Deutsche Fluglotsen stimmen für unbefristeten Streik

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foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
3.667
736
Großherzogtum
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...

Darüber hinaus: Das Thema heißt doch DFS Streik. foxyyankee hat doch dankenswerterweise dazu ausführlich Stellung genommen. Mich würde viel mehr interessieren was zB lumpofant und andere zu diesen Argumenten und Tatsachen sagen.

Mich auch.

Wer es nochmal nachlesen mag:
http://www.vielfliegertreff.de/airl...n-fuer-unbefristeten-streik-8.html#post494636

Außerdem muss ich etwas nachreichen was ich im oben verlinkten Artikel meinerseits vergessen habe anzuhängen: Die Grafik für den Punkt a) und h), den ich ebenfalls hier gerne nochmal reinkopiere als kleine Gedankenstütze u.a. für unseren Herrn Verkehrsminister der sich heute wohl zu Wort gemeldet hat und auf die Mitleidsdrüse mit den ganzen armen Urlauber gedrückt hat.
Nicht wir, sondern die DFS wollte das so!

Ich zitiere mich selber:
a)
Ich gehe aber gerne auf die Tatsache "große Ferien" ein und kann gerne Berichten dass die DFS selber beim letzten Tarifabschluß eine derart kurze Laufzeit vorgeschlagen hat dass die nächste (also diese) Tarifrunde genau in
dieses Zeitfenster fallen sollte. Also von der DFS (!) vorprogrammiert!

Zitat von der GDF-Homepage:
....Ach ja, die kurze Laufzeit von sieben Monaten und damit das Verlegen des nächsten Tarifkonflikts in den Sommer war damals die alleinige Idee der DFS. Entweder ein ganz schlauer Plan oder einfach nur ****…

und

h) Um den Kreis zu schließen hänge ich mal eine Grafik an der Verkehrszahlen von 2011 im Vergleich mit denen von 2010 (die Kurze ist in Ihrer Form eigentlich immer dieselbe!) und daraus kann man schön erkennen dass im Moment bzw. in den nächsten Wochen der Verkehr schön absinkt und erst wieder in ca. 5-6 Wochen auf dem Hochpunkt des Jahres sein wird. Dies ist just der Zeitpunkt in dem die evtl. stattfindende Schlichtung beendet ist und es zum Streik kommen kann (und meiner Ansicht nach auch wird, siehe Punkt c) weiter oben). Auch das ist der DFS hinlänglich bekannt.

Anbei jetzt die angekündigte Grafik.

verkehr2011.gif

Wir sind gespannt was die nächsten Stunden passieren wird.

Ich persönlich kann mir vorstellen dass die DFS einen Richter finden wird der den Streik für MORGEN abwenden kann. Spätestens im Hauptverfahren (so war es bisher auch immer, Stuttgart als Beispiel) dreht sich das Blatt aber weil es eben kein oberflächliches Einverfahren wird sondern ordentliche inhaltliche Arbeit.
 
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tyrolean

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18.03.2009
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Bayern & Tirol
Der Großteil der Fluglotsen verdient über 100.000 Euro im Jahr. Da ist doch Jammern auf hohem Niveau angesagt. Streikrecht hin oder her - es kann nicht sein, dass laut schreiende Minderheiten an wichtigen Stellen immer mehr Gehalt abpressen. Was kommt als nächstes? Die 2 Mitarbeiter der Flughafenfeuerwehr sind auch unersetzlich!
Wobei deutsche Fluglotsen sowohl bei der Streikneigung, als auch beim Gehalt im Vergleich zu anderen Ländern. noch absolute Weisenknaben sind...

Wir brauchen hier einfach mehr Markt in Europa: Warum nicht Fluglotsen europäisch ausbilden? Dann werden sich die Gehälter schnell auf die richtigen Niveaus einpendeln.

Das Argument: Ich kann nur Fluglotse und in anderen Jobs verdiene ich auch keine 100.000 Euro pro Jahr kann ich nicht gelten lassen. Bei dem Schmerzensgeld kann mir viel gefallen lassen.
Nochmal: Bei 100.000 Euro wird mit bei jedem Vergleich mit einer Schlecker Kassiererin die bis zu einem Zehntel verdient absolut schlecht! Auch beim Vergleich von Arbeits-, Erholungs und Urlaubszeiten.
 
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west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.946
2.898
CGN
auch wenn ich kein "Rechtsverdreher" bin, ich finde die Diskussion nicht nur interessant, sondern auch zum Thema passend, denn vom rechtlichen Ausgang der heutigen mündlichen Verhandlung hängt ja auch erstmal die Frage ab: Gibt es morgen ab 06:00 Streik oder nicht.

