Deutsche Fluglotsen stimmen für unbefristeten Streik

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MultiiSaft

Erfahrenes Mitglied
06.04.2010
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EDDS
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Zitat n-tv vom Dienstag, 08. März 2011 "Das Recht des Stärkeren":

Die GDL spricht gerne von Solidarität, doch es geht der schlagkräftigen Truppe schlicht und ergreifend um Einfluss und Macht. Das Verhältnis zur größeren Gewerkschaft ist – freundlich ausgedrückt – schlecht. Oder um es in den Worten von GDL-Chef Claus Weselsky zu sagen: "Wir haben uns nicht über Jahrzehnte besser organisiert und zusammengehalten, um am Ende die Tarifergebnisse einer schwachen Gewerkschaft zu übernehmen.

Das unterstützt die Aussage von trichter schon recht gut.

und folglich geht dann ad hoc das Schubladendenken los, a la "Kleingewerkschaften auf dem Wichtigtuertrip"...
;) alle sind so und werden immer so sein... ;)
 
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lumpofant

Reguläres Mitglied
16.06.2011
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HAM, STR
und folglich geht dann ad hoc das Schubladendenken los, a la "Kleingewerkschaften auf dem Wichtigtuertrip"...
;) alle sind so und werden immer so sein... ;)

Nein, aber letztendlich brauchen die Kleinen Mitglieder, die sie den Großen abjagen. Da könnte die eine oder andere in Versuchung kommen, dies mit spektakulären Forderungen zu erreichen. Ich gebe aber gerne zu, dass die GdF diesbezüglich NICHT aufgefallen ist.
 

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
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MUC
Dazu kommt, dass man als Vielflieger ja auch noch von Streiks im Ausland betroffen ist, insbesondere, wenn man häufig in "streikanfällige" Länder fliegt. Und irgendwann reicht es halt bzw. man hat einfach nur noch den Eindruck "schon wieder Streik" - auch wenn die deutschen Fluglotsen noch nie gestreikt haben und ihre Forderungen ja vielleicht noch so berechtigt sind ....

Na also. Ein Wahrnehmungsproblem. Ich glaube, da kommt jeder vernünftig denkende Mensch drüber hinweg.


Ich bin mittlerweile zugegeben an einem Punkt, dass es mir allgemein schwerfällt, Verständnis dafür aufzubringen, dass kleine Personengruppen ihre Rechte auf Kosten von Hunderttausenden anderen durchsetzen wollen .... Auch wenn ich andererseits die Forderungen und das Vorgehen der deutschen Fluglotsen eigentlich nicht kritisieren kann und die deutschen Fluglotsen nichts für Streiks anderer können.

Was zum Nachdenken: unsere Demokratie und unser Rechtssystem sind nicht nur dazu da, die Interessen der Mehrheit durchzusetzen, sondern vor allem auch, um die Rechte von Minderheiten zu beschützen.
 

lumpofant

Reguläres Mitglied
16.06.2011
54
0
HAM, STR
Was zum Nachdenken: unsere Demokratie und unser Rechtssystem sind nicht nur dazu da, die Interessen der Mehrheit durchzusetzen, sondern vor allem auch, um die Rechte von Minderheiten zu beschützen.

Aber nur, solange die Rechte des Einzelnen die der Mehrheit nicht wesentlich beschneiden (Schranken des GG)
 
B

boerzel

Guest
Die Presse ist voll davon: Die Fluglotsen streiken! Chaos am Himmel und am Boden! Wir werden alle sterben!

...

Und ich bekomme eine Mail von der Lufthansa mit Werbung für Asien-Flüge. Sch**ß Timing.
 

foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
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Großherzogtum
Neue Runde: Die DFS hat mir und vermutlich allen operativ beschäftigten Mitarbeitern die fristlose Kündigung angekündigt im Falle meiner Beteiligung beim angekündigten Streik, da dieser illegal wäre. Komischerweise fällt ihnen das erst kurz vor dem Streik ein und das AG Frankfurt stellt ein Rechtmäigkeit/Unrechtmäßigkeit erst am frühen Abend fest. Diese Firma ist echt unfassbar. Dass man sich gegen Streik irgendwie wehren will ist voll verständlich und nachvollziehbar. Aber mit unhaltbaren Vorwürfen aus der untersten Schublade psychischen Druck auszuüben ist gegenüber den eigenen Mitarbeitern. Ich wiederhole mich: Schlecker ist vielleicht ein Dreck dagegen....
 

flysurfer

Gründungsmitglied
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06.03.2009
26.000
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www.vielfliegertreff.de
Neue Runde: Die DFS hat mir und vermutlich allen operativ beschäftigten Mitarbeitern die fristlose Kündigung angekündigt im Falle meiner Beteiligung beim angekündigten Streik, da dieser illegal wäre. Komischerweise fällt ihnen das erst kurz vor dem Streik ein und das AG Frankfurt stellt ein Rechtmäigkeit/Unrechtmäßigkeit erst am frühen Abend fest. Diese Firma ist echt unfassbar. Dass man sich gegen Streik irgendwie wehren will ist voll verständlich und nachvollziehbar. Aber mit unhaltbaren Vorwürfen aus der untersten Schublade psychischen Druck auszuüben ist gegenüber den eigenen Mitarbeitern. Ich wiederhole mich: Schlecker ist vielleicht ein Dreck dagegen....

