CS nach AB Pleite "Fliegen ist zu billig"

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airliner79

Aktives Mitglied
15.06.2011
218
0
EDDP
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CS liegt mit seiner Aussage doch richtig, wenn man es darauf bezieht, dass in den Köpfen vieler Mitmenschen 20 EUR oneway ein angemessener Flugpreis ist. Es wäre absolut richtig, wenn sich diese Einstellung etwas korrigieren ließe.

Bei Hansens kann man bei der überhaus heterogenen Flotte keinen allgemeingültigen Blockstundensatz ansetzen. Da müsste man mindestens nach der jeweiligen Flotte ausdifferenzieren... Allerdings ist auch das schwierig, wenn man sich solche Abenteuer wie A380 in MUC leistet. Das ist eine vor allem politische Entscheidung, bei der am Ende mit einem Minus zu rechnen ist. Aber das hat mit dem Thema natürlich nur indirekt zu tun. Vor allem dürften diverse innerdeutsche und -europäische Strecken teilweise überteuert wahrgenommen werden.
 
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Martin.Berlin

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
821
614
TXL
ich hatte über die Post und nicht über die Telekom berichtet, das ist dann noch eine ganz andere Servicequalität. Hat aber schon Tirreg oben was zu gesagt.
Die Post schafft es jedenfalls, dankt verbesserter Servicequalität, nicht an jedem Werktag die Post auszutragen. In einigen Ecken Berlins wurde die Post wochenlang nicht zugestellt. Solls auch in anderen Ecken der Republik geben.
Über die Trefferquote von DHL will ich nur soviel sagen: bei den Blinden DPD usw. ist der einäugige König. MB
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
5.837
3.790
Stimmt... die Schalterbeamten aus meiner Kindheit waren immer super freundlich und zuvorkommend. Die Öffnungszeiten ein Traum.

[...]
Heute hingegen muss man sich mit der Möglichkeit an jeder Ecke seine Pakete auch noch am Samstag um 24h abgeben zu können rumplagen. Man hat das Ärgernis das Pakete und Briefe zu 90% am nächsten Werktag zugestellt werden, usw.

Früher war wirklich alles besser.

Das stimmt so vielleicht in Großstädten. Ich bin in den 80ern in einem niedersächsischen Dorf mit etwa 500 Einwohnern großgeworden. Damals gab es im Ort ein Postamt, dessen Öffnungszeiten zwar nicht traumhaft, aber mit 2x vormittags von 9-12 und 3x nachmittags von 15-18 für jeden doch irgendwie machbar waren. Kamst du mir irgendwelchen Sonderfällen - z.B. Einschreiben mit Rückschein oder Pakete ins Ausland (damals gerne noch in die DDR) - waren die Sachen in wenigen Minuten zu deiner Zufriedenheit geklärt.

Heute fährst du nicht nur dort einige Kilometer, um deinen Brief oder dein Paket loszuwerden. Längere Öffnungszeiten gibt es in den an irgendwelche Supermärkte ausgegliederten Filialen zugegebenerweise - deren Nutzen ist allerdings eher theoretisch, weil die Masse der Kunden dann doch entweder gleich morgens oder abends nach Feierabend kommt.

Und wenn du heute gar mit irgendwelchen Sonderfällen kommst, kommt die in Schnellbleiche ausgebildete Edeka-Fachkraft ins Schwitzen und du kannst dir nach minutenlangem Rumgetippe anhören, das ginge nicht. Oft genug kann man in solchen Fällen auch noch dabei zugucken, wie sich eine Schlange durch den halben Laden formiert.

Bei der Sache mit dem Telefonanschluss bin ich ja noch bei dir. Aber wo ist im restlichen Postbetrieb die Verbesserung der Servicequalität?
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.340
576
Bei alle berechtigten Kritik am Kapitalismus, welches Wirtschaftsmodell waere denn Deiner Meinng nach besser?

