Alaska Airlines 737-9 Max Fenster und Rumpf brechen

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E Francesco

Erfahrenes Mitglied
19.10.2021
2.419
4.545
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Der Türersatz, der sich im Flug gelöst hat, wurde im Boeing Werk in Renton für Reperaturen ausgebaut und anschließend unsachgemäß wieder eingebaut.
The fuselage panel that blew off an Alaska Airlines jet earlier this month was removed for repair then reinstalled improperly by Boeing mechanics on the Renton final assembly line, a person familiar with the details of the work told The Seattle Times.
https://www.seattletimes.com/busine...stalled-piece-that-blew-off-alaska-max-9-jet/
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.303
794
Vielleicht haben so Einige ja doch endgültig die Nase voll von Boeing:

Doch gerade skizziere man Pläne, die ohne die Max 10 auskommen so Kirby. Das Grounding der 737 Max 9 sei der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht habe. Außerdem sei die Boeing 737 Max 10 bereits im besten Fall mindestens fünf Jahre verspätet.

 
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geminy007

Erfahrenes Mitglied
30.12.2019
543
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Vielleicht haben so Einige ja doch endgültig die Nase voll von Boeing:

Doch gerade skizziere man Pläne, die ohne die Max 10 auskommen so Kirby. Das Grounding der 737 Max 9 sei der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht habe. Außerdem sei die Boeing 737 Max 10 bereits im besten Fall mindestens fünf Jahre verspätet.

Eröffnet ja neue Beschaffungsopportunities für Lufthansa...
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
3.200
3.200
haben die Spirit Leute den Plug nur "geöffnet" und nicht entfernt ( was natürlich kompletter Blödsinn ist )
Doch, das kann ich mir sogar vorstellen. Der Plug hat ja die gleiche Mechanik mit Scharnier unten, wie die Tür. Er hat sogar Haltebänder, so dass man ihn halb öffnen kann.
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
3.200
3.200
Doch, das kann ich mir sogar vorstellen. Der Plug hat ja die gleiche Mechanik mit Scharnier unten, wie die Tür. Er hat sogar Haltebänder, so dass man ihn halb öffnen kann.
Das eigentliche Problem ist natürlich, dass das "Öffnen" der Pseudotür nicht in den Fertigungsunterlagen eingetragen werden musste. Damit fand keine Kontrolle statt, nachdem der Plug wieder geschlossen war.
 

Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.406
459
Airbus verkauft auch Flugmuster, die alle noch deutlich jünger sind als die 737. Wenn die A320-Familie mal fast 60 Jahre alt ist und eigentlich eine Neuentwicklung ansteht, könnte bei Airbus das gleiche Problem entstehen: Eine Neuentwicklung mit neuem Type Rating würde zu auf dem Markt nicht mehr durchsetzbaren Preisen führen, so dass man an den alten Flugzeugen rumbastelt, damit man das gleiche Type Rating beibehalten kann und die Flugzeuge deutlich billiger anbieten kann. Die 737 Max ist eben von Anfang an eine Fehlentscheidung gewesen.
Man mag mich korrigieren, aber durch Fly-By-Wire ist die ganze Type Rating Geschichte bei Airbus doch nur nebensächlich und Piloten können sehr schnell und günstig auf neuen Flugzeugtypen qualifiziert werden (Cross Crew Qualification)?! Haben A340 und A350 nicht sogar das gleiche Type Rating?
 

BER Flyer

Erfahrenes Mitglied
23.05.2010
1.487
463
Das eigentliche Problem ist natürlich, dass das "Öffnen" der Pseudotür nicht in den Fertigungsunterlagen eingetragen werden musste. Damit fand keine Kontrolle statt, nachdem der Plug wieder geschlossen war.
Exakt darum ging es. Weil der Plug nur "geöffnet" wurde gab es keinen nachverfolgbaren Eintrag im Logbuch und auch keine notwendige, Kosten verursachende QC durch Boeing. Und er schrieb auch das das natürlich Bullshit ist, zum Wechseln der Dichtung muss das Teil komplett herausgenommen werden.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.303
794
:ROFLMAO:

wenn auch risikobehaftet wegen AC Change, aber ich musste schmunzeln.

Und das Angebot wird rege genutzt.

