Alles um die Fußball Bundesliga

[Sam Malone]

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Stellt RB für die Auswärtsfahrten nicht sogar die Busse
20 Busse sind immerhin 1000 Leute, die den Gästeblock füllen.
Schön bezahlt von Mateschitz... Mir hat noch keiner eine Aus-
wärtsfahrt bezahlt

Und bei der SGD ist es glaube ich auch ein bisschen so, dass viele
Sachsen in der ganzen Republik verteilt leben. Sächsische Ruhr-
gebietler besuchen dann halt die Auswärtsspiele in NRW. Denke
nicht, dass da Karawanen von Dynamo Anhänger sich am Spiel-
tag durch die Republik pellen um die Blöcke vollzumachen
Da sind auch viele dabei, die eine kurze Anreise haben.

 

[br33s]

Die RB FanClubs chartern Reisebusse, so wie die Kunden anderer Vereine.
Auch die Zugtickets werden nicht von Mateschitz bezahlt.

Laut Fussballmafia liegt RB in der Auswärtsfahrertabelle in den letzten 3 Jahren konstant zwischen Platz 10-13, gibt also 5-8 „Traditionsvereine“ wo weniger Fans anreisen...

Nimmt man die Liga 1, 2 und 3 zusammen, so belegt RB Platz 22 von 54, also weit besser als die Hälfte aller Profivereine. Und das für einen Verein, der nur auf eine 10jährige Tradition zurück blicken kann. Finde ich persönlich ganz okay.

Die Kunden der SGD sind übrigens im Schnitt nur 300 mehr bei Auswärtsfahrten. Ist natürlich nicht schlecht für einen 2 Ligisten. Es wird aber immer gern dargestellt RB hat Auswärts nur 200 Fans und die Tradition (wie die SGD) zieht Auswärts 20.000 Fans an... Ist dann glaube ich nicht ganz richtig...

RB hat halt auch das Problem, das in der Region keine Konkurrenten sind. So erlaubt ein Auswärts- bzw. Heimticket zur Nutzung VRR- und VRS-Gebiet - also einen Großteil von Nordrhein-Westfalen und mit dem Westfalenticket erschließt man weitere 2-3 Bundesligavereine. Aber selbst dann schaffen die Vereine in der Region im Schnitt nur 1.000-3.000 Auswärtsfans (Ausnahmen sind sicherlich direkte Derby‘s)

 

[janetm]

Mir ist diese Fan Diskussion nicht ganz klar.

Was kann sich ein Traditionsverein wie Preußen Münster davon kaufen ein Verein mit Tradition zu sein und Gründungsmitglied der Bundesliga gewesen zu sein, wenn er am Ende der Saison in der Regionalliga absteigt?
Ein Zuschauerschnitt von 6.600 in der Dritten Liga ist jetzt auch nicht so dolle, trotz Tradition.

Tradition gewinnt keine Spiele, keine Zuschauer und keinen Blumentopf. Wenn es gut läuft, sorgt sie für mehr Auswärtsfans, wenn es schlecht läuft kommt trotzdem kaum noch einer.

Man muss halt sehen wo gut gearbeitet und gewirtschaftet wird und da spielen Hoffenheim und Leipzig einige Klassen höher als z.B. 1860 München oder der ruhmreiche HSV. Geld bekommen alle Vereine irgendwo, ob der HSV von Kühne oder Hoffenheim von Hopp macht doch keinen Unterschied.

 

[Sam Malone]

Ich will gar kein RB Bashing betreiben. Ich empfinde wirklich wenig
Hass ggü. anderen Clubs und bin über die Jahre furchtbar neutral
geworden. Nicht, dass ich hier ins Fadenkreuz gerate

Die RB FanClubs chartern Reisebusse, so wie die Kunden anderer Vereine.
Auch die Zugtickets werden nicht von Mateschitz bezahlt.

