Freitag, 15.11.2019
Pattaya, Sonne, Meer, Palmen & Strand... wer das denkt, der sollte besser nicht herkommen. Bei Pattaya handelt es sich einfach um eine weitere Großstadt Thailands, welche zufällig am Wasser liegt – wäre aber auch egal wenn nicht, denn ich merke dies nur, wenn ich in der Club-Lounge sitze und aufs Wasser schaue.
Ich war jedenfalls wieder früher wach als der Wecker dies erfordert hätte, schaute mir das eingeschränkte Frühstücksangebot in der Lounge an – und entschloss mich nach unten zum großen Frühstücksbuffet zu gehen.
Ich bin wahrscheinlich in Punkto Frühstück von vielen Hotels zu verwöhnt, denn auch die größere Auswahl sagte mir nur sehr eingeschränkt zu, Quantität ist eben nicht alles. Dass Käse und Salami hinter Glas lagen, man nur 2 Scheibchen Salami und eine Miniecke Brie auf Nachfrage erhielt, erheiterte mich dann wieder – denn ich sagte einfach ‚Please 3 portions Salami and 5 portions Cheese’, was ich dann auch bekam. Dazu das obligatorische Eiweißomelette mit Chili und ich war erstmal gesättigt.
Ich wollte Bräune tanken, was allerdings schwer möglich ist wenn der Pool nach Norden liegt, die Sonne von morgens bis abends durch den Hotelturm versperrt ist.
Ich wurde dann ins schräg gegenüberliegende Schwesterhotel ‚A-One The-Royal-Cruise’ geschickt, wer schon mal in Pattaya war kennt dieses seltsame Hotel an der Beach-Road, welches wie ein Kreuzfahrtschiff aussieht.
Vom Level kann dieser schon etwas ältere Kasten nicht mit dem MYTT mithalten, auch der Pool war maximal 3*-würdig, dafür aber mit UV-Bestrahlung.
Um 09:20 lag ich mit SPF 15 geschützt in der Sonne und grillte mich unter routinemäßigem Wenden und befeuchten (Poolwasser, nicht Bier) die nächsten gut 2 Stunden.
Der Pool des ‚The Royal Cruise’ hatte so einige Nachteile: zum einen liegt man sozusagen auf der Beach-Road
mit all den Abgasen der Autos, Lastwagen und Bussen, zum anderen war der Geräuschpegel wegen Bauarbeiten auf dem Nachbargrundstück nicht gerade relaxend.
Um 12 war ich dann auch schon im Gym,
nicht das SGS, aber deutlich besser als das ALOFT, für das Routinetraining ausreichend ausgestattet. Da außer mir niemand so verrückt war zur Mittagszeit zu trainieren, durfte ich auch meine eigene Musik abspielen, perfekt !
Dusche, Proteine, Nachtrainingszigarette und ich traf mich um 14 Uhr vor dem Hotel mit meinem Schweden, der heute, zu meiner Verwunderung, ziemlich lebendig aussah.
Bei der Hitze war ich zu faul zum Terminal 21
zu laufen, wir nahmen also das klimatisierte Auto für den knappen Kilometer – Parken ist ja zudem kostenlos.
Für eine Middle-Class-Mall ist diese Shopping-Mall wirklich sehr gut gemacht, besser als die in Bangkok, die Themen der einzelnen Stockwerke gut durchgezogen. So steht in Italien der Schiefe Turm von Pisa,
in Paris der Eifelturm, in Tokyo eine U-Bahn-Station, in London ein Doppeldecker etc.
Das Speisenangebot ist überwältigend, von günstig bis obere Mittelklasse, wahrscheinlich mehr Restaurants als in einer mittelgroßen Deutschen Stadt.
Heute hatte das mir empfohlene Restaurant ‚PONN’ geöffnet,
zum Glück hatte man sich nicht plötzlich entschieden ‚Urlaub’ zu machen – in Thailand wundert mich nur noch wenig.
