AB: AB: Börsenkursentwicklung & Insolvenzdiskussion (aus "Etihad steigt bei AB ein")

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Julian

Erfahrenes Mitglied
28.06.2010
1.746
1
Also mir persönlich ist es neutral egal, ob nun AB pleite geht oder nicht. Die Substanz bleibt bestehen, egal über, durch oder mit wem, auch der Wettbewerb.
Ganz so schlimm wird es für die Beschäftigten dort nicht werden.

Das Bordpersonal findet gleich Anschlußjobs. Das Bodenpersonal wird in Teilen verschoben. Wahrscheinlich bleiben dann 15-20% auf der Strecke. Die Tickets werden um 20€ teurer im Mittel und gut isses. Wahrscheinlich bleibt auch der Name AB weiter bestehen. Die bestehenden Verluste werden vom Übernehmenden irgendwie weggedrückt. Ein paar Strecken werden gestrichen und ein paar andere intensiviert. Diese Aussage mache ich nur, weil die Flüge insgesamt recht gut ausgelastet sin.

Du solltest nur Zahlen genauer anschauen und nicht so einen Unsinn verzapfen, wie mit deiner "Vervielfachung" und dann noch schreiben "in etwa so". 524 MRD weitere Verluste bis Jahresende? Prüfe bitte dein Zahlenverständnis. Da frage ich mich, ob es nicht besser wäre, wenn du als "Berichterstatter" zu der Zeitung mit den vier großen Buchstaben gehst. Aber so wie ich dich kenne, gehst du darauf nicht ein und schreibst tapfer weiter "morgen wird es soweit sein".

Hier im Thread haben doch bereits mehrere Leute geschrieben, dass bei Ihnen im Business keine Buchung bei AB mehr möglich ist. Absolut nachvollziehbar bei der aktuellen Entwicklung.

Ergo vervielfachen sich die Verluste bei AB nun und die sind definitiv in keinem Restrukturierungsplan des neuen Managements kalkuliert. Dementsprechend bleibt Winkelmann eigentlich gar nichts anderes übrig als in den nächsten 1-2 Wochen den Insolvenzantrag zu stellen. Oder?
 

alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
4.051
192
MUC
allerdings wage ich zu behaupten, dass das Retten einer bankrotten Fluggesellschaft wahlkampftechnisch nicht ganz so interessant ist, wie die Hilfe für Mindestlohnempfänger im Einzelhandel

Soziale Gerechtigkeit interessiert - glaubt man den Umfragen - derzeit leider kaum jemand, aber

[set mode stammtisch=on]

Die da oben haben mit ihren Billiarden den fetten Bankern und den faulen Griechen den Arsch gerettet. Aber wenn's darum geht, dass ich meinen hart erarbeitenden Sommerurlaub antreten kann, dann machen die nix. Das wird sich rächen!!!1!!elf!!

[set mode stammtisch=off]

Ob es einen Sicherungsschein gibt oder nicht, ist dem Wutbürger erst einmal egal, wenn er gar nicht nach Malle darf. Dass AB die Niki-Urlaubsflüge nun wieder am Bein hat, kann da natürlich ein willkommenes Druckmittel gegenüber der Regierung sein.
 

DerSimon

Erfahrenes Mitglied
01.03.2015
7.354
8
Ob es einen Sicherungsschein gibt oder nicht, ist dem Wutbürger erst einmal egal, wenn er gar nicht nach Malle darf.
Wobei der Sicherungsschein ja nur für die Insolvenz des Veranstalters relevant ist.
Dementsprechend bleibt Winkelmann eigentlich gar nichts anderes übrig als in den nächsten 1-2 Wochen den Insolvenzantrag zu stellen.
Insolvenzeintrag in 2 Wochen - ich setze mal ein Bier dagegen.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.761
4.351
Gummersbach
Ein Antrag auf Insolvenz muß gestellt werden wenn die Verbindlichkeiten höher sind als das Eigenkapital und eine dennoch positive Unternehmensentwicklung nicht schlüssig dargestellt werden kann . Ein eventuell scheiternder Niki-Verkauf hat darauf keinen Einfluß weil dann eben das unternehmen Niki in der Bilanz verbleibt mit 300.000.000 wenn man mal meint , daß es so viel wert sein soll . Wenn nun der AB Vorstand Zuflucht zu einer öffentlichen Bürgschaft sucht dann heißt das für mich , daß es aus sonstigen Quellen EY/Banken nichts mehr gibt . Der Fall ist also beeendet weil nämlich vor dem Hintergrund der gegenwärtig desaströsen Geschäftslage niemand in der Lage sein dürfte eine aussichtsreiche Zukunft in Aussicht zu stellen . Eine Insolvenz ist das Resultat eines Zahlenwerks , welches dann in den kommenden Wochen seine letztlich segensreiche Wirkung entfalten wird .

