kritische Punkt bei der 50%-Grenze ist).
Aber geschenkt: Wie schon oft hier von anderen geschrieben: Wenn Du andere Erkenntnisse als andere hast, steht es Dir frei, Dich an das Luftfahrtbundesamt zu wenden.
 

pemko

Erfahrenes Mitglied
03.03.2015
2.325
1.315
TXL
Zur Richtigstellung:

1. Die Verordnung (EWG) Nr. 2407/92 wurde durch die Verordnung (EG) Nr. 1008/2008 ersetzt.

2. Auch für die Erteilung einer Betriebsgenehmigung ist erforderlich, dass
Mitgliedstaaten und/oder Staatsangehörige von Mitgliedstaaten zu mehr als 50 % am Eigentum des Unternehmens beteiligt sind und es tatsächlich kontrollieren (...)
- vgl. Art. 4 Buchst. f der o.g. Verordnung.
 

Julian

Erfahrenes Mitglied
28.06.2010
1.746
1
Der Flurfunk in DUS sagt:

Lufthansa macht Druck und verlangt das Aeronautics AOC
nicht erst Anfang Oktober, sondern bereits zum 01.07.2017.

Wenn das gelingt (und das glaube ich), dann wäre das afaik die schnellste AOC
Bearbeitung seitens des LBA in Braunschweig seit Gründung :resp:

Insofern muss ich mich möglicherweise korrigieren:



Das "Hops" steht möglicherweise schon kurz bevor :eek:

Es ergibt alles seinen Sinn:

-Das Exit des Scheichs letzten Herbst
-Die Entsorgung von Winkelmann Anfang des Jahres
-Und nun Aeronautics mit eigener Zulassung

Wenn dieser Prozess abgeschlossen ist braucht kein Mensch mehr den übriggebliebenen Rest von AB. Stellt sich nur die Frage ob der Prozessabschluss schneller vonstatten geht wie ein Insolvenzantrag, welchen Winkelmann bei Überschuldung stellen muss. Der Insolvenzverschleppung wird sich dieser mit Sicherheit nicht schuldig machen, er hat den goldenen Handschlag bereits erhalten!
 
Status

Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
Bitte erkundige dich im Forum bevor du eigenes Handeln auf Information aus geschlossenen Themen aufbaust.

Themenstarter können ihre Themen erneut öffnen lassen indem sie sich über die Funktion "Inhalt melden" an die Moderatoren wenden.