Das ist mal eine schwierige Frage. Ich kann da jetzt nichts konkret vorweisen, nur folgendes: Es gibt durchaus einige Systeme, bei denen eine Maximierung des individuellen Gewinns keinesfalls zu einer Maximierung des Gesamtnutzens führt. Diese Grundannahme des Kapitalismus ist einfach mal falsch und mathematisch nicht nachzuweisen. Würdest Du mich fragen, welches Wirtschaftsmodell nun zur Maximierung des Gesamtnutzens führt, kann ich Dir leider nicht helfen. Kommunismus ist es jedenfalls nicht - wie auch die praktische Erfahrung zeigt.

In der Realität würde ich sagen, trifft man auf dieses Problem dann, wenn es um Infrastruktur geht. Nehmen wir ruhig Telekommunikation. Ein wirtschaftlich arbeitendes Unternehmen hat an einem Breitbandausbau bis in das letzte Dorf kein Interesse, denn damit ist kein Gewinn zu erzielen. Volkswirtschaftlich entsteht dadurch aber schon ein Nutzen. Es ist also durchaus sinnvoll, hier von staatlicher Stelle einzugreifen. Sei es durch das Schaffen von Anreizen, oder durch eine staatliche Infrastruktur.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.359
9.262
BRU
Ja, die Unternehmen sind effizienter geworden und solange nichts schief geht, passt es auch. Läuft aber im standardisierten Prozess irgendetwas falsch, ist niemand mehr da, der das lösen kann. Dann geht es für den Kunden online ins Self Service Customer Portal oder zu einem Call Center Mitarbeiter im beachbarten osteuropäischen Ausland, der leider auch nicht helfen kann und dafür 80 sec Zeit hat.
An eben diesem Punkt sind wir doch mittlerweile auch bei den Airlines. Angefangen von den Billigairlines, aber zunehmend auch bei LH und Co. (wenn an der Außenstation die outgesourcsten Handling Agents auch nicht mehr können, als an die Hotline zu verweisen).

Klar lassen sich mit so einem „schlanken Verwaltungsmodell“ trotz vergleichsweise günstiger Ticketpreise Gewinne erzielen (siehe FR und Co.). Nur spätestens bei Unregelmäßigkeiten steht der Kunde dann alleine da…

Kann man jetzt argumentieren, dass die Mehrzahl der Kunden das so will ("Hauptsache, billig"). Nur ob das wirklich so ist?

CS liegt mit seiner Aussage doch richtig, wenn man es darauf bezieht, dass in den Köpfen vieler Mitmenschen 20 EUR oneway ein angemessener Flugpreis ist. Es wäre absolut richtig, wenn sich diese Einstellung etwas korrigieren ließe
Und genau so habe ich diese Äußerung auch verstanden.
 

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
ich hatte über die Post und nicht über die Telekom berichtet, das ist dann noch eine ganz andere Servicequalität. Hat aber schon Tirreg oben was zu gesagt.
Die Post schafft es jedenfalls, dankt verbesserter Servicequalität, nicht an jedem Werktag die Post auszutragen. In einigen Ecken Berlins wurde die Post wochenlang nicht zugestellt. Solls auch in anderen Ecken der Republik geben.
Über die Trefferquote von DHL will ich nur soviel sagen: bei den Blinden DPD usw. ist der einäugige König. MB

Es ist müssig darüber zu philosophieren ob die Beamtenpost es heute besser machen würde. Seit dem Walter Sparbier von uns gegangen ist ist ohnehin nichts mehr wie es früher mal war.

Ich bekomme mein Bargeld nicht mehr vom Geldbriefträger sondern muss mich jetzt mit einem seelenlosen Geldautomaten abgeben.

Aber nun ernsthaft: seit dem die Post privatisiert wurde hat sich das Aufkommen an Paketen verzwanzigfacht? Oder verhundertfacht. Oder vertausendfacht? Wir wissen es nicht. Aber glaubst du allen ernstes, dass eine Behörde mit Strukturen, wie sie heute noch die meisten Behörden haben (Digitalisierung Stand 1984) in der Lage wäre die logistischen Herausforderungen des 3. Jahrtausends zu meistern? Solange mir das Bürgerbüro eine Postkarte schickt, wenn mein Ausweis fertig ist und keine Email oder SMS, glaube ich nicht an Fortschritt im öffentlichen Dienst. Die sind noch in der frühen digitalen Bronzezeit.