Da ist die Story, die ich kenne, aber anders. Ich finde leider auf die
Schnelle nichts bei google. Ich werde das aber mal nachfragen, ob
da jemand noch Infos hat. Meinem Kenntnisstand nach, wurden Busse
seitens RB für Auswärtsfahrten gestellt.

Laut Fussballmafia liegt RB in der Auswärtsfahrertabelle in den letzten 3 Jahren konstant zwischen Platz 10-13, gibt also 5-8 „Traditionsvereine“ wo weniger Fans anreisen...

Paderborn... Augsburg.. Wolfsburg... Hoffenheim und Mainz liegen
noch dahinter... Nenn die Traditionsklubs ruhig beim Namen

Schon 'ne illustre Runde mit großer Fankultur, die man da hinter sich
lässt.

Die Kunden der SGD sind übrigens im Schnitt nur 300 mehr bei Auswärtsfahrten. Ist natürlich nicht schlecht für einen 2 Ligisten. Es wird aber immer gern dargestellt RB hat Auswärts nur 200 Fans und die Tradition (wie die SGD) zieht Auswärts 20.000 Fans an... Ist dann glaube ich nicht ganz richtig...

Was mich überrascht. Gerade was ich von der SGD so erlebt habe, waren
immer übervolle Gästeblöcke.

RB hat halt auch das Problem, das in der Region keine Konkurrenten sind. So erlaubt ein Auswärts- bzw. Heimticket zur Nutzung VRR- und VRS-Gebiet - also einen Großteil von Nordrhein-Westfalen und mit dem Westfalenticket erschließt man weitere 2-3 Bundesligavereine. Aber selbst dann schaffen die Vereine in der Region im Schnitt nur 1.000-3.000 Auswärtsfans (Ausnahmen sind sicherlich direkte Derby‘s)

Wobei man da auch genauer hingucken müsste, ob die Anzahl an Gäste-
tickets einfach nicht mehr Gästefans zulässt. In Bochum sind 10% Gäste-
tickets halt nur 2800 Tickets. Klar, in den Blöcken daneben könnte man
auch sitzen/stehen. Aber da ist es ja manchmal nicht so leicht an Tickets
zu kommen.
Ach ich will hier die Spiele im Revier auch nicht alle zu hochkarätigen
Derbys machen, die volle Stadien ziehen


Echt schwierig zu diskutieren. Hoffentlich gibt es bald wieder Fußball wie wir
ihn kennen!

 

[unseen_shores]

Was stimmt an den Argumenten, mit der Wirtschaftlichkeit für die Stadt Leipzig nicht? Oder beziehst du die letzten 2 Monate auf die wirtschaftliche Zukunft?

...

Man kann aber auch aus Verbitterung, dem „neuen“ und kapitalistischen Verein in Leipzig weiterhin skeptisch gegenüber stehen. So wie man es nicht machen sollte, wurde in Leipzig ja schon jahrelang gezeigt.
... Und nochmal Profifußball ist meiner Meinung nach Eventfussball, alles andere ist Amateurfussball.

Du argumentierst leider fast ausschließlich mit der Wirtschaftlichkeit. Wenn Du in der Vergangenheit mit der Hotelauslastung argumentiert hast, stimmen die Zahlen wahrscheinlich. Deiner wirtschaftlichen Analyse widerspreche ich nicht. Mir geht es dabei um die Leidenschaft die verloren gegangen ist. Es ist nun mal alles zu reinen Wirtschaftsbetrieben verkommen. Lies mal "How they stole the game" von David Yallop (geht um die FIFA und die Kommerzialisierung des Fußballs). Und dass es nur noch um Events geht oder Eventfussball wie Du es nennst, ist genau das was mich stört. Das Konstrukt RB ist mir dabei als solches eigentlich egal. Gehen wir mal davon aus, dass es stabil ist, aber falls nicht, werden die Zuschauer wegbleiben. Euch gelingt es nur, die Erfolgsfans ins Stadion zu holen. Dynamo Dresden werden die Fans auch in großen Zahlen in die 3. Liga folgen. Ob das bei RB so wäre wage ich zu bezweifeln. Und dass Lok über 100.000 Tickets für ein Spiel, das nicht stattfindet, verkaufen kann, nötigt mir bei aller sonstiger Antipathie gegen diesen Verein Respekt ab.