… Das führt aktuell zu einer massiven Verunsicherung unter Flugpassagieren, denn diese wollen Maschinen des Typs Boeing 737 Max 9 nach Möglichkeit meiden. Und bei der bekannten Suchmaschine Kayak bekommen sie nun die Möglichkeit dazu. Denn wie 404 Media(via The Verge) berichtet, bekommen Nutzer von Kayak die Möglichkeit, Flüge mit Maschinen des Typs Boeing 737 Max 9 herauszufiltern. …

 

Travel4Fun

Erfahrenes Mitglied
15.04.2020
1.617
2.040
Man weiß jetzt wenigstens, wie man die Maschinen prüft aber die Produktionssteigerung - auch für die anderen Varianten - ist erstmal vom Tisch:
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.387
900
Wenn ich diesen Whistleblower so lese, wie es bei Boeing (jedenfalls in Renton) so läuft, sollte ich vielleicht doch mal wieder stärker darauf achten, ob ich Flüge mit Airbus oder Boeing-Gerät buche....:


Wie praktisch, dass man seit Kurzem bei Kayak - offenbar aus Gründen - Flugzeugtypen rausfiltern kann...

Misslich, dass in einem Duopol sowas Marktkräfte kaum regeln können...
 
Zuletzt bearbeitet:

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
3.200
3.200
Man mag mich korrigieren, aber durch Fly-By-Wire ist die ganze Type Rating Geschichte bei Airbus doch nur nebensächlich und Piloten können sehr schnell und günstig auf neuen Flugzeugtypen qualifiziert werden (Cross Crew Qualification)?! Haben A340 und A350 nicht sogar das gleiche Type Rating?

Nein, das ist nicht der Fall. A330, A340 und A350 ist je ein eigenes Rating.
Lediglich die Neos haben das gleiche Rating wie ihre jeweiligen Vorfahren.
 

cpt.kork

Erfahrenes Mitglied
30.03.2009
516
46
ZRH
Das reine Öffnen, nicht Entfernen des Plugs triggerte also keinen Qualitätscheck bei Boeing. Müsste das Problem dann nicht firmenweit für alle Muster gelten und nicht nur auf die 737-9 Max beschränkt sein?
 
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mbraun

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09.07.2011
2.024
2.820
Das reine Öffnen, nicht Entfernen des Plugs triggerte also keinen Qualitätscheck bei Boeing. Müsste das Problem dann nicht firmenweit für alle Muster gelten und nicht nur auf die 737-9 Max beschränkt sein?
Es geht noch einen Schritt weiter: Wenn die Produktionsdokumentation fehlerhaft ist, dürfte das auch (fast) alle Modelle betreffen, und könnte sogar (hab ich im Internet gelesen :) auf das Production Certificate zurückfallen...
 

cpt.kork

Erfahrenes Mitglied
30.03.2009
516
46
ZRH
Es geht noch einen Schritt weiter: Wenn die Produktionsdokumentation fehlerhaft ist, dürfte das auch (fast) alle Modelle betreffen, und könnte sogar (hab ich im Internet gelesen :) auf das Production Certificate zurückfallen...
d.h.? "auf das Production Certificate zurückfallen..." du meinst eigtl. dürften keine Boeings mehr fliegen?
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.387
900
Scheint aber nach dem Whistleblower unterschiedliche Vorgehensweisen in Renton, Everett und Charleston zu geben, so dass es nicht um die Widebodies gehen dürfte. Wobei es da natürlich aufgrund der offenbar etwas defizitären Unternehmenskultur andere Probleme geben kann....
 
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cpt.kork

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30.03.2009
516
46
ZRH
Scheint aber nach dem Whistleblower unterschiedliche Vorgehensweisen in Renton, Everett und Charleston zu geben, so dass es nicht um die Widebodies gehen dürfte. Wobei es da natürlich aufgrund der offenbar etwas defizitären Unternehmenskultur andere Probleme geben kann....
Vertrauen ist weg, alle Werke müssten auf den Prüfstand. Bzw. sagt der Whistleblower ja dass aus Kostengründen die Spirit-Mechaniker nicht ins Boeing-Log schreiben durften. Wie sollte da irgendjemand irgendwas mitkriegen. Klar, es hätte sich jemand fragen können, warum 4 Bolzen übrigbleiben nach Reparatur der defekten Gummidichtung, aber die haben auch keine Inventarnr.
 