Und die Tatsache, das man nicht jeden Tag mehr Briefpost zugestellt bekommt, hat vielleicht mit dem Umstand zu tun, das viele Firmen auf elektronische Übermittlung von Rechnungen und und Schriftverkehr umgestiegen sind. Dadurch hat sich das Aufkommen drastisch reduziert. Es ist also gar nicht mehr notwendig, dass der Postbote mir jeden Tag Werbung und manchmal irgendein Schriftstück in den Briefkasten wirft. Einmal pro Woche würde mir auch reichen.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.359
9.262
BRU
Dumm nur, wenn die Strategie auf Gruppenebene entwickelt wird, die Profitabilität aber anschließend auf Einzelebene bewertet wird.

Wobei die immer wieder - u.a. zur Rechtfertigung der Sparmaßnahmen, Umstellung auf EW usw. – angeführten angeblichen (?) Verluste der LH auf der Kont-Strecke zumindest teilweise auch daran liegen dürften, dass bei Tickets wie XXX-FRA-USA/Asien für 500 oder auch 1000 Euro für das Europa-Segment nicht viel übrig bleiben dürfte...
 

Rheinberger

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
1.453
47
Solange mir das Bürgerbüro eine Postkarte schickt, wenn mein Ausweis fertig ist und keine Email oder SMS, glaube ich nicht an Fortschritt im öffentlichen Dienst.

Also ich habe bei der Beantragung eines Ausweises einen Code erhalten, über den ich erfahren kann, ob mein Ausweis zur Abholung vorliegt.
Ich nehme mal an, dass das zumindest in NRW zwischenzeitlich standard ist. Eine Benachrichtigung erfolgt nicht (mehr).
 

htb

Erfahrenes Mitglied
10.10.2010
1.076
3
Siehst Du. Da sind wir wieder beim Thema. In den letzten Jahren gab es noch andere Möglichkeiten, die Strecke zu buchen. Jetzt sind dieser weniger geworden - also steigt die Prognose. Genau darum geht es mir die ganze Zeit.

Das ist doch genau der Kern der Diskussion: die Prognose steigt und LH erhöht die Preise -- indem sie günstige Buchungsklassen nicht mehr freigibt. Oder aber die Tarifbedingungen so ändert, dass Saison-bedingt oder Mindestaufhenthalts-bedingt günstigere Tarife nicht zur Anwendung kommen.

HTB.
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.757
2.619
FRA
An eben diesem Punkt sind wir doch mittlerweile auch bei den Airlines. Angefangen von den Billigairlines, aber zunehmend auch bei LH und Co. (wenn an der Außenstation die outgesourcsten Handling Agents auch nicht mehr können, als an die Hotline zu verweisen).

Klar lassen sich mit so einem „schlanken Verwaltungsmodell“ trotz vergleichsweise günstiger Ticketpreise Gewinne erzielen (siehe FR und Co.). Nur spätestens bei Unregelmäßigkeiten steht der Kunde dann alleine da…

Kann man jetzt argumentieren, dass die Mehrzahl der Kunden das so will ("Hauptsache, billig"). Nur ob das wirklich so ist?


Und genau so habe ich diese Äußerung auch verstanden.

Auch bei den Airlines geht es Richtung Effizienz. Die Call Center sind nicht mehr in Kassel, sondern in Kapstadt und Istanbul. Das Personal auch keine alten Lufthanseaten, die wissen, was zu tun ist, sondern schlechtbezahlte Agenten, die oftmals nicht einmal lange genug da bleiben, um sich das notwendige Wissen anzueignen. Das hier oft empfohlene HUACA ist ja der beste Beweis.

