Deutsche Fluglotsen stimmen für unbefristeten Streik

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lumpofant

Reguläres Mitglied
16.06.2011
54
0
HAM, STR
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Tausende Urlauber werden jetzt aufatmen und ich bin froh darüber, dass ich morgen nach hause fliegen kann. In der Sache hat das ja nicht viel verändert. Es muss halt nun wieder verhandelt werden. Hier ist die DFS jetzt in der Pflicht Verhandlungsbereitschaft zu zeigen.
 
T

tosc

Guest
Jetzt widersprichst Du Dir aber. Wie kann ich mir etwas durch ein Gericht entziehen lassen das mir per Gesetz zusteht? :confused:

Ok, lass es mich umformulieren - ich habe natürlich weiterhin das Recht zu streiken - das Gericht verbietet mir aber genau diesen einen Streik, weil man formell ein Haar in der Suppe gefunden hat. Siehe SPON: "Die von der Flugsicherung vorgebrachten rechtlichen Bedenken gegen einzele Tarifforderungen reichten dem Gericht aus, den Arbeitskampf zu untersagen." Tarifkonflikt: Gericht untersagt Fluglotsenstreik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft
 

foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
3.667
736
Großherzogtum
Vielleicht hätte ich es so nicht posten sollen, denn der weitere Bericht von der Front ist dieser:

"...es riecht nach Revision!

Das bedeutet: Umzug zum Landesarbeitsgericht (ich glaube, das ist ein paar kilometer von hier entfernt) und Fortsetzung dort."
 
T

tosc

Guest
:eek: aha, du findest eine Gerichtsentscheidung infantil? Da muss ich mal drüber nachdenken. Wär gut wenn du das auch machen würdest ;)

Nein, infantil ist hier der Arbeitgeber, der anstelle einer Schlichtung zuzustimmen erst einmal sämtliche möglichen und unmöglichen Rechtsmittel versucht. Dass sich letztlich Gerichte immer wieder auf derartiges einlassen, spricht aber nicht unbedingt für unseren "Rechtsstaat".
 
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Weltreisender

Erfahrenes Mitglied
05.04.2009
3.174
496
LEJ
Ich finde es unverantwortlich von der DFS, dass die Schlichtung nicht angerufen wird. Wenn DFS ernsthaft einen Kompromiss wollte, dann hätten sie das schon längst tun können.

Die Entwicklung der Nischengewerkschaften ist doch ein Ergebnis der bewussten Ausdifferenzierung bei der personalintensiven Wertschöpfung in der Industrie und im Servicebereich. Das Outsourcing der letzten Jahre in den back-office Tätigkeiten hat die "Solidarität" unter der Stammbelegschaft deutlich geschwächt. Ich habe 1998 meinen ersten Job in der Versorgungswirtschaft angetreten und damals waren von der Küchenfrau bis zum Vorstandsvorsitzenden alle beim gleichen Unternehmen angestellt. Heute wuseln dort so viele Mitarbeiter von Fremdfirmen durch die Hauptverwaltung, das wirklich nur noch die Kernmannschaft feste Mitarbeiter sind. Die Optimierung der vergangenen Jahre hat dazu geführt, dass jetzt jeder verbliebende Mitarbeiter gebraucht wird. Es fehlt die Reservekapazität um nicht ggü. einzelnen Gruppen "erpressbar" zu sein. Denn gerade die teueren Truppenteile (Marketing/Vertrieb, Finance/Controlling + file&rank) laufen schon im Normalbetrieb auf 110%. Meine Führungskraft hat es mal ganz trocken als "Rache des kleinen Manns" bezeichnet, dass durch das outsourcen und verschlanken der Struktur auf einmal Druckmöglichkeiten bestehen, die sich bestimmte Truppenteile früher nie gewagt hätten. Denn da gab es einen ÖTV bzw. IG Metall Betriebsrat der dafür gesorgt hat, dass auch auf der Arbeitnehmerseite Disziplin zwischen den einzelnen Bereichen herrschte.

