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App Selection in der EU ab dem 09.06.2016

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Droggelbecher

Erfahrenes Mitglied
14.07.2016
5.192
20
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Eine österreischiche Karte ist eine Bankomatkarte mit Maestro zum zahlen. Immerhin keine Verwechslungsgefahr mit irgendwas anderem.
 

Amic

Erfahrenes Mitglied
05.04.2016
7.151
758
Das hat nichts mit Rechthaberei zu tun. Es geht darum, die Begriffe korrekt zu verwenden, damit keine Missverständnisse auftreten.
...wobei selbst "seriöse" Medien dies wieder und wieder falsch machen, bzw. die Begriffe durcheinanderbringen. Sachlich ist der begriffliche Unterschied allerdings, gerade beim Thema App Selection, sehr relevant.

Quasi "standardmässig" wird bei den meisten Banken zu einem Konto zum Zahlen und Geldabheben eine Debitkarte ausgestellt. Diese Karten wurden und werden im deutschsprachigen Raum (DE/AT/CH/LI/LU) landläufig oft als "EC-Karte", in Österreich auch als Bankomat-Karte bezeichnet. Wiederum: Auch regelmässig in den Medien, sowie sogar von Banken selber. Und hier beginnt schon das Problem: "EC" für "eurocheque" oder "electronic cash" existiert nicht mehr. Auch wenn man immer noch Akzeptanzkleber mit dem blauen "e" und roten "c" finden mag.

Das, was in Deutschland zuletzt mit "EC" beworben bzw. signalisiert wurde, ist das Debitkartensystem der deutschen Kreditwirtschaft, welches nun "girocard" heisst. Wenn es in Deutschland an der Kasse landläufig heisst "wir nehmen nur EC-Karte", dann sind damit deutsche "girocards" gemeint. Für die Auslandsnutzung verfügen girocards gewöhnlich zusätzlich über eine zweite, internationale Marke/App, entweder Maestro (von MasterCard) oder V PAY (von Visa). Nebenbei: Das blau-rote ec-Symbol ist heute ironischerweise eine Marke von MasterCard. Also genau der Firma, die mit Maestro zu girocard in Konkurrenz tritt. Wobei das EC-Zeichen de facto (bis auf eine Kartenbeispieldarstellung auf der MasterCard-Webseite) nicht verwendet wird.

Um nun, insbesondere für die nicht-deutschen, noch etwas mehr Verwirrung zu stiften:

- Wenn man in Deutschland "mit Karte" zahlt, heisst das nicht, dass auch tatsächlich ein Kartenzahlverfahren verwendet wird. Selbst bei reinen girocards nicht. Denn aus girocards kann man, vereinfacht gesagt, die Kontonummer des zugrundeliegenden Kontos der Karte auslesen - und damit dann einfach eine normale, statt PIN-Eingabe manuell zu unterschreibende Lastschrift auf das Bankkonto des Kunden machen. Dieses Lastschriftverfahren wird auch als ELV bezeichnet. Es ist bei einigen finanziell klammen Zahlern beliebt, da keine Live-Prüfung auf vorhandenes Kontoguthaben stattfindet bzw. man die Lastschrift einfach zurückbuchen kann, und sich somit ggf. auch bei mangelnder Zahlungsfähigkeit bzw. Kreditwürdigkeit eine Art "Kredit" bzw. Zahlungsaufschub verschaffen kann. Bei vielen Zahlern hier im Vielfliegertreff dagegen ist es unbeliebt, da die Abrechnung erst mit Verzögerung stattfindet, die Abbuchung bei Abrechnung dann aber "sofort" stattfindet, wohingegen eine Kreditkarte ja eine Zahlungsfrist hat. Das Konto könne so ungewollt ins Minus rutschen. Daneben gibt es datenschutzrechtliche Bedenken und das Gefühl, unter dem Schlangendruck an der Kasse "schnell etwas unterschreiben" zu müssen, ohne dass man dieses mit gebotener Sorgfalt durchlesen könne.

