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Bonpflicht ab Januar 2020

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Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
126
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Apropos Schätzung
Ich habe mal die Story über einen Architekten gehört der sich jahrelang mit Freude hat schätzen lassen.
Das war für ihn erheblich günstiger als seine Steuern regulär zu berechnen.
 
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OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Apropos Schätzung
Ich habe mal die Story über einen Architekten gehört der sich jahrelang mit Freude hat schätzen lassen.
Das war für ihn erheblich günstiger als seine Steuern regulär zu berechnen.

Auch das kommt vor, aber ist glücklicherweise nicht die Regel.

Als ich mit der Selbstständigkeit angefangen habe, habe ich auch mal einen Schätzbescheid bekommen - ich lag am Boden vor lachen. Kommt dann darauf an ob die Schätzbescheide unter Vorbehalt ausgestellt wurden oder nicht.
 
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monk

Erfahrenes Mitglied
10.10.2011
2.819
1
STR
Apropos Schätzung
Ich habe mal die Story über einen Architekten gehört der sich jahrelang mit Freude hat schätzen lassen.
Das war für ihn erheblich günstiger als seine Steuern regulär zu berechnen.
Dann hat er dabei Steuerhinterziehung begangen. Und eine Prüfung hätte dennoch Mehrsteuern festsetzen können.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.408
11.684
FRA/QKL
In meinem Stammlokal bekomme ich fast nur "Zwischenrechnungen" ausgehändigt, mit der durchaus kreativen Begründung Sie wüssten ja nicht, mit welcher Karte ich zahlen würde und das könne erst gebucht werden, nachdem ich bezahlt hätte ;)

Und? :confused:

Glaubst du etwa bei irgendeinem Kassensystem der letzten 15 Jahre lassen sich Buchungen einfach so löschen ohne dass es auffällt?

In der Tat ist bei Kassensystemen die ich kenne bei Rechnungserstellung anzugeben ob Bar, mit Debitcard oder Creditcard, oder sogar als Rechnung. Auf dem Kassenbericht werden die jeweiligen Tagessummen ausgedruckt, und übrigens auch die Stornosumme des Tages. Und so ganz nebenbei, auch finale Bons/Rechnungen lassen sich stornieren. Je nach Berechtigung. Aber Kassensysteme führen das natürlich explizit nach.

In der Zukunft wird es noch mehr Zwischenrechnungen geben mit der Bonpflicht. Denn dann muss am Tisch ja erst mal auseinander dividiert werden wer was bezahlt, das gibt es ja sehr häufig. Dementsprechend am Tisch alles auseinander nehmen und noch fragen wer wie bezahlt, zurück an die Kasse, dort alles auf Einzelgäste verschieben, Bons drucken, zurück an den Tisch und kassieren. Es lebe die Bürokratie.

Oder man jagt das vorhandene Kassensystem über den Jordan und kauft für teures Geld mobile Geräte mit Bondrucker und möglichst noch Bezahlmöglichkeit direkt am Tisch für die Bedienungen. Natürlich ist das ideal, aber die Anschaffung ziemlich teuer.
 

Couponschneider

Gesperrt
07.08.2019
177
0
Das einfachste ist immer noch die zweite Kasse zuhause im Keller, mit der man nach Betriebsschluß alles nochmal bont.
Allerdings haben die Finanzämter schon seit langer Zeit Algorithmen, die auf eine unnatürliche Häufung bestimmter Zahlen anspringen (der Laie tippt zu oft die 4 oder die 6 am Ende...).
Außerdem (s. Taxis) sind die verdammten neuen Kassen online.

Die Luft wird dünner.
 
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jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.084
938
CGN
Allerdings haben die Finanzämter schon seit langer Zeit Algorithmen, die auf eine unnatürliche Häufung bestimmter Zahlen anspringen (der Laie tippt zu oft die 4 oder die 6 am Ende...).

Für den Hobby-Steuerhinterzieher lohnt sich zum Einstieg Mal das Thema "Benford-Analyse". Ist herrlich einfach und erstaunlich effektiv.
 
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OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Außerdem (s. Taxis) sind die verdammten neuen Kassen online.

Die Luft wird dünner.

Nein die neuen Kassen sind nicht zwangsläufig online - einer der Gründe warum das alles nicht so richtig klappen wird. Die Benford-Analyse wird doch auch bei Kassenbüchern etc. eingesetzt und funktioniert ganz wunderbar (ebenfalls einer der Gründe warum die Bonpflicht nicht wirklich nötig ist).

Man wird auch noch sehen ob das neue System hält was es verspricht - zur Zeit geht das FA davon aus das alles und überall manipuliert werden kann, und dann reicht sie Benford Analyse um alles zu schätzen - was aber wenn die neuen manipulationssicheren Kassensysteme auffällig werden? Da dürfte dann das verwerfen und zuschätzen nicht so ohne weiteres gehen.

Und wer denkt das eine manipulationssichere Kasse nicht doch manipuliert werden kann lebt im vorgestern.
 