Jetzt fehlt das Korrektiv auf beiden Seiten. Der Arbeitgeber hat nur noch Mitarbeiter, die de facto unentbehrlich sind und die Arbeitnehmer wissen, dass sie auf Kollegen aus der Putzkolonne/Kantine etc. keine Rücksicht mehr nehmen müssen, da sie von denen keine Unterstützung erwarten können. Am Ende verlieren beide Seiten solange das gegenseitige Vertrauen fehlt. Die Spieltheorie hat das schön im Gefangegendilemma Gefangenendilemma – Wikipedia aufbereitet.

Ich denke, dass es die Schlichtung braucht und aus meiner Erfahrung kommt es das Unternehmen langfristig billiger Reservekapazität vorzuhalten. Die Bewertung der Handlungsspielräume macht deutlich, dass DFS die öffentliche Meinung beeinflussen kann aber seit der GdL wissen wir, dass das am Ende nur bedingt massgebend ist. Denn am Ende muss sich die DFS mit der GdF einigen und je stärker die Blessuren sind, desto teurer wird es für beide Seiten.

Mit Deinem Beitrag hast Du sicher vollkommen recht. Einen weiteren Grund für die Ausdifferenzierung in kleinere Gewerkschaften haben die grossen Gewerkschaften mit zu verantworten. Als Beispiel sei Verdi und die Ärzte genannt. Verdi und seine Vorgänger haben über Jahrzehnte das Personal in den Kliniken vertreten. Es liess sich immer relativ leicht eine Einigung bei Gehaltserhöhungen erzielen in dem den meisten Mitarbeitern in den Kliniken das Gehalt erhöht wurde. Im Gegenzug hat Verdi den Ärzten regelmässig Nullrunden verordnet, Urlaubsgeld reduziert und die Wochenarbeitszeit erhöht. Verdi als auch die Arbeitgeber waren zufrieden. Worin es endete ist uns allen bekannt. Die Ärzte gründeten ihre eigene Gewerkschaft. Natürlich werfen Verdi und Co den Ärzten vor unsolidarisch zu sein mit dem Personal welches nicht soviel "Macht" hat. Hätte Verdi jedoch die Interessen der Ärzte fair berücksichtigt, wäre es nie zu dieser Aufspaltung gekommen.
 
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MultiiSaft

Erfahrenes Mitglied
06.04.2010
301
0
EDDS
Wenn da einer mit 100´000 nicht zufrieden ist, soll er doch kündigen......
nochmals, extra für Dich:
jeder Lotse ist mit seinem Salär hoch zufrieden.
Nur produzieren Lotsen als Produkt keine Hosenknöpfe, Krawatten oder FIRST class Amenity Kits - sondern Sicherheit im Luftverkehr.
Und ich bisher nichts davon gehört habe, dass die FIRST mit einem extra Aufprallschutz für den Fall einer Midair Collision ausgerüstet ist, solltest auch Du an diesem Produkt interessiert sein...
Und auf dieses Produkt haben nun mal die Arbeitsbedingungen wie Ruhezeiten, max. "Board"zeiten, Arbeitszeiten generell, Überstunden, Urlaub, Kuren etc. einen Einfluss. Und um die geht es primär in diesem Konflikt.
Vielleicht hast du in der FIRST lounge ja die Zeit, durchaus auch inhaltlich fundierte Beiträge hier durchzulesen...
denn diese Überschriften druckt jedes Blatt um die Ecke.
danke.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.282
1.107
Das ist doch Schwachfug. (n)

Streik ist aus meiner Sicht ein historisches Überbleibsel aus vergangenen Jahrhunderten. In grauer Vorzeit haben gerne mal Metaller, Bau und öffentlicher Dienst gestreikt. In diesem Jahrhundert scheinen nur noch diejenigen Kleinstgewerkschaften zu streiken,
Im Juni hat z.B. Verdi bei den Versicherungen gestreikt, letztes Jahre der öD - also schon widerlegt.