Klar, so war das nicht gemeint, ich wollte nur nochmal die inhaltliche Frage, zumindest auch wieder in die Diskussion rücken:)

Meine Ahnung vom Arbeitsrecht hält sich stark in Grenzen, daher habe ich mich in dieser Frage zurückgehalten;) , mir kommt aber auch in verfassungsrechtlicher Hinsicht die Kontrolle von Tarifinhalten, etc. äußert bedenklich vor, aber da müsste man auch noch mal genauer nachlesen.
 
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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.383
9.324
BRU
Es gibt mehr Berufsgruppen als Du denkst die einen Betrieb komplett lahmlegen können.

Von den aktuell bekannten abgesehen: IT-Abteilung (und das trifft heute ziemlich jede Firma), Feuerwehr (bei öffentlichen Veranstaltungen), Hasutechnik usw.

Na ja, es besteht für mich aber doch ein Unterschied, ob ich einen Betrieb (meinen Arbeitgeber, gegen den sich der Streik wendet) lahmlege, oder ob ich mit meinem Streik hunderttausende "Außenstehende" (Fluggesellschaften, Endverbraucher, Fremdenverkehrsbetriebe....) schädige.

PS: Ich bin kein Jurist, lasse mich also gerne belehren, dass das im juristischen Sinne mit der "Verhältnismäßigkeit" anders aussieht, als mein persönliches Rechtsempfinden. Ich will wie gesagt auch niemandem das Streikrecht grundsätzlich absprechen.
 

MultiiSaft

Erfahrenes Mitglied
06.04.2010
301
0
EDDS
Es ging auch weder bei meinem zitierten Schleckervergleich - wie auch bei den Verhandlungen GdF<->DFS NICHT um das Gehalt! Leider kommt das weder hier noch in den Medien an. Schade.
damit muss man sich leider abfinden, dass diese populistischen Schlagzeilen auf Bildzeitung-Niveau beim einfachen Otto-Normal-Verbraucher Anklang finden. Dass es auch anders geht, ohne eine Gehaltsschlagzahl zu titulieren ist
Streikdrohung zur Urlaubszeit - Warum die Fluglotsen Verst
 
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tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.797
891
Bayern & Tirol
Es ging auch weder bei meinem zitierten Schleckervergleich - wie auch bei den Verhandlungen GdF<->DFS NICHT um das Gehalt! Leider kommt das weder hier noch in den Medien an. Schade.

Das Problem ist eher die Ausweitung der Krake Gewerkschaft. Nachdem wohl jede Putzfrau, die in der DFS arbeitet die gleichen Arbeits- und Ruhezeiten bekommen soll.

Nochmal: Bei 100.000 Euro für einen Mitarbeiter ohne Studienabschluss (rein betriebliche Ausbildung, evtl. Berufsakademie vergleichbar) müssen schon sehr viele Schmerzen, Risiken in der Arbeit vorhanden sein. Bitte andere Berufsgruppen mal zum Vergleich ansehen, bevor hier auf die Tränendrüse der "unhaltbaren und unmenschlichen" Arbeitsbedingungen gedrückt wird.

Vergleich mal mit Ärzten: Da wird 6 Jahre Studiert. Die werden aus eigener Tasche bezahlt. Dann fängt man mit ca. 3000 Euro pro Monat an. Nach 5 Jahren und Facharzt kann man - wenn man Glück hat und an einem privaten Haus arbeitet auf ca. 5000 Euro kommen.
Arbeitsbelastung: 40 Stunden pro Woche, die niemand einhält. Regelmäßig Nacht und Wochenenddienste (24 Stunden Schichten ohne Pause!).

Oder Juristen oder Lehrer: Studium (unbezahlt) + Refrendariat (Mäßig bezahlt)

Während der normale Student Studengebühren abdrückt erhält der Fluglotse ca. 800 Euro Ausbildungsvergügunt.

Gehalt

Wie viel Ausbildungszeit bezahlen Fluglotsen aus eigener Tasche? Wie sind wöchentliche Arbeitszeiten? Wie viele Pausen?

Acht Stunden Arbeit pro Tag incl. Pausen!
Schichtdienst

Tower Frankfurt: 2 Stunden Arbeit und 30 Minuten Pause! Klar, die braucht man bei dem Job auch! Der operierende Unfallchirurg geht nach der 2 Stunden OP mit einem Kaffe in den Aufzug um sich dann entweder bei der Visite oder beim Diktieren der Arztbriefe zu erholen.

