Ja, völlig unmöglich.
Wo ist denn das Problem? Klar wird es immer Leute geben die keine Kundenkarte o.ä. scannen wollen (und dann einen Ausdruck statt E-Mail-Bon bekommen würden). So wie es auch heute noch Leute gibt, die im Hotel oder Restaurant bar bezahlen. Und klar wir es Händler geben, die das technisch nicht können. So wie es heute auch Läden gibt, in denen man Leergut manuell annimmt.
Aber das ist ja kein Grund, nicht für einen Grossteil der Bezahlvorgänge eine Lösung bereitzustellen.
Mal ein paar mögliche Probleme:
1. Damit das wirklich funktioniert, dürfen es nicht mehrere Insellösungen sein, sondern es muss EIN System geben was überall funktioniert - oder wr würde ein System akzeptieren bei dem man je nach Händler eine andere Kundenkarte oder App braucht. Wer Wissen will was ich meine, das Einwegpfand wurde hier schon erwähnt. Sprich es braucht EIN System für diese digitalen Bons, welches überall bei jedem Händler funktioniert. Doofer Nebeneffekt dabei - der Datenschutz. Jeder der dann diese App, Kundenkarte oder was immer benutzt ist damit wirklich ein völlig gläserner Kunde. Egal welche Zahlart gewählt wird, sobald der Bon digital erfasst wird hinterlässt man bei jedem Einkauf eine umfangreiche Datenspur. Nicht schlecht für den Handel wenn sie das System betreiben und natürlich auswerten können - ein absoluter Albtraum für jeden Datenschützer - und das zu Abwechslung mal nicht zu unrecht...
2. Jede Beteiligung des Kunden am Bezahlvorgang ist eine Verzögerung, weil der Kunde keine Ahnung hat was er tut. Geh mal bei Rewe oder Penny einkaufen und beobachte wie lange es dauert, bis die Leute es schaffen ihre Paybackkarte zu scannen. Das soll nun jeder machen, damit der Handel den kurzen Handgriff der Kassenkraft zum Bon einspart?
Das dauert doppelt und dreimal so lange - wenn das mal reicht...
Nicht das solche Systeme nicht in Arbeit wären:
https://www.die-glocke.de/lokalnach...phone-dd184116-9739-4d98-b29c-24e7787ac04e-ds
Kunden der Rhedaer Bäckerei haben damit ab Januar die Wahl: Sie können sich einen klassischen Beleg in Papierform ausdrucken lassen, oder aber mit ihrem Smartphone einen QR-Code einscannen, der nach Abschluss des Bezahlvorgangs auf dem Kundendisplay der Kasse erscheint. Bei letzterer Variante öffnet sich Sekundenbruchteile später der Kassenbon auf dem Handy. Ihn abspeichern, per E-Mail weiterleiten oder einfach nur kontrollieren und dann löschen – das alles ist mit dem digitalen Dokument nach Angaben der beiden Geschäftsführer Karsten und Andreas Reker möglich.
Klingt gut - aber ist das überhaupt überhaupt praktikabel?
Für die Kunden sei das Scannen des OR-Codes mit keinem zusätzlichen Aufwand verbunden, sagt Andreas Reker. „Denn wer seinen Bon digital haben will, bezahlt in der Regel auch mit Karte, Handy oder der Smartwatch.“ Das mobile Endgerät zum Abfotografieren des Codes habe der Kunde also ohnehin schon gezückt.
Gut, der geneigte Forenuser hier fotografiert vermutlich ohnehin regelmäßig mit seiner Kreditkarte.
Die extrem wenigen Smartwatches mit Kamera haben im Regelfall keine Zahlungsfunktion. Zumindest fällt mir weder bei Apple, WearOS, Tizen, Garmin oder Fitbit ein Modell mit Kamera und NFC Zahlungsfunktion ein, bleibt also das Handy. Das bedeutet an der Kasse das Handy aus der Tasche nehmen, falls nicht ohnehin in der Hand, entsperren, App starten und den Barcode scannen. Stell dir das mal bei einer Schlange an der Kasse vor...