Wenn die AB ein Land der EU wäre dann käme es natürlich anders .
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
6.764
6.789
Insolvenzeintrag in 2 Wochen - ich setze mal ein Bier dagegen.
Ich habe ca. 100€ dagegen gewettet, in Form zweier Flugtickets übernächsten Samstag. Trotzdem sehe ich kohlschwarz für die Zukunft der AB, denn eigentlich gibt es nur noch 2 Möglichkeiten:
1.: Insolvenzantrag, um dem langen Leiden endlich ein Ende zu bereiten.
2.: Verkauf und Neubeginn, ein weiteres Mal mit dem Versprechen dass alles besser wird, um den Kunden zu signalisieren dass es definitiv weiter geht.
Wer aktuell (wie ich) Flüge bei AB bucht ist selbst schuld, kein vernunftbegabter Mensch wird einer Airline Geld überweisen wenn davon auszugehen ist dass sie vor dem Abflug selbst einen Abflug macht. Das beste Beispiel für self fulfilling prophecy.
 
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mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
2.024
2.819
Ein Antrag auf Insolvenz muß gestellt werden wenn die Verbindlichkeiten höher sind als das Eigenkapital und eine dennoch positive Unternehmensentwicklung nicht schlüssig dargestellt werden kann . Ein eventuell scheiternder Niki-Verkauf hat darauf keinen Einfluß weil dann eben das unternehmen Niki in der Bilanz verbleibt mit 300.000.000 wenn man mal meint , daß es so viel wert sein soll . Wenn nun der AB Vorstand Zuflucht zu einer öffentlichen Bürgschaft sucht dann heißt das für mich , daß es aus sonstigen Quellen EY/Banken nichts mehr gibt . Der Fall ist also beeendet weil nämlich vor dem Hintergrund der gegenwärtig desaströsen Geschäftslage niemand in der Lage sein dürfte eine aussichtsreiche Zukunft in Aussicht zu stellen . Eine Insolvenz ist das Resultat eines Zahlenwerks , welches dann in den kommenden Wochen seine letztlich segensreiche Wirkung entfalten wird .

Wenn die AB ein Land der EU wäre dann käme es natürlich anders .

Alternativ kann natürlich auch einfach keine (notwendige) Liquidität mehr vorhanden sein, was ebenfalls ein Insolvenzgrund wäre.
 

spaddel

Aktives Mitglied
06.04.2014
116
0
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MUCXMAR

Erfahrenes Mitglied
19.03.2012
1.087
15
MUC / FKB
Wollte bei den Griechen auch keiner. Bezahlt wurde trotzdem. Von Frau Merkel. Wegen Alternativlosigkeit und so.

Das kann man nicht vergleichen.
So einfach ist das in diesem Falle nicht. Die Hürden innerhalb der EU für sowas sind sehr hoch, da es klare
Wettbewerbsverzerrung ist.
Als FR oder Easyjet würde ich massiv klagen wenn der Deutsche Staat hier aktiv werden würde und die
Chancen Recht zu bekommen sind gar nicht so niedrig.
Ist sowieso alles am Rande der Legalität, das Etihad durch die permanenten Finanzsspritzen eigentlich viel
mehr die derzeitigen Anteile hat.

Ausserdem ist es mit der derzeitigen Schuldenlast und der allg. Situation schlicht unmöglich ein tragfähiges Zukunftskonzept
zu erstellen ohne einen Gläubigerverzicht oder Schuldenschnitt. Und selbst ohne Schulden ist AB tief rot operativ.