- Die Händlerakzeptanz für Debitkarten in Deutschland ist nicht einheitlich. girocard wird eigentlich überall in Deutschland akzeptiert, wo Kartenzahlung über Internetverbindung gemacht wird (Ausnahmen existieren in Verkehrsmitteln, für Parkuhren, etc.). Von den girocard-Annehmenden machen einige alternativ ELV, meist in Mischform, d.h., je nach Einkaufsbetrag, Vergleich mit Kartensperrliste, etc... Maestro und V PAY wird überwiegend auch akzeptiert. In Grenzgebieten fast immer, weiter im Inland akzeptieren es erfahrungsgemäss fast alle "grossen" Läden und Ketten, wohingegen doch so einige kleinere Händler und Restaurants immer noch kein Maestro und V PAY nehmen, sondern nur girocard/ELV. Erwähnenswerte Ausnahmen stellen Anbieter dar, die grenzüberschreitend abrechnen dürften und deshalb ggf. kein girocard akzeptieren (bspw. von Primark habe ich gehört), sondern nur die internationalen Verfahren Maestro und V PAY (ggf. zusätzlich noch Kreditkarten). Dies ist nur selten ein Problem, da ja wie gesagt fast alle deutschen girocards auch über ein solches co-brand verfügen, und dort einfach funktionieren.

- Obwohl girocards (meines Wissens) nur von deutschen Banken herausgegeben werden und de facto ein nationales System sind, können diese natürlich ggf. auch im Ausland akzeptiert werden. Sei es, dass jemand einen Akzeptanzvertrag hat, oder über Zusammenschlüsse europäischer Kartennetzbetreiber (EAPS gab es da bspw. mal).


In Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg dagegen gibt es meines Wissens zum Zahlen mit Bankkarten im Laden keine verwechselungsfähigen nationalen Systeme mehr. Das, was früher bzw. heute immer noch als "EC-Karte" bezeichnet wird, sind die internationalen Systeme "Maestro" (vorherrschend in CH/LI/AT) bzw. V PAY (in LU).

Die Schweiz kennt darüber hinaus noch die PostFinance Card, landläufig "Postcard" genannt, welche allerdings als in der Publikums- und Medienwahrnehmung separat wahrgenommen wird. Im übrigen dürfte es dabei 1. im Inland so gut wie keine Akzeptanzunterschiede zur "EC-Karte", also Maestro geben, 2. gibt es auch kein verwirrendes co-branding mit anderen Marken, so dass sich hier schlicht und einfach kein wirkliches "Problem" stellt.


Kurz zusammenfassend:

1. "EC" heisst in Deutschland heute "girocard" und ist de facto ein nationales System
2. Fast alle deutschen girocards haben verfügen für die Auslandsnutzung über ein internationales co-brand (Maestro/V PAY)
3. Deutsche Händler-/Anbieterterminals akzeptieren weitgehend girocard, meist auch Maestro und V PAY
4. girocards können und werden in DE auch für die Nicht-Kartenzahlung" per SEPA-Lastschrift verwendet, indem man einfach die Kontonummer ausliest
5. Die anderen deutschsprachigen Länder (BE/IT mal aussen vor gelassen) setzen auch national rein auf V PAY oder Maestro, deren Karten landläufig oft noch als "EC"-Karten bezeichnet werden. Da gibt es auch kein co-brand.

Die Punkte 1-4 stellen die hier hauptsächlich diskutierte Frage der möglichen App Selection in Deutschland dar. Früher bzw. weitgehend immer noch entscheidet schlicht der Händler bzw. dessen Terminal, welche Abrechnungsweise tatsächlich durchgeführt wird. Dies soll sich ja mit der App Selection ändern. Aufgrund 5. ist die hier im Thread geführte Diskussion zur App Selection für nicht-deutsche deutschsprachige Debitkarten im Grunde vernachlässigbar. Italien und Belgien, die mit PagoBancomat respektive Bancontact wie Deutschland auch noch nationale Systeme haben, deren Karten m.W. auch meist mit Maestro- bzw. V-PAY-cobrand ausgegeben werden, lasse ich dabei einmal aussen vor. Mangels Kenntnissen und da viele Informationen aufgrund der Sprachensituation dort eben nicht so einfach auf Deutsch verfügbar sind.