Und die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in Liga 1. bis 3. ist doch nur der Tatsache geschuldet, dass man den Bezahlsendern Knochen hinwirft und dem Volk Brot und Spiele bieten möchte. Die Wiederaufnahme der 3. Liga benachteiligt ostdeutsche Mannschaften wie Jena (gut ohnhein vor dem Abstieg), den HFC und Mageburg. Durch den verspäteten Einstieg in das Training der 2. Liga wird die SGD quasi noch in das geschubst, was Du Bedeutungslosigkeit nennst. Ehrlicher wäre ein Abbruch aller Ligen ohne Meister und Absteiger gewesen. Aber das läuft dem Konzept Brot und Spiele zuwider.

 

[Hase]

Auswärtsspiele RBL
21.12.2016 7.500 ( unter der Woche )
04.02.2017 8.000
8.11.2018 2.200 ( unter der Woche nach Schottland )
23.04.19 4.000
25.05.19 21.000

Gibt sicherlich Vereine mit einer größeren Auswärtsanhängeranzahl, aber es ist bei weiten nicht so, das keine RB Kunden zu Auswärtsspielen fahren.

Pokalfinale = Auswärtsspiel?

 

[br33s]

Pokalfinale = Auswärtsspiel?

War glaube ich kein Spiel in Leipzig, oder?

Ich kann absolut nachvollziehen, das es 2 Betrachtungsweisen für Fussball gibt.
Wenn ich aber das Argument höre, das wenn mein Verein weiter absteigt, die Zuschauerzahlen konstant bleiben, kann ich nur lachen. Es wird immer argumentiert, das die die heute in Dresden ins Stadion gehen Fans sind und die die heute in Leipzig nicht ins Bruno Plache oder Alfred Kunze gehen sind nur Kunden.
Wo sind den die ganzen Fans in der 3 Liga bei einem Schnitt bei der SGD z.b. aus dem Jahr 10/11 oder 09/10, hier waren es etwas mehr als 15.000 Leute, was für die 3 Liga top ist. Heute kommen doch aber knapp 70% mehr, sind das dann Fans oder Kunden der 2ten Liga?

Das LOK zum Beispiel die 100.000 Tickets verkauft hat, finde ich auch absolut geil. Ich kann LOK und Sachsen sogar leiden, mir muss halt nur nicht gefallen, was die aus deren Potential machen. Genau wie Dresden.

Wenn es mir um Tradition geht, gehe ich zu dem Verein, wo ich als jugendlicher gespielt habe ( FV 1921 ), dort kenne ich den Trainer, den Platzwart und den der im Kassenhäuschen sitzt. Wenn ich guten unterhaltsamen Fussball sehen will, gehe ich in die Red Bull Arena. ( Ich wohne halt nur 25minuten weg ) Ich bin sogar schon zu Auswärtsspielen im gemieteten und bezahlten Geißler Reisen Bus gefahren....

Ich kann auch damit leben, das man mich Kunden von RB oder FV 1921 nennt. Ich will aber auch, das die welche einen so nennen auch sehen, das es in deren Verein nicht viel besser ist.

Ich finde die Lösung mit der Fortsetzung ohne Zuschauer auch Suboptimal. Ich hätte mich gefreut, wenn man den Herbstmeister zum Meister gekürt hätte ( um noch einmal ein wenig Salz in die Wunde zu streuen)

RB nimmt halt einem "Traditionsverein" den Startplatz in der 1 Liga plus Europapokal weg. Das aber nicht in der Regel, weil RB hier was falsch gemacht hat, sondern hat hier vielleicht eher der "Traditionsverein" etwas falsch gemacht. Ich kann mich auch noch nicht dran erinnern, das RB die Liga leer gekauft hat. Man kann das Wechseln zu nicht marktüblichen Preisen zwischen RB und RB bemängeln, scheint aber ein cleverer erlaubter Schachzug zu sein.