Ruhestand mit 55 und 32 Tage Erholungsurlaub. Erzähl das mal anderen Berufen!
http://www.dfs.de/dfs/internet_2008...as_kleingedruckte/sozialleistungen/index.html


Ein kleiner Jobtausch für eine Woche wäre sicher sehr heilsam!
 

lumpofant

Reguläres Mitglied
16.06.2011
54
0
HAM, STR
Darüber hinaus: Das Thema heißt doch DFS Streik. foxyankee hat doch dankenswerterweise dazu ausführlich Stellung genommen. Mich würde viel mehr interessieren was zB lumpofant und andere zu diesen Argumenten und Tatsachen sagen.

Ich kann und werde mich zu der inhaltlichen Forderung der GdF nicht äußern, da mir hierzu jegliche Detailkenntnisse zum Verhandlungsverlauf fehlen.
Ich bin aber der Überzeugung, dass sich die Tarifstruktur in Deutschland erheblich verändert hat. Die vielen kleineren Nischengewerkschaften können gegenüber den großen Unternehmen ihre Forderungen zunehmend nicht ausreichend darstellen, weil ihnen oft das politische Gewicht fehlt. Daher versuchen einige (ausdrücklich: nicht alle) diese Schwäche durch lautes Imponiergehabe und spektakuläre Aktionen auszugleichen. Leider geschieht dies oft zu Lasten der Allgemeinheit. Es kann hier leicht der Eindruck entstehen, dass einzelne Akteure versuchen sich zu profilieren und ihren Bekanntheitsgrad zu steigern. Nicht zuletzt entsteht hierdurch in der Öffentlichkeit die subjektive Auffassung, dass andauernd irgendjemand streikt.
Daher halte ich es für dringend geboten, einschneidende Maßnahmen wie Streiks gerichtlich überprüfen zu lassen, um berechtigte Arbeitskämpfe von Scheingefechten zur Profilbildung zu trennen. Ich denke, dies müsste auch in Interesse der vernünftig verhandelnden Gewerkschaften sein. Um das noch mal ganz klar zu stellen: Streiks sind durchaus ein probates, rechtsstaatliches Mittel zur Interessenvertretung, aber sie sollten das Ultima Ratio eines Arbeitskampfes sein. Leider wird dieser Grundsatz heutzutage von einigen (ausdrücklich: nicht von allen) Nischengewerkschaften nicht beachtet. Man braucht sich aber nicht zu wundern, dass ein scharfes Schwert stumpf wird, wenn man es dauernd benutzt.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.106
10.041
irdisch
Wenn sone Monopolfirma ausgerechnet in der Hauptreisezeit streikt, ist doch klar, dass sich Otto Normalbürger ärgert. Ist doch ne Steilvorlage für jede Kampagne.
Warum erst genau jetzt streiken wollen und dann auch noch beleidigt sein?

Steht doch einfach dazu: 100k p.a. reichen Euch nicht.
 

foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
3.667
736
Großherzogtum
@Luftikus Hast du irgendwas der bisherigen Seiten überhaupt gelesen?
Die DFS ist schuld daran dass die Auseinandersetzung /Streik genau jetzt stattfindet! Die DFS kann jederzeit den Schlichter rufen! Und und und....aber ich wiederwohle mich.

@tyrolean: Da hast du Recht. Und jetzt? Was hat das mit dem Thema zu tun?
Ach ja: Putzfrauen und Wachmänner etc. arbeiten schon lange nicht mehr bei der DFS, das sind längst externe Firmen mit einerm hohen Anteil von Extremniedrigstlöhnern, Zeitarbeitsfirmen etc.
 
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tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
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891
Bayern & Tirol
damit muss man sich leider abfinden, dass diese populistischen Schlagzeilen auf Bildzeitung-Niveau beim einfachen Otto-Normal-Verbraucher Anklang finden. Dass es auch anders geht, ohne eine Gehaltsschlagzahl zu titulieren ist
Streikdrohung zur Urlaubszeit - Warum die Fluglotsen Verst

Naja, die SZ hat die Arbeits, Ruhe, Urlaubszeiten nicht richtig recherchiert. Da muss für die armen Gewerkschafter geschreibselt werden.
Nochmal: 8 Studen pro Tag incl. Pausen. 32 Urlaubstage und Rente mit 55. Da sollten bei 100k Steinen pro Jahr doch ein paar Überstunden drin sein!
 

