AB: AB: Börsenkursentwicklung & Insolvenzdiskussion (aus "Etihad steigt bei AB ein")

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hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
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out of topic:

Nun habe ich auch verstanden, warum AB seinerzeit die goldenen Plastikkärtchen an Bundestagsabgeordnete verschenkt hat. Es wahr wohl weise Voraussicht auf die derzeitige Situation hinsichtlich Bürgschaft ;-).

Der Grund war, dass LH seine goldenen Senatorkärtchen ebenso verschenkt hat ... Das hat das Parlament gar nicht zu entscheiden. Bürgschaften sind Sache der Exekutive und nicht der Legislative.
 
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tix

Erfahrenes Mitglied
20.02.2011
3.739
1.960
[...] Wie dem auch sei, jetzt heißt es einmal abwarten und Tee trinken, ich behaupte nochmals vor dem 14. Juni wird definitiv nichts passieren [...]

Ich für meinen Teil ziehe es vor, ein Backup zu schaffen und dann meinen Tee in aller Ruhe zu trinken, anstatt nur abzuwarten...

Ich habe gerade für meine noch anstehenden AB-Flüge auf Strecken, die nicht Bahn-geeignet sind, zusätzliche Full-Flex-Tickets bei EW gebucht (und 1x FR für ein paar € fünfzig, dafür von einem anderen Airport).

Jetzt geht's mir wieder besser... :)
 

vapianojunkie

Erfahrenes Mitglied
15.01.2014
1.053
504
MUC
Du erfasst aber leider nicht, dass es nicht Aufgabe des Staates ist, für Unternehmen zu bürgen, und damit deren Haftung zu übernehmen, die einfach wirtschaftlich nicht tragfähig sind. Nochmal: der Bedarf an Piloten und Kabinenpersonal ist da. Selbst wenn eine AB/Niki etc nicht mehr da ist, werden diese über kurz oder lang wieder in Arbeit sein. Nur weil einem strukturell etwas nicht gefällt, ist es nicht Aufgabe des Staates für die moralischen Vorstellungen eines Teil seiner Bürger zu sorgen. Wir sind hier in einer sozialen Marktwirtschaft mit Leitplanken, aber über diese Leitplanken hinaus hält sich der Staat aus der Wirtschaft raus

1. Zu der Bürgschaft habe ich mich gar nicht geäußert.

2. Es macht (moralisch) nun wirklich keinen Unterschied, ob eine solche Bürgschaft für einen defizitären Provinzflughafen gewährt wird, von dem aus Reiherair Gewinne einfliegt oder für eine defizitäre Airline, deren Gebühren wesentlich zur Profitabilität zweier Großflughäfen beitragen.
 
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hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
1. Zu der Bürgschaft habe ich mich gar nicht geäußert.

2. Es macht (moralisch) nun wirklich keinen Unterschied, ob eine solche Bürgschaft für einen defizitären Provinzflughafen gewährt wird, von dem aus Reiherair Gewinne einfliegt oder für eine defizitäre Airline, deren Gebühren wesentlich zur Profitabilität zweier Großflughäfen beitragen.


zu 1.
Doch. Du hast auf ein Posting zur Bürgschaft geantwortet, dass AB ja für nennenswerte Steuereinnahmen sorgen würde. (Was nicht stimmt - aber egal). Also Wie das jetzt nicht miteinander zutun haben soll, ist interessant.

quote_icon.png
Zitat von Iarn
Mir kommt die Galle hoch, wenn ich dran denke, dass hier wohl bald deutsches Steuergeld verbraten wird.
Wenn Berlin einspringt, dann wird das aufgrund der Finanzlage dieses Bundeslandes eh binnen kürzester Zeit im Bundeshaushalt landen.



Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten sorgt die Airberlin immerhin seit Jahrzehnten für nennenswerte Steuereinnahmen in Deutschland.

zu 2.
Du kannst nicht deine Vorstellungen von Moral auf andere projezieren, oder erwarten, dass alle Deine teilen. Ich mag das Modell FR auch nicht - nur das eine sind gute Subventionen und das andere schlechte Subventionen? Mit welcher Arroganz meinst du das festlegen zu können? Ob TXL jetzt ein Großflughafen ist, möchte ich doch arg bezweifeln. Eine FR trägt in SXF auch dazu bei, dass Gesamtberliner Flughafensystem zu finanzieren. Wie gesagt, im Fall FR sehe ich das grundsätzlich ja gar nicht anders - nur die Moralkeule hier zu spielen und zu meinen, die einen wären gut und die anderen wären schlecht - ist etwas zu einfach. Der Firmensitz von AB liegt formal auch nicht in Deutschland - da agiert nur die Zweitniederlassung. Vielleicht findet May ja noch Geld ...

Staat halt dich aus dem wirtschaften raus und sorgen für Rahmenbedingungen - nicht mehr, nicht weniger! Ob nun FR, AB oder sonstwer.
 