 

[SuperTrump]

Finde es sehr angenehm das die Diskussion jetzt doch sachlicher wird und weniger das übliche Gebashe abgeliefert wird.

Das der Profisport immer mehr Business und immer weniger Seele hat bestreitet keiner. Das ist aber kein exklusives Problem der Bundesliga und schon gar nicht von RB. Das ist (leider) der Lauf der Dinge und es wird nicht lange dauern dann werden die Traditionsfans ein neues, "schlimmeres" Feindbild als RB haben.

Das die Stadionauslastung proportional zur Ligazugehörigkeit ab- und zunimmt ist bei jedem Verein so. Sicher bei RB aktuell noch stärker als bei Dynamo, was u.a. aber auch an einer gewachsenen Fankultur zusammenhängt die man nach 10 Jahren Vereinsgeschichte noch nicht haben kann. Ich kann nur von mir sprechen: ich gehe seit den schlimmen Jahren in Liga 4 regelmäßig ins Stadion, unabhängig der Leistung oder Tabellenposition und würde das auch weiter so machen selbst wenn es mal 1/2 Etagen nach unten gehen sollte. Eine Dauerkarte habe ich nicht, einfach weil ich von 17 Spieltagen sicher die Hälfte nicht vor Ort bin und es sich damit nicht lohnt. Sonst hätte ich sicher eine für Sektor C (Tribüne).

 

[janetm]

...
Das der Profisport immer mehr Business und immer weniger Seele hat bestreitet keiner. Das ist aber kein exklusives Problem der Bundesliga und schon gar nicht von RB. Das ist (leider) der Lauf der Dinge und es wird nicht lange dauern dann werden die Traditionsfans ein neues, "schlimmeres" Feindbild als RB haben.
...

Ich bin da gar nicht so sicher. Persönlich finde ich es gut, das die Stadien moderner und großzügiger werden. Mit einem Parkstadion der 70er kannst du heute nichts mehr gewinnen und was Komfort, Catering und sanitäre Anlagen angeht wäre das katastrophal. Wer sowas mag kann gerne auf die Dixie Häusschen am Böllenfalltor gehen. Für mich ist das nix.

Ich denke der Fussball geht der mit Zeit und einige Idealisten träumen noch gerne von der "guten alten Zeit" ohne überdachten Stadien in Kutte und bei Schneeregen. Für die Mehrzahl der Fans ist das aber nichts.

Persönlich mache ich Groundhopping, bin Vereinsmitglied und Dauerkartenbesitzer bei Arminia Bielefeld und habe viel Elend in den letzten 25-30 Jahren gesehen in und um deutsche Stadien. Habe daher nichts nächste Saison gegen ein schönes Station in Leipzig und generell guten Fussball von RB.

 

[br33s]

Wie fair findet ihr die Lösung in der Regionalliga Nordost?
Durch die Quotientenregel wird das Torverhältnis unrelevant.

Ist natürlich für Altglienicke bitter, für LOK natürlich Top. ( wenn man die Relegation auch übersteht )

Aber einen faden Beigeschmack hat es irgendwie trotzdem.

 

[unseen_shores]

Wie fair findet ihr die Lösung in der Regionalliga Nordost?

Das Ortsderby verlieren und trotzem Meister werden, geht ja schon mal gar nicht. Im Ernst, ich bin ja seit Kindheitstagen durch und durch Chemiker. Aber die Lösung halte ich schon für gerecht. Ein Vierer-Turnier hätte wahrscheinlich nichts gebracht. Und Lok hat ja viel für den Aufstieg getan. Deshalb passt es schon. Mal sehen, was sie daraus machen. Sie müssten sich ja dann noch einen neuen Heimspielplatz suchen, weil das Bruno-Plache-Stadion nicht drittligatauglich ist.