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.000
40
www.vielfliegertreff.de
Ich kann Entwarnung geben. Da ich erst in 5 Wochen fliege, gibt es morgen keine Streik. Sämtliche Streiks waren bisher stets daraus ausgerichtet, meine einzige wichtige Jahresreise zu torpedieren. Diese findet Anfang September statt. Somit können alle anderen aufatmen. Wie jedes Jahr wird es genau darauf hinauslaufen, dass meine Urlaubsreise bestreikt wird. So war es letztes Jahr, vorletztes Jahr, jedes Jahr.
 

foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
3.667
736
Großherzogtum
..... Da sollten ....pro Jahr doch ein paar Überstunden drin sein!

Ja, durchaus. Und das sogar auch mal gerne!
Aber irgendwann ist Schluß!

Von Jahr zu Jahr vertrösten, und nochmal vertrösten und nochmal vertrösten.
Wenn einem jahrelang der einem zustehende Urlaub nicht gegeben werden kann weil sonst der Betrieb zusammenbrechen würde und gleichzeitig die Akademie zur Ausbildung dringend benötigten Nachwuchses geschlossen werden soll verstehe ich nicht warum der Herr Ramsauer und der Herr Lufthansa und der Herr Air Berlin und wie sie alle heißen nicht mal bei der Geschäftsführung anklopfen mag und mal vorsichtig fragen ob die Tassen noch alle da stehen wo sie hingehören!

Man bietet teilweise 1,5 fache Bezahlung an und will jetzt auf 2,5 fache Bezahlung der Überstunden hochgehen - weil es keinen mehr gibt der immer noch mehr und immer noch mehr Stunden schrubben will: Abfeiern ist bis auf weiteres eh kaum möglich. Und ich persönlich will gar keine Auszahlung sondern die Freizeit - die ist nämlich viel mehr wert!
 
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MultiiSaft

Erfahrenes Mitglied
06.04.2010
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0
EDDS
Nochmal: 8 Studen pro Tag incl. Pausen. 32 Urlaubstage und Rente mit 55. Da sollten bei 100k Steinen pro Jahr doch ein paar Überstunden drin sein!
nochma: das stimmt nicht! die Fakten sind falsch! (vermutlich aus der Bildzeitung)
Ein Beispiel eines Lotsen: 8,5h pro Tag, 27 Tage Urlaub, Rente mit 67, Schichtende Tag 1: 1945, Schichtbeginn Tag 2: 0545, Schichtbeginn Tag 3: 1530, Schichtbeginn Tag 4: 21:15, Schichtbeginn Tag 6: 0730 - das sind tolle Schichtrhythmen... Bioryhtmus uns so ;)
Überstunden machen die Lotsen bisher zu genüge, teilweise auch gerne, da sie auch keine Unmenschen sind. Aber irgendwann ist das Fass voll und es können einfach nicht noch mehr Ü-Stunden geleistet werden, nicht noch mehr vom URlaubsanspruch abgegeben werden, nicht nochmehr Kurtage gestrichen werden, nicht noch mehr Mindestruhezeiten gekürtzt werden usw... das ist doch auch leicht zu verstehen... negative Auswirkungen von unkonzentrierten Lotsen ist wohl allen klar, die nur etwas von der Materie verstehen.
 
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west-crushing

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03.08.2010
7.946
2.898
CGN
Ich kann Entwarnung geben. Da ich erst in 5 Wochen fliege, gibt es morgen keine Streik. Sämtliche Streiks waren bisher stets daraus ausgerichtet, meine einzige wichtige Jahresreise zu torpedieren. Diese findet Anfang September statt. Somit können alle anderen aufatmen. Wie jedes Jahr wird es genau darauf hinauslaufen, dass meine Urlaubsreise bestreikt wird. So war es letztes Jahr, vorletztes Jahr, jedes Jahr.

Super ich habe den ganzen September keinen Flug. Damit wäre auch mein Flug ZRH-HAM nächsten Dienstag in trockenen Tüchern. I love flysurfer:D
 
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peter42

Moderator
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09.03.2009
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Hier mal ein Text für alle, die jenseits aller Stammtischpolemik über das Thema Streiks und deren grundsätzliche Rechtmäßigkeit nachdenken wollen. Jedes Recht - auch das Streikrecht - braucht Grenzen und die Möglichkeit einer gerichtlichen Überprüfung der Rechtmäßigkeit.