MUCXMAR

Erfahrenes Mitglied
19.03.2012
1.087
15
MUC / FKB

Da scheint die Hütte ja mal richtig zu brennen. Zuerst ist bis Mitte 2018 alles safe lt. EY und dann muss es binnen 24h schnell
gehen...

Ich persönlich bin gegen eine Rettung aus Prinzip. Auch wenn ich noch offene Tickets habe, möchte ich nicht das der Steuerzahler dies finanziert und er mir meine C-Flüge zahlt.
Und wenn ich schon diese Grüne Senatorin höre aus Berlin, dass "AirBerlin den Namen der Stadt in alle Welt trägt und deshalb ja Hilfen möglich sein sollten".

Der Laden ist Hoffnungslos überschuldet und das Markenimage unter 0. Auch wenn ich Platinum erster Stunde bin, ich denke der Point of No Return ist überschritten.
 
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Eastside

Erfahrenes Mitglied
21.03.2009
7.220
2.179
DRS, ALC
Hilfen gibt es in Deutschland doch überall. Manchmal heist es Subventionen. Warum sollte ausgerechnet AB nichts bekommen? Gut die stehen vorm Kollaps, aber waren dt. Banken 2008 nicht auch davor .Vielleicht beteiligt sich der Staat mit Anteilen am Unternehmen.
 
A

Anonym38428

Guest
Man muss die Frage auf anderer Ebene betrachten: Es geht nicht darum, ob eine AB eine Bürgschaft bekommt, sondern wie man den Luftverkehrsmarkt in Deutschland künftig gestalten möchte. Die Entscheidung liegt in einer Öffnung des Marktes für FR, U2 und DY/D8 - oder einer Stärkung der Lufthansa (mit Nebenwirkungen wie der bekannten Preisbildung auf auf der ein oder anderen Monopol-Strecke). Das bisherige Handeln - einschliesslich der Platzierung von Winkelmann - spricht was das angeht eine deutliche Sprache, es wird die Bürgschaften geben.
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Es geht nicht darum, ob eine AB eine Bürgschaft bekommt, sondern wie man den Luftverkehrsmarkt in Deutschland künftig gestalten möchte.

Was nicht Aufgabe oder Rangierbahnhof der Politik oder staatlicher Exekutive ist ... auch wenn man es nicht mag - dafür ist der Markt verantwortlich - und der richtet es grad und bereinigt momentan.
 
A

Anonym38428

Guest
Ganz so einfach isses nich. Die EU schränkt staatliche Subventionierungen ein und erlaubt diese nur, wenn sie der wirtschaftlichen Entwicklung dienen.

Cf What is state aid? European Commission

In Zeiten in denen selbst eine am brennenden Kittel verwesende Alitalia mal wieder Geld vom Staat bekommt ...

Was nicht Aufgabe oder Rangierbahnhof der Politik oder staatlicher Exekutive ist ... auch wenn man es nicht mag - dafür ist der Markt verantwortlich - und der richtet es grad und bereinigt momentan.

Nun, ich habe das nicht bewertet - lediglich dargestellt, wie die tatsächliche Fragestellung ist und wie sich auch eine Lufthansa in dieser Fragestellung einsetzen wird, bereits seit geraumer Zeit dabei ist.
 
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hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
In Zeiten in denen selbst eine am brennenden Kittel verwesende Alitalia mal wieder Geld vom Staat bekommt ...
Italien ist nicht Deutschland! ....

Nun, ich habe das nicht bewertet - lediglich dargestellt, wie die tatsächliche Fragestellung ist und wie sich auch eine Lufthansa in dieser Fragestellung einsetzen wird, bereits seit geraumer Zeit dabei ist.
Auch die Lufthansa ist ein privates Unternehmen. Habe auch keine Bewertung unterstellt - nur festgestellt der Staat hat sich nach der Grundordnung dieser Republik aus dem konkreten wirtschaftlichen Geschehen rauszuhalten.
Wäre ich Aktionär der LH - was ich zum Glück nicht mehr bin - würde ich auch deutlich drauf drängen, dass man es schafft eine marktbeherrschende Stellung einzunehmen. Kann da seitens Lufthansa keine Fehlmotivation erkennen. Die Motivation folgt dem Grundansatz marktwirtschaftlicher Prinzipien. Hier ist der einzige Ansatzpunkt des Staates, ein monopolstellung zu verhindern. Das zur Verfügung stehende Mittel heißt aber nicht staatlicher Einfluss durch Geldströme für ein Unternehmen, sondern der kartellrechtliche Rahmen ist da enger.