Okay, aber wenn die Firma wirklich so mies ist, hätte ich dort schon lange selbst gekündigt.
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
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Neue Runde: Die DFS hat mir und vermutlich allen operativ beschäftigten Mitarbeitern die fristlose Kündigung angekündigt im Falle meiner Beteiligung beim angekündigten Streik, da dieser illegal wäre. Komischerweise fällt ihnen das erst kurz vor dem Streik ein und das AG Frankfurt stellt ein Rechtmäigkeit/Unrechtmäßigkeit erst am frühen Abend fest. Diese Firma ist echt unfassbar. Dass man sich gegen Streik irgendwie wehren will ist voll verständlich und nachvollziehbar. Aber mit unhaltbaren Vorwürfen aus der untersten Schublade psychischen Druck auszuüben ist gegenüber den eigenen Mitarbeitern. Ich wiederhole mich: Schlecker ist vielleicht ein Dreck dagegen....

Cool! Dann haben wir ab Freitag gar keinen Flugverkehr mehr...alle gefeuert...
 

ningyo

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05.09.2009
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FRA
Und ich bekomme eine Mail von der Lufthansa mit Werbung für Asien-Flüge. Sch**ß Timing.
Haha, ja, bist nicht der einzige, der die bekommen hat

Grundsätzlich unterstütze ich den Kampf für bessere Arbeitsbedingungen, wenn sie wirklich so schlecht sind wie beschrieben. Zumal man von den deutschen Fluglotsen streiktechnisch bisher wenig gehört hat - man denke nur mal an die Franzosen oder die Griechen...

Trotzdem hoffe ich, dass sie nächste Woche nicht streiken, ich möchte nämlich am Dienstag in meinen langersehnten und wohlverdienten Urlaub fliegen. Greift eigentlich Ticketsafe in solchen Fällen?
 

ningyo

Erfahrenes Mitglied
05.09.2009
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FRA
Neue Runde: Die DFS hat mir und vermutlich allen operativ beschäftigten Mitarbeitern die fristlose Kündigung angekündigt im Falle meiner Beteiligung beim angekündigten Streik, da dieser illegal wäre. Komischerweise fällt ihnen das erst kurz vor dem Streik ein und das AG Frankfurt stellt ein Rechtmäigkeit/Unrechtmäßigkeit erst am frühen Abend fest. Diese Firma ist echt unfassbar. Dass man sich gegen Streik irgendwie wehren will ist voll verständlich und nachvollziehbar. Aber mit unhaltbaren Vorwürfen aus der untersten Schublade psychischen Druck auszuüben ist gegenüber den eigenen Mitarbeitern. Ich wiederhole mich: Schlecker ist vielleicht ein Dreck dagegen....

Peinlich...
Den Brief einscannen und an die BILD schicken ;) vielleicht hilfts ;)
 

peter42

Moderator
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09.03.2009
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Grundsätzlich unterstütze ich den Kampf für bessere Arbeitsbedingungen, wenn sie wirklich so schlecht sind wie beschrieben. Zumal man von den deutschen Fluglotsen streiktechnisch bisher wenig gehört hat - man denke nur mal an die Franzosen oder die Griechen...

Trotzdem hoffe ich, dass sie nächste Woche nicht streiken, ich möchte nämlich am Dienstag in meinen langersehnten und wohlverdienten Urlaub fliegen. Greift eigentlich Ticketsafe in solchen Fällen?

Aus den Versicherungsbedingungen:
"Nicht versichert sind Schäden durch Krieg, Bürgerkrieg, kriegsähnliche
Ereignisse, innere Unruhen, Pandemien, Kernenergie
oder sonstige ionisierende Strahlung, Streik und andere Arbeitskampfmaßnahmen,
Beschlagnahme und sonstige Eingriffe von
hoher Hand."
 
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flysurfer

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06.03.2009
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www.vielfliegertreff.de
Welche alternativen Arbeitgeber schlaegst du einem Fluglotsen denn vor?

Das ist doch überhaupt nicht der Punkt. Zumal Hochqualifizierte immer etwas finden. Hätten alle Lotsen Rückgrat bewiesen und bei dem Saftladen, der schlimmer als Schlecker ist, konsequent unisono gekündigt, wären wir heute in einer anderen Situation. Dann wäre die DFS schnell eingeknickt.
 