Gulliver

Erfahrenes Mitglied
10.11.2009
1.604
36
Kerkrade (NL)
www.kuhnert.nl
Und? :confused:
Glaubst du etwa bei irgendeinem Kassensystem der letzten 15 Jahre lassen sich Buchungen einfach so löschen ohne dass es auffällt?

Ja, diese gibt es. Suche mal nach "Manipulierte Kassen".

Beispiele:
...
Laut Anklage können Benutzer dieser Software per Code-Eingabe oder USB-Stick Optionen aktivieren, um einzelne Datensätze aus dem Journal der Rechnungsdaten verbotenerweise zu löschen. In den regulär auslesbaren Umsatzangaben findet sich demnach keinerlei Hinweis auf die steuersparende Manipulation.
...
Quelle: https://www.heise.de/newsticker/mel...ts-Test-Esser-deckten-Betrug-auf-4351521.html

...
Steuerbetrug über manipulierte Kassen – in der Gastronomie, in Einzelhandel, Apotheken und anderen Branchen mit hohem Bargeldanteil wie Taxis, Tankstellen und Friseure – kostet den Staat Milliarden. Der Bundesrechnungshof spricht vom „Massenphänomen“ und schätzt, dass der Fiskus jährlich Einnahmen von bis zu zehn Milliarden Euro verliere, weil Unternehmen Umsätze nicht oder falsch erfassten. Die Steuergewerkschaft nennt diese zehn Milliarden nur ein Minimum.
...
Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/arti...-Kassen-kosten-den-Staat-Milliarden-Euro.html

Insofern ist es richtig, dass gegen den Steuerbetrug vorgegangen wird. Allerdings wirft der Zeitplan schon Fragen auf: Das Gesetz ist 2016 verabschiedet worden, die zugehörige Verordnung ist 2017 erschienen. Die letzten technischen Richtlinien erschienen erst Anfang 2019 und die letzte Dokumentationen zur Umsetzung wurden erst im August 2019 fix. Dazu kommt noch. Die erste (vorläufige) Zertifizierung wurde erst am 20.12. erteilt und die Regelung tritt zum 1.1.2020 in Kraft. Allerdings gibt es eine Nichtbeanstandungsregelung bis zum 30.09.2020, sodass die Hersteller wenigstens etwas Luft haben.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.408
11.684
FRA/QKL
Ja, diese gibt es. Suche mal nach "Manipulierte Kassen".
Okay, dann ist das wohl leider so. Also gibt es schwarze Schafe welche die ehrlichen Kassennutzer ebenfalls in ein schlechtes Licht rücken. Ich kenne zwei Kassensystem welche solche Manipulationen zumindest laut meinem Kenntnisstand nicht ermöglichen. Das ist auch in dem Fall im Sinne des Betreibers. Denn solange mit Angestellten gearbeitet wird und der Gastronom nicht selbst zu 100% der Zeit anwesend ist erfolgt schon aus reinem Selbstschutz eine Nutzung einer manipulationsfreien Kasse. Denn "Trau, Schau, Wem". Solange die Angestellten die Kasse bedienen müssen und jederzeit mit dem Auftauchen des Inhabers rechnen müssen ist eine Manipulation nur unter größeren Risiken möglich.

Dann werden die schwarze Schafe hoffentlich identifiziert und im Sinne des ehrlichen Steuerzahlers aus dem Verkehr gezogen. Allerdings habe ich da wenig Hoffnung. Wer genügend kriminelle Energie besitzt findet immer Möglichkeiten und Schlupflöcher dem Staat und der Allgemeinheit ein Schnippchen zu schlagen.

Wenn alle schwarzen Schafe weg sind kann man vielleicht auch endlich mal betriebswirtschaftlich gesunde Preise im Markt durchsetzen. Aber ob das die Kunden akzeptieren wo ja heute schon hier im Forum ein XT00nix sich über angeblich unverschämte Preise aufregt und der nach Westen gehende Kreditkartenjunkie das Glas Wein für 2,50€ inkl. Kartenzahlung zum Standard erklärt. :sick:
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.347
3.357
HAM
Das einfachste ist immer noch die zweite Kasse zuhause im Keller, mit der man nach Betriebsschluß alles nochmal bont.

Das funktioniert nicht mehr... Die TSE protokolliert und signiert die Uhrzeit, an der ein Vorgang begonnen und an der er geendet hat. Diese Daten werden zusammen mit einer eindeutigen Nummer für jede TSE gespeichert. Die TSEs sind anmeldepflichtig. Mit den Daten auf dem Bon kann der Datensatz in der TSE gefunden werden. Da die TSE einen fortlaufenden Zähler verwaltet, können beim Export nur alle Daten einer TSE exportiert werden. Du kannst nicht einen Teil von einer TSE und einen Teil von einer anderen TSE irgendwie zusammenführen.

