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App Selection in der EU ab dem 09.06.2016

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KvR

Erfahrenes Mitglied
05.11.2012
2.890
626
Die müssen ja auch beauftragt und bezahlt werden.
Vermutlich läuft das eher über Akquise, bzw. Auftragsgenerierung durch die Mahnkanzleien. Solange die Störerhaftung noch gilt, wird sich die Mahnindustrie wohl eher weiterhin damit beschäftigen. Und mit Filesharing.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Vermutlich läuft das eher über Akquise, bzw. Auftragsgenerierung durch die Mahnkanzleien. Solange die Störerhaftung noch gilt, wird sich die Mahnindustrie wohl eher weiterhin damit beschäftigen. Und mit Filesharing.

Es geht hier um wettbewerbsrechtliche Abmahnungen großer Unternehmen - das ist ein anderes Paar Schuhe. Da wird niemand die Unterlassungserklärung unterzeichnen und sich unterwerfen - sondern man wird mindestens eine Instanz in Anspruch nehmen (üblicherweise LG mit entsprechenden Streitwert und Risiko).
 

Amino

Erfahrenes Mitglied
03.04.2016
3.836
64
Wien
Es geht hier um wettbewerbsrechtliche Abmahnungen großer Unternehmen - das ist ein anderes Paar Schuhe. Da wird niemand die Unterlassungserklärung unterzeichnen und sich unterwerfen - sondern man wird mindestens eine Instanz in Anspruch nehmen (üblicherweise LG mit entsprechenden Streitwert und Risiko).
Wozu will man eine Instanz in Anspruch nehmen, wenn der Rechtsverstoß 100% eindeutig ist?

Um am Kalender zu sehen, dass der 9.6. bereits abgelaufen ist, braucht man keinen LG-Richter. Okay, man kann sich natürlich trotzdem vor Gericht streiten, aber was soll der Richter denn beurteilen, außer, dass die Frist abgelaufen ist?
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Wozu will man eine Instanz in Anspruch nehmen, wenn der Rechtsverstoß 100% eindeutig ist?

Um am Kalender zu sehen, dass der 9.6. bereits abgelaufen ist, braucht man keinen LG-Richter. Okay, man kann sich natürlich trotzdem vor Gericht streiten, aber was soll der Richter denn beurteilen, außer, dass die Frist abgelaufen ist?

Das ist deine Sicht der Dinge - die Händler oder Aquirer werden es anders sehen - und wer letztlich vor Gericht gewinnen würde ist alles anderes als klar.

Der Richter könnte sich z.B. auf den Standpunkt stellen das der Termin für den Händler überhaupt nicht benannt wurde (schliesslich betreibt der Händler nicht die Terminals und kann sie gar nicht Termingenau umrüsten). Dann gibt es es keinen Wettbewerbsrechtlichen Verstoss zwischen z.B. der Esso und der Shell - und dann bleibt Esso auf den Kosten sitzen - wenn man etwas länger streitet und noch eine weitere Instanz mitnimmt bist leicht bei einem sechstelligen Betrag - in der ersten Instanz wären ca. 35000€ für den Verlierer fällig.
 
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iStephan

Erfahrenes Mitglied
09.11.2010
1.012
2
Kurzer Zwischen-Erfahrungsbericht:

ich war heute bei ESSO und habe eine Kleinigkeit im Shop gekauft.
Kunde vor mir war bereits über "Girocard wählen" informiert bzw. aufgeklärt bzw. vergattert worden.
Als ich dran war, sagte ich sinngemäss: 'ich bin informiert'. Dadurch wollte ich Peinlichkeit und Gewissenskonflikte vermeiden, die unausweichlich sind, wenn man stets das Gute will und daher Girocard nehmen soll und doch insgeheim das angeblich Böse nämlich Maestro will.

Das war etwas voreilig, denn nun durfte ich lernen, was der Vorführeffekt (bezgl. meiner vermeintlichen Informiertheit) ist, oder aber wer am Kassensystem am längeren Hebel sitzt:

Die Kassendame lächelte vieldeutig, tippte etwas in die Kasse und nun durfte ich die "Girocard" - einen Maestro-Einsatz derselben im Schilde führend - in das Terminal geben.