Andere Situationen der App Selection:

Daneben gibt es natürlich noch andere mögliche Auswahlsituationen, z.B. bei Verwendung von kombinierten Debit-/Kreditkarten, oder Karten, die andere Brand-Kombinationen aufweisen, wie Maestro/MasterCard (Fidor Smartcard), VISA/V PAY (mycard2go), JCB/girocard (PayCenter Cardduo). Diese Karten sind in der Ausgestaltung aber momentan Ausnahmen auf dem Markt. Möglicherweise werden es aber zukünftig mehr, da die EU-Regulierung solche Angebote ja fördert, bzw. vertragliche Hemmnisse für co-brands ja beseitigt.

1.) Muss ich mich mit App Selection auseinandersetzen, wenn ich ein deutsches Konto mit Girocard habe und in Deutschland damit bezahle? (Wenn ja, warum?)
2.) Muss ich mich mit App Selection auseinandersetzen, wenn ich ein österreichisches Konto mit Girocard habe und in Österreich damit bezahle? (Wenn ja, warum?)
3.) Ich komme aus einem Nicht-EU Land. Wie sollte ich mich entscheiden, wenn ich in der EU mit App Selection konfrontiert werde?
4.) Muss ich mich mit App Selection auseinandersetzen, wenn ich mit meiner deutschen Girocard im EU-Ausland bezahle? (Wenn ja, in welche Ländern?)
1.) Jein. De facto dürften entweder die Kassen bzw. das Personal dem Kunden die Auseinandersetzung weitgehend abnehmen, oder man drückt einfachheitshalber einfach auf "Weiter" bzw. "OK". Zumindest gebührenmässig wird es de facto keinen Unterschied machen. Verfahrensmässig "spürbar" dürfte im Alltag vor allem der Unterschied zwischen ELV und den echten Kartenzahlverfahren girocard/Maestro/V PAY sein.
2.) Nein, da du keine girocard, sondern eine reine Maestro haben dürftest. Ich hoffe, durch obige Ausführungen wurde klar, wieso der begriffliche Unterschied nicht nur kleingeistiger, deutscher rechthaberischer Natur war, sondern sehr relevant.
3.) Können wir nicht sagen, da wir ja die unterschiedlichen Abrechnungsmodelle nicht kennen. Ausser der Wahl von Debit/Credit wüsste ich auch gar nicht, welche App Selection da tatsächlich kommen könnte.
4.) Ggf. da, wo die girocard im Ausland akzeptiert wird. Der Unterschied dürfte allerdings quasi vernachlässigbar sein, da Zahlungen wie auch Behebungen mit kombinierten girocard/Maestro bzw. girocard/V PAY mit beiden Systemen aus Kundensicht "gleich" funktionieren und auch gleich viel kosten. Unterschiedliche Chargeback-Rechte zwischen Maestro und girocard... habe ich nur theoretisch davon gehört.
 
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MaxBerlin

Erfahrenes Mitglied
27.01.2015
4.448
14
In the heart of leafy Surrey
Wenn ich zur Brexit-Abstimmung gehe, werde ich immer für den Brexit stimmen, aus Protest, selbst wenn die Mitgliedschaft in der EU besser ist. :rolleyes:
Es kommt immer auf die Ziele an, die man erreichen möchte.

girocard mag schneller sein, vielleicht möchte man aber mit der verstärkten Nutzung von V PAY oder Maestro die Transaktionszahlen dafür hochpushen und mit der entsprechenden dafür sorgen, dass mehr andere Händler zukünftig diese Systeme auch akzeptieren. Oder man möchte vielleicht die besseren Chargeback-Rechte haben im Falle einer Nichtleistung durch den Händler o.ä.? ;)

Brexit ist ja auch nicht gleich Brexit. Der "harte Brexit", wie ihn Frau May offenbar anstrebt, und ein "Schweizer Modell" mit bilateralen Verträgen auch zur Personenfreizügigkeit sind zwei sehr verschiedene Konzepte. Das ist also in mehrfacher Hinsicht ein unglücklicher Vergleich.
 