Der Kunde will - leider - hauptsache billig. Schau doch mal hier, was für ein Aufwand gemacht wird, um nochmal Einsfuffzich Cashback irgendwo her zu bekommen. Die Handvoll, die das nicht will, bucht tendenziell auch nicht billigst.
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Auch bei den Airlines geht es Richtung Effizienz. Die Call Center sind nicht mehr in Kassel, sondern in Kapstadt und Istanbul. Das Personal auch keine alten Lufthanseaten, die wissen, was zu tun ist, sondern schlechtbezahlte Agenten, die oftmals nicht einmal lange genug da bleiben, um sich das notwendige Wissen anzueignen. Das hier oft empfohlene HUACA ist ja der beste Beweis.

Der Kunde will - leider - hauptsache billig. Schau doch mal hier, was für ein Aufwand gemacht wird, um nochmal Einsfuffzich Cashback irgendwo her zu bekommen. Die Handvoll, die das nicht will, bucht tendenziell auch nicht billigst.

Billig um Overhead, ja. Fürs Produkt gibt es schon einige, die bereit sind, gute Gegenleistung mit Geld zu honorieren.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
???

Sicher? Zu einer massiven Verbesserung der Effizienz - Ja, aber sicher nicht zur Verbesserung der Qualität. Bei der Post wird inzwischen so viel geklaut (kaum eine Weihnachtskarte kommt an, weil viele von den unterbezahlten Hilfskräften in der Hoffnung auf Cash von Omma aufgemacht werden), dass auch teilweise die Telekommunikationsunternehmen nicht mehr mit denen verschickt haben. Und bei der LH war die Servicequalität auch besser. Das was es heute auf einem Premium Eco-Flug nach Nordamerika gibt, war von Umfang und Präsentation das Essen früher auf einem Europaflug in Y. Sandwiches mit Haltbarkeitsdatum 2025 gab es im EPA bei der Bundeswehr.

Das wuerde ich eher unter der Rubik "gesellschaftlicher Wandel" einordnen. Ein Sandwich im Stehen waere vor 40 Jahren undenkbar, heute gilt soetwas als "Esskultur".
Und dass die meisten Weihnachtskarten verschwinden, kann ich persoenlich nicht berichten, koennte es mir einerseits vorstellen, weil auch hier das "Pflichtbewusstsein" sich gewandelt hat, andererseits stelle ich es mir bei weitestgehend automatisierten und videoueberwachten Prozessen eher schwierig vor. Und ein Telefonanschluss dauerte in den 80igern bis zu 6 Monate (und ich rede vom Westen!) und das hat sicher nichts mit technischem Fortschritt zu tun!
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
In der Realität würde ich sagen, trifft man auf dieses Problem dann, wenn es um Infrastruktur geht. Nehmen wir ruhig Telekommunikation. Ein wirtschaftlich arbeitendes Unternehmen hat an einem Breitbandausbau bis in das letzte Dorf kein Interesse, denn damit ist kein Gewinn zu erzielen. Volkswirtschaftlich entsteht dadurch aber schon ein Nutzen. Es ist also durchaus sinnvoll, hier von staatlicher Stelle einzugreifen. Sei es durch das Schaffen von Anreizen, oder durch eine staatliche Infrastruktur.

Und genau wozu soll Breitband bis in das letzte Dorf gut sein? Damit picklige 16-jaehrige online-Ballerspiele spielen koennen? Vielleicht sollte man das erst einmal definieren, bevor man danach ruft. Die innovativen Hightech-Unternehmen siedeln sich doch ohnehin im hippen Berlin an, und damit Handwerksmeister Erwin sein Homebanking machen kann brauche ich kein Breitband.
Aber selbst wenn: Dafuer muss nicht die Infrastruktur staatlich sein, sondern es genuegt, wenn der Preis so gesetzt wird, das private Unternehmen entsprechende Anreize haben, auch unwirtschaftliche Regionen abzudecken. Das gibt es ja auch beim Thema Flugverkehr, beispielsweise bei der Anbindung entlegener Inseln. Es ist ja auch nicht so, dass private Eigentuemerschaft bedeutet, jeder koenne seine Preise setzen, wie er gerade lustig ist, sondern gerade im Bereich Infrastruktur gibt es ja staatliche Regulierungsbehoerden. Wichtig ist eben nur, dass die Transparenz vorhanden ist, und jedem bewusst ist, was die Gesellschaft eigentlich dafuer zahlt, dass da dreimal am Tag ein Flieger hingeht.