Das heißt, wenn das Finanzamt auch nur einen Bon hat, können sie prüfen, ob Du die Daten der richtigen TSE lieferst und ob Du die TSE angemeldet hast. Wenn Du jetzt für Deine Kasse im Laden keine Anmeldung vorliegen hast, dann ist der Bon falsch. Wenn Du für die Kasse im Keller keine Anmeldung hast, werden die Exportdaten nicht akzeptierst. Wenn Du beide angemeldet hast, mußt Du auch für beide die Umsätze liefern und zahlst die Steuern doppelt. Hast Du keine angemeldet, dann kannst Du auch keine Bons erstellen und mußt die Aufzeichnungen handschriftlich führen. Dann bist Du aber je nach Branche auch gleich ein Prüfungsziel.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.099
1.716
Thaimassage heute 3 Gutscheine a 33€ gekauft... Schublade auf, 100€ rein, 3 Gutscheine und 1€ zurück....

Da fragt man besser nicht nach "Beleg"....
 
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aurum

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
1.429
154
auch finale Bons/Rechnungen lassen sich stornieren. Je nach Berechtigung
ist das so?
ich habe überwiegend Barzahler und bei den selteneren kartenzahlern (externes Terminal, nicht mit Kasse verbunden) vertipp ich mich manchmal in der Eile oder abgelenkt durch Kundengespräch beim Zahlweg
tippe also wie gewohnt bar statt Karte und kenne nur den Storno einzelner Posten vor dem finalen Drücken auf bar oder Karte
ich habe dann bisher immer sofort Warenrücknahme getippt und den Betrag nochmal mit richtig Karte am Ende

2. Kasse ist ja spätestens seit Anfang 2018 unmöglich insbesondere wegen der Möglichkeit der spontanen Kassenschau
wenn dann die SD-Karte ausgelesen wird und die Umsätze auf der Karte so gar nicht zu den gemeldeten und den auf den archivierten papiernen Kassenabrechnungen passen, ist das irgendwie einigermaßen peinlich
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.099
1.716
Allerdings wirft der Zeitplan schon Fragen auf: Das Gesetz ist 2016 verabschiedet worden, die zugehörige Verordnung ist 2017 erschienen. Die letzten technischen Richtlinien erschienen erst Anfang 2019 und die letzte Dokumentationen zur Umsetzung wurden erst im August 2019 fix. Dazu kommt noch. Die erste (vorläufige) Zertifizierung wurde erst am 20.12. erteilt und die Regelung tritt zum 1.1.2020 in Kraft. Allerdings gibt es eine Nichtbeanstandungsregelung bis zum 30.09.2020, sodass die Hersteller wenigstens etwas Luft haben.

Bei mir wirft weniger der Zeitplan selber Fragen auf, sondern die Reaktion (Revolution) 14 Tage vor Inkrafttreten!! Da war wohl in der Zeit zwischen 2016 und Dezember 2019 irgendwas anderes wichtiger, oder wie erklärt ihr euch denn das "Aufwachen"?

Ich vermute, dass die - durchaus vorhandenen - ehrlichen Gastronomen, Händler und Friseure sich gerade dem 1.1.2020 ersehnten, und irgendwie jetzt die ganzen groß- und kleinkriminellen Betriebe ihre Lobbyverbände eineschaltet haben, weil sie ab Januar ihre Welt untergehen sehen? Genauso wie seit dem Rauchverbot in Bayern und NRW keine Kneipen mehr gibt und überhaupt das schnelle Ende des Abendlandes droht...
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.099
1.716
Ein Glück für dich: Die offene Kassenlade bleibt auch nach dem 1.1.2020 erlaubt. Es gibt bisher keinen Zwang, ein elektronisches Kassensystem zu führen...

Stimmt, aber angeblich werden diese Betreibe besonders genau auditiert - wer Regstrierkassen hat, hat es mit dem Finanzamt leichter!
 

chemtrailpilot

Reguläres Mitglied
27.01.2019
63
11
wie will mich eigentlich die Kassiererin im Supermarkt oder die Bäckersfrau dazu zwingen die Zettel auch mitzunehmen und nicht einfach liegenzulassen?
 

slugbuster

Erfahrenes Mitglied
02.08.2016
371
2
Olympus Mons
Wenn vor der Tür ein Prüfer steht und deine Einkäufe sieht und du hast den Zettel nicht könnte das auch für dich zu Problemen führen. ;)

Es gibt keine „Prüfer“ die irgendwas von mir verlangen können. Das sind Polizeistaats-Phantasien. Allenfalls der Zoll kann z.B. in Supermärkten, beim Bäcker etc. auftauchen und „prüfen“ . Wer als Käufer glaubt nun dauernd geprüft zu werden , leidet wohl unter Verfolgungswahn. Der Zoll hat viel zu wenig Personal dazu.
 

Amic

Erfahrenes Mitglied
05.04.2016
7.151
758
Thaimassage heute 3 Gutscheine a 33€ gekauft... Schublade auf, 100€ rein, 3 Gutscheine und 1€ zurück....

Da fragt man besser nicht nach "Beleg"....
Ist ja ggf. auch gar nicht (umsatz)steuerbar.
Dann kann auch keine solche Steuer hinterzogen werden.
 
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