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Funtracer

Erfahrenes Mitglied
05.12.2014
1.873
823
ZQH
Ich halte es hingegen für einen sehr geglückten Vergleich. Denn im Kern geht es um die Frage: "Wähle ich aus Protest eine für mich möglicherweise ungünstigere Alternative, rein aus Prinzip?" und hoffe, dass das Gegenüber dann schon versteht, was ich eigentlich gemeint habe. Es spielt keine Rolle, ob es nun zum "harten" oder "weichen" Brexit kommen oder wie die App Selection letztendlich umgesetzt wird. Es geht darum, nicht differenziert und mit Weitblick zu entscheiden, sondern eine "Protestwahl" durchzuführen und die möglichen Folgen zu vernachlässigen.
 

Droggelbecher

Erfahrenes Mitglied
14.07.2016
5.192
20
Stellt euch vor, es gäbe eine gleichwertige Alternative zur EU und man könnte in der Alternative und in der EU entweder einzeln oder zusammen drin sein. Der Vergleich hinkt komplett.
 

Redneck_First_Flyer

Erfahrenes Mitglied
02.10.2016
724
0
Kurz zusammenfassend:

1. "EC" heisst in Deutschland heute "girocard" und ist de facto ein nationales System
2. Fast alle deutschen girocards haben verfügen für die Auslandsnutzung über ein internationales co-brand (Maestro/V PAY)
3. Deutsche Händler-/Anbieterterminals akzeptieren weitgehend girocard, meist auch Maestro und V PAY
4. girocards können und werden in DE auch für die Nicht-Kartenzahlung" per SEPA-Lastschrift verwendet, indem man einfach die Kontonummer ausliest
5. Die anderen deutschsprachigen Länder (BE/IT mal aussen vor gelassen) setzen auch national rein auf V PAY oder Maestro, deren Karten landläufig oft noch als "EC"-Karten bezeichnet werden. Da gibt es auch kein co-brand.
Amic,

vielen Dank für Deine Mühe! Dein ausführliches Post war echt sehr gut verständlich für mich als Laien. Wie bereits geschrieben, wenn die anderen Forenexperten die Ausführungen gutheißen, fände ich es sinnvoll, eine Zusammenfassung ähnlich Deiner in #1 zu verlinken oder #1 zu editieren.

Wenn man sich in diesen Thread als Laie ein bißchen einliest, bekommt man zwar den Eindruck, dass hier gut informierte User posten, aber (mir zumindest) gelang es trotzdem nicht, alle "Basics" von App Selection zu verstehen.
 
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Droggelbecher

Erfahrenes Mitglied
14.07.2016
5.192
20
So schwer ist es doch nicht. Das Girocard Monopol ist gefallen und der Kunde darf sich Aussuchen mit welcher App er zahlen will. Was verstehst du nicht?
 

netzfaul

Erfahrenes Mitglied
31.12.2015
3.794
2.363
Amic,

vielen Dank für Deine Mühe! Dein ausführliches Post war echt sehr gut verständlich für mich als Laien. Wie bereits geschrieben, wenn die anderen Forenexperten die Ausführungen gutheißen, fände ich es sinnvoll, eine Zusammenfassung ähnlich Deiner in #1 zu verlinken oder #1 zu editieren.

Wenn man sich in diesen Thread als Laie ein bißchen einliest, bekommt man zwar den Eindruck, dass hier gut informierte User posten, aber (mir zumindest) gelang es trotzdem nicht, alle "Basics" von App Selection zu verstehen.

