DER Technikthread für unsere Fragen zu techn. Fragen rund ums Flugzeug!

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taenkas

Erfahrenes Mitglied
26.08.2013
1.783
1.427
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Evtl. die Mindestlaufzeit der Triebwerke am Boden noch nicht erreicht? Kann auf kleineren Flughäfen durchaus vorkommen, da die Taxi-Distanzen nicht sehr lang sind.
 
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190th ARW

Erfahrenes Mitglied
02.07.2015
1.457
871
Evtl. die Mindestlaufzeit der Triebwerke am Boden noch nicht erreicht? Kann auf kleineren Flughäfen durchaus vorkommen, da die Taxi-Distanzen nicht sehr lang sind.
Klingt nicht abwegig, wenn aber Faktor Zeit relevant ist, warum dann Gas geben, die Datejust beim Kapitän tickt dadurch nicht schneller. :cool:
 

travelben

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
3.325
105
MUC
Ich kann Dir Frage für die 76W nicht beantworten.

Aber für alle drei Kleinflugzeuge, die ich selbst fliegen kann und darf, steht in der Checklist entweder zum Start oder Ende des Taxi ein Vollbremstest drauf.

Bei den „Großen“ erlebt man das auch oft direkt nach dem Anrollen.

Vielleicht kann es das gewesen sein?
 

190th ARW

Erfahrenes Mitglied
02.07.2015
1.457
871
Ich kann Dir Frage für die 76W nicht beantworten.

Aber für alle drei Kleinflugzeuge, die ich selbst fliegen kann und darf, steht in der Checklist entweder zum Start oder Ende des Taxi ein Vollbremstest drauf.

Bei den „Großen“ erlebt man das auch oft direkt nach dem Anrollen.

Vielleicht kann es das gewesen sein?
Nein, wir standen (nach völlig normalem Abbremsen) und es wurde mit gezogener Handbremse 2 Minuten Gas gegeben, was du sitzend auch am wackeln/rütteln, abgesehen von der Akustik, gut gemerkt hast.
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
3.230
3.246
Aber für alle drei Kleinflugzeuge, die ich selbst fliegen kann und darf, steht in der Checklist entweder zum Start oder Ende des Taxi ein Vollbremstest drauf.
Das gibt es nur bei Kolbenmotoren.

Bei einem Jet ist es üblich, beim Anrollen die Schubhebel leicht nach vorne zu schieben, die Parameter zu checken und dann den A/T zu aktivieren. Wenn die Bahn kurz ist, macht man das bei gesetzter Bremse. Allerdings erst auf der Bahn.
 
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190th ARW

Erfahrenes Mitglied
02.07.2015
1.457
871
Vielleicht war ein Triebwerksparameter ein bisschen daneben und man wollte mal gucken wie das unter Belastung aussieht?
Das könnte durchaus sein. Ich hatte während der zwei Minuten schon leise Befürchtungen, es könnte etwas nicht stimmen und es geht ans Gate zurück. Was sich ja dann aber nicht bewahrheitet hat.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.571
9.323
Vielleicht war ein Triebwerksparameter ein bisschen daneben und man wollte mal gucken wie das unter Belastung aussieht?
Vielleicht auch ein Parameter in der Kabinenluftversorgung. Im Bleed air System gibt es ein paar etwas anfälligere Komponenten (hohe Temperatur, viel Vibration), und vielleicht wollten sie sehen ob es mit der Zapfluft aus dem vorderen Auslass (Kompressorstufe niedrigeren Drucks, hier IP und HP) funktioniert, der bei höherer Leistung benutzt wird.
Ich denke irgendsoein Check wird es gewesen sein, Triebwerk oder triebwerksnahe Systeme.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
(...)

Bei 80% der taxi Strecke wurde auf einmal gestoppt, gefühlt Bremse rein und, lass es zwei Minuten gewesen sein, moderat Gas gegeben, als wollte man etwas auf Temperatur bringen, irgend einen Druck aufbauen, oder ich weiß es eben nicht.