Streiks sind ein verfassungsmäßig garantiertes Grundrecht (und damit nicht verhandelbar) und eben das einzige Druckmittel der AN.

Dass die DFS keine SChlichtung anruft ist ihre Entscheidung, nicht die der GdF.
 
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peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.282
1.107
'für 100.000 euro kann man auch mal überstunden machen!! schon mal gefragt was ein jurist in einer großkanzlei für seine 100.000 macht? das ist ein ein spitzengehalt und dann kann man gefälligst auch mal mehr arbeiten als man muss oder sich einen anderen job suchen wo man weniger verdient und auch weniger machen muss meine güte. augen auf bei der berufswahl!'

:D

Es geht ja nicht um Mal sondern um massive ERhöhung der Überstunden - auch das wurde hier schon mehrfach dokumentiert! Außerdem geht es um die Sicherheit - ich will keine übermüdetetn Fluglotsen.
 
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MultiiSaft

Erfahrenes Mitglied
06.04.2010
301
0
EDDS
Du hast die 8 Stunden Arbeitszeit incl. Pause vergessen. 32 Tage Urlaub und Rente mit 55.
Mir kommen so die Tränen.
Das ganze ohne Studium als Lehrberuf. Verdient wird ab dem 1. Arbeitstag.

Augen auf bei der Berufswahl.

sag mal, liest Du meine Beiträge nicht? oder streust Du absichtlich falsche Fakten?
Ich darf nochmals per pase and copy ausführen:

nochma: das stimmt nicht! die Fakten sind falsch! (vermutlich aus der Bildzeitung)
Ein Beispiel eines Lotsen: 8,5h pro Tag, 27 Tage Urlaub, Rente mit 67, Schichtende Tag 1: 1945, Schichtbeginn Tag 2: 0545, Schichtbeginn Tag 3: 1530, Schichtbeginn Tag 4: 21:15, Schichtbeginn Tag 6: 0730 - das sind tolle Schichtrhythmen... Bioryhtmus uns so
Überstunden machen die Lotsen bisher zu genüge, teilweise auch gerne, da sie auch keine Unmenschen sind. Aber irgendwann ist das Fass voll und es können einfach nicht noch mehr Ü-Stunden geleistet werden, nicht noch mehr vom URlaubsanspruch abgegeben werden, nicht nochmehr Kurtage gestrichen werden, nicht noch mehr Mindestruhezeiten gekürtzt werden usw... das ist doch auch leicht zu verstehen... negative Auswirkungen von unkonzentrierten Lotsen ist wohl allen klar, die nur etwas von der Materie verstehen.
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.797
891
Bayern & Tirol
nochmals, extra für Dich:
jeder Lotse ist mit seinem Salär hoch zufrieden.
Nur produzieren Lotsen als Produkt keine Hosenknöpfe, Krawatten oder FIRST class Amenity Kits - sondern Sicherheit im Luftverkehr.
Und ich bisher nichts davon gehört habe, dass die FIRST mit einem extra Aufprallschutz für den Fall einer Midair Collision ausgerüstet ist, solltest auch Du an diesem Produkt interessiert sein...
Und auf dieses Produkt haben nun mal die Arbeitsbedingungen wie Ruhezeiten, max. "Board"zeiten, Arbeitszeiten generell, Überstunden, Urlaub, Kuren etc. einen Einfluss. Und um die geht es primär in diesem Konflikt.
Vielleicht hast du in der FIRST lounge ja die Zeit, durchaus auch inhaltlich fundierte Beiträge hier durchzulesen...
denn diese Überschriften druckt jedes Blatt um die Ecke.
danke.

Berufe mit viel Verantwortung gibt es viele. Die wenigsten verdienen so viel. Durch ärztliche Kunstfehler kommen mehr Menschen ums Leben als durch Flugsicherungsfehler. Wenn der Busfahrer einschläft sind auch 50 Personen ein Problem. Wenn ich meinen Tanklastzug von der Brücke schmeisse gibt es auch nette Einschlagtrichter. Dieses "Ich bin der wichtigste Job in der Welt und rette täglich Leben" ist halt ein schlechtes Argument.
Soll der Schichtleiter im Atomkraftwerk auch 100k Ocken bekommen? Er rettet doch dadurch dass er seine Arbeit mach täglich Leben!

