Dir ist uneingeschränkt zuzustimmen.
Die FDP muss sich aus Ehre ggü ihrer eigenen Mitglieder einer Bürgschaft öffentlich verschließen. Das Thema ist jetzt heiß in den Koalitionsverhandlungen zwischen Laschet und Lindner. Lindner kann mit einer öffentlichen Absage sein Gesicht wahren, letztendlich aber seine Wähler mit dem Argument "entweder werden wir Regierungspartei oder wir fahren unseren Kurs" besänftigen können.
Die Berliner SPD wird es nicht wagen sich gegen eine Bürgschaft auszusprechen - das gäbe Martin Schulz Umfragewerten den Todesstoß.
Die Bürgschaft wird einen Betrieb bis Ende 2017 sicherstellen. Am Kapitalmarkt werden High-Yields ausgegeben zu Coupons die sich gewaschen haben (7+ Prozent), gerade so, dass eine Vielzahl minimal renditenorientierter (aka risikoavers) Fonds (insb. die Rentenfonds) sich zumindest im kleinen beteiligen wird. Kleinvieh macht auch Mist, aber das will niemand unversucht lassen. Alternativ werden sich - in Ansehnung wiederkehrender staatlicher Stütze - Interessenten zu einem Syndikat zusammen schließen und für einen revolving credit loan facility zu haben sein.
Ziemlich intelligente Ansätze.
Genau das ist übrigens das Perverse an dieser Situation. AB wird die Länder NRW und B nicht mit einem 0815-Brief angeschrieben haben.
Wir sind hier, obwohl es einige Anzeichen für "Fakten" gibt, immer noch spekulativ unterwegs. Wenn es wirklich so sein sollte, dass AB sehr akute Geldsorgen und damit meine ich (wahrscheinlich schon länger) einen brutal negativen Cashflow hat, dann könnte der o. g. Brief natürlich seine Wirkung bei der Politik haben.
Negativer Cashflow = drohende Insolvenz = Grounding = (relativ) prall gefüllte Auftragsbücher für die Sommerferien.
Spätestens hier kommt der Sozialstaat an seine Grenzen; und ich bin gewiss nicht dafür Steuergelder zu verbrennen.
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Übrigens:
habe gerade diese "Anzeige" unter einem anderen Artikelt gefunden. Vor allem die Mail-Adresse finde ich spannend...
LG