(...)
....Single Engine Taxi
Beitrag automatisch zusammengeführt:

...anderes Thema

1000018220.jpg
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
... Es gibt einen inländischen Flugbetrieb der hier aktuell "Captains only" definiert hat - - wohl als Reaktion
auf F/O > 2G Landungen am "laufenden Band"...

Zero Flight Time Training (ZFTT) dann direkt auf den WideBody lässt Grüßen.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.057
10.006
irdisch
Was ich ehrlich nicht verstehe ist, dass man allen Flugschülern nicht erstmal ein paar Wochen das Segelfliegen beibringt? Sagen wir drei Wochen irgendwo im Süden mit sicher gutem Wetter. Das kostet fast nichts und die Grundlagen kriegt man mit. Diese Leute mit 200 Flugstunden (inklusive Sim!) im Jet Cockpit können es doch noch gar nicht können?
 

taenkas

Erfahrenes Mitglied
26.08.2013
1.783
1.427
Es gibt Leute die könnens nach 20 Flugstunden, andere nach 5000 noch immer nicht. Fliegen ist natürlich viel Erfahrung, aber eben auch viel Eignung. Wie Niki Lauda schon sagte, man muss den Flieger wie das Rennauto mit dem Arsch spüren können ;-)
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.057
10.006
irdisch
Man wird immer mehr Mainstream und Durchschnittstalente nehmen müssen. Da klappt das Schnellverfahren immer weniger.
 

Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.412
463
Man kann auch heute noch deine Webseite in C programmieren. Dann hat man Top ausgebildete Leute, die die Technik dahinter bis ins letzte Detail verstehen. Oder du nimmst einen 0815 Python Entwickler, der zwar nicht versteht, wie Speicherverwaltung funktioniert, es aber auch nicht wissen muss, weil ihm die Arbeit von der Sprache abgenommen wird, er dafür aber in 10% der Zeit zum gleichen Ziel kommt.

Der Trend ist doch überall der Gleiche - und muss nicht schlecht sein.

Und um beim Segelflugbeispiel zu bleiben: Und ja, natürlich tut es auch einem Programmierneuling mal gut, sich zwei Wochen lang C anzuschauen, um zumindest einen Eindruck von "früher" zu bekommen.
 

Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.412
463
Ich habe damit gerechnet, dass das Argument kommt:
- Ja, aber die Unterstützungssysteme/FBW zeigen in der Praxis zumindest keinen Sicherheitsnachteil, wenn nicht sogar einen starken Sicherheitsvorteil
- Bei Webseiten programmieren mag das nicht heikel sein, aber Software kann sehr heikel werden, entweder, wenn man damit einmal die globale Windowsinfrastruktur lahmlegt, oder wenn damit lebenswichtige Systeme gesteuert werden

Edit: Da du noch "oder nicht fliegen können" hinzugefügt hast: Weder der FBW-Mainstreampilot kann nicht nicht fliegen, noch kann der Pythonprogrammierer nicht nicht programmieren. Es ist eine andere Art zur fliegen/programmieren, dem Fortschritt angepasst. Natürlich brauchst du noch C Programmierer für Kernelprogrammierung (wobei das mit Rust wohl demnächst auch wegfällt), und du brauchst die Profipiloten, die in das Auge von Hurricane Milton fliegen können. Aber das ist dann irgendwann nur noch eine Nische.
 