Über das was der NOFV so macht, bin ich dennoch nicht ganz glücklich, weil jetzt die Zahl der Plätze in der Regionalliga aufgestockt wurde, was vor zwei Jahren nicht ging, als Chemnitz Insolvenz angemeldet hat und Chemie deshalb runter musste. Jetzt wird die Regionalliga überfrachtet. Neben Jena kommt eventuell noch der ein oder andere runter, weshalb die Regionallliga im nächsten Jahr ziemlich aufgebläht sein sollte. Vorausgesetzt es kann überhaupt wieder gespielt werden, was ja für die Regionalligamannschaften überlebenswichtig ist.

 

[denkigroove]

Wie fair findet ihr die Lösung in der Regionalliga Nordost?

Wenn du die Lok-Anhänger fragst dann ja, die jetzt darauffolgenden Plätze sicherlich nicht

 

[Airsicknessbag]

Wie fair findet ihr die Lösung in der Regionalliga Nordost?

Total unfair. Nicht wegen des Quotienten, sondern weil die Vergleichbarkeit fehlt, wenn nicht jeder gegen jeden gespielt hat. Ich haette die ausstehenden Spiele anhand der Hinspielergebnisse simuliert.

Die im konkreten Fall beteiligten Mannschaften sind mir uebrigens egal.

 

[bacchus85]

Was ich mich aber immer frage: was haben die RB Fans vor 10 Jahren gemacht? War Fußball da noch total uninteressant? Oder lief man da im Bayern / BVB Trikot rum?

Das ist wirklich eine ernst gemeinte Frage.

Ich selbst bin nämlich seit der Kindheit Fan meines Vereins. Und im Erwachsenenalter "einfach so" umzuswitchen weil da plötzlich in der Stadt Geld vorhanden und Bundesliga angesagt ist - das kann ich mir halt einfach nicht vorstellen.

Ich wäre daher wirklich interessiert mal Eure Erfahrungen bzw. Euren "Werdegang" zu lesen.

 

[brummi]

Ich kann mir so einiges vorstellen [emoji6] ich war mal Bayern Anhänger - bis zum DFB Pokalfinale vs. Eintracht Frankfurt, als sie „nicht wussten“, wie das bei der Siegerehrung so abgeht[emoji849] Dieses arrogante Gehabe war ich satt

 

[br33s]

Was ich mich aber immer frage: was haben die RB Fans vor 10 Jahren gemacht? War Fußball da noch total uninteressant? Oder lief man da im Bayern / BVB Trikot rum?

Das ist wirklich eine ernst gemeinte Frage.

Ich selbst bin nämlich seit der Kindheit Fan meines Vereins. Und im Erwachsenenalter "einfach so" umzuswitchen weil da plötzlich in der Stadt Geld vorhanden und Bundesliga angesagt ist - das kann ich mir halt einfach nicht vorstellen.

Ich wäre daher wirklich interessiert mal Eure Erfahrungen bzw. Euren "Werdegang" zu lesen.

Sicherlich war Fußball früher für die aus der Region nebesächlicher, da man sich nicht mit einem Verein 300km weit weg richtig identifizieren konnte. Das kannst vielleicht du, weil du halt als Junge bereits mit 10 Jahren im deinem Ort vernünftigen Fußball schauen konntest. Du musst dir immer vorstellen, das Leipzig immer eine große Fußballstadt war, gerade zu DDR Zeiten. Leider hat dann der Krieg ( ja richtig gehört Krieg ) zwischen LOK und Chemie auch vieles kaputt gemacht, teilweise so, das man sich an Spieltagen nicht mehr in die Nähe der anderen getraut hat. Teilweise schlimmer als S04 vs. BVB oder so...

Dann kam der Misserfolg/Insolvenz usw dazu. Hier haben viele dem Fußball abgeschworen und sympathisierten vielleicht mit Herta, Dresden, Rostock, Aue usw...

Aber deine Frage kann man auch anders herum stellen. Wo sind den die ganzen Fans von früher als Kaiserslautern( SGD, 1860, KFC, You Name it) noch 49.000 Zuschauer gespielt hat und heute ist man froh mit 10.000-15.000. Mit dem Misserfolg kommen und gehen die Fans, das hat rein gar nichts mit dem Verein zu tun, ob der jetzt 100 Jahre alt ist oder nur 10.