marcus67

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17.01.2015
3.200
3.200
Klar, es hätte sich jemand fragen können, warum 4 Bolzen übrigbleiben nach Reparatur der defekten Gummidichtung, aber die haben auch keine Inventarnr.
Da es als „Öffnen“ des Plugs durchgeführt wurde, gibt es keine Arbeitsanweisung für die demontierten Teile. Wäre es richtig gemacht worden, gäbe es vorgeschriebene Verfahren, wie demontierte Teile zu kennzeichnen und aufzuheben sind.
 

cpt.kork

Erfahrenes Mitglied
30.03.2009
516
46
ZRH
Da es als „Öffnen“ des Plugs durchgeführt wurde, gibt es keine Arbeitsanweisung für die demontierten Teile. Wäre es richtig gemacht worden, gäbe es vorgeschriebene Verfahren, wie demontierte Teile zu kennzeichnen und aufzuheben sind.
ja schon klar, aber auch beim "Öffnen" bleiben nicht 4 Bolzen einfach rumliegen
 

BER Flyer

Erfahrenes Mitglied
23.05.2010
1.487
463
d.h.? "auf das Production Certificate zurückfallen..." du meinst eigtl. dürften keine Boeings mehr fliegen?
Nein, die Produktionsstätte wurde ihre Zulassung/Zertifizierung verlieren und dürfte überhaupt nicht mehr weiter produzieren. Jeder Betrieb der Flugzeuge herstellt ( auch Reparatur/Wartungsbetriebe ! ) braucht dafür eine Zulassung. Diese Zertifizierung sind an bestimme Vorgaben gebunden, zum Beispiel die Existenz eines funktionierenden QC managements.
 
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Travel4Fun

Erfahrenes Mitglied
15.04.2020
1.617
2.040

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.461
9.200
Vertrauen ist weg
Oder wie der BWller sagen würde: Vertrauen ist gut, gute Preise sind besser...
Ein kleiner Nachlass, und alle kaufen wieder munter Boeing.

Da es als „Öffnen“ des Plugs durchgeführt wurde, gibt es keine Arbeitsanweisung für die demontierten Teile. Wäre es richtig gemacht worden, gäbe es vorgeschriebene Verfahren, wie demontierte Teile zu kennzeichnen und aufzuheben sind.
Da auch für das "öffnen" des Plugs Sicherungsteile (Splinte) entfernt werden und ersetzt werden müssen, hätte es dafür schlicht eine Prozedur geben müssen.
Es ist aber ein offenes in vielen Unfallberichten angesprochenes Geheimnis, dass die Handbuchautoren oft der Realität um einiges hinterherhinken. Und nenbei seltenst ex-Mechaniker sind, folglich von der tatsächlichen Arbeit am Flugzeug so viel wissen wie der Blinde von der Farbe. Viele Arbeitsanweisungen sind zumindest schlecht, teilweise schlicht falsch. Was natürlich umgekehert dazu führt, dass Mechaniker auch nicht lange danach suchen, wenn sie ihnen nicht fertig serviert werden.
Wie gesagt, wenn oberen Schraube von innen eingesteckt werden und hinter dem Fitting die Mutter blind mit spitzen Fingern aufgeschraubt und vor allem mit Splint gesichert werden muss, kann man davon ausgehen, dass das im Handbuch nicht gesondert erwähnt ist. Da wird nur Mutter aufschrauben, mit x lbft anziehen und mit Splint x sichern stehen. Wer immer es geschrieben hat, wird es vermutlich nie selbst gemacht haben. Auch die Prüfanweisung wird vermutlich nur eine paschale Anweisung enthalten, nicht dass mit Spiegel dier Splint gepfüft werden muss.
Bei Boeing ist dank generell schlechterer QS die Spitze des Eisbergs nur besser zu sehen bzw. die Reserve geringer, bis es mal knallt.
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
2.024
2.820
Es ist aber ein offenes in vielen Unfallberichten angesprochenes Geheimnis, dass die Handbuchautoren oft der Realität um einiges hinterherhinken. Und nenbei seltenst ex-Mechaniker sind, folglich von der tatsächlichen Arbeit am Flugzeug so viel wissen wie der Blinde von der Farbe.
Bei Boeing heißt es ja immer, dass das vor der McDonnell-Übernahme eine "echte" Ingenieursbude war. War das damals noch anders, oder ist das ein generelles Problem, das schon immer bestand? (Und nein, ich nenne Dich nicht alt, wenn Du das weißt ;-) )