Zuletzt bearbeitet:

FCL

Erfahrenes Mitglied
02.04.2020
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浪人
Ich habe damit gerechnet, dass das Argument kommt:
- Ja, aber die Unterstützungssysteme/FBW zeigen in der Praxis zumindest keinen Sicherheitsnachteil, wenn nicht sogar einen starken Sicherheitsvorteil
- Bei Webseiten programmieren mag das nicht heikel sein, aber Software kann sehr heikel werden, entweder, wenn man damit einmal die globale Windowsinfrastruktur lahmlegt, oder wenn damit lebenswichtige Systeme gesteuert werden

Edit: Da du noch "oder nicht fliegen können" hinzugefügt hast: Weder der FBW-Mainstreampilot kann nicht nicht fliegen, noch kann der Pythonprogrammierer nicht nicht programmieren. Es ist eine andere Art zur fliegen/programmieren, dem Fortschritt angepasst. Natürlich brauchst du noch C Programmierer für Kernelprogrammierung (wobei das mit Rust wohl demnächst auch wegfällt), und du brauchst die Profipiloten, die in das Auge von Hurricane Milton fliegen können. Aber das ist dann irgendwann nur noch eine Nische.

Ich kaufe ein Y.

Ich möchte lösen.

"Verschlimmbesserung"

:)
 

Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.412
463
"Verschlimmbesserung"
In Bezug auf die Pilotenausbildung? Uff. Das würde mich wundern, wenn in der Luftfahrt eigentlich alles kontinuierlich besser und sicherer wird und ausgerechnet die Pilotenausbildung nicht Teil davon ist.
Das Profil eines Piloten ist halt heutzutage ein komplett anderes und statt fliegerisches Können macht heute einen guten Piloten aus, die Systeme und Prozesse gut zu verstehen und vorausschauend zu handeln.
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
3.230
3.246
In Bezug auf die Pilotenausbildung? Uff. Das würde mich wundern, wenn in der Luftfahrt eigentlich alles kontinuierlich besser und sicherer wird und ausgerechnet die Pilotenausbildung nicht Teil davon ist.
Das Profil eines Piloten ist halt heutzutage ein komplett anderes und statt fliegerisches Können macht heute einen guten Piloten aus, die Systeme und Prozesse gut zu verstehen und vorausschauend zu handeln.
Das MPL Konzept ist ein klarer Rückschritt bei der Ausbildung. Der einzige Zweck ist es, Geld zu sparen. Die echte fliegerische Ausbildung kommt dabei viel zu kurz.
Vorteile auf Seiten der fliegerischen Fertigkeiten gibt es überhaupt keine, nur Nachteile.
Die Folgen davon konnte man in den letzten Jahren auf tragische Weise sehen: AF443, OZ214, 2Z2283... Es gibt zahlreiche weitere Beispiele.
Natürlich ist die Systemkenntnis bei den heutigen hochautomatisierten und komplexen Flugzeugen sehr wichtig - sie kann aber die fliegerischen Fertigkeiten nicht ersetzen, wenn es mal "um die Wurst geht".
Inzwischen hat allerdings in der Industrie ein Umdenken eingesetzt.
 
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Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.412
463
Das MPL Konzept ist ein klarer Rückschritt bei der Ausbildung. Der einzige Zweck ist es, Geld zu sparen. Die echte fliegerische Ausbildung kommt dabei viel zu kurz.
Vorteile auf Seiten der fliegerischen Fertigkeiten gibt es überhaupt keine, nur Nachteile.
Die Folgen davon konnte man in den letzten Jahren auf tragische Weise sehen: AF443, OZ214, 2Z2283... Es gibt zahlreiche weitere Beispiele.
Natürlich ist die Systemkenntnis bei den heutigen hochautomatisierten und komplexen Flugzeugen sehr wichtig - sie kann aber die fliegerischen Fertigkeiten nicht ersetzen, wenn es mal "um die Wurst geht".
Inzwischen hat allerdings in der Industrie ein Umdenken eingesetzt.
Joa, also OZ214 ist sicher ein gutes Beispiel für dein Argument.
Allerdings ist halt die Frage, wie die Welt aussehen würde, wenn man weniger Systeme und Prozesse lehrt und stattdessen mehr Praxis. Die Praxis kann erstens nicht alles abdecken und zweitens kommt sie eh mit der Erfahrung. Natürlich wäre es optimal, BEIDES mehr zu lehren, aber da kommt dann sicher der von dir genannte wirtschaftliche Aspekt.