Es wird Zeit das da ordentlich automatisiert wird. Wenn die Flugsicherung keine hoheitliche Aufgabe ist, kann man das auch in andere Länder verlagern. Andere kritische Dienste werden mittlerweile auch zentralisiert in anderen Ländern durchgeführt.
 

foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
3.667
736
Großherzogtum
....

Es wird Zeit das da ordentlich automatisiert wird.

Ich lach mich kaputt!
Das versuchen viele Leute schon lange: Manager, Informatiker, Techniker: Es geht nicht! Das Thema ist viel zu komplex.
Vielleicht im Jahre 2078, ich will das nicht abstreiten denn vor 40 Jahren konnte man sich auch noch nicht vorstellen dass man mit einem Handy (was ist das?) mobil im Internet (was ist das?) surfen kann und sich mit allen nützlichen und unnützlichen Infos versorgen kann wann immer man will.
Aber die Komplexität in viel beflogenen Lufträumen ist viel zu groß, das Thema Automatisierung kann man getrost erstmal vergessen.
 

MultiiSaft

Erfahrenes Mitglied
06.04.2010
301
0
EDDS
Berufe mit viel Verantwortung gibt es viele. Die wenigsten verdienen so viel. Durch ärztliche Kunstfehler kommen mehr Menschen ums Leben als durch Flugsicherungsfehler. Wenn der Busfahrer einschläft sind auch 50 Personen ein Problem. Wenn ich meinen Tanklastzug von der Brücke schmeisse gibt es auch nette Einschlagtrichter. Dieses "Ich bin der wichtigste Job in der Welt und rette täglich Leben" ist halt ein schlechtes Argument.
Soll der Schichtleiter im Atomkraftwerk auch 100k Ocken bekommen? Er rettet doch dadurch dass er seine Arbeit mach täglich Leben!

Es wird Zeit das da ordentlich automatisiert wird. Wenn die Flugsicherung keine hoheitliche Aufgabe ist, kann man das auch in andere Länder verlagern. Andere kritische Dienste werden mittlerweile auch zentralisiert in anderen Ländern durchgeführt.

ich hab hier schon mal geschrieben, dass ich auch vielen anderen Berufen mehr Einkommen wünsche, Ärzte, Krankenschwestern, Polizisten etc.
Klingt hart, aber die Ersetzbarkeit spielt hier auch eine Rolle. Fluglotsen gibt es halt leider nicht wie Sand am mehr. Und es "kann" schlicht auch nicht jeder. Das hat nicht mit einer besonderen Intelligenz zu, als mehr mit speziellen Fähigkeiten, die man hat oder eben nicht. Diese Fähigkeiten werden durch die DLR in Hamburg getestet. Und diesen Test bestehen ca. 3% der Bewerber. Und davon schaffen auch nicht alle die Ausblidung. Wären wir so leicht ersetzbar, sähe das ganz anders aus.

ABER: Es geht um die Rahmenbedingungen und nicht ums Geld, versteht man das hier nihct?

Übrigens, Pilot ist ein ähnlicher Beruf von den Fähigkeiten her. Hier regt sich anscheinend niemand auf, wenn hier gestreikt wird oder über deren Höhe des Einkommens...
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.797
891
Bayern & Tirol
sag mal, liest Du meine Beiträge nicht? oder streust Du absichtlich falsche Fakten?
Ich darf nochmals per pase and copy ausführen:

nochma: das stimmt nicht! die Fakten sind falsch! (vermutlich aus der Bildzeitung)
Ein Beispiel eines Lotsen: 8,5h pro Tag, 27 Tage Urlaub, Rente mit 67, Schichtende Tag 1: 1945, Schichtbeginn Tag 2: 0545, Schichtbeginn Tag 3: 1530, Schichtbeginn Tag 4: 21:15, Schichtbeginn Tag 6: 0730 - das sind tolle Schichtrhythmen... Bioryhtmus uns so
Überstunden machen die Lotsen bisher zu genüge, teilweise auch gerne, da sie auch keine Unmenschen sind. Aber irgendwann ist das Fass voll und es können einfach nicht noch mehr Ü-Stunden geleistet werden, nicht noch mehr vom URlaubsanspruch abgegeben werden, nicht nochmehr Kurtage gestrichen werden, nicht noch mehr Mindestruhezeiten gekürtzt werden usw... das ist doch auch leicht zu verstehen... negative Auswirkungen von unkonzentrierten Lotsen ist wohl allen klar, die nur etwas von der Materie verstehen.

OK. Sollen alle Schichtarbeiter so viel verdienen? Ärzte, Polizei, Feuerwehr, Atomkraftwerk, Band beim Autohersteller, Hochofen?
Stellwerk bei der Bahn?
Klar ist das scheisse, wir dafür aber fürstlich bezahlt.

Wenn ich geregelte Arbeitszeiten und am Wochenende bei Mutti sein will, sollte man halt nicht Feuerwehrmann, Arzt oder Fluglotse werden.

Irgendwie habe ich da etwas andere Zahlen:

Schichtdienst
Sozialleistungen
Gehalt

Fass voll --> Berufswechsel. Da gibt es halt zu wenig kohle.

Das Grundproblem ist halt, dass die Lotsen deutlich überbezahlt sind. Wenn der Lotse 30k im Jahr verdienen würde, wäre der Anreiz zum Jobwechsel viel Größer

Liebe Fluglotsen, bitte schaut doch mal über den Tellerrand zu anderen Verantwortungsvollen Jobs mit Schichtbetrieb. Ja, die gibt es! Schaut Euch da die Arbeitszeiten und die Vergütung an! Hier passen einfach die Verhältnisse nicht!
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.385
11.585
FRA/QKL
Im Juni hat z.B. Verdi bei den Versicherungen gestreikt, letztes Jahre der öD - also schon widerlegt.
Der öD hat sogar dieses Jahr schon ein paar Warnstreiks hingelegt. In diesen Fällen werden mal kurz die Krallen gezeigt ohne dass es zu viele Unbeteiligte trifft und danach einigt man sich. In beiden Fällen bin ich der Meinung, dass man sich auch ohne Streik hätte einigen können, aber es musste mal kurz die Macht gezeigt werden.

Streiks sind ein verfassungsmäßig garantiertes Grundrecht (und damit nicht verhandelbar) und eben das einzige Druckmittel der AN.

Dass die DFS keine SChlichtung anruft ist ihre Entscheidung, nicht die der GdF.
Wenn du meinen Post richtig gelesen hättest, dann wäre dir vielleicht nicht entgangen, dass ich durchaus einen Teil der Fehler, vielleicht sogar einen Grossteil der Fehler bei der DFS sehe. Allerdings bin ich dagegen, dass im Jahr 2011 immer noch Streik als dann einziges Mittel angesehen wird. In einer vernünftigen Demokratie MUSS es möglich sein, dass beide Seiten ihre berechtigten Interessen vertreten können und durch ein ordentliches Schiedsverfahren eine Lösung gefunden wird. Mich interessiert es einen Puups, ob das verfassungsgemäß ist oder nicht. Dann muss man halt mal über eine zeitgemäße Anpassung der Verfassung nachdenken.

Noch einmal: Ich bewerte nicht die Forderungen der Fluglotsen und viele Argumente haben durchaus was für sich. Ich finde es aber unmöglich, dass Streik und damit verbundene Geiselnahme auch im Jahr 2011 immer noch die einzige Möglichkeit ist sich aufeinander zuzubewegen. Die Schuld daran gebe ich nicht den Fluglotsen und noch nicht mal der Gewerkschaft. Zeitgemäß ist aber auf jeden Fall anders.
 
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