Ich glaube nicht an die 8000 arbeitslosen MA bei AB alleine. Das wären noch mehr, viel mehr bis hin zum Einzelhandel in TXL/DUS. Braucht DUS nach einer Pleite noch Terminal B und C? Würde nicht eins weniger reichen?Wohin mit all den MAs? Die Politik wird helfen....
Ich fände es schön, wenn diese Zahl mal etwas genauer betrachtet werden könnte. Ich glaube auch nicht an 8000 arbeitslose MA, realistischerweise sind das wohl deutlich weniger:
Auf meinen letzten AB-Flügen war meist kein Platz mehr frei. Die Flüge sind also gut gebucht, d.h. es gibt eine Nachfrage. Diese Nachfrage wird auch dann bedient werden, wenn es AB nicht mehr geben sollte, und dafür braucht es qualifiziertes Personal. Die meisten fliegenden MA werden also wohl sehr schnell eine neue Stelle finden (evtl. zu anderen Konditionen, aber das ist hier ja zunächst nicht die Frage).
Für's Rechenbeispiel setze ich hier mal 50% der Gesamtbelegschaft an - verbleiben also noch 4000 MA.
Weitere 15% sind hoffentlich so qualifiziert und mobil, daß sie ebenfalls schnell einen neuen Job innerhalb oder außerhalb der Airline-Branche finden - noch 2800 MA.
Nochmal 10% sind wegen allfälliger Restrukturierungsmaßnahmen bei AB eh demnächst ihren Job bei AB los - noch 2000 MA.
Von diesen 2000 MA bringt die vorzügliche deutsche Agentur für Arbeit
ein Drittel in absehbarer Zeit anderweitig unter.
Bleiben knapp 1500 MA übrig.
Das ist einfach zu wenig für Staatshilfen...
Wenn die "Politik helfen wird", dann wohl eher wegen der Paxe und dem Zorn des am Mittelmeer gestrandeten Urlaubervolks, den man vor Wahlen nicht so gerne in der Glotze sieht. Falls AB tatsächlich auf Staatshilfen angewiesen sein wird, dann ist die anstehende Bundestagswahl deren einzige Hoffnung.
Über die %-Annahmen kann man sich natürlich streiten, aber die Kernaussage bleibt die gleiche - mit einer Insolvenz werden nicht sofort alle AB-MA zu Hartz IV-Empfängern. Von den Kiosk-Mitarbeitern in DUS mal ganz zu schweigen.