Winkelmann scheint wirklich ein Trojansiches Pferd der LH zu sein, denn seit seinem Amtsantritt ging es noch viel steiler
Bergab als vorher. Man hätte Pichler mehr Zeit geben müssen und einen Schuldenschnitt mit EY verhandeln müssen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Interessant ist eine Umfrage, welche im Spiegel veröffentlicht wurde mit insgesamt 5000 Teilnehmern auch durchaus repräsentativ. Dort äußern sich ca 70% der Befragten ablehnend zu einer Air Berlin Rettung durch den Staat
Air Berlin: Fast 70 Prozent der Deutschen gegen Staatsbürgschaften - SPIEGEL ONLINE

Nein, repräsentativ ist das nicht. Repräsentativ wäre es, wenn die Teilnehmer nach statistischen Regeln der Repräsentativität ausgesucht worden wären, aber nicht, wenn ich
a) eine willkürliche Auswahl dadurch habe, daß es auf die Leserschaft einer einzelnen Zeitschrift begrenzt ist
und
b) diese Willkürlichkeit noch dadurch erhöht wird, daß nur der abstimmt, der sich dazu berufen fühlt.

P.S.: Ich vermute stark (aber das ist nicht repräsentativ) daß bei einer wirklich repräsentativen Umfrage 80% sagen würden "mir doch egal" oder "was ist Airberlin?".
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Ist sowieso alles am Rande der Legalität, das Etihad durch die permanenten Finanzsspritzen eigentlich viel
mehr die derzeitigen Anteile hat.

Mal abgesehen davon, daß obiger Satz überhaupt keinen Sinn ergibt: Wieso? Ein Eigentümer kann doch in sein Unternehmen Geld pumpen, wie er will! Wieviel Geld hat AF in KL gesteckt (derzeit laufen die Geldströme eher umgekehrt), BA in IB, LH in OS, etc. etc., the list is endless.
 
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Daid30274

Aktives Mitglied
15.02.2016
149
0
VIE
Wollte bei den Griechen auch keiner. Bezahlt wurde trotzdem. Von Frau Merkel. Wegen Alternativlosigkeit und so.

Ich glaube hier muss man mal bisschen relativieren. Als Griechenland das erste Mal von EU und IWF unterstützt wurden, herrschte gerade maximale Nervosität durch die vorhergegangene Wirtschafts- und Finanzkrise auf den Finanzmärkten und Griechenland war auch eine Nummer größer als AB. Natürlich kann man retrospektiv diskutieren, ob ein Euro-Austritt besser gewesen wäre, allerdings ging es damals darum keine weitere Unsicherheit zu schüren und ein ganzes Land zu "retten" (und letztlich das Risiko zu bannen, dass ganz Südeuropa mitgezogen wird und auch noch das letzte Vertrauen in die EU als ernstzunehmden wirtschaftlichen Player ausgelöscht würde)

Natürlich ist AB mit tausenden Arbeitsplätzen in Deutschland verbunden und es wäre vorteilhaft wenn sie nicht gegrounded wird, trotzdem würden die Märkte bei einer Insolvenz nicht zusammenbrechen und ganz Deutschland in eine Wirtschaftskrise stürzen.
1. ist AB kein Major-Player im europäischen Aviation-Markt. Dieser ist außerdem ziemlich dynamisch, dh es würde schnell Ersatz für die Verbindungen der AB gefunden werden (egal ob LH oder FR)
2. man blicke auf die Aktie -> es geht seit Jahren schon abwärts mit AB. Also man konnte sich allgemein schon Jahre auf den "langsamen Tod" der AB so wie wir sie kennen/kannten vorbereiten und sie wurde nur mehr durch Geld vom Golf am Leben gehalten. Außerdem sind die Märkte nicht so nervös wie damals und würden eine Insolvenz wohl ziemlich unbeeindruckt hinnehmen.

Das heißt die Umstände für eine Bürgschaft sind in diesem Fall etwas anders als im Falle Griechenlands.
 
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Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
9
HAM/LBC
... ich behaupte nochmals vor dem 14. Juni wird definitiv nichts passieren und ab diesem Zeitpunkt könnten sich die Ereignisse sehr wohl überschlagen...

mal kurz für die Unwissenden, was ist am 14.6. genau?

