@knusper:
Vielleicht hab ich etwas drastisch ausgedrückt. Aber 4000 ist auch da die oberste Grenze, darüber wird es ggf. problematisch. Im Prinzip ist das kein Widerspruch zu Deinem Zitat. Man muss aber keine Grenzerfahrung sammeln, zumal der tägliche Zufuhrbedarf erheblich geringer ist.
Der Regelfall ist sowieso, dass nicht alles vom Körper aufgenommen wird.
Das hängt zum einen der Bioverfügbarkeit zusammen, aber vor allem auch mit der Aufnahmefähigkeit des Körpers - da der Bedarf deutlich darunter liegt. In einem bestimmten Rahmen wird das den Zufuhrbedarf übersteigende Vitamin-D noch gespeichert.
Danach bezahlt man nur noch direkt fürs WC. Oder schädigt sich bei hoher Bioverfügbarkeit (i.V. , flüssig) selbst.
Ich bin sehr vorsichtig, was solche Dinge angeht. Zum Einen, weil ich bereits durch Medikamente im Kindesalter durch idiopathische (also nicht vorhersehbare) Nebenwirkungen so geschädigt wurde, dass es wohl (Meine Ursache lautet auf cryptogen, a.e. med.-tox.) eine wesentliche Grundlage für eine Transplantation Jahrzehnte später legte und ich nun lebenslang noch mehr verschiedene Medikamente nehmen muss.
Zudem kann ich aus eigener leidlicher Erfahrung erklären, wie man mittels ärztlich verschriebener, in richtiger Dosis (übrigens eine niedrige Standarddosis) und zur richtigen Zeit genommenen Medikamenten (MMF) binnen 3 Wochen ohne Zuzahlung ein Einzelzimmer im Krankenhaus bekommt und zuverlässig kein Fieber mehr bekommen kann. Ist aber kein Trick für Sparfüchse zur Vermeidung von Zusatzversicherungen sondern leider ein lebensgefährlicher Zustand (für medizinerfahrene: D70.1-). Das hab ich in dem Jahr nach TX 2mal geschafft und zwei weitere Male verhindert, indem ich mein Blutbild schneller gelesen habe als meine Ärzte und rechtzeitig, d.h. noch am selben Tag, für eine Änderung sorgen konnte.
It's hard to believe that in Southern California, where ever-present sunshine provides ample exposure to bone-strengthening vitamin D, many people have too low levels of the vitamin. UCI Health endocrinologist Dr. Samar Singh says she finds
low levels of vitamin D in some 50% of her patients.
Ich lese das so: die Endokrinologin einer Universitätsklinik bezieht sich nicht auf 50% der Kalifornier sondern auf 50% der Patienten bei ihr, die Vitamin-D-Mangel haben. Beim Family Doctor wird diese Aussage aufgrund des unterschiedlichen Patientenkollektivs mit Sicherheit so nicht getroffen werden. Daher bitte nicht Ursache und Wirkung verwechseln. Das wird in Bezug auf Vitamin-D gerne verdreht.
Menschen, die sehr konsequent Sunblocker einsetzen (LSF50+) haben nach meiner Erfahrung i.d.R. einen medizinischen Grund dafür (erhöhtes Hautkrebsrisiko, z.B. aufgrund hoher Immunsuppression). Oder halt als Hypochonder so eine generelle medizinische Empfehlung, die so für Deutschland nicht existiert. Für Organtransplantierte existiert übrigens diese Empfehlung durchaus (aber nicht von Dermatologen) - das ist aber auch mindestens so individuell wie die Immunsuppression selbst. Ich selbst halte mich ehrlicherweise auch nicht an diese Empfehlung und habe keine Probleme, kenne aber (wenige) andere Transplantierte, die massiv mit Hautkrebs zu tun haben.
Grundsätzlich nehme ich erstmal an, dass das, was im Zusammenhang mit einem Besuch beim Uni-Endokrinologen festgestellt wird, zum allergrößten Teil krankheitsassoziiert ist! Hyperthyreose, Cushing-Syndrom (z.B. im Zusammenhang mit der Einnahme von Corticosteroiden), aber auch Diabetes etc. Einfach mal informieren, was Endokrinologen so tun. Das sind z.T. zunehmende Zivilisationskrankheiten, z.T. hängt es auch am medizinischen Fortschritt, verbunden mit dem vermehrten Einsatz von Medikamenten.
Im Zusammenhang mit langfristiger Einnahme von Prednisolon ist Vitamin-D-Mangel auch ein Thema, da hab ich das auch selbst mit übrigens nur 1000 I.E. verschrieben bekommen. Prednisolon ist ein relativ potentes Corticosteroid/“Cortison“ (die Stufe darüber ist Dexamethason, häufig auch bei schweren Covid-Fällen im Krankenhaus eingesetzt) und bei langfristigem Einsatz (über 14 Tage) nur über Monate wieder auf 0 abzusetzen damit die Schilddrüse langsam lernt, dass sie wieder eine Aufgabe hat und es zu keinen Mangelerscheinungen (Cushing-Syndrom) kommt - was dann wieder ein Thema für Endokrinologen gewesen wäre.
Und 6 Monate nach Absetzen des Prednisolons konnte ich dann auch die ganzen Nahrungsergänzungsmittel (Vitamin-B komplex, Vitamin-D und Folsäure) aus dem Medikamentenplan rausschmeissen - hab ich bisher nie wieder gebraucht. Übrigens in diesem Zusammenhang auch Pantoprazol, der sog. Magenschutz, was gleichzeitig die Säurebarriere im Magen verbessert und die Infektionsgefahr über Nahrung vermindert und das Thema keimreduzierte Kost bei mir eine Stufe zurückgenommen hat und die Nahrungsaufnahme in den Körper sicherlich grundsätzlich wieder verbessert hat.
4 Medikamente weniger auf die regelmäßige Nachfrage, was noch gebraucht wird, waren ein schöner Schritt vorwärts ins normale Leben, denn ich hatte zu Spitzenzeiten mal 22 Medikamente pro Tag (10K+ Euro auf den Monat gerechnet), heute „nur“ noch 6 (etwa 500 Euro/Monat)- davon sind 4 bezogen auf die Nebenwirkungen der anderen 2 Medikamente. Und ich bleibe optimistisch, dass es noch weniger wird.
Der menschliche Körper ist komplex und es gibt Abweichungen vom Normalzustand und es gibt Medikamente die andere Medikamente bedingen.
Deshalb: wer Vitamin-D-Mangel hat, sollte den Grund kennen. Wenn nicht, dann ab zum Arzt und Fachleute das beurteilen lassen und nicht mit Selbstmedikation kaschieren.
Gerade im Sonnenstaat Kalifornien aber auch im sommerlichen Deutschland.
@Delta01:
Tolerable Lower Intake Level ist immer 0 ;-)
Das bezieht sich schließlich auf die Einnahme.