Ein früheres BGH Urteil erkannte damals eine unverhältmnismäßig große Belastung der Öffentlichkeit und der Fluglinien, die keinen Einfluss auf den Ausgang des Streiks hatten. Entscheidend ist aber der Einfall...

Da stellt das BVerfG aber sehr hohe Hürden: "Eine solche Einschränkung könne durch die Grundrechte Dritter und andere mit Verfassungsrang ausgestattete Rechte gerechtfertigt sein."
 

economyflieger

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22.02.2010
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1
Ostsee
Außerdem ist es doch in der Wirtschaft nicht unüblich, dass knappe Resourcen teurer sind als reichhaltig verfügbare. Wieso sollte das plötzlich für einen Teil nicht mehr gelten.
Das Management der DFS ist anscheinend nicht in der Lage ausreichend Leute auszubilden und so zu bezahlen das es nicht zu einem Streik kommt, dies zeigt ein versagen des Managements.

Meinen Segen haben die Jungs, streikt mal schön, zeigt mal das Marktwirtschaft auch anders herum funktioniert.
 
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lumpofant

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16.06.2011
54
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HAM, STR
Ich meinte damit, dass entschieden wird, ob morgen gestreikt werden darf oder nicht. Der Unterschied zwischen vorläufigem Rechtsschutz und Hauptsacheverfahren ist schon klar. Er ist für den Fluggast aber irrelevant, solange dieser morgen ohne Einschränkung fliegen kann!
 

fbm

Reguläres Mitglied
08.10.2010
57
0
Lh scheint anzufangen sich zu ruesten:

Die Abflugzeiten folgender Flüge werden 30 Minuten vorverlegt:
Bitte beachten Sie, die Vorverlegungen sind nicht im Flugstatus ersichtlich.
Flugnummer Abflugsort Ankunftsort
LH423 Boston Frankfurt
LH495 Calgary Frankfurt
LH563 Abuja-Malabo Frankfurt
LH657 Damman Frankfurt
LH631 Dubai Frankfurt
LH693 Amman Frankfurt
LH783 Kuala Lumpur-Bangkok Frankfurt
LH1309 Beirut Frankfurt
LH1319 Algier Frankfurt
LH1327 Tunis Frankfurt
LH1481 Jekaterinburg Frankfurt
https://www.lufthansa.com/de/de/Fluginformationen
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.282
1.107
Der Großteil der Fluglotsen verdient über 100.000 Euro im Jahr. Da ist doch Jammern auf hohem Niveau angesagt. Streikrecht hin oder her - es kann nicht sein, dass laut schreiende Minderheiten an wichtigen Stellen immer mehr Gehalt abpressen. Was kommt als nächstes? Die 2 Mitarbeiter der Flughafenfeuerwehr sind auch unersetzlich!
Wobei deutsche Fluglotsen sowohl bei der Streikneigung, als auch beim Gehalt im Vergleich zu anderen Ländern. noch absolute Weisenknaben sind...

Wir brauchen hier einfach mehr Markt in Europa: Warum nicht Fluglotsen europäisch ausbilden? Dann werden sich die Gehälter schnell auf die richtigen Niveaus einpendeln.

Das Argument: Ich kann nur Fluglotse und in anderen Jobs verdiene ich auch keine 100.000 Euro pro Jahr kann ich nicht gelten lassen. Bei dem Schmerzensgeld kann mir viel gefallen lassen.
Nochmal: Bei 100.000 Euro wird mit bei jedem Vergleich mit einer Schlecker Kassiererin die bis zu einem Zehntel verdient absolut schlecht! Auch beim Vergleich von Arbeits-, Erholungs und Urlaubszeiten.

Sorry - aber es wurde im Thread schon mehrfach dargelegt, dass es eben nicht ums Geld sondern um die Arbeitsbedingungen, die letzlich der Sicherheit dienen geht.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.282
1.107
Na ja, es besteht für mich aber doch ein Unterschied, ob ich einen Betrieb (meinen Arbeitgeber, gegen den sich der Streik wendet) lahmlege, oder ob ich mit meinem Streik hunderttausende "Außenstehende" (Fluggesellschaften, Endverbraucher, Fremdenverkehrsbetriebe....) schädige.

PS: Ich bin kein Jurist, lasse mich also gerne belehren, dass das im juristischen Sinne mit der "Verhältnismäßigkeit" anders aussieht, als mein persönliches Rechtsempfinden. Ich will wie gesagt auch niemandem das Streikrecht grundsätzlich absprechen.

Eben und wenn die Fluglotsen streiken trifft es eben auch andere, genauso wenn die IT der Post Bank streikt.