Es erschien sogleich (in der normalen Systemschrift)
"Karte entnehmen"
und als ich das getan:
"Karte falsch gesteckt?"

Das irritierte. Die Kassendame wischte den Magnetstreifen (!) etwas ab, murmelte halblaut etwas von "sieht ja ganz okay aus", dann wurde die Prozedur wiederholt.

Mir erschien das nicht sehr plausibel, dass die Schuld auf den Magnetstreifen geschoben wurde. Weit eher nahm ich an, dass das Kassensystem eine weitreichende Steuerung des Terminals erlaubt ...

Diesmal meinte ich den Schriftzug "Zahlung Girocard" zu lesen, doch fast im selben Augenblick als die Karte Kontakt gab, erschien erneut die Aufforderung "Karte entnehmen" - - die Vermutung, es lägen Kontaktprobleme vor, wurde sofort widerlegt durch den nun erscheinenden Schriftzug

"PIN eingeben", wenn ich mich erinnere erschien spätestens jetzt auch der Oberbegriff "Girocard" im Display.
Nach einer GiroCard - Transaktion stand mir jedoch gar nicht der Sinn, zumal es ja darum ging, die neu gewonnenen Bürgerrechte der App Selection auszuprobieren ;-)
Ich sah meine Felle davonschwimmen und fand gerade rechtzeitig den roten Not-Ausschalter.

im Elektronenhirn des Terminals setzte nun sinnbildlich das infernalische Kreischen einer Magnetschienenbremse ein und alle Bremsklötze und rotierenden Maschinenteile kamen (symbolisch natürlich) rotglühend abgebremst zum Stillstand ;-)

Auch an der Kasse piepste es nun maliziös.
Die Kassendame wirkte kleinlaut, schimpfte mich nicht für das Ziehen der Notbremse.
Vielmehr belüftete sie - sinnbildlich wiederum - den Windkessel, sodass die Hydraulik sich langsam wieder mit Pressluft befüllte. Als der Solldruck erreicht war, durfte ich erneut die "EC-Karte" in die Walzstraße einführen. Sie wurde nun vorbeheizt, gewalzt, kalandriert, kontaktiert und schließlich ausgelesen.

Eine Art Fahrtzielanzeiger in Form eines Blau-blaßblau- NTSC-Orangefarbenen Menüs erschien, das in blaßblauer Schrift die Fahrtziele, die da hießen "Girocard" (an 1. Stelle) und "Maestro" an 2. Stelle, annoncierte.

Eiligst preßte ich meinen Zeigefinger auf "Maestro" und vollzog wie geheißen die PIN Eingabe; eilig deswegen, weil man das scheue Reh der Wahlmöglichkeit im geistigen Auge schon wieder dahinschwinden sah wie eine Fata Morgana.

Mit Entdeckerstolz hat mich dann der Kassenzettel erfüllt, kenne ich jetzt doch erstmals die letzten 4 Ziffern der Maestro-PAN meiner Bankkarte =;

Resümee: 3 Anläufe und 4 Schritte bis zur ungeliebten Wahl.
Mein Eindruck: Esso darf voranmarschieren, es scheint viele Wahlmöglichkeiten zu geben verschiedene Stolpersteine auszutesten und zu schauen wieviel Erschwerung man dem Endverbraucher bei der Wahl zumuten kann ohne dass er protestiert.
 
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DerSimon

Erfahrenes Mitglied
01.03.2015
7.354
8
REWE weiterhin ohne App Selection, bei ESSO war das für mich eigentlich komplett problemlos. Touchscreendruck auf "VPay" reichte aus.
 
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iStephan

Erfahrenes Mitglied
09.11.2010
1.012
2
Um es, als Nachtrag zu obigem, noch klarzustellen:

Wenn ich wieder in einer Tankstelle mit Karte zahlen müsste,
werde ich Girocard wählen.
Wozu den Tankstellenpächter mit erhöhten Entgelten
eines internationalen Schemes quälen?