So etwas auf Seite 1 zu editieren hat 2 Nachteile. Zum einen ruiniert man den gesamten Kontext des Threads, zum anderen verleitet man Neulinge dazu, nicht den gesamten Thread zu lesen.
 
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CloudHopper

Erfahrenes Mitglied
07.04.2016
503
2
Ohne die Beiträge Brexit vs VPAY zitieren zu wollen, ist mir am Mobile zu kompliziert hinkt der Vergleich nicht völlig. Selbst wenn ich die Akzeptanz von VPAY und Maestro fordern möchte bezweifle ich das dies gelingt wenn ich bei dem Händler der beides bietet Maestro oder VPay wähle und diesen mit höheren Gebühren wie oft genannt bestrafen. Da merkt Dr Händler der nur GC bietet doch nix von. Den kannst Du dann nur mit Karten Verweigerung und Bargeld bestrafen :) ob das hilft? Ich weiss nicht.
 
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Droggelbecher

Erfahrenes Mitglied
14.07.2016
5.192
20
Ich bestrafe niemanden! Ich nutze die VPay Akzeptanz nur, wenn sie mir angeboten wird bevorzugt, um den vorherigem Monopolisten zu Schaden und VISA Geld zur Verfügung zu stellen um App Selection zu fördern. Im Ernst, die meisten Händler die bei mir VPay nehmen, nehmen auch gleich KK. Spart immer noch 0,1%.
 

akku5

Reguläres Mitglied
04.09.2016
51
0
Ich bestrafe niemanden! Ich nutze die VPay Akzeptanz nur, wenn sie mir angeboten wird bevorzugt, um den vorherigem Monopolisten zu Schaden und VISA Geld zur Verfügung zu stellen um App Selection zu fördern. Im Ernst, die meisten Händler die bei mir VPay nehmen, nehmen auch gleich KK. Spart immer noch 0,1%.

Nun ja, Visa und MC sind ja selber im KK-Bereich fast Monopolisten oder korrekter: Sie haben ein Oligopol und damit eine enorme Macht. Die zu unterstützen ist doch auch nicht besser. Vor allen Dingen dann, wenn ich Händler, die mir die Wahl lassen durch Mehrkosten auch noch bestrafe. Und die DK mit dem Girocard-System ist ja nur ein Zweckverband diverser Banken und Sparkassen und eher kein Monopol im eigentlichen Sinne.
 
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akku5

Reguläres Mitglied
04.09.2016
51
0
Visa Europe ist auch neulich erst demutualisiert worden.

Und nun? :)

Demutualisiert - da mußte ich erst mal googeln :D. Ich weiß nur, dass Visa Europe voriges Jahr von VISA Inc. (wieder zurück-) gekauft wurde. Ich kaufe gern kontaktlos ein, aber warum sollte ich sonst diesen Milliardenkonzern mittels App-Selection unterstützen? Die sind auf meine "Spenden" wirklich nicht angewiesen. :)
 

derkamener

Erfahrenes Mitglied
02.07.2016
1.782
5
Richtig. Girocard ist quasi Monopolist. Maestro/V-Pay liegt afaik bei 0,5% der Umsätze mit Karten.
 

Amino

Erfahrenes Mitglied
03.04.2016
3.836
64
Wien
Neulich an einer österreichischen Autobahnraststätte. Normalerweise würde ich dort mit VISA zahlen (der "arme Händler" zählt bei Raststättenpreisen nicht), ich wollte aber mal VPAY ausprobieren. VISA Contactless wäre bei den Artema Hybrid eh nicht gegangen.
Nach dem Einstecken der Karte (DKB-VPAY) fragte die Kassierin "Kredit oder Bankomat?". Ich war über diese Frage etwas verwundert (meine Karte ist ja weder im Bankomat-System noch eine Kreditkarte) und antwortete mit "VPAY" , was die Kassiererin zunächst trotz Akzeptanzlogo nicht kannte. Nach mehreren Versuchen "Debitkarte", "wie Maestro nur von VISA" (weil sie Maestro vielleicht aus Österreich kennt) half ein "mehr oder weniger das, was mal EC-Karte hieß". Sie bestätigte mit "also Bankomat". Am Terminal stand dann VPAY, abgewickelt "ganz normal" mittels PIN.
Was wohl passiert wäre, wenn ich "Kredit" gesagt hätte? Und warum wird der Kassiererin überhaupt ein App Selection-Menü angezeigt?
Dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung, und mit App-Selection hat das nichts zu tun:

