Die im Artikel genannte Firma Citadelle, die nach KPMG Reißaus nahm, saß übrigens in Singapur, genau wie der Asien-Manager für Wirecard, Edo K., dem die Financial Times damals vorwarf, der Round Tripper für die Zahlen zu sein.
Laut den Zeitungsberichten lief der Weg ja zusammengefasst so: Friesieren der Zahlen durch Manager wie Edo K in Singapur (fingierte Zahlungen von Firmen, die es nicht gab, siehe Leaks von 2019), Ziel: Wirecard zu einem Blue Chip machen und für ein paar hundert oder tausend Millionen Bilanzfälschungen ein Multi-Milliarden-Schwergewicht an der Börse zu werden
=> Finanzielle Abwicklung der fingierten Zahlungen durch Citadelle quasi ums Eck von Edo K. in fingierte Treuhandkonten
=> FT-Berichte spitzen sich zu, Wirecard feuert Edo K., damit wieder Ruhe einkehrt, der verschwindet scheinbar
=> Bei Wirecard steht jetzt Vorstand Jan Marsalek bei den Asiazahlungen im Mittelpunkt
=> KPMG prüft, findet die Treuhandkonten nicht, Citadelle nimmt Reißaus
=> Wirecard schiebt das Geschäft jetzt von Citadelle zu Tolentino, obwohl der dort keinen guten Ruf hat, Singapur wird mit den Philippinen ersetzt, das System bleibt aber wie es ist (keine realen Buchungen über TPAs, keine Treuhandkonten über gefälschte Saldenbestätigungen
=> Jetzt muss EY auch prüfen und erhält keinen Kontakt zu Tolentino, das Testat mißlingt
=> Jetzt muss dafür Jan Marsalek gehen, Wirecard stilisiert sich als Opfer und behauptet, betrogen worden zu sein
=> Zwischenzeitlich macht Tolentino die Biege, das Management geht sicherheitshalber auch
=> Die Staatsanwaltschaft beginnt mit ihren Ermittlungen, aber verhaftet wurde (soviel ich weiß) bisher niemand
=> Entsprechend dürften einige zentrale Personen untergetaucht sein und die im Rampenlicht stehende bereiten sich mit entsprechenden Anwälten auf ihre Verteidigung vor, möglicherweise werden noch Beweise und vorhandene Verfolgungsketten vernichtet...
Kurz: Da wurde die brennende Zeitbombe schon ganz schön hin und hergeschoben.
So behaupten es zumindest einige in der Presse.
We'll see.