Und im Supermarkt, wenn nicht Aldi,
und es ist (selten) ein Großeinkauf?
Ich habe - dann - grundsätzlich nicht einmal etwas gegen ELV,
wenn der damit verbundene Zeit-Aufwand in vernünftiger Relation
zum Waren-Scan-Vorgang steht. (eher 1:10 statt 1:1)

Bei kleinen Beträgen ist PIN viel angenehmer, sowohl für das Kassenpersonal als auch den Kunden. Sehr wahrscheinlich würde Offline-PIN den Kassiervorgang sogar noch stark beschleunigen, da die Autorisierungs-Antwort lokal erzeugt wird.

Da möchte man als Kunde eben eine App Selection dazu verwenden, zu einer PIN-Zahlung zu gelangen.
(wie es die Akzeptanzsymbole eigentlich auch verheißen, versprechen, suggerieren!)

Die EU-Regelung zur APP-Selection tut das (ansatzweise) Richtige, aber aus den falschen Gründen!!
 
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Amino

Erfahrenes Mitglied
03.04.2016
3.836
64
Wien
Bei kleinen Beträgen ist PIN viel angenehmer, sowohl für das Kassenpersonal als auch den Kunden.

Um das mal richtig zu stellen:

Bei kleinen Beträgen ist PayPass/Paywave viel angenehmer, sowohl für das Kassenpersonal als auch den Kunden.

Daher wird in Deutschland die Anzahl der Mastercard/Visa-Bezahler sicher noch steigen: Man spart sich Pin, Unterschrift und AppSelection.
 

Escorpio

Erfahrenes Mitglied
30.01.2015
7.708
732
Daher wird in Deutschland die Anzahl der Mastercard/Visa-Bezahler sicher noch steigen: Man spart sich Pin, Unterschrift und AppSelection.

Das glaube ich nicht, höchstens nur sehr minimal.

Die "böse Schuldenfalle Kreditkarte" überwiegt dein genannten Vorteilen... Zumal viele solche Kleinbeträge ohnehin Bar zahlen (Großstadt mal ausgenommen).
 
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Amino

Erfahrenes Mitglied
03.04.2016
3.836
64
Wien
Die "böse Schuldenfalle Kreditkarte" überwiegt dein genannten Vorteilen... Zumal viele solche Kleinbeträge ohnehin Bar zahlen (Großstadt mal ausgenommen).

Viele Direktbankkunden in Deutschland haben aber sowieso eine Visa. Wenn die mal merken, wie schnell man damit bezahlen kann, dann wird es sicher auch mehr genutzt.
 
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iStephan

Erfahrenes Mitglied
09.11.2010
1.012
2
Um das mal richtig zu stellen:

Bei kleinen Beträgen ist PayPass/Paywave viel angenehmer, sowohl für das Kassenpersonal als auch den Kunden.

Daher wird in Deutschland die Anzahl der Mastercard/Visa-Bezahler sicher noch steigen: Man spart sich Pin, Unterschrift und AppSelection.

Um das mal vom Kopf auf die Füße zu stellen:

Während ich die Karte in das Gerät gebe und das Kassenpersonal realisiert hat, dass ich PIN-only zahlen werde, lassen viele Kassenfrauen und -männer den bereits gezückten ELV-Kugelschreiber wieder sinken, greifen zu ihrer (von der Kassenaufsicht signierten und somit legalisierten) Cola- / Fanta- / Eistee- / Wasser- /was -auch-immer Flasche und nehmen somit eine Mini-Pause, in der das Nervensystem ein wenig Atem schöpfen kann in all dem Trubel und Stress. Das habe ich wiederholt beobachten können. Ein paar Momente Innehalten und Nichts-tun-müssen! - Willst du diese paar Momente aus deren Alltag auch noch herausquetschen lassen und durch flottes Weitermachen ersetzen?