Am 14. Juni ist ordentliche und außerordentliche Hauptversammlung der AB PLC, wobei in letzterer die Verabschiedung einer geänderten Gesellschaftssatzung beschlossen werden soll.

Die müssen sich ja auch langsam mal Gedanken machen, wohin sie ihren Firmensitz der airberlin plc., London verlegen und was das rechtlich/wirtschaftlich bedeutet.

Nach dem Brexit würden sie sonst ja wahrscheinlich ihre ganzen Verkehrsrechte als EU-airline ab 2019 verlieren - falls sie dann überhaupt noch existieren.
 
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TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
Wo waren Bürgschaften denn schon mal wirklich von Erfolg getragen? Holzmann? ... Ich kenne fast nur Fälle, in dem das "Elend" auf Kosten der Steuerzahler verlängert wurde - zur (positiven) Lösung hat sowas so gut wie nie beigetragen - das Unvermeidliche nur auf Kosten anderer heraus gezögert.
Liegt vielleicht daran, dass in der Presse selten davon berichtet wird, wenn eine Bürgschaft quasi gar nicht in Anspruch genommen wird bzw. das Geld pünktlich an den Gläubiger zurückgezahlt wird.

Wenn AirBerlin genug Liquide Mittel hätte, würde Sie nicht von jetzt auf sofort eine Prüfung einer Bürgschaft prüfen lassen.
Was heißt denn "von jetzt auf sofort"? Woher weißt du, dass es nicht ein länger geplanter Schritt ist? Du unterstellst zwar Kausalität, aber was spricht gegen Korrelation?

An dieser Stelle hat Julian komplett recht. Die 300 Mio€ wären Rückzahlungspflichtig und somit AirBerlin in der Sekunde Zahlungsunfähig und Überschuldet.
Warum denn? Der Verkauf von Niki kann doch auch unabhängig vom JV zu sein. Und so scheint es ja auch zu sein. Und du scheinst ja auch exakt die liquiden Mittel von AB zu kennen, wenn du weißt, dass mit der Rückzahlung der 300 Mio. die Zahlungsunfähigkeit gegeben ist. Kannst du die Quelle bitte nennen? Interessiert auch andere.

Wollte bei den Griechen auch keiner. Bezahlt wurde trotzdem. Von Frau Merkel. Wegen Alternativlosigkeit und so.
Und vor allen heute zeigt sich, dass Frau Merkel den richtigen Riecher hatte. Was Deutschland von dem Investment profitiert hat, ist unglaublich. Hätte D nicht so viel Geld investiert, hätte es vermutlich ein anderes Land gemacht und dann hätten die die ganzen Zinsen kassiert.


Vielen Dank für den wertvollen Hinweis, den wir in dieser Woche glaube ich in der Tat noch nicht hatten ...
Und hier gab es dass das erste Mal, noch vor
blättere mal ein paar Seiten zurück, da habe ich den Screenshot auch schon mal gepostet mit einer sehr ähnlichen Anmerkung dazu;)
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Nach dem Brexit würden sie sonst ja wahrscheinlich ihre ganzen Verkehrsrechte als EU-airline ab 2019 verlieren - falls sie dann überhaupt noch existieren.

Ist hier im Forum schon diskutiert worden. IIRC liegen die Verkehrsrechte nicht bei der plc, sondern der deutschen Tochtergesellschaft (?).
 
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TachoKilo

Erfahrenes Mitglied
21.02.2013
2.142
51
Berlin (West) - TXL
Nach dem Brexit würden sie sonst ja wahrscheinlich ihre ganzen Verkehrsrechte als EU-airline ab 2019 verlieren - falls sie dann überhaupt noch existieren.
Ist hier im Forum schon diskutiert worden. IIRC liegen die Verkehrsrechte nicht bei der plc, sondern der deutschen Tochtergesellschaft (?).
Genau, das Thema hatten wir schon. Ich zitier mich mal selbst (war natürlich vor dem Niki-Verkauf, wobei sich m.E. noch nichts geändert hat, was das Halten der Anteile angeht):
Die Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG ist eine 100%ige Tochter der Air Berlin PLC, genauso wie die Niki Luftfahrt GmbH und Belair Airlines AG. Gleichzeitig ist die Air Berlin PLC die Komplementärin der Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG. Möglich, dass durch den Brexit letzteres unmöglich wird. Ich halte es aber für eher unwahrscheinlich. Ein Drama wäre es m.E. nicht, man kann sicherlich die PLC auch wieder in eine GmbH überführen, so wie es 2006 andersherum gemacht wurde. Das bringt sicherlich einige Nachteile mit sich, vielleicht findet man aber auch eine andere passendere Rechtsform möglicherweise in einem anderen EU-Land.