Manche Händler in Österreich verwenden uralte Kassensysteme, bei denen bereits bei Aktivierung des Kartenterminals ausgewählt werden muss, um was für eine Karte es sich handelt.

Von dem Wort "Bankomat" darf man sich nicht verwirren lassen, das ist überhaupt kein eigenes System, sondern kommt einfach daher, dass die österreichischen Banken ihre Debitkarten als "Bankomatkarte" bezeichnen. Eine "Bankomatkarte" ist also einfach nur ganz normale Maestro oder VPay Karte und kein eigenes System.

Die Frage "Kredit oder Bankomat?" ist also so etwas ähnliches wie das "Credit oder Debit" in den USA und bezieht sich nur auf Marke der Karte:

"Bankomat" -> Maestro- und VPay-Karten
"Kredit" -> Mastercard, Visa und was sonst noch so akzeptiert wird
 

rmol

Erfahrenes Mitglied
06.01.2010
2.894
322
Dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung, und mit App-Selection hat das nichts zu tun:
[...]
Die Frage "Kredit oder Bankomat?" ist also so etwas ähnliches wie das "Credit oder Debit" in den USA und bezieht sich nur auf Marke der Karte:

"Bankomat" -> Maestro- und VPay-Karten
"Kredit" -> Mastercard, Visa und was sonst noch so akzeptiert wird
Unter App-Selection verstehe ich aber genau das: Kunde soll auswählen, welches der mit der Karte möglichen Zahlungssysteme zur Anwendung kommen soll.
 

Amino

Erfahrenes Mitglied
03.04.2016
3.836
64
Wien
Unter App-Selection verstehe ich aber genau das: Kunde soll auswählen, welches der mit der Karte möglichen Zahlungssysteme zur Anwendung kommen soll.
Na eben nicht: In >99,9% der Fälle ist auf der Karte ja nur ein einziges (vom Händler akzeptiertes) System vorhanden. Wenn der Händler dann an der Kasse die falsche Taste drückt, dann wird die Karte abgelehnt.
 

sk9

Erfahrenes Mitglied
29.03.2014
814
1
Manche Händler in Österreich verwenden uralte Kassensysteme, bei denen bereits bei Aktivierung des Kartenterminals ausgewählt werden muss, um was für eine Karte es sich handelt.

Danke! Sowohl Kassensystem als auch Terminal (Artema Hybrid) waren uralt, daher kann das passen.

Eine "Bankomatkarte" ist also einfach nur ganz normale Maestro oder VPay Karte und kein eigenes System.
Das heißt, das blau-grüne Bankomat-B ist nur ein einheitliches Logo der österreichischen Banken für Geldautomaten sowie POS-Terminals? Hatte Österreich je ein eigenes System oder haben die von Anfang an pures Maestro gehabt?
 

Amino

Erfahrenes Mitglied
03.04.2016
3.836
64
Wien
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Danke! Sowohl Kassensystem als auch Terminal (Artema Hybrid) waren uralt, daher kann das passen.


Das heißt, das blau-grüne Bankomat-B ist nur ein einheitliches Logo der österreichischen Banken für Geldautomaten sowie POS-Terminals? Hatte Österreich je ein eigenes System oder haben die von Anfang an pures Maestro gehabt?
Soweit ich weiß, hatte Österreich immer Maestro und nie ein nationales System.

Ja, das Bankomat-Logo ist nur eine Marke, technisch ist es aber immer Maestro (und in letzter Zeit auch VPay).
 
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