Von daher ist mit PIN zu bezahlen anstatt Kontaktlos (payWave / PayPass), nicht nur ein Gebot der Mitmenschlichkeit und Empathie, sondern auch ein Zeichen gegen immer weiter zugespitzte Arbeitsverdichtung und ein Zeichen für Entschleunigung ;)

In Wikipedia steht zu Arbeitsverdichtung:
Die für den DAK-Gesundheitsreport 2013 befragten Ärzte[n] äußerten die Auffassung, dass Arbeitsverdichtung, Konkurrenzdruck und lange Arbeitszeiten zu mehr Krankschreibungen mit psychischer Diagnose führten.[7] Ähnliches war auch im DAK Gesundheitsreport 2012 festgestellt worden.[8]

DAK = Deutsche Angestellten-Krankenkasse!
Übermäßige und unmenschliche Arbeitsverdichtung kann krank machen; daran sollte man sich nicht beteiligen.
 
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Amino

Erfahrenes Mitglied
03.04.2016
3.836
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Wien
Während ich die Karte in das Gerät gebe und das Kassenpersonal realisiert hat, dass ich PIN-only zahlen werde, lassen viele Kassenfrauen und -männer den bereits gezückten ELV-Kugelschreiber wieder sinken, greifen zu ihrer (von der Kassenaufsicht signierten und somit legalisierten) Cola- / Fanta- / Eistee- / Wasser- /was -auch-immer Flasche und nehmen somit eine Mini-Pause, in der das Nervensystem ein wenig Atem schöpfen kann in all dem Trubel und Stress. Das habe ich wiederholt beobachten können. Ein paar Momente Innehalten und Nichts-tun-müssen! - Willst du diese paar Momente aus deren Alltag auch noch herausquetschen lassen und durch flottes Weitermachen ersetzen?
Wie kommt es dann, dass sich manche Kassenkräfte aufregen, wenn man einen kleinen Betrag mit der Karte zahlt? Eigentlich müssten sie sich doch freuen, dass sie ein paar Sekunden Pause haben und nicht das Wechselgeld zählen müssen.

Eine PayPass/Paywave-Zahlung müsste für die Kassenkraft immer noch angenemer sein als eine Barzahlung.
 
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KvR

Erfahrenes Mitglied
05.11.2012
2.890
626
Also sollen wir jetzt den alten Omas an der Kasse danken, dass sie das Kleingeld so lange raussuchen, weil sie für Entschleunigung in unserem Leben sorgen :confused:

Habe ich gestern auch gemacht: 15 Kupferteile ausgeräumt. Und ich bin noch kein Opa. Anschließend bei Bauhaus mit KK bezahlt. Der Kassierer wollte gerne meine Karte haben. Ich habe gesagt, dass er dann auch meine PIN eingeben muss. Das wollte er wiederum nicht, so dass ich selbst gesteckt habe. Kontaktlos ist auf den schönen Kartenterminals bei Bauhaus leider immer noch nicht aktiv. Der Kassierer meinte, dass viele Kunden nicht wüssten, wie man die Karte ins Terminal steckt. Deshalb mache er das immer.
 
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iStephan

Erfahrenes Mitglied
09.11.2010
1.012
2
Also sollen wir jetzt den alten Omas an der Kasse danken, dass sie das Kleingeld so lange raussuchen, weil sie für Entschleunigung in unserem Leben sorgen :confused:

Moment!
Die vielzitierten alten Omas mit dem Wechselgeld sind eine andere Baustelle.
Die wollen einerseits helfen, andererseits sehen sie schlechter und brauchen vieeel Betreuung d.h. Aufmerksamkeit d.h. Arbeit in Form von Mitzählen, Nachzählen, Kommunizieren von der Kassenkraft!

Also kann die Kassenkraft während der Wechselgeld-Orgie leider gerade nicht sich entspannt zurücklehnen! Und deshalb sind diese Vorkommnisse leider kein Beitrag zur Entschleunigung. Auch für die betroffenen Senioren / Seniorinnen ist es eher ein Highlight des Tages , eine Art Anregung ;)

Bei PIN-Zahlung dagegen weiss das Kassenpersonal aus Erfahrung , wielange die Online-Anfrage dauert und kann sich drauf einstellen nichts tun zu müssen, keine Aufmerksamkeit nach aussen richten.
Daher bitte mir nicht diesen Fall als Gegenbeispiel an den Kopf werfen!

und zur Versöhnung will ich noch anfügen, dass Kontaktlos durchaus seinen Platz hat. wenn man im Supermarkt was vergessen hat und noch 1, 2, 3 Sachen nachkaufen will, oder überhaupt nur 1 Gegenstand, da ist das öffnen der Kasse und das rauszählen von 89 Cent Wechselgeld nicht mehr gering in Relation zum Ware-Scannen.