Lass den FC Bayern, BVB, S04 mal 2-3 Jahre in der Regionalliga spielen, das erste Jahr wird kein Problem sein, aber dann kommt die Bedeutungslosigkeit...

Es wird immer ein Grundstock an Fans bleiben, egal in welcher Liga der Verein steht. Aber man wird sich schnell wundern, wer auf einmal nicht mehr kommt, wenn es Heimspiele gegen VFG Garchingen, TSV Aubstadt usw. geht. Wie gesagt das erste Jahr ist es noch Lustig, das 2te wird es schon schwer und im 3 kommt die Ernüchterung.

Hier ist ein gutes Beispiel, der HSV. Das erste Jahr war noch Lustig, das 2te 20% weniger und sollte es ein drittes geben sind es noch 40-50%. Da fehlen dann doch ein paar "Edelfans".



Das kann man auch gut sehen bei RB. RB hatte in der 2 BL Saison ordentlich zu kämpfen, das Stadion auch nur annähernd voll zu bekommen. ( hat es nicht immer geschafft, eigentlich nur gegen die Top 5 ) Die Euphorie der ersten Saison und das "Neue" war halt dann schon weg. Aber jetzt stabilisiert es sich ein wenig, so das wenigstens 90% auch gegen Freiburg und co. kommen. Auch dieses Jahr in der CL (auch Vorrunde) war stets gute Auslastung. ( da kann Wolfsburg z.b. mit deren Tradition nur von Träumen )

 

[unseen_shores]

Was ich mich aber immer frage: was haben die RB Fans vor 10 Jahren gemacht? War Fußball da noch total uninteressant? Oder lief man da im Bayern / BVB Trikot rum? Das ist wirklich eine ernst gemeinte Frage.

Ich bin zwar nicht umgeswitcht. Aber versuche einmal eine Antwort. Fußball in Leipzig war in den 1990ern ein Elend. Die großen Zeiten, in denen Neapel nach Leipzig kam und vor 100.000 gespielt hat, waren einfach vorbei.

Wie br33s geschrieben hat, beide Mannschaften hatten nach der Wende ihre Chance. Es gab aber sehr viel Mißmanagement geparrt mit Größenwahn.

Chemie und Lok des Jahres 2020 sind ja nicht das selbe, wie vor 30 Jahren. Es gab Insolvenzen und Neugründungen, so dass es eigentlich keine Kontinuität gibt. Vor der Wende gab es ja nur Chemie oder Lok und die Rivalität, die daher rührte, dass Chemie in der DDR systematisch benachteilgt wurde. Aber selbst für die DDR-Zeit braucht man schon einen gewissen Begründungsaufwand um für beide Vereine eine Kontinuität zu sehen.

Nach der Wende hatten viele Wichtigeres im Kopf, da man das Leben neu organsieren musste. Bayern und seinerzeit HSV Fans gab es schon vor der Wende in Leipzig. Quasi hatte jeder neben seinem örtlichen Verein noch einen "Westverein" auf den er gehalten aht. Der HSV wurde dann in den 90ern vom BVB in der Fangunst abgelöst. Fun-Fact am Rande: Als die BVB Fans in Dortmund neulich ein Spiel gegen RB boykottiert haben, sind BVB Fans aus der Gegend mit ihren BVB-Trikot ins Stadion gegangen (Boykott-Idee gescheitert).

In den frühen 90ern war die staatliche Gewalt auf dem Rückzug, d.h. die Stadien (aber auch andere Orte) waren nicht sicher. In den Baseballschlägerjahren war man daher gut beraten, wenn man bestimmte Orte gemieden hat. So gab es einen Toten im Jahr 1990 beim Spiel Chemie gegen BFC.