EDIT: Die Flugrechte liegen übrigens bei der deutschen KG, sind also in jedem Falle "sicher" (was den Brexit angeht).
 

Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
9
HAM/LBC
Ist hier im Forum schon diskutiert worden. IIRC liegen die Verkehrsrechte nicht bei der plc, sondern der deutschen Tochtergesellschaft (?).

Ja eben.

Und wenn dann die deutsche Tochtergesellschaft künftig von einer nicht EU-Gesellschaft > 50% mehrheitlich kontrolliert würde, verliert sie ab 2019 automatisch ihre Flugrechte.

Deswegen mein Hinweis, dass die Hauptversammlung der plc. sich damit befassen sollte und besser ihren Firmensitz in ein EU-Land verlegt.
 

spaddel

Aktives Mitglied
06.04.2014
116
0
Das kann man nicht vergleichen.
So einfach ist das in diesem Falle nicht. Die Hürden innerhalb der EU für sowas sind sehr hoch, da es klare
Wettbewerbsverzerrung ist
Achso, aber bei der Rettung von Griechenland fand alles innerhalb der geordneten Bahnen und der vereinbarten Gesetze und Konventionen statt?

Als FR oder Easyjet würde ich massiv klagen wenn der Deutsche Staat hier aktiv werden würde und die
Chancen Recht zu bekommen sind gar nicht so niedrig.
Lass sie doch klagen. Ryanair quengelt doch jetzt schon die ganze Zeit Die Lufthansa hat es die letzten Jahre über getan. Konsequenzen?

Ausserdem ist es mit der derzeitigen Schuldenlast und der allg. Situation schlicht unmöglich ein tragfähiges Zukunftskonzept
zu erstellen ohne einen Gläubigerverzicht oder Schuldenschnitt.

Reden wir von Griechenland oder AB?

Winkelmann scheint wirklich ein Trojansiches Pferd der LH zu sein, denn seit seinem Amtsantritt ging es noch viel steiler
Bergab als vorher. Man hätte Pichler mehr Zeit geben müssen und einen Schuldenschnitt mit EY verhandeln müssen.

Für diesen Hinweis wäre der Scheich sicherlich dankbar gewesen. Julian hat hier ja auch schon mehrfach seine Beratungsdienstleistungen in diese Richtung angeboten.

Nein, repräsentativ ist das nicht. Repräsentativ wäre es, wenn die Teilnehmer nach statistischen Regeln der Repräsentativität ausgesucht worden wären, aber nicht, wenn ich
a) eine willkürliche Auswahl dadurch habe, daß es auf die Leserschaft einer einzelnen Zeitschrift begrenzt ist
und
b) diese Willkürlichkeit noch dadurch erhöht wird, daß nur der abstimmt, der sich dazu berufen fühlt.

P.S.: Ich vermute stark (aber das ist nicht repräsentativ) daß bei einer wirklich repräsentativen Umfrage 80% sagen würden "mir doch egal" oder "was ist Airberlin?".

Sehr richtig! So eine Umfrage ist alles, aber nicht representativ. Wobei hierzu 5.000 Teilnehmer ausreichend sein könnten.