Anonyma

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16.05.2011
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9.324
BRU
Aber nur, solange die Rechte des Einzelnen die der Mehrheit nicht wesentlich beschneiden (Schranken des GG)

Genau das ist eben auch mein Problem. Hat nicht der Geringverdiener, der sich vielleicht durch Überstunden für morgen einen Urlaubsflug zusammengespart hat, auch das Recht, den anzutreten?

Fakt ist außerdem: Nur wenige Berufe haben überhaupt die Möglichkeit, durch Streikaktionen massives Aufsehen zu erregen. Sollen eben diese Berufsgruppen deswegen von diesem "Privileg" immer Gebrauch machen dürfen, um ihre Forderungen durchzusetzen?

Wobei ich durchaus auch die andere Seite verstehe (gerade im Falle der deutschen Fluglotsen) und auch nicht das Streikrecht grundsätzlich in Frage stelle. Es ist für mich halt nur schwierig, im Einzelfall zu sagen, wo noch sowas wie Ausgewogenheit der Interessen / Verhältnismäßigkeit des hervorgerufenen Schadens gegeben ist. Und ich gebe zu, dass ich in den letzten 2-3 Jahren so oft von (diversen griechischen) Streiks betroffen war, dass ich da Streikenden gegenüber im Moment grundsätzlich erstmal negativ eingestellt bin....

PS: Wobei mich der Streik morgen wohl nicht oder zumindest nicht direkt treffen dürfte (fliege abends, und nicht von / nach DE).
 

ningyo

Erfahrenes Mitglied
05.09.2009
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Aus den Versicherungsbedingungen:
"Nicht versichert sind Schäden durch Krieg, Bürgerkrieg, kriegsähnliche
Ereignisse, innere Unruhen, Pandemien, Kernenergie
oder sonstige ionisierende Strahlung, Streik und andere Arbeitskampfmaßnahmen,
Beschlagnahme und sonstige Eingriffe von
hoher Hand."

Lesen können hilft natürlich.... :eek:
 

flysurfer

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Bei mir waren in den letzten drei Jahren etwa 30% meiner Flugreisen von Streiks betroffen. Mal Piloten, mal Lotsen, mal Generalstreik. Hinzu kam dann noch der Vulkan.
 

west-crushing

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03.08.2010
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2.898
CGN
Ich erlaube mir einfach mal die Gegenfrage: Wieso werden eigentlich nur die Fluglotsen als Streikende "verteufelt". Würde die DFS vernünftig verhandeln, das Mamangment seine Aufgabe bzgl Ausbildung vernünftig erledigen (warum wurden diese Versager nicht eigentlich schon längst ausgewechselt?) und keine Kindergartenangebote gemacht, gäbe es auch keinen Streik.

Ich schlage deswegen mal das DFS Managment als alternativen Schuldigen vor. Die könnten doch auch mal um mein Verständnis bitten...
 

peter42

Moderator
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Das ist doch überhaupt nicht der Punkt. Zumal Hochqualifizierte immer etwas finden. Hätten alle Lotsen Rückgrat bewiesen und bei dem Saftladen, der schlimmer als Schlecker ist, konsequent unisono gekündigt, wären wir heute in einer anderen Situation. Dann wäre die DFS schnell eingeknickt.

In der Gehaltsklasse mit einer so spezifischen Ausbildung eher nein (außer im Ausland).
 

skywalkerLAX

Erfahrenes Mitglied
Das ist doch überhaupt nicht der Punkt. Zumal Hochqualifizierte immer etwas finden. Hätten alle Lotsen Rückgrat bewiesen und bei dem Saftladen, der schlimmer als Schlecker ist, konsequent unisono gekündigt, wären wir heute in einer anderen Situation. Dann wäre die DFS schnell eingeknickt.

In diesem Berufsfeld ist es leider (zum Nachteil der Beschaeftigten) ein erheblich wichtiger Punkt. Aerzte koennen an ein anderes Klinikum wechseln, Ingenieure z.B. von Audi zu BMW gehen und Journalisten auch einfach mal freelancen.

Ich bestreite nicht, dass die Fluglotsen hochqualifiziert sind aber mit dem Argument 'die finden schon was...' ist in dieser Diskussion wirklich keinem geholfen. Sollen sie sich auf einen weniger anspruchsvollen Job umschulen lassen oder sich fuer 4 Jahre an der Uni einschreiben? Erklaere das mal einem angestellten Fluglotsen Mitte 30. Alternative waere ggf auswandern, verbunden mit erneuten Pruefungen in der Schweiz oder Oesterreich. Bei uns werden ja auch italienische Lotsen beschaeftigt.
 
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