Wir nahmen Platz, bekamen die sehr umfangreiche Speisekarte und zusätzlich 3 laminierte A3 Blätter mit ‚Specials’ überreicht.
So bestellte ich für uns Tom Kha Gai, meine geliebten Gung Chae Nam Pla (rohe Shrimps mit Minzblatt, Chili und Knoblauch), Sea Bass (wahrscheinlich Barramundi) in Tamarinden-Sauce, Giant River-Prawns mit gelbem Currypulver, mein Freund nahm noch einen Salat mit frittierten Shrimps.
Den Salat habe ich nicht probiert, aber bis auf das Gericht mit Sea-Bass, welcher für mich überfrittiert war, war das Essen ausgesprochen lecker, für eine Mall geradezu überwältigend.
Ich höre mir ja aktuell von allen Seiten an, dass Thailand sooooo teuer geworden ist, dass man nun lieber auf die Philippinen fliegt – aber was ist bitte bei einem Preis von US$ 53 teuer für ein solches Essen, auch noch in der Qualität ? das ist ca. EUR 23/Person – das habe ich in Frankreich schon fast für ein Menü bei McDoof hingelegt !
Wir liefen noch etwas durch die japanische Kirschblüte,
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ich kaufe noch schnell ein paar meiner Lieblings-T-Shirts bei H&M.
Der Wikinger lief am Strand entlang zurück zum Hotel, ich brachte den wagen zurück ins Hotel-Parkhaus, setzte mich bei einer eiskalten Coke Zero in die Lounge und betrachtete den Sonnenuntergang über dem Meer.
Wir zogen uns etwas zurück, um neue Energie zu tanken, trafen uns um 22 Uhr wieder in der Lobby und nahmen, da am Wochenende schlecht Parkplätze zu finden sind, eines der Baht-Busse in Richtung Central Festival Shopping Mall, wo wir dieses Speisenangebot vorfanden:
Erklärtes Ziel des Abends war es das Nachtleben Pattayas, in all seinem Trash, zu sehen.
Gegenüber der Mall befindet sich ein Bereich mit unzähligen Bars, in welchen Liebesdienerinnen ihre Dienste anpreisen.
Wir liefen durch die Soi und waren beide doch ziemlich entsetzt, nicht nur die Damen sind unterste Schublade – die Kundschaft ist um keinen Deut besser. Ich persönlich kann so etwas nicht verstehen. Wenn ich schon in diesem Gewerbe tätig bin, dann versuche ich doch attraktiv zu sein, achte auf meinen Körper, mein Outfit und Auftreten. Aber hier scheint das alles völlig egal zu sein, echt übel.
Da man auch noch immer von den Damen angegrabscht wird und ich das überhaupt nicht ausstehen kann, drehten ziemlich schnell um und verließen diesen Bereich in Richtung Hilton, wo wir uns in die 34. Etage zur Open-Air Rooftop-Bar begaben.
Bei einem herrlichen Lüftchen und tollem Ausblick über die Stadt
genossen wir GT und Coke Zero.
So schön es dort oben war, so langweilig wurde es auch nach kurzer Zeit. Wir leerten unsere Gläser, fuhren hinunter und liefen die Beach-Road entlang bis zur Walking-Street. Ich erklärte meinem Freund, dass er von hier aus alleine weiter müsse, auf die Walking-Street bringen mich nämlich keine 10 Pferde.
Da wir noch nichts zu Abend gegessen hatten, kehrten wir noch schnell bei Foodland ein, immer eine sichere Bank.
Gesättigt nahmen wir wieder einen Baht-Bus zurück zur Soi 3, liefen zum Hotel und beendeten die Nacht damit.
Ich habe schon viele Partys auf der ganzen Welt erlebt. Aber wer ‚Party’ möchte, in angenehmer Atmosphäre, mit toller Musik und bester Stimmung, der fliegt im Sommer nach Odessa, im Winter nach Kiev. Nirgends sind die Partys so gut wie in der Ukraine.