P.S.: Das Gegenteil von Kapitalismus ist nicht Kommunismus, sondern Planwirtschaft. Das Gegenteil von Kommunismus ist nicht Kapitalismus, sondern Privateigentum.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Wobei die immer wieder - u.a. zur Rechtfertigung der Sparmaßnahmen, Umstellung auf EW usw. – angeführten angeblichen (?) Verluste der LH auf der Kont-Strecke zumindest teilweise auch daran liegen dürften, dass bei Tickets wie XXX-FRA-USA/Asien für 500 oder auch 1000 Euro für das Europa-Segment nicht viel übrig bleiben dürfte...

Richtig! Und haette die EAP-Group ebenso auf Gruppenebene kalkuliert, waeren die Verluste bei AB vielleicht tolerierbar gewesen. Aber erstens ging das aus juristischen/Rechnungslegungs-Gruenden nicht, und zweitens hatte man dann irgendwann schlicht keine Lust mehr dazu.
 
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A

Anonym38428

Guest
Also ich habe bei der Beantragung eines Ausweises einen Code erhalten, über den ich erfahren kann, ob mein Ausweis zur Abholung vorliegt.
Ich nehme mal an, dass das zumindest in NRW zwischenzeitlich standard ist. Eine Benachrichtigung erfolgt nicht (mehr).

Standard vielleicht nicht, aber die Kommune kann zumindest bei dem gängigsten Einwohnermeldeverfahren über eine Schnittstelle des Verfahrens eine solche Auskunft anbieten, sowohl für Perso wir auch Pass. Abfrage des Status erfolgt nicht über einen Code, sondern die neue Pass- bzw. Ausweisnummer.
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.490
580
Um dein Stammtisch-deutsch etwas näher verstehen zu wollen, welche Subvention im Detail nochmal?
Als indirekte Subventionierung können beispielsweise das steuerfreie Kerosin (Energie- und Umsatzsteuer) der gewerbliche Luftfahrt sowie die externen Kosten des Luftverkehrs (insbesondere für die Umwelt) genannt werden - und bitte in diesem Zusammenhang gerne nochmal die Eingangsaussage verkürzt, wenn höhere Flugpreise Akzeptanz finden... Empfehle Mal den Besuch eines Stammtisches, hätte der Entwicklung der Kinderstube geholfen.

Bei alle berechtigten Kritik am Kapitalismus, welches Wirtschaftsmodell waere denn Deiner Meinng nach besser?
Sollte kein Wirtschaftsmodellbashing sein. Es wurde nur häufig mit einem Modell argumentiert, dass es in seiner Vollkommenheit (mit den Prämissen) nicht gibt, insofern regelt "es nicht ein freier Markt". Man mag möglicherweise diskutieren, ob das gut ist oder nicht oder welches Maß an Staatseingriff (den diese ist ja in Form von Gesetzen, Vorschriften und Normen vorhanden) günstig für die (Gesamtheit der) Marktteilnehmer ist. Diese Diskussion wollte ich aber gar nicht beginnen, würde in GudW gehören.
 

tarantula

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
2.485
2.021
Löhne
Und genau wozu soll Breitband bis in das letzte Dorf gut sein? Damit picklige 16-jaehrige online-Ballerspiele spielen koennen? Vielleicht sollte man das erst einmal definieren, bevor man danach ruft. Die innovativen Hightech-Unternehmen siedeln sich doch ohnehin im hippen Berlin an, und damit Handwerksmeister Erwin sein Homebanking machen kann brauche ich kein Breitband.

Dre Breitbandausbau in der Provinz ist dringend nötig für die vielen kleinen mittelständischen Unternehmen, die eben nicht im Speckgürtel von Berlin, Hamburg und co sitzen, sondern beispielsweise im Sauerland oder in OWL (Ostwestfalen-Lippe). Ohne Breitbandausbau ist das, was unter dem Schlagwort Industrie 4.0 gefasst wird, für diese Unternehmen nicht umsetzbar. Damit verlieren Sie mittelfristig den Anschluss.