Auf eine gewisse Weise zeigt das Bsp. AB ja aber auch, dass die Marktpreise eben zu gering sind, um dauerhaft wirtschaftlich das Geschäftsmodell darstellen zu können. Das es irgendwann eine Marktbereinigung geben würde, haben Consultants auch schon vor 10 Jahren vorausgesagt.
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.333
550
Man muss die Frage auf anderer Ebene betrachten: Es geht nicht darum, ob eine AB eine Bürgschaft bekommt, sondern wie man den Luftverkehrsmarkt in Deutschland künftig gestalten möchte.
Richtig. Wobei ich mir eben die Frage stelle, ob die Bürgschaft da das richtige Instrument ist. Langfristig wird man nämlich nicht gegen das "Geschäftsmodell" von FR konkurrieren können, egal wie viele Bürgschaften man stellt. Wenn auf der einen Seite von deutschen Unternehmen soziale Sicherung der Arbeitnehmer (vollkommen korrekterweise!) eingefordert wird, auf der anderen Seite FR aber mit Hilfe von Scheinselbstständigen die "Lohn"kosten drückt, so kann man nicht von einem fairen Markt sprechen, und es ist klar, dass derjenige gewinnt, der nach Möglichkeit alle Schlupflöcher des Sicherungssystems ausnutzt. In so einem "Markt" will ich jedenfalls als Arbeitnehmer nicht unterwegs sein und ich hatte gehofft, dass wir diese Zeiten hinter uns gelassen haben.

Statt Bürgschaften aufzubringen, sollte man besser gleiche Sozialstandards für alle schaffen (Europa, es gibt was zu tun!) und Subventionen von irgendwelchen Provinzflughäfen (Kassel, Hahn, und was es da so gibt) abbauen.
 

gsx650

Erfahrenes Mitglied
25.04.2014
332
0
AUT
Ich bin ja schon sehr gespannt, welche Investitionen es bei HG lt. Aussage von EY-CEO geben wird....
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
57
Nordpfalz
fvw.de hat einen Artikel eingestellt: "Air-Berlin-Zukunft - Die wichtigsten Fragen und Antworten". Darin steht, dass es ein Etihad-Unterstützungsschreiben vom 27.4.17 gebe, mit der Zusicherung

Air Berlin die erforderliche Unterstützung zu gewähren, damit diese ihre Finanzverbindlichkeiten bei Fälligkeit in einem überschaubaren Zeitraum und jedenfalls in den nächsten 18 Monaten beginnend ab dem 28. April 2017 erfüllen kann.

Die Voranfragen bzgl. Bürgschaften (in Höhe von €120 Mio) seien eher als Wunsch einer politischen Unterstützung zwecks Gewinnung von Kundenvertrauen zu bewerten.
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
fvw.de hat einen Artikel eingestellt: "Air-Berlin-Zukunft - Die wichtigsten Fragen und Antworten". Darin steht, dass es ein Etihad-Unterstützungsschreiben vom 27.4.17 gebe, mit der Zusicherung



Die Voranfragen bzgl. Bürgschaften (in Höhe von €120 Mio) seien eher als Wunsch einer politischen Unterstützung zwecks Gewinnung von Kundenvertrauen zu bewerten.
Das Unterstützungsschreuiben war notwendig, weil der Wirtschaftsprüfer sonst kein going concern Vermerk mehr gegeben hätte. Um es deutlich zu sagen, dann wäre der Ofen da schon aus gewesen. Rechtliche Bindungswirkung sehr fraglich.

Wenn das mit den Bürgschaften die Intention ist, sind sie PR-technisch extrem schlecht beraten. Dümmer geht nimmer.
 

gsx650

Erfahrenes Mitglied
25.04.2014
332
0
AUT
Ein Schelm, wer dabei Böses denkt:

http://mobil.derstandard.at/2000059040676/Wechsel-im-Management-von-Niki?ref=rec
 
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alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
4.051
192
MUC
Die Voranfragen bzgl. Bürgschaften (in Höhe von €120 Mio) seien eher als Wunsch einer politischen Unterstützung zwecks Gewinnung von Kundenvertrauen zu bewerten.

Wenn ein Bettelbrief an den Staat - der impliziert, dass man kurz vor der Insolvenz steht - Kundenvertrauen zurückbringen soll, dann muss es um das aktuelle Vertrauen in das Unternehmen ja äußerst schlecht bestellt sein... (Und das Unterstützungsschreiben ist bereits im Geschäftsbericht erwähnt, der ursprünglich genau einen Tag nach Eingang des Schreibens hätte veröffentlicht werden sollen.)
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
9.807
8.059
LEJ
Wenn ein Bettelbrief an den Staat - der impliziert, dass man kurz vor der Insolvenz steht - Kundenvertrauen zurückbringen soll, dann muss es um das aktuelle Vertrauen in das Unternehmen ja äußerst schlecht bestellt sein... (Und das Unterstützungsschreiben ist bereits im Geschäftsbericht erwähnt, der ursprünglich genau einen Tag nach Eingang des Schreibens hätte veröffentlicht werden sollen.)
Zynismusschalter:ein
Den Bettelbrief kenne ich zwar nicht, aber wenn es ihn gibt, dann sollen die Verluste sozialisiert werden. Erst sind es 120MIO, dann kommt nach einiger Zeit das nächste Schreiben mit dem Hinweis, dass das Komma bitte um eine Stelle nach rechts verschoben werden soll, da eigentlich 1,2 MRD gemeint waren.
Zynismusschalter: aus
 
Status

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