Ich bin seit dem Anfang der 2000 wieder ins Stadion gegangen, kann mich noch ein Ortsderby in Leutzsch erinnern, bei dem die Hubschrauber gekreist sind. Mittlerweile dürfen bei den Ortsderbys in der Regionalliga nur noch 500 Gästefans erscheinen, was zu regelmäßigen Boykotten führt.

Viele Leipziger haben schlichtweg keinen Bock auf das Risiko. Zu RB kann man auch mit Kindern gehen, ohne dass diese gefährdet werden (zu Chemie auch, wenn nicht gerade Risikospiele sind, das ist aber eine andere Geschichte). Es geht also auch um die Familientauglichkeit.

 

[br33s]

Ich bin zwar nicht umgeswitcht. Aber versuche einmal eine Antwort. Fußball in Leipzig war in den 1990ern ein Elend. Die großen Zeiten, in denen Neapel nach Leipzig kam und vor 100.000 gespielt hat, waren einfach vorbei.

Wie br33s geschrieben hat, beide Mannschaften hatten nach der Wende ihre Chance. Es gab aber sehr viel Mißmanagement geparrt mit Größenwahn.

Chemie und Lok des Jahres 2020 sind ja nicht das selbe, wie vor 30 Jahren. Es gab Insolvenzen und Neugründungen, so dass es eigentlich keine Kontinuität gibt. Vor der Wende gab es ja nur Chemie oder Lok und die Rivalität, die daher rührte, dass Chemie in der DDR systematisch benachteilgt wurde. Aber selbst für die DDR-Zeit braucht man schon einen gewissen Begründungsaufwand um für beide Vereine eine Kontinuität zu sehen.

Nach der Wende hatten viele Wichtigeres im Kopf, da man das Leben neu organsieren musste. Bayern und seinerzeit HSV Fans gab es schon vor der Wende in Leipzig. Quasi hatte jeder neben seinem örtlichen Verein noch einen "Westverein" auf den er gehalten aht. Der HSV wurde dann in den 90ern vom BVB in der Fangunst abgelöst. Fun-Fact am Rande: Als die BVB Fans in Dortmund neulich ein Spiel gegen RB boykottiert haben, sind BVB Fans aus der Gegend mit ihren BVB-Trikot ins Stadion gegangen (Boykott-Idee gescheitert).

In den frühen 90ern war die staatliche Gewalt auf dem Rückzug, d.h. die Stadien (aber auch andere Orte) waren nicht sicher. In den Baseballschlägerjahren war man daher gut beraten, wenn man bestimmte Orte gemieden hat. So gab es einen Toten im Jahr 1990 beim Spiel Chemie gegen BFC.

Ich bin seit dem Anfang der 2000 wieder ins Stadion gegangen, kann mich noch ein Ortsderby in Leutzsch erinnern, bei dem die Hubschrauber gekreist sind. Mittlerweile dürfen bei den Ortsderbys in der Regionalliga nur noch 500 Gästefans erscheinen, was zu regelmäßigen Boykotten führt.

Viele Leipziger haben schlichtweg keinen Bock auf das Risiko. Zu RB kann man auch mit Kindern gehen, ohne dass diese gefährdet werden (zu Chemie auch, wenn nicht gerade Risikospiele sind, das ist aber eine andere Geschichte). Es geht also auch um die Familientauglichkeit.

Hast ja doch vernünftige Ansichten, so kann man sich dann vielleicht doch mal im Champions zum Bier sehen lassen, ich komm auch nicht im RB Trikot

 

[denkigroove]

Mein „Traditionsverein“ spielt in meiner Heimat in der Regionalliga und seit dem ich in LE bin (seit >10 Jahren) habe ich auch ein Auge auf RB und kann zudem auch CL/EL schauen. Zu beiden Mannschaften gehe ich nur sporadisch bzw. wenn es zeitlich mal passt.
Somit bin ich keinem Verein untreu geworden aber Fußball ist auch nicht meine Religion so wie das woanders gelebt wird.