Ich glaube hier muss man mal bisschen relativieren. Als Griechenland das erste Mal von EU und IWF unterstützt wurden, herrschte gerade maximale Nervosität durch die vorhergegangene Wirtschafts- und Finanzkrise auf den Finanzmärkten und Griechenland war auch eine Nummer größer als AB. Natürlich kann man retrospektiv diskutieren, ob ein Euro-Austritt besser gewesen wäre, allerdings ging es damals darum keine weitere Unsicherheit zu schüren und ein ganzes Land zu "retten" (und letztlich das Risiko zu bannen, dass ganz Südeuropa mitgezogen wird und auch noch das letzte Vertrauen in die EU als ernstzunehmden wirtschaftlichen Player ausgelöscht würde)

Natürlich ist AB mit tausenden Arbeitsplätzen in Deutschland verbunden und es wäre vorteilhaft wenn sie nicht gegrounded wird, trotzdem würden die Märkte bei einer Insolvenz nicht zusammenbrechen und ganz Deutschland in eine Wirtschaftskrise stürzen.
1. ist AB kein Major-Player im europäischen Aviation-Markt. Dieser ist außerdem ziemlich dynamisch, dh es würde schnell Ersatz für die Verbindungen der AB gefunden werden (egal ob LH oder FR)
2. man blicke auf die Aktie -> es geht seit Jahren schon abwärts mit AB. Also man konnte sich allgemein schon Jahre auf den "langsamen Tod" der AB so wie wir sie kennen/kannten vorbereiten und sie wurde nur mehr durch Geld vom Golf am Leben gehalten. Außerdem sind die Märkte nicht so nervös wie damals und würden eine Insolvenz wohl ziemlich unbeeindruckt hinnehmen.

Das heißt die Umstände für eine Bürgschaft sind in diesem Fall etwas anders als im Falle Griechenlands.

Absolut richtig! Meine Aussage diente nur als Gedankenanstoß, wie mit den Ergebnissen solcher (nicht representativer) Umfragen umgegangen werden sollte.

Liegt vielleicht daran, dass in der Presse selten davon berichtet wird, wenn eine Bürgschaft quasi gar nicht in Anspruch genommen wird bzw. das Geld pünktlich an den Gläubiger zurückgezahlt wird.
Sehr richtig!

Und vor allen heute zeigt sich, dass Frau Merkel den richtigen Riecher hatte. Was Deutschland von dem Investment profitiert hat, ist unglaublich. Hätte D nicht so viel Geld investiert, hätte es vermutlich ein anderes Land gemacht und dann hätten die die ganzen Zinsen kassiert.

Richtig, Zinslasten die keinesfalls aus dem laufenden Cashflow erwirtschaftet werden, gepaart mit dem Verkauf der letzten Assets die vorhanden sind. Was fällt auf? Aber wir wollen hier keinen Nebenkriegsschauplatz aufmachen.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.498
3.939
Ja eben.

Und wenn dann die deutsche Tochtergesellschaft künftig von einer nicht EU-Gesellschaft > 50% mehrheitlich kontrolliert würde, verliert sie ab 2019 automatisch ihre Flugrechte.

Deswegen mein Hinweis, dass die Hauptversammlung der plc. sich damit befassen sollte und besser ihren Firmensitz in ein EU-Land verlegt.

Diese und vergleichbare Fragen stellen sich derzeit hunderte Unternehmen, fuer viele Anwaltskanzleien ist das sogenanntes Commodity Geachaeft (zumal es viel davon selbst betrifft). Was meinst du wieviele englische Ltds und LLPs in der EU sitzen und mit England nichts als den Registersitz gemein haben?
 

pemko

Erfahrenes Mitglied
03.03.2015
2.323
1.313
TXL
Diese und vergleichbare Fragen stellen sich derzeit hunderte Unternehmen, fuer viele Anwaltskanzleien ist das sogenanntes Commodity Geachaeft (zumal es viel davon selbst betrifft). Was meinst du wieviele englische Ltds und LLPs in der EU sitzen und mit England nichts als den Registersitz gemein haben?

Genau. Denn die Rechtsform hat nichts mit den Eigentumsverhältnissen zu tun.
 

Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
9
HAM/LBC
Diese und vergleichbare Fragen stellen sich derzeit hunderte Unternehmen, fuer viele Anwaltskanzleien ist das sogenanntes Commodity Geachaeft (zumal es viel davon selbst betrifft). Was meinst du wieviele englische Ltds und LLPs in der EU sitzen und mit England nichts als den Registersitz gemein haben?

Ja richtig, nur diese hunderte Unternehmen verlieren nicht - anders als eine Airline - ihre Flugrechte, nur weil sie auf dem Papier irgendeiner britischen Firma gehören...
 
Status

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