Mit dem Rest deines Posts stimme ich ansonsten völlig überein.
 
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SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
57
Nordpfalz
Der Breitbandausbau in der Provinz ist dringend nötig für die vielen kleinen mittelständischen Unternehmen..

Stimmt. Ein erfolgreicher metallverarbeitender Betrieb (ca. €200 Mio Jahresumsatz) hier im westlichen, recht ländlich geprägten Landkreis hat einen Brandbrief an den Landrat geschrieben und droht mit Abwanderung.

(Ende OT...)
 
F

feb

Guest
Vor allem ist ein Taxi eine individuelle Dienstleistung, die ein Dienstleister fuer einen (maximal vier) Kunden erbringt. Zu Zeiten und Bedingungen, die die Kunden individuell festlegen. Wohingegen ein Flugzeug ein Massenverkehrsmittel ist, bei dem sechs Mitarbeiter die Dienstleistung fuer durchschnittlich 100 Kunden erbringen, zu Zeiten und Bedinungen, wie sie dem Dienstleister am besten passen. Selbstverstaendlich ist Taxifahren teurer als Fliegen. Ich waere entsetzt, wenn es umgekehrt waere.
Valide Vergleichspaare waeren eher Taxi vs. Privatjet und Bus vs. Linienflug.

Oh je, hätte ich einen fundierteren Beitrag von dir erwartet. Sechs Mitarbeiter? Gut, du zählst die zwei im Cockpit und vier in der Kabine. Dass ungefähr zehn bis zwanzig oder auch dreissig weitere Mitarbeiter (ist diese Schätzung annäherungsweise richtig?) rechnerisch die Maschine überhaupt erst fliegen lassen (Vertrieb, Flughafen, CI, Siko, Catering, FluSi, Feuerwehr, Polizei, Tanken, Schneeräumen etc etc... ich muss dir das eigentlich nicht erzählen...) lässt du außer 8. Gut, auch ein Taxi beschäftigt mehr als nur den Taxler (Reinigung, Wartung, Strassendienste etc.). Gleichwohl: Ich halte den Flugbetrieb für übersubventioniert.

Nein ich bin und bleibe der Aufassung, dass Fliegen im Gegensatz zu anderen Verkahrsmitteln zu billig ist. Würden die tatsächlich entstehenden Kosten für die Fliegerei (Infrastruktur, Umwelt, Treibstoffsteuern etc etc) auf die Flugpreise ganz ehrlich gerechnet und nicht auch auf Liesechen Nichtflieger umgelegt, wäre Fliegen teurer als der übrige ÖPNV.
 

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
Dre Breitbandausbau in der Provinz ist dringend nötig für die vielen kleinen mittelständischen Unternehmen, die eben nicht im Speckgürtel von Berlin, Hamburg und co sitzen, sondern beispielsweise im Sauerland oder in OWL (Ostwestfalen-Lippe). Ohne Breitbandausbau ist das, was unter dem Schlagwort Industrie 4.0 gefasst wird, für diese Unternehmen nicht umsetzbar. Damit verlieren Sie mittelfristig den Anschluss.

Mit dem Rest deines Posts stimme ich ansonsten völlig überein.

Hinzu kommen noch die Bedürfnisse privater Nutzer. Warum soll ich auf Videostreaming in Full HD oder 4k verzichten nur weil ich auf dem Land wohne? Und warum soll ich nicht vom Home Office arbeiten um mir die lästige Gurkerei und den Stau zu sparen. Mit Bauern DSL ist man abgehängt.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
14.215
12.444
IAH & HAM
Hinzu kommen noch die Bedürfnisse privater Nutzer. Warum soll ich auf Videostreaming in Full HD oder 4k verzichten nur weil ich auf dem Land wohne? Und warum soll ich nicht vom Home Office arbeiten um mir die lästige Gurkerei und den Stau zu sparen. Mit Bauern DSL ist man abgehängt.

Wenn Du Dich dafuer entscheidest in der Pampa zu leben, warum soll dan die Gemeinschaft dafuer aufkommen dass Du Netflix in 4K streamen kannst.....