Ganz anders sieht die Rechnung wahrscheinlich am Self-Checkout a la IKEA aus ;)
 
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CloudHopper

Erfahrenes Mitglied
07.04.2016
503
2
Der positive Effekt (oder auch negative) von Entschleunigung ist halt auch immer Situationsbedingt, manchmal erheiternd wenn einer vor einem die Kleingeldstücke sortiert :D, manchmal könnte man denjenigen aber auch am liebsten ...:-(

Also sollen wir jetzt den alten Omas an der Kasse danken, dass sie das Kleingeld so lange raussuchen, weil sie für Entschleunigung in unserem Leben sorgen :confused:

Entschleunigung ist immer nur dann gut, wenn's nicht einen selbst betrifft.

Wenn man sich in einem Bahnhofskiosk lange anstellen muss oder so, um Verpflegung für eine dreistündige Fahrt im langlaufenden Nahverkehr zu kaufen, ist die Begeisterung meist sehr limitiert.
 

sparfux

Erfahrenes Mitglied
30.03.2016
1.470
23
Der positive Effekt (oder auch negative) von Entschleunigung ist halt auch immer Situationsbedingt, manchmal erheiternd wenn einer vor einem die Kleingeldstücke sortiert :D, manchmal könnte man denjenigen aber auch am liebsten ...:-(
Mal erhlich: Glaubt hier wirklich jemand, dass schnelleres Zahlen mit NFC (oder irgendeinem anderen Verfahren) zu kürzeren Wartezeiten an den Kassen in den Geschäften führt? Nie und nimmer! Jeder Geschwindigkeitsgewinn würde doch dann doch nur dazu führen, dass weniger Kassen offen und das Personal eher Regale einräumt oder, schlimmer noch, dass von vornherein mit weniger Personal gearbeitet wird. Für den Kunden wird da im Schnitt nichts herauskommen.
 

iStephan

Erfahrenes Mitglied
09.11.2010
1.012
2
Es ist sogar noch vertrackter.
Selbst in dem von dir unterstellten Fall, dass sich für den individuellen Kunden die Zeit bis er dran kommt nicht verändert - weder zum Guten noch zum Schlechten - wird der Effekt der verkürzten Kassierzeit dazu führen, dass der einzelne Kunde die Wartezeit insgesamt länger empfinden wird. Da man unbewusst die eigene Zeit mit der der anderen vergleicht. Hat eigentlich schonmal jemand von euch, der es eilig hatte, innerlich den Stoßseufzer vom Stapel gelassen "wer soll das alles essen" wenn die Großfamilie vor euch gerade um 18:30 Uhr den Großeinkauf aufs Kassenband geräumt hat?

Wenn in der Zeit T 15 statt bisher 10 Kunden drankommen und jeder Kassiervorgang mit klein-t benannt (u. gemessen) wird, dann muss er vor der "Beschleunigung" 9 Kassiervorgänge von je "t" Länge miterleben und "ertragen", nach der Arbeitsverdichtung dagegen 14 * t.

Für die subjektive Wahrnehmung die bekanntlich relativ ist, verwendet man am besten einen Quotienten, aus "Eigen-t" in Relation zu "Fremd- t".
Zeit, die man sinnlos wartet während andere ihre Münzen hinklimpern, kommt in den Nenner.
Zeit, die man selber drankommt, bringt einen vorwärts und kommt in den Zähler.
Also ist bisher z.b. Q = t/T = 1/9 und nach der Verdichtung Q = 1/14. Man empfindet also subjektiv eine Verlängerung, der einzelne "fühlt" sich noch mehr in der Masse verschwinden.

Dass dieses Modell durchaus realitätsnah ist, wird jeder bestätigen, der einzelne Kassiervorgänge (in die man nicht selber involviert ist) mit viel Kupfergeld als nervig empfindet..

Problem ist, dass die gesparte Zeit sofort abgeschöpft werden wird.
 
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