 

[br33s]

Da haben wir ja noch einen fürs Bier im Champions

Mein Traditionsverein und Jugendverein spielt in der Nordsachsenliga, geh auch gerne hin, aber das ist halt Amateurfussball und das ist auch gut so!!!

Für Events geht es halt woanders hin und da geht man halt auch gerne hin.

So jetzt schließen wir das RB Thema ( ist und bleibt ein cooler Club )

Neues Thema -> wie schade wäre es den für Werder, ich mag den Kohfeldt irgendwie...

 

[unseen_shores]

Hast ja doch vernünftige Ansichten, so kann man sich dann vielleicht doch mal im Champions zum Bier sehen lassen, ich komm auch nicht im RB Trikot

Klar. Ich kann auch differenziert, zumal es mich manchmal wirklich fassungslos macht, was bezüglich der Rivalität der beiden Traditionsvereine abseits des Stadions sehe bzw. bereits gesehen habe. Ich bin nur manchmal extrem genervt, z.B. wegen des besagten BVB-Spiels, das der BVB leider verloren hat und das ich mir zwischen lauter RB-Fans, die z.T. meine Kinder sein könnten, im Volkshaus anschauen durfte und mich dann dafür erklären musste, warum ich auf den BVB halte (bei anderen Mannschaften wäre mir das egal gewesen).

 

[Eastside]

@br33s

Auf Dynamo reagierst du allergisch. Wann hatte Dynamo so wenig Zuschauer?

 

[SuperTrump]

Was ich mich aber immer frage: was haben die RB Fans vor 10 Jahren gemacht? War Fußball da noch total uninteressant? Oder lief man da im Bayern / BVB Trikot rum?

Das ist wirklich eine ernst gemeinte Frage.

Ich selbst bin nämlich seit der Kindheit Fan meines Vereins. Und im Erwachsenenalter "einfach so" umzuswitchen weil da plötzlich in der Stadt Geld vorhanden und Bundesliga angesagt ist - das kann ich mir halt einfach nicht vorstellen.

Ich wäre daher wirklich interessiert mal Eure Erfahrungen bzw. Euren "Werdegang" zu lesen.

Ich war vor RB von keinem Verein richtig Fan, hatte aber Sympathien für diverse Ostvereine die ich auch jetzt noch habe (Cottbus, Aue, Jena z.b.).
Zu den 2 Leipziger "Traditionsvereinen" hatte ich nie groß Bindung. Chemie/Sachsen Leipzig ist mir recht egal, LOK mag ich nicht.

 

[br33s]

@br33s

Auf Dynamo reagierst du allergisch. Wann hatte Dynamo so wenig Zuschauer?

Ja das stimmt, bei "Licht am Rad" reagiere ich wirklich allergisch, kann ich irgendwie nicht leiden, kann es aber auch nicht erklären ist wohl nur psychisch und nicht rational bedingt.

Dresden ist die schönere Stadt in Sachsen, im Vergleich zu Leipzig und ich glaub deswegen, kann ich nix aus Drehsten leiden. ( also einfach nur dumm von mir )

Saison 10/11, 09/10 oder 08/09, kann aber sein, das man da auch in einem anderen Stadion gespielt hat oder es Umbaumaßnahmen gab.

 

[chickenorpasta]

Fun-Fact am Rande: Als die BVB Fans in Dortmund neulich ein Spiel gegen RB boykottiert haben, sind BVB Fans aus der Gegend mit ihren BVB-Trikot ins Stadion gegangen (Boykott-Idee gescheitert).

Dein "Fun-Fact" ist ein sehr alternativer Fun-Fact: die Spiele in Leipzig werden nicht boykottiert. Die aktive Fanszene war und ist zwar nicht gewillt, nach Leipzig zu fahren. (Es wird manchmal ein Alternativprogramm angeboten, man unterstützt die Amateure, veranstaltet eine Fanparty oder ähnliches.) ABER: es wurde immer ausdrücklich betont, dass man verstehen kann, wenn Fans, die sonst nicht so einfach an Karten kommen, sich dieses Spiel nicht entgehen lassen wollen und ins Stadion gehen.