Es ist auch kein technisches Problem.
Das kann man so pauschal nicht sagen.
In den USA (Credit/Debit): Überhaupt kein Problem – alle Schemes/Netzwerke verwenden hier dieselbe Chip-Applikation, und das Routing erfolgt komplett im Hintergrund auf der Seite der Händlerbank. (In den USA ist es übrigens gesetzlich verboten, einen Händler zum Anbieten von App Selection zu drängen.)
In Japan: Signifikante technische Hürden, da die nationalen Schemes mit FeliCa ein bis auf die physische Schicht unterschiedliches Protokoll verwenden (andere Modulierung der Funkwellen, völlig andere Kryptographie). Für die internationale Verwendung müssen quasi zwei unterschiedliche Karten tokenisiert werden, die im Wallet aber als eine einzelne Karte dargestellt wird.
Die anderen Länder werden wohl irgendwo dazwischen liegen, je nachdem, ob man z.B. einen Schalter im Wallet braucht oder die Terminals App Selection anbieten.
Das größte technische Problem in Deutschland ist vermutlich überhaupt die Herausgabe einer (physischen!) Co-Badge Girocard/Mastercard. Ich bin gespannt, wie man es hier mit der PAN lösen wird, bzw. wie man unser allseits geliebtes ELV hier implementieren will. Die Integration in Apple Pay selbst halte ich dann für relativ einfach. Den Apple-Pay-"Schalter", sollte er hier erforderlich sein, gibt es ja samt seiner Infrastruktur im Hintergrund bereits in Australien.
